Sommer-Bücher aus der stern-Redaktion: Crime, Liebe und Psychologie

Ein Ratgeber für mehr Spaß, Millennials, die über die großen Liebe stolpern und Meth-Küchen am Stadtrand von Sidney – hier kommen zehn Buch-Tipps für den Urlaub aus der stern-Redaktion.

1. Beam me up!

Reise-Redakteur Gunnar Herbst empfiehlt den dystopischen Roman “Der Apparat” von J.O. Morgan

“Der Apparat” von J.O. Morgan, Rowohlt Verlag, 240 Seiten

Der Prototyp läuft alles andere als rund. Ein klobiger Kasten, groß wie ein Kühlschrank, der unerträglich laut klopft, rattert oder pfeift, sobald er anspringt. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Gerät beamt Dinge von einem Ort zum anderen. Zunächst nur einen kleinen weißen Plastiklöffel. Später auch große Gegenstände wie Möbel, schließlich Menschen. Sie gelangen an jeden Ort der Welt, vorausgesetzt dort steht ein zweiter Apparat, verbunden durch ein dickes Kabel. Und selbst das wird am Ende überflüssig, dem Fortschritt sei Dank. Die neue Technologie, Teleportation genannt, hält überall Einzug – und verselbständigt sich. Die Menschen verreisen per Teleporter, sie lassen sich zur Arbeit, zum Einkauf, zur Verabredung beamen. Selbst zuhause nutzen sie ihn, um den Raum zu wechseln. Doch was als Segen gedacht war, entpuppt sich zunehmend als Fluch. Weil es das Leben ärmer macht. Weil es immer neue Bedürfnisse schafft, während die Seele verkümmert. Und weil es anfällig ist für Fehler: Teleportierte Materie verändert sich, Partikel gehen verloren, sogar Menschen. Nicht auszudenken, was passieren würde, sollte die Technologie in die falschen Hände geraten.

Doch das kann den Siegeszug des Apparats nicht aufhalten. In seinem zweiten Roman schafft der schottische Lyriker J. O. Morgan ein literarisches Kaleidoskop aus elf unheilvollen Kurzgeschichten. Jedes Kapitel spielt in einer anderen Zeit und dreht sich um andere Figuren. Die Parallelen seiner Dystopie zu Internet und KI sind offensichtlich, was den Roman umso beklemmender macht. Schließlich bleibt die Ahnung, das alles werde für die Menschen kein gutes Ende nehmen.

2. Schrullige Dorfbewohner gegen den Rest der Welt

Katharina Frick, Video-Redakteurin, musste beim Lesen von Johanna Sebauers Roman-Debüt “Nincshof” stellenweise laut auflachen

Die fast achtzigjährige Erna Rohdiebl verspürt in diesem Sommer eine besondere Abenteuerlust. Sie steigt nachts unerlaubt in den Pool der Nachbarn und schwimmt genüsslich ein paar Bahnen. Doch im kleinen Nincshof bleibt nichts unbemerkt: So wird Erna Rohdiebl von den “Oblivisten” auserkoren, einer Aktivistengruppe – bestehend aus dem Bürgermeister, einem jungen Studienabbrecher und dem alten Sipp Sepp – die es sich zur Aufgabe gemacht haben, vom Rest der Welt vergessen zu werden. Nicht länger wollen sie sich den Verpflichtungen der Außenwelt hingeben, sich lieber vom Lärm der Welt abschotten. So treffen sich die vier Abend für Abend an Ernas Eckbank und schmieden Pläne. Sie löschen Wikipedia-Einträge, reißen Seiten über das Dorf aus Bibliotheksbüchern und montieren Straßenschilder ab. Alles scheint nach Plan zu laufen, wären da nicht die Neuen aus der Stadt…

Die Autorin Johanna Sebauer, Jahrgang 1988, stammt selbst aus dem Burgenland und beschreibt diesen besonderen Landstrich Österreichs samt seinen Bewohnern auf detailreiche und amüsante Weise. Mit viel Empathie und Ironie begegnet sie ihren Protagonisten und bietet mit der Idee des Vergessenwerdens einen herrlichen Gegenpol zur sonstigen “Schneller, höher, weiter”-Welt, in der jeder nach der größtmöglichen Aufmerksamkeit giert. Sebauer erzählt eine kurzweilige, lustige Geschichte mit teils philosophisch anmutenden Passagen über das Vergessen und das Erinnern und mit vielen schrulligen Charakteren, die einen stellenweise laut auflachen lassen. 

3. Crystal-Meth-Küchen am Stadtrand

Oliver Creutz, Textchef und Krimi-Fan, hat sich durch “Funkloch” von Gary Disher geschmökert

Beim Werk des australischen Autors und Krimimeisters Garry Disher können die Leser sich entscheiden. Wollen sie lieber einen leicht derangierten Ermittler, der strafversetzt wurde ins Hinterland? Dann sollten sie die Fälle des Constable Hirschhausen lesen (unbedingt: “Bitter Wash Road”). Wollen sie es dunkler, gemeiner, kälter? Hier bieten sich die Romane um den Profi-Kriminellen Wyatt an (von “Gier” bis “Moder”). Wer gern den Alltag der Polizeiarbeit verfolgt, ist wiederum richtig bei der Reihe um Inspektor Challis, aktuell: “Funkloch”.

Es geht um viel in diesem Buch: um die Crystal-Meth-Küchen am Stadtrand, um Killer, die in einem Buschfeuer enden, das sie selbst ausgelöst haben, um einen seltsam fürsorglichen Vergewaltiger, um ein verschwundenes Kind, um eine Art Heiratsschwindler, kleine Lügen und große Verbrechen. Alles läuft zusammen im Polizeirevier von Waterloo, südlich von Sydney. Die Diensthabenden dort versuchen, eine Welt, die längst zerbrochen ist, wieder zu kitten. Meisterhaft ist Disher auch hier, indem er diese zerstückelte Welt Kapitel um Kapitel zusammenfügt, auch wenn das Ergebnis nur die Grundlage ist für einen weiteren Zerfall.  

4. Millennials auf der Suche nach Liebe 

Charlotte Lüder, redaktionelle Mitarbeiterin, ist Fan vom UK-Überraschungserfolg “I’m a Fan” von Sheena Patel 

“I‘m a Fan” ist für alle Frauen, die die Freundin ihres Schwarms auf Instagram stalken, sich selbst wie die ewige Nebenrolle in einer romantischen Komödie fühlen und einen Typen daten, von dem sie jeder anderen abraten würden. Die Londoner Autorin Sheena Patel schreibt in ihrem Debüt aus Sicht der 30-jährigen und wie alle Figuren namenlosen Protagonistin, die sich in eine ungesunde Beziehung stürzt und sagt: “Ich hab’ die Red Flags nicht übersehen, ich hab sie mir angeschaut und gedacht, ja, ist doch heiß”. Patel schreibt mit TikTok-Slang und auch in der deutschen Übersetzung sind viele Anglizismen stehengeblieben, was die Geschichte noch authentischer macht. Dass “der Mann, mit dem sie zusammen sein will” ein verheirateter und, wie er selbst zugibt, sexistischer Idiot ist, hält die Erzählerin genauso wenig davon ab, sich mit ihm einzulassen, wie die Tatsache, dass auch sie in einer Beziehung steckt. Sie entwickelt eine ungesunde Obsession mit ihm und den anderen Frauen, mit denen er Affären hat. 

Obwohl die Handlungen der Protagonistin so oft so verwerflich sind – Betrügen, Lügen, Stalking – fühlt man sich ihr so nah, wie lange keiner anderen Roman-(Anti-) Heldin. “I’m a Fan” zeigt auf tragisch-komische Weise, was es heißt, als Millennial nach Liebe zu suchen und sich ständig auf Social Media mit anderen zu vergleichen. Auch wichtige Themen wie Sexismus, Rassismus und Frustration über performativen Aktivismus, mit denen die Protagonistin als Woman of Colour zu kämpfen hat, kommen nicht zu kurz und immer wieder bekommt die Leserin einen kalten Realitätscheck: “Egal wie sehr manche Männer Frauen angeblich respektieren, jeder von ihnen, selbst ‘die Guten’, profitiert von der geringen Erwartungshaltung, die Frauen an sie stellen, während sie in einem Klima von Instabilität, Angst und Gewalt weiter die Kontrolle behalten.

5. Radsport-Geheimnisse

Stern-Reporter Lorenz Wolf-Doettinchem hat durch das Kurzgeschichten-Buch “Im Peloton” von Paul Fournel noch mehr über Radrennfahrer gelernt

Jetzt sind sie wieder drei Wochen durch Frankreich gerast, in ihren bunten Polyester-Trikots: die Radprofis der Tour de France. Die Interviews mit ihnen nach der Zielankunft klingen legendär nichtssagend: Ja, das Team hat toll gearbeitet, die Taktik ist aufgegangen, die Beine waren heute gut. Aber was geht wirklich vor unter den Helmen von Sprintern und Bergfahrern, Etappensiegern und Gestürzten – oder den Trägern des gelben, grünen oder gepunkteten Trikots? Der französische Autor Paul Fournel ist in ihre Köpfe gekrochen. In 45 dichten Kurzgeschichten beschreibt er, wie es “Im Peloton” zugeht, dem Pulk der Radprofis. Fournel schildert es als mobiles Wohnzimmer der Rennradfahrer – und auch der Rennradfahrerinnen. In dem “Knäuel”, was das Wort im Französischen bedeutet, kann man sich behaglich einrichten, wenn man drinsteckt. Aber es schickt einen in die Hölle, wenn man herausgefallen ist und versucht wieder hineinzufahren. In seinen Miniaturen stellt der Literaturwissenschaftler die unterschiedlichen Bewohner des rollenden Hauses vor: die waghalsigen Ausreißer, die unglücklichen Zweiten oder die unermüdlichen Wasserträger, die Trinkflaschen für ihre Chefs, die Klassement-Fahrer, herbeischaffen müssen.

Das Thema Doping (“Schwarze Magie”) wird nicht ausgespart, aber ist aber nicht das Thema des Büchleins. Einen Sprinter lässt Fournel erzählen: “Man darf sich nicht sagen: ‘Da komme ich nicht durch’. Man kommt durch. Man schlüpft durch ein Mauseloch, streift den Sockel des Absperrgitters, steckt den Kopf in die Zuschauer, wenn es sein muss, lässt Schultern und Ellenbogen sprechen, reibt Pedal an Pedal, aber man kommt durch.” Nach der Lektüre hat man mehr verstanden als nach vier Stunden Live-Übertragung bei Eurosport.

6. Hilfe bei ungesunden Beziehungen

Christina Klein legt jedem, der gerade mit seiner Beziehung hadert, das Sachbuch “Wenn Liebe toxisch wird” von Ruth Marquardt und Sandra Günther ans Herz

Die Grenzen zwischen einer kriselnden Partnerschaft und einer ungesunden oder sogar toxischen Beziehung verschwimmen häufig. Erst nach einiger Zeit wird Betroffenen deutlich: Nein, das ist nicht normal und auch keine schwere Phase mehr, diese Verbindung geht mir an die Substanz und gefährdet meine psychische Gesundheit. Familienberaterin Ruth Marquardt und Rechtsanwältin Sandra Günther klären über derartige Beziehungen auf und stehen Frauen zur Seite. Sie arbeiten mit dem fast inflationär genutzten Begriff der “toxischen Beziehung”. Es ist ein Vorteil, dass der Begriff toxisch übermäßig verwandt wird, findet Ruth Marquardt. Dieses “Modewort ” hilft den Autorinnen bei der Aufklärung, die Verhaltensmuster einer ungesunden Beziehung zu analysieren.

Das Buch “Wenn Liebe toxisch wird” ist nahe an der Leserin geschrieben. Die Autorinnen berichten offen von ihren Ex-Beziehungen, in denen sie selbst Opfer von emotionalem und physischem Missbrauch wurden. Sie klären auf, wo die Wurzeln in der Kindheit liegen könnten und zeigen, wie wichtig es ist, Kindern keine ungesunde Beziehung vorzuleben. Das Buch begleitet die Leser auf dem Weg von der Erkenntnis bis hin zu einer möglichen Trennung. Es steht ihnen mit Fallbeispielen, Analysen und Tipps zur Seite. Außergewöhnlich ist, dass die Juristin Sandra Günther immer die rechtlichen Möglichkeiten im Falle einer missbräuchlichen Beziehung oder sogar einer Trennung beleuchtet. Zwischen den Kapiteln finden sich kleine Aufgaben, bei denen Gedanken und Analysen zur eigenen Situation aufgeschrieben werden sollen, damit die Leserin bei diesem Sachbuch nicht vergisst, was der eigentliche Grund für den Kauf war. 

7. Im Dunstkreis von Andy Warhol

Social-Media-Redakteurin Jacqueline Haddadian hat sich in den Debüt-Roman “Nichts Besonderes” von Nicole Flattery vertieft

Die 17-jährige Mae führt ein einsames Leben im New York der 1960er-Jahre. Ihre Sehnsucht nach Nähe, die sie weder von ihrer alkoholabhängigen Mutter noch ihren Schulkameradinnen erfährt, führt sie zu einem Künstlerstudio in der East 72nd Street. Der Leser erfährt beinah beiläufig, dass es sich hierbei um Andy Warhol’s Factory handelt. Das Künstlerstudio wird von schönen und exzentrischen Menschen besiedelt, zu denen sich Mae nicht zählen kann. Sie soll, abgeschoben in eine hintere Ecke des Studios, lediglich Tonbänder zwischen Warhol und seinen Weggefährten aus der Kunstszene transkribieren. Doch jene Kassetten bieten Mae Einblicke in ein verborgenes Leben voller Ekstase und Rausch. “Sie standen jenseits von Recht und Ordnung, jenseits aller Alltagshektik, jenseits jeder Verletzung”, denkt Mae über die Models und Junkies auf den Bändern.

Je mehr sie hört, desto größer und unstillbarer werden ihre Sensationsgier, die Anziehungskraft ihrer Schreibmaschine und der Konkurrenzkampf zu ihrer Kollegin und einzigen Freundin Shelley. Nicole Flattery zeigt, wie nah Sehnsucht und Angst, Bewunderung und Verzweiflung, Erfolg und Scheitern liegen. In diesem Spannungsfeld bewegt sich Mae, stets auf der Suche nach Identität und Sinn. Ihre selbstkritischen Monologe erinnern an die Gedanken einer verbitterten Person, die brutal ehrlich mit sich und ihrem eigenen Leben abrechnet. Trotz der Tragik ist “Nichts Besonderes” von einer poetischen und tiefgründigen Erzählweise durchzogen, mit der Flattery in Zeitsprüngen durch Maes Leben führt

8. Kleiner Mensch im großen Ozean

Stern-Redakteurin Katharina Brenner-Meyer reiste mit dem Klassiker “Gentleman über Bord” von Herbert Clyde Lewis zurück ins Jahr 1937

“Als Henry Preston Standish kopfüber in den Pazifischen Ozean fiel, ging am östlichen Horizont gerade die Sonne auf.” Wer diesen ersten Satz liest und nicht weiterlesen möchte, der liest sehr einfach nicht gern. Denn natürlich möchte man jetzt wissen, wie es weitergeht für den armen Standish. Wann werden sie an Bord der “Arabella” merken, dass einer fehlt? Wird das Schiff umkehren? Und natürlich: Wird Standish gerettet werden? Wer auch nur über etwas Empathie und Neugier verfügt, der liest weiter. Und wird dafür belohnt. Mit einer spannenden, kurzweiligen, oftmals tragikomischen Erzählung, fast mehr Novelle als Roman.

“Gentleman über Bord” ist das Debüt des US-amerikanischen Reporters und Drehbuchautors Herbert Clyde Lewis, erschienen 1937. Jetzt liegt es in deutscher Übersetzung vor, hochwertig gestaltet vom mare Verlag. Auch wenn die Geschichte erstmals zu einer Zeit veröffentlicht wurde, in der es noch deutlich mehr Gentlemen gab als heute, wirkt sie keineswegs antiquiert. Die Eitelkeiten, die Standish nach seinem Sturz ins Meer beschäftigen, wirken allzu zeitlos menschlich. Das gilt auch für die Eitelkeiten der Passagiere auf dem Schiff. Das stolze Selbstbild eines Gentlemans führt auch dazu, dass Standish sich lange nicht eingestehen will, wie ernst seine Lage tatsächlich ist, allein als kleiner Mensch im riesigen Ozean. Als er es endlich begreift, ist das Bangen um ihn beim Lesen bald so groß wie das Meer. 

9. Von Arschgeweihen und Ecstasy-Pillen – die Neunziger 

Stern-Reporter Christian Ewers verschlang “No Limit. Die Neunziger” von Jens Balzer

Wenn man in der deutschen Geschichte dreißig Jahre zurückblättert: Ist das schon eine Zeitreise? Oder genügt der kleine Koffer für einen Tagesausflug? Jens Balzer meint, dass es die große Segeltuchtasche sein muss, so viel hat er zu erzählen aus den 90-er Jahren: Von Kellerpartys in Berlin-Mitte, wo die Bässe die Hosenbeine flattern und die Nasenflügel beben ließen, vom Arschgeweih, das seinen Siegeszug über den unteren Rücken der Nation antrat, von Ecstasy und vom Techno, dem Soundtrack des wiedervereinten Landes. All das scheint heute noch so nah und zugleich unendlich weit entfernt. Denn in den Neunzigern, diesem Jahrzehnt auf Droge, hatte man sich die Welt schöngetrunken: In Europa würde nun ewiger Friede herrschen, so der Glaube, die Sowjetunion war schließlich kollabiert und der Kalte Krieg entschieden. Deutschland sei umzingelt von Freunden, hieß es, das Ende der Geschichte stehe gar bevor.

Diese Selbsttäuschungen arbeitet Balzer in “No Limit” fein heraus. Nie besserwisserisch, nie anklagend, sondern eher amüsiert über die deutsche Blauäugigkeit. Sein Buch “No Limit” ist ein Leistungskurs in Zeitgeschichte, den man verschlingt wie einen Comic – so bildgewaltig und so lakonisch porträtiert Balzer dieses seltsame Jahrzehnt, das doch eben noch Gegenwart war.  

10. Kann man Spaßhaben lernen? 

Mareike Fangmann, Content Commerce Editor, hat in dem Ratgeber “Die Macht der Freude” von Catherine Price gelernt, das Spaß nicht immer spontan sein muss

Können Sie sich an den Moment erinnern, an dem Sie das letzte Mal Spaß hatten? Aber nicht nur so ein halbherziger Spaß, der aufkommt, wenn der Weinabend mit Freund:innen ganz nett war. Sondern ein Gefühl von unbeschreiblicher Unbeschwertheit, von Lebendigkeit. Genau dieses Gefühl hat Catherine Price schon lange nicht mehr verspürt. Und als sie es endlich wieder tat, ließ es sie nicht mehr los. Also schrieb sie ein Buch darüber – und entwickelte eine “Spaßformel”. Klingt ein wenig verrückt? Weil so etwas wie Freude doch eigentlich so gar nicht berechenbar ist? Die Autorin belehrt uns eines Besseren und versucht aufzuzeigen, dass Freude und Fakten gar nicht trennbar sein müssen.

In einer Umfrage haben 1500 Menschen berichtet, wann sie in der Regel echten Spaß haben. Studien und Beobachtungen nehmen Leser:innen tiefer mit in den Themenkomplex Freude, ein Fragebogen leitet dazu an, sich selbst aktiv damit auseinanderzusetzen und herauszufinden, wann sie aufkommt. “Wenn […] Spiel, Verbundenheit und Flow alle drei gegeben sind, dann entsteht etwas Magisches”, schreibt Catherine Price dazu. Und erklärt, was sie mit diesen drei Komponenten meint; wann wir von falschem Spaß sprechen; was das mit unserer Mediennutzung zu tun hat; und wie wir aktiv dafür sorgen können, dass wir wieder mehr Freude haben – und damit mehr Lebensqualität.

Sie möchten auch mal wieder echte Freude verspüren? Nachdem Sie das Buch gelesen haben, werden Sie merken, dass Spaß gar nicht immer spontan ist, sondern wir selbst in der Hand haben, wie oft wir ihn in unser Leben lassen. Spoiler: viel zu selten. 

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