Teils mehrere Stunden Wartezeit für kostenfreien PCR-Test in Berlin

Die Nachfrage nach kostenfreien PCR-Tests in Berlin hat massiv zugenommen. „Dem Senat ist bewusst, dass es derzeit zu langen Schlangen und Wartezeiten vor den senatseigenen Testzentren kommt“, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Vor dem Testzentrum in Berlin-Neukölln standen am Mittag laut einer dpa-Reporterin mehrere Hundert Menschen in einer rund 200 Meter langen Schlange an. Eine Mitarbeiterin des Testzentrums schätzte die Wartezeit für einen PCR-Test auf mindestens zwei Stunden.

„Das ist kein guter Zustand, den wir sehr ernst nehmen“, sagte die Sprecherin. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet. Nach eigenen Angaben prüft die Verwaltung zurzeit alle Möglichkeiten, wie die Kapazitäten für kostenfreie PCR-Tests erhöht werden können – „sei es über Maßnahmen in den senatseigenen Testzentren wie Ausweitung der Öffnungszeiten, mehr Personal oder auch über eine Beauftragung privater Testzentren“. Elf landeseigene Teststellen gibt es in Berlin.

Laut Verwaltung besteht Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test in den senatseigenen Testzentren, wenn der Betroffene vom Gesundheitsamt oder einem Arzt offiziell als Kontaktperson festgestellt wurde, ein Selbsttest positiv ausfällt oder die Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko anzeigt. Gerade in letzteren Fällen erfolgt der Nachweis unbürokratisch direkt vor Ort.

Alle Entwicklungen im Ticker:

20:32 Uhr – US-Seuchenbehörde rät von Reisen nach Kanada ab

Die US-Seuchenbehörde CDC hat US-Bürgern von Reisen nach Kanada abgeraten. Sie stuft das Nachbarland nun in die vierte und höchste Risiko-Kategorie ein.

20:06 Uhr – Genesene sollen Status ausschließlich digital nachweisen können

Vom Coronavirus genesene Personen sollen ihren Status nach dem Willen der Länder künftig ausschließlich digital mit einem QR-Code nachweisen können. Das haben die Gesundheitsminister der Länder am Montag beschlossen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe zugesichert, dies zeitnah umzusetzen, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach einer Videokonferenz mit ihren Kollegen. Die SPD-Politikerin ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Das Bundesgesundheitsministerium soll eine entsprechende Rechtsgrundlage schaffen, „mit der die Verpflichtung zur ausschließlichen Vorlage eines digital auslesbaren Genesenennachweises“ bei Zutrittskontrollen beispielsweise für Veranstaltungen oder in Restaurants möglich wird. Möglich wäre dies durch Speicherung des Nachweises in der Corona-Warn-App. Bislang wird ein positiver PCR-Test mit entsprechendem Datum als Nachweis akzeptiert.

19:52 Uhr – Demonstrationen gegen die Corona-Politik in zahlreichen Städten

In zahlreichen Städten haben Menschen wieder gegen die Corona-Politik demonstriert. In Lübeck zogen am Montagabend mehr als tausend Teilnehmer durch die Stadt, ebenso in Köln. In Mecklenburg-Vorpommern sprach die Polizei zunächst von insgesamt etwa 8000 Demonstranten in verschiedenen Städten, weitere Versammlungen sollten erst noch beginnen.

In Potsdam hatte die Polizei eine Versammlung von Corona-Kritikern vorab verboten, am Montagabend demonstrierten dennoch Hunderte Menschen in der Innenstadt. Auch in Berlin wurde an mehreren Orten demonstriert, zu größeren Störungen oder Zusammenstößen kam es dabei nach Angaben der Polizei zunächst nicht.

19:15 Uhr – Noch keine Empfehlung für vierte Corona-Impfung

Die Gesundheitsminister der Länder sehen noch keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage für eine Entscheidung über eine mögliche vierte Corona-Schutzimpfung für besonders vulnerable Gruppen. Die Prüfungen dazu insbesondere durch das Robert-Koch-Institut und das Bundesgesundheitsministerium dauerten an, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, die sachsen-anhaltische Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), nach einer digitalen Sitzung der Ressortchefs in Magdeburg.

Hintergrund sei, dass die dritte Schutzimpfung gegen das Coronavirus bei einigen besonders vulnerablen Gruppen teilweise schon länger zurückliege. Grimm-Benne betonte allerdings, dass Studien aus Israel nahelegten, dass Geimpfte nach einer vierten Immunisierung nicht unbedingt mehr Antikörper gegen die Omikron-Variante hätten. Die Analysen hierzu dauerten an, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe eine zeitnahe Prüfung zugesagt.

18:02 Uhr – Impfzentren sollen bis Jahresende bestehen bleiben

Die Impfzentren in Deutschland sollen bis Jahresende bestehen bleiben. Darauf einigten sich am Montag die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie die saarländische Landesregierung mitteilte. Ein entsprechender Antrag des Saarlands sei bei den Beratungen von allen Länder mitgetragen worden; Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe eine mündliche Zusage gegeben. Bisher war das Bestehen der Impfzentren nur bis Ende April vereinbart gewesen.

„Mit dieser Entscheidung können das Land, die Kreise und Kommunen, aber insbesondere auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Impfzentren Großartiges leisten, zuverlässig für das Jahr 2022 planen“, erklärte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). „Es wäre fatal gewesen, die Maßnahmen aus der Vergangenheit zu wiederholen und die Finanzierung vorzeitig auszusetzen.“

17:39 Uhr – Kretschmer sieht Teil der Bevölkerung nicht mehr für Argumente erreichbar

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält in der Debatte über die Corona-Politik manche Menschen für keinen Argumenten mehr zugänglich. „Leider sorgt der Versuch, die Situation mit Argumenten anders darzustellen, oft eher für eine Verfestigung der Meinung“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Deswegen muss man ehrlich sagen: Einen gewissen Teil der Bevölkerung wird man nicht erreichen. Wir als Politik dürfen aber nicht diejenigen sein, die Menschen aufgeben.“

Kretschmer äußerte deutliche Kritik an den Portestkundgebungen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen. „Ich hätte Verständnis dafür, wenn die Menschen auf die Straße gehen würden und riefen: ,Wir brauchen mehr Impfstoff! Wir brauchen mehr Medikamente!‘“, sagte er. „Das wäre ein Grund. Gegen Schutzmaßnahmen zu sein, die Menschenleben retten, ist keiner.“

17:17 Uhr – Experten halten vermeintlichen „Demikron“-Nachweis für Laborfehler

Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. „Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte“, erläuterte Richard Neher von der Universität Basel, führender Experte für Virusvarianten, der Deutschen Presse-Agentur. Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen alle einen DNA-Abschnitt, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfalle und daher sehr anfällig für Kontamination sei.

Ähnlich äußerten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove: Das Ergebnis gehe wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurück. Zuvor kursierten Berichte mit Verweis auf ein Interview mit dem örtlichen Sender Sigma TV, denen zufolge Leontios Kostrikis von der Universität Zypern 25 Fälle identifiziert haben will, in denen eine Mischvariante aus Delta und Omikron – Deltakron genannt – Ursache der Infektionen war.

16:19 Uhr – Kühnert zweifelt an Impfpflicht-Entscheidung bis Anfang März

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat sich für eine zügige Entscheidung des Bundestags über eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Er bezweifelte nach Beratungen des Parteipräsidiums aber, dass das von Kanzler Olaf Scholz (SPD) ursprünglich angepeilte Inkrafttreten bis Anfang März noch erreichbar ist. „Das kann jetzt gegebenenfalls so sein, dass der Zeitplan im Deutschen Bundestag und auch im Bundesrat das so nicht hergibt“, sagte Kühnert.

Den Vorwurf der Opposition, Scholz und die Bundesregierung würden das Projekt nicht aktiv vorantreiben, wies er zurück. „Das hat nichts mit mangelnder Führung zu tun“, sagte Kühnert. Es sei richtig, die Frage dem Parlament zu überlassen, und Scholz habe sich als Abgeordneter klar für eine Impfpflicht positioniert. „Das ist keine verkappte Vertrauensfrage, die hier gestellt wird“, betonte der SPD-Generalsekretär.

16:17 Uhr – Baerbock würdigt Einsatz Italiens gegen Corona-Pandemie

Außenministerin Annalena Baerbock hat den Einsatz Italiens gegen die Corona-Pandemie gewürdigt. Beim Besuch eines Impfzentrums in Rom sagte die Grünen-Politikerin, die Einrichtung mache deutlich, wie wichtig es sei, auch vor Ort in die Quartiere zu gehen und niedrigschwellige Anlaufstellen zu haben. Terminvereinbarung, das Impfen, das Impfzertifikat und danach die Folgetermine funktionierten digital via Handy. Ihr sei es wichtig gewesen, „hierher zu kommen, um zu lernen, wie Italien eine so hohe Impfquote geschafft hat“. In Italien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 89,4 Prozent der Menschen über zwölf Jahren mindestens einmal gegen Covid-19 immunisiert.

16:08 Uhr – Indien startet Booster-Impfungen

Angesichts einer extrem schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante haben die indischen Behörden mit den Booster-Impfungen begonnen. Ein Anrecht auf eine Drittimpfungen haben zunächst vorerkrankte Menschen ab 60 Jahren sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen und in anderen wichtigen Berufen. 

Innerhalb eines Tages wurden in Indien am Montag fast 180.000 neue Infektionen registriert – fast sechs Mal so viel wie eine Woche zuvor. Mehrere Städte verhängten nächtliche Ausgangssperren und untersagten öffentliche Versammlungen.

15:46 Uhr – Medien: Tumultartige Szenen vor Bürogebäude von Djokovics Anwälten

Nach der vorläufigen Aufhebung des Einreiseverbots für Novak Djokovic haben sich australischen Medienberichten zufolge chaotische Szenen vor dem Bürogebäude seiner Anwälte in Melbourne abgespielt. Die Polizei habe am Montag Pfefferspray eingesetzt, um eine Menschenmenge aufzulösen, die ein Auto beim Verlassen der Tiefgarage des Hauses bedrängte, berichteten die Zeitung „The Age“ und der Sender ABC. Zahlreiche Anhänger mit Serbien-Flaggen hatten sich dort versammelt, um Djokovic zu unterstützen. Ob der serbische Tennisstar in dem Wagen saß, um den sich die Fans versammelten, war unklar.

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Die Menge, die vor dem Gebäude den Erfolg Djokovics vor Gericht feierte, habe gegen die Fensterscheiben des Autos geschlagen und Personen seien auf das Dach gestiegen, berichtete „The Age“ weiter. Ein bei Twitter veröffentlichter Videoclip eines australischen Reporters zeigte, wie sich Menschen dicht um einen schwarzen Wagen drängten und ein junger Mann auf das Dach sprang. Nach Angaben von „The Age“ seien Beamte geschubst und beleidigt worden, als sie die Menschen von dem Wagen weggeschoben hätten.

15:35 Uhr – EMA will bald über Anti-Corona-Pille von Pfizer entscheiden

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in Kürze über eine Zulassung der Anti-Corona-Pille Paxlovid von Pfizer entscheiden. Eine Einschätzung solle innerhalb von Wochen getroffen werden, teilte die Behörde mit. Pfizer hatte bei der EMA eine bedingte Marktzulassung für das Medikament beantragt. Eingesetzt werden soll es zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Covid-Erkrankungen bei Patienten ab zwölf Jahren mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe. Den Zulassungsantrag will die Behörde nun beschleunigt prüfen.

15:21 Uhr – Papst empfiehlt „Realitätskur“ gegen Corona-Verschwörungsideologien

Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Impfungen gegen das Coronavirus weiter voranzutreiben. Angesichts der kursierenden „nicht fundierten Informationen“ sei eine „Realitätskur“ nötig, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei seinen Neujahrswünschen für das Diplomatische Korps des Vatikan. „Es ist wichtig, die Bevölkerung so weit wie möglich zu immunisieren.“ Alle Menschen müssten den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung und zu Impfstoffen erhalten. „Die gesundheitliche Versorgung ist eine moralische Verpflichtung“, sagte der Papst.

Zugleich wandte er sich gegen die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie einhergehenden Verschwörungsideologien: „Leider stellen wir immer mehr fest, dass wir in einer Welt leben, die von starken ideologischen Gegensätzen geprägt ist“, sagte Franziskus. Viele ließen sich deshalb von Ideologien anstecken, die auf nicht fundierten Informationen oder schlecht recherchierten Fakten beruhten.

14:51 Uhr – Ziemiak: Regierung muss bei Impfpflicht liefern

Die CDU hat die Bundesregierung aufgefordert, zügig eine Gesetzesvorlage für eine allgemeine Impfpflicht zu erarbeiten. Im Grundsatz sei man sich einig, es gehe nun um die Umsetzung, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach Beratungen der Parteispitze in Berlin. „Da muss die Bundesregierung einfach jetzt liefern.“ Ziemiak warf der Regierung Zögern vor. „Nichtstun ist keine Option. Das verunsichert die Menschen.“

In der CDU seien „die führenden Personen“ für eine Impfpflicht, sagte der Generalsekretär. Die CDU sei jederzeit bereit, über diese wichtigen Fragen zu sprechen, auch in Sondersitzungen des Bundestags. „Der Sitzungskalender des Bundestags ist kein Hindernis“, betonte Ziemiak.

13:55 Uhr – Baerbock verteidigt Vorstoß für Impfpflicht in Deutschland

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich bei ihrem Besuch in Italien hinter die Einführung einer Impfpflicht gestellt. „Ich glaube, dass eine Impfpflicht sinnvoll ist“, sagte die Grünen-Politikerin nach einem Treffen mit ihrem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio in Rom. Sie und ihre Partei hätten das bereits deutlich gemacht. Es gehe darum, das Leben wieder so zu leben, wie es die Menschen gewohnt waren und darum Menschen zu schützen. Es sei daher sinnvoll, die Impfpflicht in Deutschland einzuführen, erklärte die 41-Jährige.

Italien hatte zuletzt die Impfpflicht ausgeweitet. Seit dem 8. Januar müssen sich Menschen, die älter als 50 Jahre sind, gegen Covid-19 immunisieren lassen. Ab dem 1. Februar droht eine Geldstrafe für diejenigen, die sich entweder nicht die erste oder eine der Folgeimpfdosen verabreichen lassen.

13:04 Uhr – Teil-Lockdown in chinesischer Millionenstadt Tianjin

In China steht eine weitere Millionenstadt nach der Entdeckung einiger weniger Coronavirus-Infektionen unter Lockdown-Maßnahmen. Der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete am Montag, die Regierung habe die Hafenstadt Tianjin und ihre 14 Millionen Einwohner in drei Stufen von Restriktionen eingeteilt: Lockdown-Gebiete, in denen die Menschen ihre Wohnungen überhaupt nicht verlassen dürfen, Kontrollzonen, in denen jeder Haushalt täglich ein Familienmitglied zum Einkauf in Lebensmittelgeschäften entsenden darf und Präventionsgebiete, in denen die Menschen ihr Viertel nicht verlassen dürfen.

Am Sonntag waren 20 Kinder und Erwachsene positiv auf das Coronavirus getestet worden, zwei davon mit der Omikron-Variante. Busse und Züge von Tianjin ins nahe gelegene Peking wurden eingestellt, und nur in Ausnahmefällen dürfen Einwohner die Stadt verlassen.

12:35 Uhr – Auch Schweden will Corona-Maßnahmen verschärfen

Angesichts stark steigender Infektionszahlen und wachsenden Drucks auf das Gesundheitssystem kündigt Schweden eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen an. „Die Situation hat sich zweifellos verschärft“, sagt Ministerpräsidentin Magdalena Andersson bei einer Pressekonferenz. „Der Stand bei den Infektionen ist auf einem historischen Höchstwert.“ Zu den geplanten Maßnahmen gehört demnach eine Homeoffice-Pflicht dort, wo es möglich ist. Zudem sollen die Öffnungszeiten von Restaurants und Bars verkürzt und weniger Menschen bei öffentlichen Veranstaltungen zugelassen werden.

12:30 Uhr – Britische Regierung denkt über kürzere Isolationszeit nach

Großbritannien erwägt Premierminister Boris Johnson zufolge angesichts von Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron die Isolationszeit von sieben auf fünf Tage zu verkürzen. „Wir denken darüber nach“, sagt er in einem Rundfunkbeitrag. Die Regierung werde dabei aber den wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen. Im Kampf gegen Omikron gehe es voran. „Wir machen große Fortschritte.“ Allerdings steige auch die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern stark an. Von den derzeit 18.000 Covid-Patienten in den Klinken hätten sich womöglich 30 Prozent dort infiziert.

12:28 Uhr – Gesundheitsminister beraten über mögliche vierte Impfung

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten bei ihrer ersten regulären Konferenz in diesem Jahr voraussichtlich über eine mögliche vierte Impfung gegen das Coronavirus. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus der Tagesordnung für die Runde am Montag hervor. Bisher läuft in Deutschland die Booster-Impfkampagne mit Auffrischungsimpfungen. Israel impft zum Beispiel bereits das vierte Mal.

Die Gesundheitsminister wollen sich den Informationen zufolge auch über die aktuelle Infektionslage und über neue Erkenntnisse zur Omikron-Virusvariante sowie über den Stand von Corona-Tests austauschen. Zudem geht es um die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz vom Freitag und um den Stand der Impfungen bei Apotheken, Zahn- und Tierärzten. In der vergangenen Woche kamen die Gesundheitsminister bereits zu einer Sondersitzung zusammen.

11:46 Uhr – Israel meldet Höchststand mit mehr als 21.500 Fällen pro Tag

In Israel klettern die Corona-Infektionszahlen täglich auf neue Höchststände: Das Gesundheitsministerium meldete 21.501 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken stieg auf 222. Im Herbst während der vierten Welle war der Höchststand bei mehr als 11.000 Fällen pro Tag gewesen.

Die tatsächlichen Infektionszahlen dürften aktuell allerdings deutlich höher liegen. Denn Israel hat in der vergangenen Woche die Testpflicht gelockert: Nur noch Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren müssen einen PCR-Test machen, nachdem sie in Kontakt mit einem Corona-Infizierten gekommen sind. Für alle anderen reicht ein Antigen-Schnelltest.

11:40 Uhr – Scholz überlässt Bundestag Zeitplan für Impfpflicht

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich nicht auf einen Zeitplan für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht festlegen. „Der Bundeskanzler (…) überlässt es dem Bundestag, wie er den Zeitplan jetzt gestalten will“, sagt Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann. „Er ist der Meinung, dass es schnell gehen sollte.“ Einen eigenen Gesetzentwurf will die Bundesregierung wohl nicht vorlegen. „Es soll Gruppenanträge aus dem Bundestag geben“, sagt Hoffmann. Für die Entscheidung soll der Fraktionszwang aufgehoben werden.

11:21 Uhr – Corona-infizierte „Gorch Fock“-Crewmitglieder in Isolation

Mit Corona infizierte Crewmitglieder des Marine-Segelschulschiffs „Gorch Fock“ sind im Marinestützpunkt Kiel in Isolation gegangen. „Denen geht es allen gut“, sagte „Gorch Fock“-Kommandant Nils Brandt am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Crewmitglieder würden dort gut betreut. „Ich stehe in Kontakt mit ihnen per Whatsapp.“ Er erwarte die Soldaten voraussichtlich in der kommenden Woche zurück an Bord.

In einem Spezialflugzeug A310 MedEvac waren die Betroffenen von den Kanaren aus nach Deutschland geflogen worden. Am Samstagabend landete der Airbus mit 14 Personen an Bord in Hamburg. Am vergangenen Mittwoch hatte die Marine von acht infizierten Crew-Mitgliedern ohne oder mit nur leichten Symptomen berichtet. Knapp 20 Frauen und Männer waren als Kontaktpersonen identifiziert und in Quarantäne in einem Hotel untergebracht worden.

11:09 Uhr – Indien: Weniger Krankenhaus-Einweisungen als bei früheren Wellen

Trotz steigender Corona-Infektionszahlen müssen in Indien deutlich weniger Menschen in Krankenhäusern behandelt werden als in früheren Infektionswellen. Derzeit würden fünf bis zehn Prozent der Infizierten in Krankenhäuser eingewiesen nach 20 bis 23 Prozent im Mai, als sich die Delta-Variante des Coronavirus schnell in dem Land ausbreitete, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilt. Die Situation könne sich aber rasch ändern und die Hospitalisierungsquote könne jederzeit wieder zunehmen. Die Behörde bat deshalb die Krankenhäuser ihre Personallage regelmäßig zu überprüfen.

10:59 Uhr – CDU-Politiker Ploß für Bundestags-Sondersitzung zu Impfpflicht

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß hat eine Sondersitzung des Bundestages ins Gespräch gebracht, um einen Beschluss über eine allgemeine Impfpflicht zu beschleunigen. „Eine Entscheidung darüber darf nicht um Wochen geschoben werden – zur Not brauchen wir eine Sondersitzung des Bundestages“, sagte der Hamburger CDU-Landesvorsitzende dem „Spiegel“. Man brauche jetzt keine langwierige Orientierungsdebatte, sondern eine schnelle Entscheidung.

Über eine Impfpflicht soll der Bundestag ohne Fraktionsvorgaben abstimmen. Im Gespräch ist zunächst eine „Orientierungsdebatte“ im Januar. Die SPD strebt nach bisherigen Angaben den Abschluss eines Gesetzgebungsprozesses „im ersten Quartal“ an, also bis Ende März.

10:41 Uhr – Jedes siebte Unternehmen sieht sich durch Corona in Existenz bedroht

Fast jedes siebte Unternehmen in Deutschland sieht sich durch die Corona-Pandemie in seiner Existenz bedroht. Besonders der Dienstleistungssektor und Einzelhandel machen sich große Sorgen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Bundesweit sagten demnach 14 Prozent der im Dezember befragten Betriebe, dass sie ihre Existenz als gefährdet einstufen.

Damit bewerteten die Unternehmen ihre Bedrohung auf gleichem Niveau wie im Juni vergangenen Jahres. Bei drei weiteren Umfragen im Februar 2021, sowie im November und Juni 2020 waren die Sorgen mit Werten zwischen 17,6 und 21,8 Prozent noch deutlich ausgeprägter.

10:35 Uhr – Zentralrat der Juden für allgemeine Corona-Impfpflicht

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ausgesprochen. „Im Falle von Epidemien ist eine Impfung Pflicht“, erklärte der Verband am Montag in Berlin. Er verwies auf das biblische Gebot, „das Leben zu schützen und körperliche Schäden abzuwenden“. Das Judentum betrachte medizinische Errungenschaften wie die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 „als einen Akt, der die Welt verbessert“, heißt es in der Erklärung.

Gleichzeitig spricht sich der Zentralrat gegen einen Impfzwang aus. Gemeint ist damit die Anwendung körperlicher Gewalt zur Verabreichung der Impfung, um die Impfpflicht durchzusetzen. Der Impfzwang wird derzeit auch von Impfpflicht-Befürwortern abgelehnt.

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10:34 Uhr – Ampel-Politiker halten weitergehende Corona-Beschränkungen für erforderlich

Nach Überzeugung von Vertretern der Ampel-Koalition werden zur Eindämmung der Corona-Pandemie bald zusätzliche Maßnahmen notwendig sein. Die steigenden Zahlen machten eine Reaktion noch vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen am 24. Januar erforderlich, sagte der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen am Montag im Deutschlandfunk. Zuvor hatte bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weitere Maßnahmen ins Gespräch gebracht.

10:30 Uhr – Spanien erwägt längere Leine bei Corona-Verfolgung

Spanien erwägt laut einem Zeitungsbericht eine weniger strikte Nachverfolgung von Corona-Infektionen. Die Regierung denke über Wege wie bei einer klassischen Grippe-Erkrankung nach, schreibt das Blatt „El Pais“. Dabei würde nicht mehr jeder einzelne Fall dokumentiert und es würden auch nicht alle Personen mit Symptomen getestet. Ministerpräsident Pedro Sanchez bestätigt grundsätzliche Überlegungen: Da die Todesfall-Raten bei Corona-Erkrankungen gesunken seien, könne es an der Zeit sein, mit der Pandemie nun auf anderen Wegen umzugehen, sagt er dem Sender SER. Darüber solle auch auf europäischer Ebene gesprochen werden.

10:27 Uhr – Rasant steigende Infektionen auf den Philippinen

Die Philippinen verzeichnen so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie zuvor. Am Montag seien 33.169 Fälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es ist der dritte Tag in Folge mit Höchstständen. Ingesamt gibt es in dem südostasiatischen Land drei Millionen Corona-Infektionen. Am Montag verzeichneten die Ämter zudem 145 weitere Tote. 52.293 Menschen sind damit auf den Philippinen an oder mit dem Virus gestorben.

10:14 Uhr – SPD-Fraktionsvize: Impfpflicht kann im ersten Quartal kommen

SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese hat Berichten widersprochen, dass eine allgemeine Impfpflicht frühestens im Mai oder Juni kommen könne. „Der Februar hat in der Tat nur eine Sitzungswoche. Bundestag und Bundesrat können aber natürlich jederzeit Sondersitzungen ansetzen, falls erforderlich“, sagt Wiese der Nachrichtenagentur Reuters. „Aber auch ohne Sondersitzungen ist ein Beschluss im ersten Quartal machbar.“ Alles andere sei Spekulation. Wiese verweist darauf, dass eine allgemeine Impfpflicht ohnehin perspektivisch für den kommenden Herbst oder Winter wirke. Eine ausführliche und gründliche Debatte sei sehr wichtig. „Die Orientierungsdebatte im Januar wird eine wichtige Wegmarke im Hinblick auf die konkreten Gruppenanträge sein.“

10:07 Uhr – Rund 149.000 weitere Impfungen gegen Corona am Sonntag

In Deutschland sind am Sonntag 149.000 Impfdosen gegen Corona gespritzt worden. Dies teilte das Robert Koch-Institut in Berlin mit. Damit haben nun mindestens 59,8 Millionen Menschen (71,9 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung („Booster“) erhielten inzwischen mindestens 35,6 Millionen (42,9 Prozent). Diese dritte Dosis gilt als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

Nicht geimpft sind 21,1 Millionen (25,4 Prozent) – darunter auch etwa vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist. Dem RKI zufolge bekamen etwa 62 Millionen (74,5 Prozent) bislang mindestens eine Spritze. Die Bundesregierung strebt eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an.

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Jennifer Wilton, Chefredakteurin WELT

09:35 Uhr – Paul-Ehrlich-Institut: 80 Prozent der Corona-Schnelltests erkennen Omikron

Der Großteil der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Der Präsident des Institut, Klaus Cichutek, verwies am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“ darauf, dass das Institut mittlerweile über 250 Test-Produkte auf ein höheres Level an Sensitivität bewertet habe und mindestens 80 Prozent dieses Niveau auch schaffen. Generell können Schnelltests eine Infektion nur dann detektieren, wenn zum Testzeitpunkt eine hohe Viruslast besteht. Dies gilt für Omikron ebenso wie für andere Varianten.

09:30 – Stark-Watzinger mahnt Notfallpläne der Schulen an

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat Ausfallpläne der Schulen angemahnt, damit Unterricht bei Corona-Infektionen von Lehrern oder Schülern notfalls auch in hybrider Form möglich ist. „Bildung muss oberste Priorität haben“, sagt die FDP-Politikerin im ZDF anlässlich des heute wieder beginnenden Unterrichts in acht Bundesländern. Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht müssten konsequent umgesetzt werden und umfangreiche Testung seien nötig.

08:33 Uhr – Lauterbach kündigt Liste für Schnelltests mit wirksamem Omikron-Nachweis an

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine Positivliste für Schnelltests angekündigt, mit denen die Omikron-Variante des Coronavirus gut erkannt werden kann. Er habe am Sonntag das Paul-Ehrlich-Institut veranlasst, „eine Positivliste vorzubereiten mit Tests, die für Omikron besonders geeignet sind beziehungsweise Omikron gut erkennen“, sagte Lauterbach am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Damit soll eine bessere Orientierung bei der Test-Auswahl ermöglicht werden.

02.00 Uhr – Auch Alexandria Ocasio-Cortez positiv

Die demokratische New Yorker Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez ist positiv auf Corona getestet worden. Sie sei doppelt geimpft und geboostert und habe „leichte Symptome“, hieß es in einer Erklärung. Im Dezember stand sie in der Kritik, weil sie mit ihrem Freund Urlaub in Florida gemacht hatte. Auf Fotos war sie zu sehen, wie sie vor einer Bar etwas trank. Ihr wurde in den sozialen Medien vorgeworfen, sich nicht genug an die Corona-Regeln gehalten zu haben. In Florida sind sie allerdings nicht so streng wie in New York. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, der sich gegen strikte Maßnahmen verwehrt, begrüßte Ocasio-Cortez damals sogar auf Twitter und wünschte ihr, dass sie „die Freiheit im Sunshine Staat genießt“.

00.45 Uhr – Israel: „Das Virus wird uns nicht auf Dauer stoppen“

Der Corona-Beauftragte der israelischen Regierung, Salman Zarka, sieht trotz der nahenden Omikron-Welle weltweit Grund zu vorsichtigem Optimismus. „Das Virus wird uns nicht auf Dauer stoppen“, sagt Zarka dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir werden unser Leben zurückbekommen – allerdings nicht genau so, wie es vorher war.“

Auf Dauer werde eine höhere Wachsamkeit als früher erforderlich sein. „Masken werden in manchen Situationen weiter eine Rolle spielen, Impfungen werden unverzichtbar sein, und das Leben zwischen zwei Wellen wird leichter sein, als wenn gerade wieder die Inzidenz einer neuen Variante ansteigt.

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Quelle: AFP/JACK GUEZ

Er rät davon ab, in der derzeitigen Omikron-Welle auf bewusste Ansteckungen zu setzen und damit eine Herdenimmunität anzustreben: „Niemand weiß ja, was nach Omikron kommt. In Südafrika waren viele Menschen mit Delta infiziert – das hat sie nicht davor geschützt, später auch von Omikron befallen zu werden.“

00.40 Uhr – Australien durchbricht Marke von einer Million Infektionen

Australien verzeichnet offiziellen Daten zufolge mehr als eine Million Corona-Infektionen. Die Bundesstaaten New South Wales und Victoria melden zusammen etwa 55.000 Positiv-Tests. Damit steigt die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie auf 1,03 Millionen. Weitere Bundesstaaten und Territorien werden erst im Laufe des Tages ihre Zahlen melden.

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00.05 Uhr – Weitere Einschränkungen im Reiseverkehr in Italien

In Italien gelten seit diesem Montag weitere Corona-Einschränkungen mit Auswirkungen auf das Reisen. In Hotels, Kongresszentren, Restaurants, Skiliften und den Transportmitteln im Nah- und Fernverkehr gilt nun die 2G-Regel. Das bedeutet, dass dort nur noch Menschen Zutritt bekommen, die nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Im Verkehr sind damit nicht nur Linienbusse in der Stadt betroffen, sondern auch Züge, Fähren und Flüge. Deutsche Touristen können in Italien die QR-Codes ihrer Impfnachweise verwenden.

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00.00 Uhr – Blatt – Ab Februar neue Gültigkeitsdauer bei Impfzertifikaten

Ab 1. Februar verkürzt sich einem Medienbericht zufolge der Geimpften-Status für Personen, die zwei Mal gegen Corona geimpft wurden. Ab dem Tag werden „digitale Impfzertifikate der EU für die Grundimmunisierung“ nach 270 Tagen ungültig, berichtet die Zeitung „Bild“ unter Berufung auf die Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Sabine Dittmar (SPD) auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) zu einer Entscheidung der Europäischen Kommission. Demnach werde die Anerkennungsdauer von Digitalen Impfzertifikaten der Europäischen Union (EU) für die Grundimmunisierung auf 270 Tage festgelegt. „Für Booster-Impfungen selbst wird mangels wissenschaftlicher Erkenntnisse noch keine maximale Anerkennungsdauer vorgesehen.“

23.41 Uhr – Rund 6000 Menschen demonstrieren in Saarbrücken

Rund 6000 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Sonntagnachmittag in Saarbrücken unter dem Motto „Wir sagen Nein zur Impfpflicht. Wir wollen keine Zweiklassengesellschaft“ gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Teilnehmer der angemeldeten Demonstration marschierten vom Landwehrplatz bis zum Vorplatz des Congresszentrums, wie die saarländische Polizei am Abend mitteilte. Einzelne Streckenabschnitte wurden vorübergehend gesperrt.

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Nach Angaben der Polizei leiteten die Einsatzkräfte in drei Fällen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verunglimpfung des Staates ein, nachdem Teilnehmer Deutschland-Flaggen mit Bananensymbol gezeigt hatten. Bis auf den Hinweis zum verpflichtenden Tragen einer Maske hielten sich die Demonstrierenden den Angaben zufolge weitestgehend an die von der Versammlungsbehörde erlassenen Auflagen. Der Protest verlief nach Einschätzung der Polizei friedlich.

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