Symptome und Risikofaktoren im Überblick

  • Demenz: Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leiden an der Krankheit
  • Das sind die häufigsten Ursachen von Demenz
  • Diese 10 Faktoren können das Risiko senken
  • Demenz-Vorsorge: Auf Warnsignale achten

Demenz ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Rund 1,8 Millionen Menschen litten 2022 an einer Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Im Laufe des Jahres 2021 sind etwa 440.000 Menschen neu an einer Demenz erkrankt, wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. berichtet. Alzheimer-Experten gehen sogar davon aus, dass dieser Anteil bis 2050 auf 2,7 Millionen Betroffene steigt. Aktuelle Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass der Lebensstil eine große Rolle spielt. Bestimmte Faktoren, können dabei helfen eine Demenzerkrankung zu verhindern. 

Demenz: Das sind Symptome

Es gibt einige Faktoren, die die Entstehung einer Demenz begünstigen. Dazu gehören etwa die Cholesterinwerte, Übergewicht oder zu hoher Blutdruck. Dementsprechend ergeben sich auch einige Faktoren, die einer Demenzerkrankung entgegenwirken können.

“Demenz” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt etwa “weg vom Geist” bzw. “ohne Geist”. Das wesentliche Merkmal einer Demenzerkrankung ist eben genau das: die Verschlechterung bzw. der Verlust der geistigen Fähigkeiten.

Anfangs macht sich eine Demenz durch Probleme des Kurzzeitgedächtnisses und der Merkfähigkeit bemerkbar. Nach und nach haben die Betroffenen aber auch immer größere Probleme mit Inhalten des Langzeitgedächtnisses und verlieren stetig die während ihres Lebens erworbenen Fertigkeiten und Fähigkeiten. Eine Demenz kann sich außerdem negativ auf die Aufmerksamkeit, die Sprache, die Orientierung, sowie Auffassungs- und Denkvermögen auswirken. Somit wirkt sich eine Demenz auf all das aus, was den Charakter eines Menschen ausmacht.

Ursachen für Demenz: Das kann hinter einer Erkrankung stecken

Es gibt verschiedenen Formen der Demenzerkrankung. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen der primären und der sekundären Demenz. Sekundäre Demenzen sind meistens auf Grunderkrankungen, die außerhalb des Gehirns angesiedelt sind. Dazu zählen zum Beispiel Vitamin-Mängelzustände, Stoffwechselerkrankungen oder chronische Vergiftungserscheinungen durch Medikamente oder den Missbrauch von Alkohol. 

Sekundäre Demenzen sind behandel- und teilweise sogar heilbar. Eine Rückbildung der Demenz-Symptome ist also prinzipiell möglich. Eine frühe Erkennung und entsprechende Behandlung ist hierfür aber enorm wichtig. Allerdings machen die sekundären Demenzen nur etwa zehn Prozent der Fälle aus. 90 Prozent gehören zu den primären Demenzen,  welche in der Regel irreversibel verlaufen.

Risikofaktoren für die Entstehung einer Demenz sind etwa genetische Veranlagungen oder schwere Kopfverletzungen. Allerdings sind die Gene nicht so relevant wie lange angenommen: Eine Demenzerkrankung bei Verwandten ersten Grades erhöht das eigene Risiko zu erkranken nur geringfügig.

Warnsignale beachten: Darauf solltest du unbedingt achten 

Für die Behandlung einer möglicherweise reversiblen (umkehrbaren) Demenz ist es sehr wichtig, sie frühzeitig zu erkennen. Ein mögliches Anzeichen für eine Demenz sind etwa Antriebsstörungen: Hat jemand eigentlich gerne Sport getrieben und plötzlich kein Interesse mehr daran, könnte dies ein Hinweis auf eine Demenz sein. Allerdings kommen hier auch depressive Störungen infrage.




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Wenn Gedächtnislücken oder Sprach- und Orientierungsprobleme häufiger auftreten, solltest du einen Arzt kontaktieren. Aber: Gerade am Anfang einer Demenz ist es oft sehr schwierig, den Betroffenen zu einem Arztbesuch zu überreden. Häufig versuchen sie die Symptome mit Merkzetteln zu überspielen und reagieren ablehnend oder sogar aggressiv, wenn man sie auf die Symptome anspricht. Hier kannst du die Symptome über einen längeren Zeitraum dokumentieren und möglichst viele Personen mit einbeziehen. Ein Arzt kann dann aufgrund des Materials und der Aussagen eine vorläufige Diagnose erstellen.

Auf gar keinen Fall solltest du den Verdacht, dass jemand an einer Demenz erkrankt sein könnte, verdrängen. Denn gerade eine frühe Diagnose kann den Betroffenen eine rechtzeitige Hilfe ermöglichen.

Diese 10 Faktoren können dein Demenzrisiko senken

Die genauen Ursachen einer Demenz sind nicht abschließend geklärt, dies ist allerdings kein Grund, die unspezifischen Möglichkeiten zur Vorbeugung zu ignorieren. Das Ziel dieser Vorbeugungsmöglichkeiten besteht laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. darin, die Widerstandsfähigkeit des Gehirns gegen die Krankheit zu erhöhen, die krankheitsbegünstigenden Faktoren auszuschalten, sowie Schädigungen des Hirns durch Folgeerkrankungen zu vermeiden. Der persönliche Lebensstil kann einen großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung haben.

Diese 10 Faktoren können entscheidend sein:

  • Körperliche Aktivität: Alles, was gut für dein Herz ist, ist auch gut für dein Gehirn. Experten empfehlen mindestens 2,5 Stunden Sport pro Woche.
  • Geistige Fitness: Neues zu lernen ist auch im Alter wichtig und gut für das Gehirn. 
  • Sozialleben: Kapsel dich nicht ab, sondern pflege auch im Alter soziale Kontakte. Aktivitäten in Gruppen machen so auch mehr Spaß.
  • Gesunde Ernährung: Die Ernährung spielt eine große Rolle. Diabetes ist ein großer Risikofaktor für Demenz. Durch bestimmte Lebensmittel kannst du dein Gehirn fit halten.  
  • Übergewicht: Zu viele Kilos auf den Rippen sind ein großer Risikofaktor für die Gesundheit – gerade im Alter. Auch, weil Übergewicht Bluthochdruck begünstigen kann.
  • Schlaf: Ausreichend Schlaf ist wichtig, damit der Körper alle Schadstoffe im Gehirn abbauen kann. 
  • Depressionen: Sorge für dich und höre auf dein Inneres. Fühlst du dich schon länger antriebslos und niedergeschlagen? Dann hol dir ärztliche Hilfe.
  • Schwerhörigkeit: Wenn du wahrnimmst, dass dein Gehör schlechter wird, nimm es ernst und sorge frühzeitig für eine Hörhilfe. 
  • Rauchen: Auch das Rauchen ist ein Risikofaktor für Demenzerkrankungen.
  • Alkohol: Ein übermäßiger Alkoholkonsum schadet dem Gehirn und begünstigt Erkrankungen wie Demenz.

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