Ukraine-Krieg: Baerbock reist zur Dringlichkeitssitzung der UN-Vollversammlung

Außenministerin Annalena Baerbock will an diesem Dienstag nach New York reisen, um bei der Dringlichkeitssitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) eine Rede zum Krieg Russlands gegen die Ukraine zu halten. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin mit.

Zuvor nimmt die Grünen-Politikerin demnach auf Einladung des polnischen Außenministers Zbigniew Rau in Lodz gemeinsam mit dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian an einem Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks teil. Auch in Lodz werde der russische Angriffskrieg im Vordergrund der Gespräche stehen.

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Bei der Sitzung der UN-Vollversammlung zum Krieg Russlands gegen die Ukraine in New York handelt es sich erst um die elfte derartige Dringlichkeitssitzung in mehr als 70 Jahren. Westliche Staaten hoffen, dass möglichst viele der 193 Mitgliedsländer den Angriffskrieg Russlands verurteilen und damit die weltweite Isolation der russischen Führung sichtbar machen. Minimalziel ist es, die Stimmen für eine Resolution aus dem Jahr 2014 zu übertreffen, die ein russisches Referendum auf der Krim für ungültig erklärte. Damals votierten 100 Mitgliedsstaaten für den Text.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij den Ausschluss Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat gefordert. „Ein Staat, der Kriegsverbrechen an Zivilisten begeht, kann nicht Mitglied des UN-Sicherheitsrates sein“, sagte er in einer Videobotschaft, die er am späten Montagabend auf seiner Facebook-Seite und in seinem Telegram-Kanal verbreitete.

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„Hier ist die Ukraine. Hier ist Europa. Hier ist das Jahr 2022. Das mit Raketen, Bomben und Artillerie bewaffnete Böse muss sofort gestoppt werden. Wirtschaftlich zerstört. Um zu zeigen, dass die Menschheit sich selbst verteidigen kann“, sagte Selenskyj weiter. Eine vollständige Sperrung des Luftraums für russische Raketen, Flugzeuge und Hubschrauber müsse in Betracht gezogen werden.

Bei den Friedensverhandlungen, die am Montag von einer ukrainischen und einer russischen Delegation geführt wurden, sagte er, die Ukraine habe noch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. „Russland hat seine Positionen dargelegt, von uns wurden Gegenargumente vorgebracht, um den Krieg zu beenden.“ Sobald die Delegation wieder in Kiew sei, werde man analysieren und entscheiden, wie es in der zweiten Verhandlungsrunde weitergehen soll.

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Selenskyj geht davon aus, dass Kiew das Hauptziel der russischen Armee ist. „Für den Feind ist Kiew ein wichtiges Ziel. Deshalb ist die Hauptstadt ständig bedroht.“ Russland schicke Saboteure in die Hauptstadt. „Wir werden sie alle entwaffnen“, fügte Selenskyj hinzu. Den Beschuss der ostukrainischen Stadt Charkiw bezeichnete Selenskyj als Kriegsverbrechen. „Es wird definitiv ein Tribunal für dieses Verbrechen geben. Ein internationales. Das ist ein Verstoß gegen alle Konventionen.“

Selenskyj forderte, dass Russland der Zugang zu allen Häfen, Kanälen und Flughäfen der Welt verwehrt werden soll. Nach Angaben Selenskyjs, die nicht unabhängig geprüft werden konnten, habe Russland seit Beginn des Einmarsches vor fünf Tagen 56 Raketenangriffe auf die Ukraine durchgeführt. 113 Marschflugkörper seien abgefeuert worden.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

06:21 Uhr – Interfax – Russland verlegt Ost-Truppen näher an Europa heran

Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äußeren Osten Russlands näher an Europa heran. Die militärischen Einheiten würden Übungen in der Provinz Astrachan im Südwesten an der Grenze des asiatischen und des europäischen Teils des Landes abhalten, zitiert die Agentur das zuständige Militärkommando. Die Truppen würden vor allem die Verlegung von militärischen Einheiten über große Entfernungen üben.

05:01 Uhr – Zustrom von Kriegsflüchtlingen nach Deutschland

Der Städte- und Gemeindebund rechnet mit einem starken Zustrom an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine nach Deutschland. Zunächst würden die Flüchtlinge die Nachbarstaaten Polen oder Rumänien erreichen. „Es ist aber davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit möglicherweise deutlich mehr als 100.000 Menschen am Ende auch in Deutschland ankommen werden“, sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Zeitung „Handelsblatt“.

04:32 Uhr – DRK bereitet Hilfstransport vor

Im Zuge des Krieges in der Ukraine bereitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an diesem Dienstag einen Hilfstransport ins polnische Lublin vor. Laut einer Sprecherin sollen am DRK-Logistikzentrum Schönefeld unter anderem Hygiene-Sets, Feldbetten und Isomatten verladen werden. Lublin liegt im Osten Polens in der Nähe der ukrainischen Grenze. Von dort aus können die Güter demnach sowohl zur Versorgung der Bevölkerung in die Ukraine geliefert als auch zu Gunsten von Menschen auf der Flucht verteilt werden.

04:17 Uhr – Australien liefert Ukraine tödliche Verteidigungswaffen

Australien wird die Ukraine nach Worten von Regierungschef Scot Morrison mit Waffenlieferungen in Höhe von rund 50 Millionen US-Dollar unterstützen. „Wir sprechen über Raketen, wir sprechen über Munition, wir sprechen über die Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung ihres eigenen Landes, und wir werden dies in Partnerschaft mit der Nato tun“, sagt Morrison. Der Großteil der neuen Waffenfinanzierung für die Ukraine falle in die Kategorie der tödlichen Verteidigungswaffen.

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03:44 Uhr – Mastercard schließt russische Finanzinstitute vom Zahlungsnetzwerk aus

Der US-Kreditkartenanbieter Mastercard schließt mehrere Finanzinstitute aufgrund der Sanktionen gegen Russland vom Zahlungsnetzwerk aus. Das Unternehmen werde weiter mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um die Compliance-Verpflichtungen vollständig einzuhalten, teilt der Zahlungsdienstleister mit.

03:30 Uhr – Ukraine öffnet Grenze für freiwillige Kämpfer

Die Ukraine öffnet ihre Grenzen für Freiwillige, die an der Seite der Regierungssoldaten gegen die russischen Truppen kämpfen wollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete am Montag ein Dekret, mit dem die Visumspflicht für Ausländer vorübergehend aufgehoben wird, die sich der Internationalen Verteidigungslegion der Ukraine anschließen. Das Dekret sollte am (heutigen) Dienstag in Kraft treten und gelten, solange der Kriegszustand in der Ukraine ausgerufen ist.

03:02 Uhr – Disney-Konzern will in Russland vorerst keine Filme herausbringen

Der amerikanische Unterhaltungsgigant Disney will vorerst keine Filme mehr in russische Kinos bringen. Der Konzern begründete diesen Schritt mit Russlands „grundloser Invasion“ in die Ukraine und der „tragischen humanitären Krise“, wie ein Sprecher der Walt Disney Company am Montag mitteilte. Laut der Mitteilung ist unter anderem der im März erscheinende Pixar-Film „Turning Red“ (dt. Titel „Rot“) davon betroffen.

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Zukünftige Geschäftsentscheidungen würden von der Entwicklung der Lage abhängen, hieß es. Der Konzern würde mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, um Flüchtlingen zu helfen.

02:45 Uhr – Ukraine erhält Starlink-Internet-Terminals mit Sicherheitswarnung

Die von Tesla-Gründer Elon Musk zugesagten Starlink-Internet-Terminals sind Regierungsangaben zufolge in der Ukraine angekommen – inklusive einer Warnung eines US-Sicherheitsexperten. „Starlink – hier. Danke, @elonmusk“, twittert der ukrainische Vize-Ministerpräsident Mykhailo Fedorov mit einem Foto Ukraine erhält Starlink-Internet-Terminals – und freundliche Warnung über Sicherheit – Reuters News vom Heck eines militärisch anmutenden Lastwagens, der mit Terminals beladen ist.

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Musk antwortet: „Sehr gern geschehen“. Der leitende Forscher des Citizen-Lab-Projekts der Universität Toronto, John Scott-Railton, warnt jedoch auf dem Kurznachrichtendienst, dass die Terminals zu Zielscheiben für Russland werden könnten. „Betrifft: Elon Musks Starlink Spende. Guter Schritt. Aber denken Sie daran: Wenn Putin den Luftraum über der Ukraine kontrolliert, werden die Übertragungen der Nutzer zu Leuchtfeuern für Luftangriffe“, twittert er in einer Serie, in denen er die Risiken detailliert darlegt.

02:00 Uhr – SPD offen für Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht

Die SPD zeigt sich angesichts des Krieges in der Ukraine offen für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht in Deutschland. „Die Debatte über eine allgemeine Dienstpflicht müssen wir dringend führen. Denn dafür brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens“, sagt der Sicherheitsexperte der Bundestagsfraktion, Wolfgang Hellmich, der Zeitung „Rheinische Post“. Eine Dienstpflicht würde den Gemeinsinn fördern.

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Ein Rekrut des Fernmeldebataillons 701 aus Frankenberg trägt auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz bei Nochten (Kreis Görlitz) während einer Schießübung mit seinem Gewehr vom Typ Heckler & Koch G36 einen Gehörschutz, aufgenommen am 01.02.2011. 83 Soldaten gehören zu den letzten von rund 12 000 Wehrpflichtigen der Bundeswehr, die Anfang Januar ihren Dienst antreten mussten. Die allgemeine Wehrpflicht wird ab dem 1. Juli 2011 ausgesetzt. Foto: Arno Burgi | Verwendung weltweit

Auch müsse die Bundeswehr weiter attraktiver gemacht werden, damit mehr junge Menschen ihren Dienst bei der Truppe leisten. „Wir brauchen eine professionell ausgerüstete und agierende Bundeswehr. Da sind wir über die allgemeine Wehrpflicht weit hinaus.“

01:56 Uhr – Borrell dankt Anti-Kriegs-Demonstranten in Belarus

Der Chefdiplomat der Europäischen Union, Josep Borrell, bedankt sich in einem Video bei allen Belarussen, die sich gegen den Krieg in der Ukraine und für mehr Demokratie in ihrem eigenen Land einsetzen. „Danke für Ihren Mut. Die EU steht an Ihrer Seite,“ schreibt er zu dem Video, das in der Nacht zu Dienstag auf Twitter veröffentlicht wurde. Es ist in drei Sprachen untertitelt – Belarussisch, Russisch und Englisch.

„Viele von Ihnen sind große persönliche Risiken eingegangen, um für ein freies und demokratisches Belarus zu kämpfen“, schreibt Borrell weiter. „Jetzt erheben Sie Ihre Stimme gegen Russlands Krieg gegen die Ukraine und Lukaschenkos Entscheidung, ihn zu unterstützen.“ Am Sonntag seien bei Anti-Kriegs-Demonstrationen Hunderte inhaftiert worden. „Ich muss Ihnen für Ihren Mut danken“, sagt Borrell.

01:48 Uhr – Ukrainischer Außenminister Kuleba – USA sichert weitere Sanktionen und Waffen zu

US-Außenminister Antony Blinken bietet nach Angaben seines ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba mehr Unterstützung in Form von Sanktionen und Waffen an. „In unserem Telefonat hat Außenminister Blinken bekräftigt, dass die Unterstützung der USA für die Ukraine unvermindert anhält“, schreibt Kuleba auf seinem offiziellen Twitter-Account. Er habe bekräftigt, dass sich die Ukraine nach Frieden sehne. „Aber solange wir unter russischem Beschuss stehen, brauchen wir mehr Sanktionen und Waffen. Der Minister hat mir beides zugesichert. Wir haben weitere Schritte koordiniert.“

01:35 Uhr – Satellitenbilder zeigen über 60 Kilometer langen russischen Militärkonvoi vor Kiew

Neu aufgenommene Satellitenbilder zeigen einen russischen Militärkonvoi nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der Konvoi erstrecke sich über etwa 64 Kilometer und ist damit deutlich länger, als die zunächst berichteten 27 Kilometer, erklärt das in den USA ansässigen Unternehmen Maxar Technologies zu den Aufnahmen.

Satellitenaufnahme des Konvois, der Richtung Kiew unterwegs ist

Satellitenaufnahme des Konvois, der Richtung Kiew unterwegs ist

Quelle: via REUTERS

Weiter seien zusätzliche Bodentruppen und Kampfhubschraubereinheiten im südlichen Belarus weniger als 32 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze gesichtet worden.

01.09 Uhr – Biden-Regierung beantragt bei Kongress Milliardenpaket

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden beim Kongress ein Hilfspaket mit einem Umfang von 6,4 Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro) für das bedrängte Land beantragt. Darin enthalten sein solle humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Hilfe und militärische Hilfe zur Selbstverteidigung der Ukraine, sagte der Mehrheitsführer von Bidens Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, am Montag (Ortszeit). In den kommenden Wochen werde der Senat auf parteiübergreifender Basis und in Abstimmung mit der Biden-Regierung „ein solides Hilfspaket für die Ukraine“ schnüren. Ziel sei, die Unterstützung mit dem nächsten Haushaltsgesetz bis zum 11. März zu verabschieden.

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Das geplante Milliardenpaket ist unabhängig der jüngsten militärischen Soforthilfe der US-Regierung für die Ukraine mit einem Volumen von 350 Millionen Dollar. Deren Auszahlung hatte Biden bereits in der Nacht zu Samstag angeordnet. Mit dieser Tranche summierten sich die US-Militärhilfen für die Ukraine seit vergangenem Jahr nach offiziellen Angaben auf mehr als eine Milliarde Dollar.

01:00 Uhr – Wirtschaftsweise Grimm erwartet schwere Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm erwartet schwerwiegende Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf das Wachstum in Deutschland. „Infolge der Krise wird sich kurzfristig die Konjunktur eintrüben, beispielsweise aufgrund einer Verschärfung der Lieferkettenproblematik, weiterhin hohen Energiepreisen oder auch Reaktionen der Finanzmärkte auf die Sanktionen“, sagt Grimm den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

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„Mittel- bis langfristig wird die teilweise Entkopplung der Wirtschaftsräume und die nun wohl notwendige Diversifizierung die wirtschaftliche Entwicklung bremsen, einfach weil sich dadurch Wachstumsperspektiven eintrüben.“

00:08 Uhr – Bamf – Keine große Flüchtlingsbewegung nach Deutschland

Trotz der hohen Zahl an bereits geflüchteten Ukrainern geht das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) nicht von einer großen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland aus. „Aufgrund der überwältigenden Aufnahmebereitschaft der unmittelbar an die Ukraine angrenzenden Staaten gehen wir derzeit davon aus, dass der größte der Teil der Kriegsflüchtlinge in diesen Staaten verbleiben wird“, sagt ein Sprecher des Bamf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Bislang sind nur wenige Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eingetroffen, viele von ihnen wegen verwandtschaftlicher Bezüge zu in Deutschland lebenden Angehörigen.“

00:04 Uhr – Sewing sieht kaum Risiko für deutsche Banken

Nach dem Swift-Ausschluss Russlands sieht der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken und Vorstandschef der Deutschen Bank, Christian Sewing, nur wenig Risiken für die Branche. „Die deutschen Banken haben seit 2014 ihr Engagement in Russland stark reduziert. Für unser Bankensystem insgesamt ist das Risiko überschaubar. Die Sicherheitspuffer der europäischen Banken sind höher denn je“, sagt Sewing der Zeitung „Bild“. Der Swift-Ausschluss Russlands werde den Krieg in der Ukraine nicht beenden, „das wäre die falsche Erwartung.“

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Es gehe darum, dass völkerrechtswidrige Aggressionen und der Überfall eines Landes im 21. Jahrhundert nicht folgenlos bleiben dürfen. Er gehe davon aus, dass die Sanktionen die russische Wirtschaft empfindlich treffen werden. „Das zeigt schon der schnelle Schritt der Russischen Zentralbank, die Leitzinsen am Montag auf 20 Prozent zu verdoppeln.“

23:14 Uhr – Kanada stellt Rohöl-Importe aus Russland ein

Kanada stellt vorerst alle Rohöl-Importe aus Russland ein. „Wir kündigen unsere Absicht an, die Einfuhr von Rohöl aus Russland – eine Industrie, von der Präsident (Wladimir) Putin und seine Oligarchen sehr profitiert haben – zu verbieten“, sagte Premierminister Justin Trudeau. In den vergangenen Jahren hat Kanada Medienberichten zufolge stets Rohöl aus Russland im Wert von mehreren hundert Millionen kanadischen Dollar importiert.

23:03 Uhr – Generalinspekteur: Putin hat Ukrainer unterschätzt

Wladimir Putin hat nach Einschätzung von Generalinspekteur Eberhard Zorn die Verteidigungsbereitschaft von Soldaten und Zivilisten in der Ukraine unterschätzt. „Was wir erleben, ist ein sehr tapfer kämpfendes Heer der ukrainischen Streitkräfte, unterstützt durch die Zivilbevölkerung und durch eine kluge Aufstellung“, sagte Deutschlands ranghöchster Soldat im ZDF-„heute journal“. Die Ukraine habe sich lange auf diesen Angriff vorbereiten können. „Insofern stockt im Moment das Vordringen der russischen Streitkräfte“, sagte Zorn.

Bisher sei allerdings erst etwa ein Drittel der an der ukrainischen Grenze aufmarschierten russischen Soldaten in dem angegriffenen Land im Einsatz. „Das heißt, es sind noch Kräfte, wir nennen das zweite und dritte Welle, verfügbar“, sagte Zorn. Man gehe davon aus, dass diese mit Unterstützung durch Artillerie und durch Luftwaffe eingesetzt würden. Erwartet würden dann auch entsprechend mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Zerstörte russische Militärtransporter vom Typ Tigr-M auf einer Straße bei Charkiw am Montag

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Quelle: REUTERS


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