Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 03:11 Russland will Eisenbahnschienen nach Mariupol verlegen +++

Russland will die Eisenbahnlinie zwischen der besetzten Stadt Mariupol und Rostow am Don fortsetzen. Der Stadtrat von Mariupol hat eine entsprechende Erklärung auf Telegramm veröffentlicht. Laut dem Bericht will das russische Militär damit seine Logistik erleichtern und die Abhängigkeit der Armee von der Krim-Brücke verringern.

+++ 23:58 Unterstützung für Ukraine: US-Präsident Biden warnt Republikaner +++
Die Republikaner im US-Senat blockieren seit Anfang Dezember eine zusätzliche Finanzierungsvorlage, die 61 Milliarden Dollar an Hilfe für die Ukraine vorsieht. Laut US-Präsident Joe Biden werden die Republikaner “für vieles bezahlen müssen”, falls sie der Ukraine keine finanzielle Unterstützung zukommen lassen werden. Das sagt Biden in einem auf der Website des Weißen Hauses veröffentlichten Statement. Ein Journalist hatte den US-Präsidenten gefragt, wie es mit der Unterstützung für die Ukraine weitergeht.

Biden spricht zu Reportern, als er das Weiße Haus in Washington auf dem Weg nach Camp David verlässt. Dort wird der US-Präsident das Wochenende verbringen.

Biden spricht zu Reportern, als er das Weiße Haus in Washington auf dem Weg nach Camp David verlässt. Dort wird der US-Präsident das Wochenende verbringen.

(Foto: picture alliance / abaca)

+++ 23:21 Frankreichs Außenminister: Ukraine ist und bleibt Priorität +++
Der neue französische Außenminister Stéphane Séjourné hat der Ukraine die fortlaufende Unterstützung Frankreichs zugesichert. “Trotz vermehrter Krisen ist und bleibt die Ukraine die Priorität Frankreichs”, sagt Séjourné bei einem Besuch in Kiew nur einen Tag nach seinem Amtsantritt. “In der Ukraine geht es heute um die Verteidigung der Grundprinzipien des Internationalen Rechts, der Werte Europas und auch der Sicherheit der Franzosen”, betont der Außenminister nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Nach seinem Antrittsbesuch in Kiew reist Séjourné nach Berlin und Warschau. Wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilt, empfängt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ihren neuen französischen Kollegen am Sonntagnachmittag in Berlin. Bei dem Treffen soll es demnach um die deutsch-französische Zusammenarbeit sowie aktuelle europa- und außenpolitische Themen gehen. Wie in Paris aus Séjournés Umfeld verlautet, ist am Montag dann eine Reise nach Warschau geplant.

+++ 22:16 Ukraine: Wir verhandeln mit 30 Ländern über Sicherheitsabkommen +++
Mehrere Länder seien bereit, mit der Ukraine ein Abkommen über Sicherheitsgarantien zu unterzeichnen, sagt der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal im ukrainischen Fernsehen. Mit Blick auf das gerade abgeschlossene Sicherheitsabkommen mit Großbritannien sagt Schmyhal: “Wir verhandeln mit Partnern über die Unterzeichnung ähnlicher Abkommen.” Konkret gehe es um etwa 30 Länder, die die Erklärung der G7-Staats- und Regierungschefs unterstützt hätten, die während des NATO-Gipfels in Vilnius bekannt gegeben worden sei.

+++ 21:52 Blockade an rumänischem Grenzübergang beendet +++
Die Bauernblockade des Lkw-Verkehrs am rumänischen Grenzübergang Siret zur Ukraine ist beendet (siehe unten, Eintrag 16:43). Das meldet der ukrainische Grenzschutz, berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform. “Die Sperrung der Durchfahrt von Lastkraftwagen durch den Kontrollpunkt Porubne-Siret auf dem Territorium Rumäniens wurde aufgehoben. Die Durchreise von Lastkraftwagen und Pkw, Personenbussen und Fußgängern erfolgt nach dem festgelegten Verfahren”, so der Grenzschutz.

+++ 21:39 Stromausfälle in Rostow am Don +++
In der russischen Großstadt Rostow am Don gibt es einen Stromausfall in mehreren Bezirken. Das berichtet der ukrainische Sender RBC unter Berufung auf russische Telegram-Kanäle. Außerdem soll in einigen Stadtteilen der Wasserdruck in den Wasserhähnen und die Heizung ausgefallen sein. Schon zu Beginn des Jahres habe es in Rostow Stromausfälle gegeben, so RBC.

“Die Ukrainer werden die Verantwortung dafür nicht übernehmen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es gleichzeitig in ganz Russland in wichtigen Städten zu massiven Infrastrukturausfällen kommt, dürfte kein Zufall sein”, kommentiert ein Militärexperte auf X.

+++ 20:35 Ukrainischer Digitalminister ruft Landsleute zum Drohnenbau auf +++
Der ukrainische Vize-Ministerpräsident und Minister für digitale Transformation, Michail Fedorow, fordert die Ukrainer auf, eine Schulung zu absolvieren und zu Hause sogenannte First-Person-View-Drohnen zusammenzusetzen. “Die Ukrainer entwickeln ständig coole Initiativen, um den Verteidigungskräften zu helfen”, sagt Fedorow einem Bericht zufolge. Eine davon sei “ein Ingenieurkurs, der Ihnen beibringt, wie man das macht”. Fertige Drohnen würden einem Text unterzogen und dann dem Militär übergeben. Die Schulung sei kostenlos, Teilnehmer hätten bereits mehr als 100 Drohnen angefertigt.

+++ 20:06 Raketenteile in russischer Region Krasnodar? +++
Fragmente eines “unidentifizierten Instruments” wurden auf einer Straße im Bezirk Pawlowskaja in der russischen Region Krasnodar gefunden. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti. “Auf einem Straßenabschnitt zwischen der [gleichnamigen] Ortschaft Pawlowskaja und dem Dorf Atamanskaja wurden Fragmente eines nicht identifizierten Geräts gefunden”, so die Bezirksverwaltung. Gefahr für die Bewohner des Gebiets bestehe nicht, dennoch wurde der Straßenabschnitt gesperrt. Die Nachrichtenagentur schreibt, nach den Fotos zu urteilen, die Ria Novosti von der Stelle erhalten habe, an der das Objekt einschlug, “könnte es sich um eine Rakete handeln”.

Pawlowskaja liegt südlich von Rostow und ist knapp 400 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.

+++ 19:17 Selenskyj spricht mit Séjourné über seinen Zehn-Punkte-Plan +++
Der ukrainische Präsident hat den neuen französischen Außenminister Stéphane Séjourné zu einem Gespräch empfangen. Das teilt Selenskyj auf X und Telegram mit. “Wir besprachen den Verteidigungsbedarf der Ukraine, einschließlich der gemeinsamen Produktion von Drohnen und Artillerie sowie der weiteren Stärkung der Luftverteidigung”, so Selenskyj weiter. Ein weiteres Thema war die ukrainische Friedensformel.

Die Friedensformel wird auch am Sonntag im Mittelpunkt einer Konferenz im Schweizer Skiort Davos stehen. Dort berät Selenskyj mit Regierungsvertretern aus rund 80 Ländern über die Zukunft seines Landes. Seine Friedensformel enthält Bedingungen für ein Ende des Krieges. Damit will die Ukraine verhindern, dass sie von Verbündeten zu unannehmbaren Zugeständnissen an Russland gedrängt wird. Unter anderem fordert der Zehn-Punkte-Plan den Abzug der russischen Truppen, Strafen für russische Kriegsverbrecher, Reparationen und Sicherheitsgarantien.

+++ 18:44 Russland greift weiter ukrainische Brückenköpfe am Dnipro an +++
Russland versucht weiterhin, Brückenköpfe der ukrainischen Truppen am südlichen Ufer des Dnipro auszuschalten. Im Laufe des Tages habe “der Feind vier erfolglose Angriffe auf Stellungen unserer Truppen durchgeführt, aber unsere Einheiten halten weiterhin ihre Stellungen und fügen dem Feind erhebliche Verluste zu”, meldet der ukrainische Generalstab am Abend.

Insgesamt bleibe die operative Lage im Osten und Süden der Ukraine schwierig, so der Generalstab. Im Laufe des Tages hätten die Russen 32 Raketen- und 65 Luftangriffe sowie 42 Raketenangriffe auf die Stellungen der ukrainischen Truppen sowie auf besiedelte Gebiete durchgeführt.

+++ 18:00 Drei Verletzte bei Feuer in Einkaufszentrum in Kiew +++
Zum Brand in einem Einkaufszentrum in Kiew gibt es neue Informationen. Das Feuer ist mittlerweile gelöscht, nach Angaben des ukrainischen Senders RBC gab es drei Verletzte. “Der Brand wurde im Einkaufszentrum Cosmopolit gelöscht, wo das Feuer im vierten Stock des Gebäudes ausbrach. Die Einsatzkräfte sind vor Ort weiterhin im Einsatz”, zitiert RBC den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. Ihm zufolge wurden etwa 200 Menschen aus dem Gebäude evakuiert.

+++ 17:47 Ukraine: Russland setzt vermehrt Chemikalien als Kampfmittel ein +++
Nach ukrainischen Angaben hat Russland seit Beginn seines Angriffskrieges hunderte chemische Angriffe in der Ukraine durchgeführt. “Die Verteidigungskräfte registrierten 626 Fälle, bei denen mit giftigen Chemikalien ausgerüstete Munition durch die Russische Föderation verwendet wurde”, zitiert die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform aus einer Mitteilung der ukrainischen Armee. “Davon ereigneten sich 51 Fälle allein im Januar des laufenden Jahres.” Die Häufigkeit solcher Angriffe nehme zu.

Am häufigsten verwende die russische Armee Granaten wie die vom Typ K-51, die mit CS-Reizgas gefüllt sind und von Drohnen abgeworfen werden. Die ukrainische Armee teilte weiter mit, sie habe 36 Fälle dokumentiert, bei denen gefährliche Chemikalien eingesetzt worden seien. Diese Fälle würden vom ukrainischen Sicherheitsdienst strafrechtlich untersucht.

Im Dezember berichtete das Institute for the Study of War, die 810. Marineinfanteriebrigade der russischen Schwarzmeerflotte habe bestätigt, dass sie absichtlich chemische Waffen gegen ukrainische Streitkräfte einsetze.

+++ 17:23 Russische Kirche entfernt Priester aus Amt, weil er nicht für Krieg beten will +++
Ein Gericht der russisch-orthodoxen Kirche hat einen Priester “wegen Verletzung des Priestereides” aus dem Priesteramt ausgeschlossen. Grund sei seine Weigerung gewesen, “das Gebet für das Heilige Russland” abzuhalten, ein Sondergebet von Patriarch Kyrill zur Unterstützung des russischen Militärs, das nach dem Überfall auf die Ukraine eingeführt worden war.

Dem Priester Alexej Uminski war schon Anfang des Monats verboten worden, Gottesdienste abzuhalten. Im November hatte Uminski den russischen Krieg gegen die Ukraine kritisiert. Die russisch-orthodoxe Kirche hat in Russland faktisch den Status einer Staatskirche, die dem Regime Legitimität verleiht. Patriarch Kyrill ist ein fanatischer Putin-Unterstützer, der den russischen Krieg gegen die Ukraine als göttliche Mission darstellt.

+++ 16:43 Rumänische Bauern blockieren Grenzübergang zur Ukraine +++
In der nordrumänischen Kleinstadt Siret blockieren Bauern einen Grenzübergang zur Ukraine, um die Durchfahrt von LKW zu verhindern. Das teilt die ukrainische Grenzschutzbehörde auf Facebook mit. Die Gründe und die voraussichtliche Dauer der Sperrung seien unbekannt. PKW, Busse und Fußgänger könnten den Grenzübergang wie gewohnt passieren.

+++ 16:11 Ukrainische Luftwaffe will lieber F-16 als A-10 +++
Nach anderslautenden Äußerungen des Kommandeurs der Bodentruppen, Olexander Syrskyj, stellt die ukrainische Luftwaffe klar, dass sie weiter darauf setzt, F-16-Kampfjets zu bekommen. Luftwaffensprecher Oberst Yuriy Ignat sagt der “Ukrajinska Prawda”, die Haltung der Luftwaffe sei unverändert. “Priorität hat die F-16, auf der unsere Piloten jetzt trainieren.” Die F-16 sei vielseitig, sie könne gegen Luft- und Bodenziele eingesetzt werden. Die A-10 dagegen könne lediglich Bodentruppen unterstützen.

Das einsitzige amerikanische Erdkampf-Flugzeug Fairchild A-10 “Thunderbolt” dient der Panzerbekämpfung. Syrskyj hatte am Freitag gesagt, die A-10 habe sich in vielen Kriegen bewährt und verfüge über eine breite Palette von Waffen zur Zerstörung von Bodenzielen. Dagegen sagt Ignat, die A-10 sei im Unterhalt deutlich teurer als die F-16. “Die A-10-Plattform wird für die Luftwaffe zu belastend sein; wir verfügen einfach nicht über genügend Ressourcen, um dieses Flugzeug zu beherrschen, sowohl materiell als auch personell.”

+++ 15:51 Feuer in Einkaufszentrum in Kiew +++
In einem Einkaufszentrum in Kiew ist ein Feuer ausgebrochen. Das teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Menschen würden in Sicherheit gebracht, Rettungskräfte seien unterwegs.

Update: Der ukrainische Katastrophenschutz erklärt, das Feuer sei im vierten Stock des Einkaufszentrums ausgebrochen. Bislang seien rund 200 Menschen evakuiert worden.

+++ 15:42 Lagerhalle in St. Petersburg komplett niedergebrannt +++
Bilder zeigen, dass das Feuer in einer Lagerhalle in St. Petersburg das komplette Gebäude ergriffen hat. Das russische Ministerium für Katastrophenschutz teilte mit, das Feuer sei eingedämmt. Das Lager gehört dem größten Online-Shop Russlands, “Wildberries”.

Opfer wurden von dem Großbrand nicht gemeldet. Opfer wurden von dem Großbrand nicht gemeldet.

Opfer wurden von dem Großbrand nicht gemeldet.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Dem russischen Sender RBK zufolge heißt es aus dem Umfeld des Ministeriums, dass Brandstiftung eine der möglichen Ursachen sei. Andere Quellen sagten, dass der Schaden durch den Brand 11 Milliarden Rubel (125 Millionen US-Dollar) übersteigen könnte. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldet, das Feuer sei auf fehlerhafte Verkabelungen zurückzuführen. Wegen wiederholter Fehlalarme sei der Feueralarm ausgeschaltet gewesen. Russischen Berichten zufolge kam es vor drei Tagen in der Nähe des Lagerhauses zu einer Massenschlägerei, angeblich zwischen rivalisierenden Einwanderergruppen. Im Internet kursieren Gerüchte, dass es in dem Lagerhaus eine Razzia gab, um Arbeiter zu verhaften und als Soldaten in die Ukraine zu schicken.

+++ 14:53 Russische Grenzstadt Belgorod türmt Sandsäcke auf +++
Die russische Stadt Belgorod versucht, sich gegen Beschuss aus der Ukraine zu schützen. Bushaltestellen beispielsweise wurden mit Sandsäcken oder Betonquadern verstärkt, wie auf Fotos aus Belgorod zu sehen ist. Lokalen Medien zufolge äußern Einwohner Zweifel an den Maßnahmen, schreibt die russische Exil-Nachrichtenplattform Meduza. Der Gouverneur habe geantwortet, die Schutzmaßnahmen würden “in Übereinstimmung mit den Empfehlungen von Spezialisten” durchgeführt.

Nach besonders heftigen russischen Angriffswellen auf zivile Ziele im Hinterland hatte die Ukraine im Dezember Belgorod beschossen. Dabei waren 25 Menschen getötet worden. Belgorod liegt rund 30 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Bushaltestelle in Belgorod Bushaltestelle in Belgorod

Bushaltestelle in Belgorod

(Foto: Reuters)

+++ 14:31 Ukraine: Russland hat am Freitag 700 Soldaten verloren +++
Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland seit Beginn seiner Invasion vor fast zwei Jahren 369.160 Soldaten in der Ukraine verloren. Die Zahl ist nicht unabhängig zu überprüfen. Den Angaben zufolge hat Russland allein am gestrigen Freitag 700 Soldaten verloren, wie der ukrainische Generalstab auf Facebook mitteilt.

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums wird das russische Militär in diesem Jahr voraussichtlich 500.000 Soldaten verlieren. Das Verteidigungsministerium erklärte am vergangenen Samstag: “Die durchschnittliche tägliche Zahl russischer Opfer in der Ukraine ist im Laufe des Jahres 2023 um fast 300 gestiegen. Wenn die Zahlen im nächsten Jahr so weitergehen wie bisher, wird Russland über eine halbe Million Soldaten in der Ukraine verloren haben.”

+++ 13:41 Ukrainer harren stundenlang in U-Bahnhöfen aus +++
Nachdem viele Menschen in Kiew am frühen Morgen von dem Luftalarm geweckt wurden, harrten sie stundenlang in U-Bahnhöfen aus. Auf Isomatten und Decken suchten Familien mit Kindern vor Russlands Luftangriffen Schutz.

Wer keinen Schutzkeller hat, geht in die U-Bahnstation. Wer keinen Schutzkeller hat, geht in die U-Bahnstation.

Wer keinen Schutzkeller hat, geht in die U-Bahnstation.

(Foto: REUTERS)

Stundenlang herrschte in der Hauptstadt Kiew Luftalarm. Stundenlang herrschte in der Hauptstadt Kiew Luftalarm.

Stundenlang herrschte in der Hauptstadt Kiew Luftalarm.

(Foto: REUTERS)

Viele sind vorbereitet und bringen Isomatten oder Campingstühle mit. Viele sind vorbereitet und bringen Isomatten oder Campingstühle mit.

Viele sind vorbereitet und bringen Isomatten oder Campingstühle mit.

(Foto: REUTERS)

Trotz Minusgraden müssen die Ukrainer draußen ausharren. Trotz Minusgraden müssen die Ukrainer draußen ausharren.

Trotz Minusgraden müssen die Ukrainer draußen ausharren.

(Foto: REUTERS)

+++ 12:58 Frankreichs neuer Außenminister findet bei erstem Besuch in Kiew deutliche Worte +++
Frankreichs neuer Außenminister Stéphane Séjourné betont in Kiew bei seiner ersten offiziellen Auslandsreise die Unterstützung für das von Russland angegriffene Land. Die Ukraine “werde trotz der Zunahme von Krisen die Priorität für Frankreich bleiben”. Frankreich werde “nicht zögern”, die Entschlossenheit sei ungebrochen, sagt Séjourné bei einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Die Ukraine verteidige in ihrem Kampf gegen Russland die “Grundprinzipien des internationalen Rechts, die Werte Europas, aber auch die Sicherheitsinteressen der Franzosen”, so Séjourné. Geplant ist auch ein Treffen mit Selenskyj.

Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné (r.) mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné (r.) mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba.

Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné (r.) mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba.

(Foto: REUTERS)

Séjourné, ein enger Vertrauter von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, war am Donnerstag bei einer Regierungsumbildung überraschend zum neuen Außenminister ernannt worden. Er hatte der Ukraine bereits am Freitag bei der Amtsübergabe weitere Unterstützung zugesagt. “Der Ukraine zu helfen bedeutet, den Sieg der Demokratie zu garantieren.” Zuletzt war Frankreich in die Kritik geraten, weil die französische Unterstützung für die Ukraine geringer ausfällt als die deutsche.

+++ 12:35 Russland: Haben “alle Ziele” auf militärische Produktionsfirmen in der Ukraine zerstört +++
Das russische Verteidigungsministerium behauptet, es habe bei einer Reihe von Angriffen auf Munitions- und Drohnenfabriken in der Ukraine “alle Ziele zerstört”. Man habe Einrichtungen zur Herstellung von Granaten, Schießpulver und unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen: “Alle bezeichneten Einrichtungen wurden getroffen”. Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, sie habe 40 von Russland abgeschossene Raketen und Drohnen registriert, von denen acht zerstört wurden und “mehr als 20 Geräte” ihr Ziel nicht erreichten. Es wird davon ausgegangen, dass der Anteil der abgeschossenen Raketen geringer ist als üblich. Bisher wurden keine Todesopfer gemeldet, aber die ukrainischen Behörden gaben an, dass ein Zivilist in der nordöstlichen Region Sumy verwundet wurde.

+++ 11:44 Ukraine wehrt massive Angriffswelle mit Dutzenden Geschossen ab +++
Über den heute Morgen gestarteten russischen Luftangriff auf die Ukraine werden neue Details bekannt. Von insgesamt 40 Geschossen hätten in der Nacht und am Morgen acht abgeschossen werden können, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Weitere 20 Geschosse hätten aufgrund erfolgreicher elektronischer Kampfführung der Ukrainer ihre Ziele nicht erreicht. Russland habe unter anderem Marschflugkörper, ballistische Raketen, Flugabwehrraketen und Drohnen eingesetzt. In der Region Sumy wurden nach Behördenangaben mehr als 20 Häuser beschädigt und eine Frau verletzt. In Poltawa fiel amtlichen Quellen zufolge eine Rakete in den Hof eines Wohnhauses, explodierte aber nicht.

+++ 10:53 ISW: Russen machen “geringfügige Fortschritte” an mehreren Frontabschnitten +++
Die russischen Streitkräfte sollen in mehreren Stellungen in den Gebieten Donezk, Saporischschja und Cherson “geringfügige Fortschritte” gemacht haben, schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Für das Gebiet Donezk meldet das ISW, dass geolokalisierte Aufnahmen, die am 11. Januar veröffentlicht wurden, Russlands marginalen Vorstoß nordöstlich von Bachmut zeigen. Russland habe auch seine Angriffe in der Stadt Awdijiwka intensiviert, wo geolokalisierte Aufnahmen bestätigen, dass die russischen Streitkräfte kürzlich begrenzte Fortschritte im Nordwesten der Stadt gemacht haben.

Der ISW berichtet außerdem, dass die russischen Streitkräfte im Westen der Oblast Saporischschja geringfügig vorgerückt sind und ukrainische Schützengräben in der Nähe des Dorfes Werbowe östlich von Robotyne eingenommen haben. Geolokalisiertes Bildmaterial zeige außerdem, dass die russischen Streitkräfte geringfügige Fortschritte in Krynky am Ostufer der Oblast Cherson gemacht hätten.

+++ 10:08 Neue schwere Angriffswelle: “Gibt erste Explosionen bei Lwiw und Tschernihiw” +++
Die russische Armee überzieht die Ukraine erneut mit einer schweren Angriffswelle. Im ganzen Land ertöne der Luftalarm, berichtet ntv-Reporter Gordian Fritz aus Kiew. Präsident Selenskyj lehnt eine Feuerpause weiterhin ab.

+++ 09:40 Ukrainischer Schützenpanzer Bradley gewinnt Duell gegen “modernsten” russischen Panzer +++
In den sozialen Netzwerken macht derzeit ein Video die Runde, der den Kampf zwischen einem Schützenpanzer Bradley der ukrainischen Armee und einem russischen Panzer vom Typ T-90M zeigt. In dem rund acht Minuten lange Clip ist zu sehen, wie der Bradley (vorne im Video) der 47. Brigade an der Front in Stepowe bei Awdijiwka sich ein Schießduell mit dem russischen Panzer liefert. Am Ende des Videos kann man erkennen, dass der russische Panzer nicht mehr funktionstüchtig ist und höchstwahrscheinlich erheblichen Schaden erlitten hat. Die T-90M-Panzer gelten mit als “modernste” Panzer der Russen. Ein Foto zeigt einen T-90M Panzer, der in der Nähe kürzlich abgeschossen wurde. Es könnte sich demnach um das gleiche Fahrzeug handeln, spekulieren Kriegsblogger.

Die Stadt Awdijiwka ist eine Art Tor zur Region Donezk. Russland konzentriert seine Angriffe deshalb auf die Kleinstadt. Die Ukraine reagiert mit Drohnenbeschuss, was nicht nur das schwere Kriegsgerät in hohen Zahlen verschleißt, sondern auch viele russische Infanteristen tötet.

+++ 08:48 Bilder zeigen monströse Rauchwolke über St. Petersburg +++
Der Großbrand in einer Lagerhalle in der Nähe von St. Petersburg hält die Rettungskräfte weiterhin in Atem. Während Feuerwehrleute versuchen, den Brand unter Kontrolle zu bekommen, steigt eine riesige Rauchwolke über der Stadt empor. Bilder zeigen das Ausmaß des Feuers, das am Morgen in einer Lagerhalle des russischen Onlinegroßhändlers Wildberries ausgebrochen war und bisher nicht gelöscht werden konnte.

+++ 08:26 Russland lässt etliche Kampfjets aufsteigen – Welle an Raketen attackiert Ukraine +++
Russland hat in den frühen Morgenstunden erneut einen groß angelegten Luftangriff auf die Ukraine gestartet, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Mehrere russische Kampfjets sollen am Morgen vom Kaspischen Meer aus aufgestiegen sein und mehrere Marschflugkörper auf ukrainische Städte abgeschossen haben. Die ukrainische Luftwaffe meldet außerdem, dass Hyperschallraketen des Typs Kinschal aus dem russischen Gebiet Nischni Nowgorod abgeschossen wurden. In der Stadt Dnipro in der Oblast Dnipropetrowsk wurden um 5 Uhr morgens Explosionen gemeldet, berichtet Suspilne. Bislang wurden keine Informationen über Schäden an der zivilen Infrastruktur oder über Verletzte gemeldet.

+++ 07:24 Lagerhaus nahe St. Petersburg steht in Flammen +++
In einem Lagerhaus in der Nähe von St. Petersburg soll ein riesiges Feuer ausgebrochen sein. Das berichten mehrere russische Medien. Der Brand soll sich demnach auf einer Fläche von 5000 Quadratmeter ausgebreitet haben. Das Lagerhaus soll dem russischen Online-Shop Wildberries gehören. Fotos zeigen das Ausmaß des Großbrandes mit riesiger Rauchwolke.

Update: Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums beträgt die Brandfläche 70.000 Quadratmeter.

+++ 06:55 Russland will vorbestrafte Ausländer in die Armee aufnehmen +++
Einem Bericht der “Kyiv Independent” zufolge wollen russische Gesetzgeber Ausländern mit Vorstrafen den Dienst in den russischen Streitkräften “ermöglichen”. Gesetzgeber aus dem russischen Gebiet Tula haben der Staatsduma einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der es Ausländern mit Vorstrafen ermöglichen soll, in den russischen Streitkräften zu dienen, berichtete zuvor die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.

+++ 06:12 Luftalarm in der ganzen Ukraine: Menschen flüchten in Schutzbunker +++
Schon die Nacht war mit neuen Drohnenangriffen auf mehrere Städte in der Ukraine unruhig. So gab es nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko Explosionen nahe der ukrainischen Hauptstadt. Die Flugabwehr sei im Einsatz, schreibt er auf seinem Telegram-Kanal. In der gesamten Ukraine ist bereits frühmorgens der Luftalarm ausgelöst worden, wie die Website ukrainealarm.com dokumentiert. Die Sicherheitsexpertin Maria Adveeva teilt die Grafik und schreibt dazu auf X: “Wisst ihr, was rechts oben in der Ecke zu sehen ist? Eine Kinschal-Rakete, die Russland auf ukrainische Städte abgefeuert hat. Es ist 6 Uhr morgens und Menschen rennen zu den Schutzbunkern.”

+++ 02:09 Stromausfall in Schytomyr +++
In der westukrainischen Großstadt Schytomyr ist Medienangaben zufolge der Strom in weiten Teilen ausgefallen. Insgesamt seien 21 Umspannwerke unerwartet abgeschaltet worden, teilt das Stadtparlament auf Facebook mit. Mitarbeiter der Energiewerke seien bei der Schadensbehebung, heißt es. Über die Ursachen wird ebenso wenig bekannt wie über die Länge des Stromausfalls. Im Herbst und Winter 2022/23 hatte Russland intensiv Objekte der Energieversorgung in der Ukraine beschossen, um den Widerstandswillen der dortigen Bevölkerung gegen die Invasion zu brechen. Auch wenn es in diesem Winter bisher noch keinen derart regelmäßigen Beschuss der Energieinfrastruktur gegeben hat, so gilt das ukrainische Stromnetz durch die Angriffe als störanfällig. Laut Wetterkarten herrschen derzeit in Schytomyr fast zehn Grad Frost.

+++ 01:15 Russland verurteilt Angriffe gegen Huthi-Miliz +++
Russland verurteilt die Angriffe der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates scharf. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia spricht vor dem Gremium in New York von einer “eklatanten bewaffneten Aggression gegen ein anderes Land”. “Diese Staaten haben einen Massenangriff auf jemenitisches Territorium verübt”, sagt Nebensia. Russland hatte nach den Luftangriffen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt – und nutzte das Treffen für Kritik an Großbritannien und den USA.

+++ 00:53 Separatistenregion Transnistrien wirft Moldau Anschlagspläne vor +++
Die prorussische Separatistenregion Transnistrien bezichtigt die Zentralregierung der Republik Moldau, Anschläge mithilfe ukrainischer Soldaten zu planen. Diese würden in Moldau unter Anleitung ausländischer Spezialisten darauf vorbereitet, “Terroranschläge” auf Ziele und Führungskräfte in Transnistrien zu verüben, behauptet das von Russland unterstützte Regime. Die proeuropäische Regierung in der moldauischen Hauptstadt Chisinau weist diese Darstellung als “Provokation zu Propagandazwecken” zurück. Transnistrien hatte sich im Zuge der Auflösung der Sowjetunion von der früheren Sowjetrepublik Moldau losgesagt, wird aber international nicht als selbstständiger Staat anerkannt.

+++ 00:17 Kiew setzt Londons Zusagen mit US-Sicherheitspakt für Israel gleich +++
Präsident Selenskyj vergleicht Londons Hilfszusagen für Kiew mit den US-Sicherheitsgarantien für Israel. “Dieser Tag ist bereits in die Geschichte unseres Landes eingegangen: Heute haben wir ein Abkommen, ein Sicherheitsabkommen mit Großbritannien, an dem wir lange gearbeitet haben”, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Viele hätten von den Sicherheitsvereinbarungen zwischen den USA und Israel gehört. “Jetzt haben wir ein solches Modell für unsere Zeit geschaffen.” Das gebe Zuversicht für den Abwehrkampf gegen Russland, so der 45-Jährige. Das Ziel bleibe weiterhin der NATO-Beitritt zur eigenen Sicherheit. Doch als Zwischenschritt arbeite die Ukraine an Sicherheitsgarantien der großen westlichen Wirtschaftsmächte (G7) auf bilateraler Ebene. Das Abkommen mit Großbritannien sei der erste Schritt dazu, lobt Selenskyj.

+++ 22:54 Polens Ministerpräsident Tusk kündigt Besuch in Kiew an +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk will nach eigenen Angaben in den nächsten Tagen nach Kiew reisen. Polen ist einer der wichtigsten Verbündeten der Ukraine im Krieg mit Russland. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren allerdings im vergangenen Jahr unter der Regierung von Tusks Vorgänger Mateusz Morawiecki angespannt.

+++ 21:55 Russland stuft Schriftsteller Akunin als “ausländischen Agenten” ein +++
Die russische Regierung stuft den im Exil lebenden Schriftsteller Boris Akunin als “ausländischen Agenten” ein. Als Begründung teilt das russische Justizministerium mit, der 67-Jährige habe sich gegen die “militärische Spezialoperation in der Ukraine” ausgesprochen. Akunin wird außerdem vorgeworfen, “fehlerhafte Informationen verbreitet zu haben, um ein negatives Bild von Russland und seinen Streitkräften zu vermitteln”, und Geld für die ukrainische Armee gesammelt zu haben. Der in Georgien geborene Autor, der mit bürgerlichem Namen Grigori Tschchartischwili heißt, ist für seine historischen Kriminalromane bekannt. Er ist ein langjähriger Putin-Kritiker. 2014 hatte er sich gegen die völkerrechtswidrige Annexion der Krim ausgesprochen und war nach London ins Exil gegangen.

+++ 21:12 Selenskyj: Verstärkung für Flugabwehr auf dem Weg +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft angesichts der anhaltenden russischen Angriffe aus der Luft auf weitere Verstärkung der Flugabwehr seines Landes. Weitere westliche Hilfe werde kommen, sagt er bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit Großbritanniens Premier Rishi Sunak. “Das eine ist auf dem Weg, andere neue Sachen haben wir schon vereinbart.” Zugleich räumt Selenskyj ein, dass die derzeitige Flugabwehr des Landes noch Lücken aufweise. Neben Patriot-Systemen fehlten auch Flugabwehrkomplexe mit anderer Reichweite, sagt er.

+++ 20:34 Berichte: Moskau holt bei Gefangenenaustausch Straftäter zurück +++
Beim jüngsten Kriegsgefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine hat Moskau Medienberichten zufolge vor allem in den eigenen Reihen kämpfende Straftäter zurückgeholt. Von den 248 beim Austausch nach Russland heimgekehrten Soldaten seien 180 in Gefängnissen für den Krieg angeworben worden, berichtet unter anderem das unabhängige Internetportal iStories. Unter den Heimkehrern seien verurteilte Mörder, Entführer und Räuber, viele davon Wiederholungstäter. Es war der erste Gefangenenaustausch seit einem halben Jahr zwischen den beiden verfeindeten Nachbarländern.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.


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