The Hague: Serious riots at Eritrea meeting | News

In Den Haag ist es am Samstagabend zu schweren Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Eritreer-Gruppen und der Polizei gekommen.

Wie die Zeitung „De Telegraaf“ berichtete, war es an einem Obst- und Gemüsemarkt zunächst zu Auseinandersetzungen zwischen zwei Gruppen von Eritreern gekommen. Als die Polizei anrückte, attackierten die Randalierer auch die Ordnungskräfte.

Die Feuerwehr musste mehrere Fahrzeuge löschen

Foto: IMAGO/ANP

Polizeiautos, ein Bus und weitere Personenwagen wurden von den Randalierern in Brand gesetzt und das Veranstaltungsgebäude eines Eritrea-Treffens wurde schwer beschädigt, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Die Bereitschaftspolizei ging mit Tränengas gegen die Gewalttäter vor. Der Bürgermeister verhängte am Ort der Krawalle den Notstand, was der Polizei weiterreichende Befugnisse gibt.

Nach Angaben der Polizei war zunächst nicht deutlich, inwiefern es Verletzte und auch Festnahmen gab. Was der konkrete Auslöser der Auseinandersetzung war, wurde auch zunächst nicht bekannt.

Auch ein Bus wurde in Brand gesteckt

Auch ein Bus wurde in Brand gesteckt

Foto: IMAGO/ANP

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Fotos und Videos aus dem Zentrum der holländischen Großstadt zeigen das Ausmaß der Gewalt: Polizeiwagen standen in Flammen, die Randalierer bewarfen Polizisten mit Pflastersteinen. Auch Fahrräder und Verkehrsschildern sollen als Wurfgeschosse verwendet worden sein.

Nach Angaben von „De Telegraaf“ zerstörten die Eritreer auch die Fenster des Veranstaltungszentrums, versuchten in das Gebäude zu gelangen. Auch ein Bus wurde in Brand gesteckt.

Ein Sprecher des Bürgermeisters erklärte: „Der Polizeieinsatz dauert an. Wir hoffen, dass sich die Situation bald beruhigt.“ Die Polizeigewerkschaft ACP erklärte auf der Plattform X: „Wir sehen und hören die schockierenden Berichte über die Unruhen in Den Haag. Polizeibeamte versuchen unter schwerer Gewalt die Ordnung wiederherzustellen, während sie mit Steinen beworfen werden und ihre Fahrzeuge in Flammen aufgehen.“

Ausschreitungen auch in Deutschland

Auch in Deutschland kam es im vergangenen Jahr zu schweren Auseinandersetzungen. Bei einem Eritrea-Festival in Stuttgart im September stürmten Gegner des eritreischen Regimes eine Veranstaltung von Eritra-Vereinen. Das Ergebnis: 27 verletzte Polizisten, 228 Festnahmen. Zuvor war es im Juli in Gießen zu Auseinandersetzungen gekommen. Auch hier gab es verletzte Beamte.

►[–> Bei der Randale handelt es sich um eine Art Stellvertreter-Konflikt: Immer wieder stehen sich auf europäischen Straßen Gegner des Regimes und Anhänger der Diktatur gegenüber.

Das Land im Nordosten Afrikas mit seinen gut drei Millionen Einwohnern wird seit 30 Jahren von Präsident Isaias Afewerki in einer Ein-Parteien-Diktatur regiert. Andere Parteien sind verboten, die Meinungs- und Pressefreiheit ist stark eingeschränkt. Es gibt weder ein Parlament noch unabhängige Gerichte oder zivilgesellschaftliche Organisationen.

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