Selenskyj droht Russland mit Vergeltung

  1. Startseite
  2. Politik

Landesweiter Luftalarm über der Ukraine: Die Hauptstadt im Fokus russischer Luftangriffe. Selenskyj droht mit Vergeltung. Der News-Ticker zum Krieg in der Ukraine.

  • „Kiew – in Deckung!“: Neue russische Angriffswelle mit Hyperschallraketen
  • Angriff auf Kiew: Ukraine löst landesweiten Luftalarm aus
  • Hohe Verluste der russischen Armee: Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Informationen zur militärischen Lage im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Newsticker.

Update vom 8. Januar, 21.00 Uhr: Die Ukraine will die jüngsten schweren Angriffe Russlands eigenen Angaben zufolge nicht unbeantwortet lassen. „Der Terrorstaat wird definitiv unsere Antwort spüren“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. In den Gebieten Charkiw, Saporischschja, Chmelnyzkyj sowie in seiner Heimatregion Krywyj Rih seien insgesamt vier Menschen getötet und 45 weitere verletzt worden.

Wolodymyr Selenskyj (2.v.l.), Präsident der Ukraine, wie er während eines Besuchs in einem Kommandoposten an der Front über die Kriegssituation informiert wird. © picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Pool /Ukrainian Presidentia

Russland hatte die Ukraine am Montagmorgen zum wiederholten Mal binnen weniger Tage mit Dutzenden Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen bombardiert. Von den insgesamt knapp 60 Geschossen konnten allerdings weniger abgefangen werden als üblich – unter anderem, weil Landesteile bombardiert wurden, die nicht so gut geschützt sind wie die Hauptstadt Kiew. Diese ist mit aus dem Westen gelieferten Luftabwehrsystemen ausgestattet.

Update vom 8. Januar, 20.10 Uhr: Das belarussische Exilmedium Nexta berichtet von zwei russischen Fallschirmjägern, die bei einer Übung in der Region von Rostow am Don von der russischen Flugabwehr beschossen und getötet worden seien. Demnach habe die Flugabwehr die beiden Soldaten für ukrainische Fallschirmjäger gehalten. Die Kyiv Post zitierte einen ukrainischen Armeesprecher, der sagte, die russisch Armee „schießt auf alles, was sich bewegt“.

Zuletzt kam es immer wieder zu sogenannten Friendly-Fire-Vorfällen im Ukraine-Krieg.

Update vom 8. Januar, 18.45 Uhr: Anscheinend hat es eine Explosion an einem Öldepot in Zentralrussland gegeben. Das meldet das ukrainische Portal Kyiv Independent unter Berufung auf die russische Staatsnachrichtenagentur Tass und Telegram-Kanäle. Die Explosion soll sich demnach am Stadtrand der russischen Stadt Nizhny Tagil ereignet haben.

Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie über einer russischen Panzerfabrik ein Feuerball aufsteigt.
Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie über einer russischen Panzerfabrik ein Feuerball aufsteigt. (Archivbild) © Screenshot Twitter/X

Die Stadt liegt östlich des Ural-Gebirges. Laut dem Portal ist die Ursache der Explosion unklar. Unter Berufung auf lokale Quellen wird aber über eine „Bombe“ gemutmaßt. Ukrainische Behörden kommentieren solche Vorgänge in Russland grundsätzlich nicht. Vergangenes Jahr berichteten sie aber wiederholt über Sabotageaktionen in Russland.

Update vom 8. Januar, 17.15 Uhr: Wie die Deutsche Presse-Agentur vermeldet, hat sich in der Nähe eines russischen Öldepots am Montagnachmittag eine Explosion ereignet. Unabhängig überprüfen ließ sich dies zunächst nicht. Die Behörden sprachen davon, dass sich „irgendein Knall“ ereignet habe. Das berichtet die Agentur Interfax. Auslöser war gemäß Medienberichten ein Sprengsatz, der in der Stadt Nischni Tagil am Ural an einer Eisenbahnstrecke gezündet wurde. Der Bahnverkehr sei vorerst eingeschränkt. Informationen über verletzte Personen und Schäden an Objekten liegen nicht vor.

Update vom 8. Januar, 14.48 Uhr: Einem neuen Bericht zufolge müssen die Ukrainer Artilleriegeschosse an der Front längst rationieren. In dem Zusammenhang kritisiert ein US-General nun den Westen – und auch Deutschland: „Das Albtraumszenario der Ukraine wird gerade Realität.“

Russland startet im Ukraine-Krieg neue Angriffswelle

Update vom 8. Januar, 11:10 Uhr: Bei einer neuen russischen Angriffswelle sind in der Ukraine mindestens drei Menschen getötet worden. „Der Feind feuerte dutzende Raketen auf Städte und Dörfer ab“, erklärte der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros, Oleksij Kuleba, am Montag im Onlinedienst Telegram. Mehr als 30 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, darunter fünf Kinder. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal erklärte, Russland habe Marschflugkörper und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal eingesetzt.

Kuleba verurteilte die „massiven“ Angriffe unter anderem auf Krywyj Rih, die Geburtsstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Demnach wurden ein Einkaufszentrum und Wohnhäuser bei den Angriffen getroffen. Die Lage vor Ort sei wegen des Wetters „kompliziert“, es gebe „zahlreiche Stromausfälle“. Auch die Region Saporischschja, die zum Teil von Russland besetzt wird, sei angegriffen worden.

Ukraine meldet neue Zahlen zu russischen Verlusten

Update vom 8. Januar, 9:05 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat neue Details zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg bekannt gegeben. Demnach sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine 365.170 russische Soldaten in den Gefechten entweder verwundet oder getötet worden. Binnen der vergangenen 24 Stunden waren es laut den Angaben 440.

Die Angaben zu den Verlusten im Ukraine-Krieg stammen von der ukrainischen Armee und sind nicht unabhängig prüfbar. Der Westen geht aber davon aus, dass die Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg weitestgehend korrekt sind. Hier ein Überblick über die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg:

  • Soldaten: 365.170 (+440 zum Vortag)
  • Panzer: 6031 (+9)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.194 (+14)
  • Artilleriesysteme: 8666 (+13)
  • Mehrfachraketenwerfer: 953 (+2)
  • Luftabwehrsysteme: 638 (+1)
  • Flugzeuge: 329
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 6822 (+1)
  • Raketen: 1786
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 11.542 (+19)
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 8. Januar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

meldet Tötung von zwei Hamas-Kommandeuren
Ein russischer Soldat während eines Einsatzes in der ukrainischen Region Cherson. (Symbolbild) © Alexander Polegenko/imago-images

Russland greift Ukraine mit Raketen an

Update vom 8. Januar, 7.20 Uhr:  Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs am Morgen während des Berufsverkehrs einen großangelegten Luftangriff begonnen. Es seien mehrere Regionen in der Ukraine betroffen, teilt das ukrainische Militär mit. Im gesamten Land gebe es Luftalarm. „Kiew – in Deckung!“, schreibt die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram.

Die Hauptstadt sei einer Bedrohung durch ballistische Raketen ausgesetzt. Auch die Städte Krywyj Rih, Saporischschja, Charkiw, Dnipropetrowsk und Chmelnyzkyj seien einem „massiven Raketenangriff“ der russischen Streitkräfte ausgesetzt, teilt das Militär in den jeweiligen Städten mit. 

Vorfall bei Moskau: Ukrainische Partisanen infiltrieren Division

Update vom 7. Januar, 20.45 Uhr: Ukrainische Partisanen sind in eine Militärdivision in einem Moskauer Vorort eingedrungen und haben Daten russischer Soldaten gestohlen. Das berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda. Demnach habe die Partisanenbewegung Atesh in einer Telegram-Nachricht bekannt gemacht, dass einer ihrer Agenten in die Dzerzhinsky-Division in Balaschicha (Oblast Moskau) eingedrungen sei und persönliche Daten der am Krieg gegen die Ukraine beteiligten Soldaten „erhalten“ habe.

„Atesh hat die Dzerzhinsky-Division in Balaschicha infiltriert“, schreibt Atesh. „Wir haben bereits eine Liste des Personals erhalten, das an der militärischen Spezialoperation [wie der Krieg Russlands gegen die Ukraine offiziell genannt wird, Anm. d. Red.] teilnimmt. Ihre Namen, Kontaktdaten und persönlichen Daten werden an die zuständigen Behörden übermittelt“, heißt es weiter in der Nachricht. Atesh veröffentlichte auch die Koordinaten des Standorts der Division.

Ukraine-Krieg: Russland will an einemTag zwei ukrainische Kampfjets abgeschossen haben

Update vom 7. Januar, 19.25 Uhr: Russland habe innerhalb von 24 Stunden zwei ukrainische Kampfjets abgeschossen, teilte Moskau laut einem Bericht des US-Magazins Newsweek mit. Russische Luftverteidigungssysteme hätten demnach einen ukrainischen Su-25-Jet in der Nähe der Stadt Dnipro und eine Su-27 in der Nähe der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih zerstört. Die Ukraine bestätigte diese Verlustmeldung nicht.

Der Verlust zweier Jets wäre ein schwerer Schlag für die ukrainische Luftwaffe, die Kiew auszubauen versucht. Zu Beginn des Jahres 2023 verfügte die ukrainische Luftwaffe nach Angaben des International Institute for Strategic Studies über 79 kampffähige Flugzeuge, darunter etwa 20 vom Typ Su-25 und 30 vom Typ Su-27. Laut dem Open-Source-Portal Oryx hat die Ukraine zwischen Februar 2022 und Anfang Oktober 2023 13 Su-27-Flugzeuge und 16 Su-25-Jets verloren. Allerdings umfasst dies nicht den Zeitraum nach Oktober letzten Jahres und berücksichtigt lediglich visuell nachgewiesene Verluste.

Vorfall im Ukraine-Krieg: Teenager in Russland drohen wegen Sabotage 20 Jahre Haft

Update vom 7. Januar, 17.59 Uhr: In Russland wurde ein 16-Jähriger aus Dagestan wegen des Verdachts der versuchten Brandstiftung eines Militärflugzeugs auf dem Luftwaffenstützpunkt Schagol festgenommen. Das berichtet Ukrainska Pravda auf Grundlage eines Berichts der russischen Zeitung Nowaja Gaseta. Demnach hat ein Bezirksgericht der Stadt Tscheljabinsk den Teenager für zwei Monate inhaftieren lassen. Er habe versuchte, ein Su-Kampfflugzeug in Brand zu setzen.

Der 16-Jährige wird außerdem verdächtigt, im November und Dezember 2023 zwei Eisenbahnanlagen in Dagestan in Brand gesteckt zu haben. Nach Angaben der russischen Sicherheitskräfte ist seine Beteiligung nachgewiesen. Er könnte wegen Sabotage zu 20 Jahren Haft verurteilt werden. Das Gerichtsverfahren im Fall der Kampfjet-Brandstiftung wurde eingestellt, Journalisten wurden lediglich zur Urteilsverkündung eingeladen.

Der Militärgeheimdienst der Ukraine (DIU) hat offiziell bekannt gegeben, dass in der Nacht vom 4. Januar 2024 auf dem Flugplatz Schagol in der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Jagdbomber vom Typ Su-34 ausgebrannt ist. Der DIU hat das Video auch veröffentlicht. Laut einer Quelle der Ukrainska Pravda ist der DIU für den Flugzeugbrand verantwortlich.

Russland attackiert im Ukraine-Krieg Städte: Mehrere Häuser beschädigt

Update vom 7. Januar, 16.20 Uhr: Wie die Zeitung Ukrainska Pravda berichtet, hat Russland im Ukraine-Krieg die Stadt Krolewez im Oblast Sumy mit Raketen und Shahed-Drohnen angegriffen und 23 Privathäuser beschädigt. „Die russischen Terroristen haben eine Rakete und zwei Shahed-Drohne auf eine friedliche ukrainische Stadt abgefeuert“, schreibt dazu die Militärverwaltung des Oblast Sumy. Die genauen Zahlen an Verletzten und Toten werden noch ermittelt.

Raketenabschuss im Ukraine-Krieg: Russland weitet Luftangriffe aus

Update vom 7. Januar, 15.12 Uhr: Die ukrainischen Luftverteidigungskräfte haben über dem Bezirk Dnipro in der Oblast Dnipropetrowsk eine Kh-59-Lenkrakete abgeschossen. Das berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda auf Grundlage militärischer Quellen. Darin heißt es, „russische Terroristen“ seien aktiv.

Update vom 7. Januar, 14.11 Uhr: In Cherson (Südukraine) sind durch russischen Beschuss wohl mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, weitere wurden verletzt. „Die russische Armee hat heute ein paar Stunden lang ununterbrochen die Wohnviertel von Cherson beschossen“, berichtete der Militärgouverneur der Region, Olexander Prokudin, heute laut der dpa auf seinem Telegram-Kanal. Erst im Herbst 2022 war die Schwarzmeerstadt von der Ukraine zurückerobert worden.

Putin trifft Familien von im Ukraine-Krieg gefallenen russischen Soldaten

Update vom 7. Januar, 12.15 Uhr: Die orthodoxe Kirche begeht das Weihnachtsfest am 6. und 7. Januar. Kremlchef Wladimir Putin hat gestern Abend nun gelobt, die Soldaten zu unterstützen, die „mit der Waffe in der Hand“ die Interessen Russlands verteidigen. Das sagte Putin laut der Nachrichtenagentur Reuters bei einem Treffen mit Familien russischer Soldaten. Im Gegensatz zum letzten Jahr rief Putin dieses Mal nicht zu einem Waffenstillstand in der Ukraine auf. 

Söder drängt bei CSU-Tagung auf Ukraine-Schritt – sonst drohe „veritables Sicherheitsproblem“

Update vom 7. Januar, 10.18 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf der CSU-Klausurtagung in Seeon die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine gefordert. Erneut sprach sich der CSU-Chef zudem für eine Rückkehr zur Wehrpflicht aus – wenn auch frühestens in fünf Jahren. 

Großbritannien zum Ukraine-Krieg: Russlands tägliche Verluste steigen

Update vom 6. Januar, 21.55 Uhr: Russlands Streitkräfte verlieren auf den Schlachtfeldern in der Ukraine offenbar immer schneller ihre Soldaten. Wie das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X vermeldet, stieg die Zahl der täglichen Verluste Russlands im Jahr 2023 um 300. „Wenn die Zahlen im nächsten Jahr so ​​weitergehen wie bisher, wird Russland über eine halbe Million Personal in der Ukraine verloren haben“, heißt es in dem Beitrag weiter.

Der Anstieg sei wahrscheinlich ein Zeichen für die andauernde Degradierung der russischen Streitkräfte zu einer Armee mit dem Grundsatz „wenig Qualität, viel Quantität“, schlussfolgert das Verteidigungsministerium aus den Zahlen. Bei den Berechnungen bezieht sich das Ministerium auf die vom ukrainischen Militär herausgegebenen Verlustzahlen.

Bei Angriff auf Charkiw – Ukraine präsentiert weitere Beweise für nordkoreanische Rakete

Update vom 6. Januar, 20.13 Uhr: Die Ukraine hat weitere Beweise dafür präsentiert, dass eine bei einem Angriff auf Charkiw eingesetzte Raketen offenbar aus nordkoreanischer Produktion stammen sollen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Charkiw erklärte gegenüber Reuters, die Rakete unterscheide sich optisch und technisch von den russischen Modellen.

„Die Produktionsmethode ist nicht sehr modern. Es gibt Abweichungen von Standard-Iskander-Raketen, die wir zuvor bei Angriffen auf Charkiw gesehen haben. Diese Rakete ähnelt einer der nordkoreanischen Raketen“, sagte der Sprecher weiter. Aus Washington hieß es bereits am Freitag, Russland habe bei seinen jüngsten Luftangriffen in der Ukraine auch Raketen aus Nordkorea eingesetzt. Pjöngjang habe kürzlich ballistische Raketen sowie Raketenwerfer an Moskau geliefert, von denen einige bei Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt worden seien, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby.

Ukraine meldet elf Todesopfer nach russischen Raketenangriff im Oblast Donezk

Update vom 6. Januar, 17.55 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Pokrowsk im Oblast Donezk sind nach ukrainischen Angaben elf Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien fünf Kinder, schreibt der Gouverneur des ukrainisch kontrollierten Teils der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Pokrowsk liegt in ukrainisch kontrolliertem Gebiet, etwa 80 km nordwestlich der Stadt Donezk, dem von Russland gehaltenen Zentrum der Region.

Waffenlieferungen für die Ukraine – Verzögerung bei dänischen Kampfjets

Update vom 6. Januar, 13.17 Uhr: Bei den Waffenlieferungen für die Ukraine gibt es offenbar Schwierigkeiten. Die Lieferung der ersten dänischen F-16-Kampfjets an die Ukraine um bis zu sechs Monate. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur mit Verweis auf die dänische Zeitung Berlingske.

Hintergrund ist, dass einige Bedingungen für den Einsatz der F-16 noch nicht erfüllt sind. Dabei gehe es etwa um die Ausbildung der ukrainischen Piloten. Der Zeitplan hängt von Faktoren wie dem Material und den Wetterbedingungen ab. Es werde nun erwartet, dass die sechs Maschinen erst im zweiten Quartal Kiew im Ukraine-Krieg zur Verfügung gestellt werden können, teilte das Verteidigungsministerium in Kopenhagen mit.

Russland kämpft um Lufthoheit im Ukraine-Krieg: Soldaten sind zum taktischen Ziel geworden

Update vom 6. Januar, 11.56 Uhr: Wie aus einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums hervorgeht, kämpft Russland aktuell im Ukraine-Krieg darum, die Lufthoheit über der Kriegsregion zu erlangen. Seit dem Abschuss mehrerer Kampfflugzeuge im Dezember hat Putins Armee auch am Boden mit Problemen zu kämpfen. Die Infanterie würde immer wieder zum taktischen Ziel im Ukraine-Krieg werden.

Das Verteidigungsministerium fügte hinzu, dass Russland seine Luftangriffe in den vergangenen Tagen verstärkt habe, „jedoch auf einem geringeren Niveau als vor den Abschüssen“. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor knapp zwei Jahren informiert die britische Behörde täglich über die aktuellen Entwicklungen. Während Russland und die Ukraine bei ihren Nachrichten zum Krieg stets Ziele der Propaganda verfolgen, bemüht sich das britische Verteidigungsministerium nach eigenen Angaben um eine „neutrale“ Perspektive. Russland hat die Berichte mehrfach kritisiert.

Waffenlieferungen für die Ukraine: Stockende Verhandlungen in den USA

Update vom 6. Januar, 10.48 Uhr: Wegen der gegenwärtigen Lage im Ukraine-Krieg sind weiterhin Waffenlieferungen und andere Unterstützungen für die Verteidiger essenziell. Nun hat der oberste Haushaltsbeamte von US-Präsident Joe Biden allerdings erklärt, dass es bei den Lieferungen kaum zusätzliche Mittel gebe, um der Ukraine zu helfen. Hintergrund ist, dass die Verhandlungen zwischen den US-Gesetzgebern weiterhin ins Stocken geraten sind.

Shalanda Young, die Direktorin des Büros für Verwaltung und Haushalt, sagte, dass das Pentagon zwar begrenzte Befugnisse habe, Kiew im Ukraine-Krieg zu helfen, aber ohne neue Mittel vom Capitol Hill „keine großen Mengen an Ausrüstung in die Ukraine bringen werden.“

Berichte über zerstörten Kommandoposten auf der Krim – mehrere Explosionen im Ukraine-Krieg gemeldet

Update vom 6. Januar, 9.49 Uhr: Nach den Berichten über einen möglichen Angriff auf die Krim berichten immer mehr ukrainische Medien über die Zerstörung des Kommandopostens. Unter anderem der Kyiv Independent schreibt von mehreren Explosionen auf der Krim-Halbinsel.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die Verteidiger wiederholt die russische Schwarzmeerflotte und ihre Stützpunkte auf der Krim angegriffen. Im April 2022 wurde unter anderem der Flaggschiffkreuzer Moskwa zerstört oder Teile des Flottenhauptquartiers beschädigt. Mehr als 30 Offiziere sollen damals bei dem Krim-Angriff getötet worden sein.

Raketenangriff auf Krim: Kiew beschießt im Ukraine-Krieg Halbinsel

Update vom 6. Januar, 8.27 Uhr: Erneut hat es in der Nacht Angriffe auf die Krim gegeben. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden mehrere Raketen und Drohnen über der Krim und dem Schwarzen Meer abgeschossen. Die von Russland annektierte Halbinsel steht seit mehreren Tagen vermehrt unter ukrainischen Beschuss. Zuletzt hat es Gerüchte gegeben, dass General Gerassimow bei Luftschlägen auf der Krim getötet worden sein könnte. Bestätigen lassen sich diese Berichte bisher allerdings nicht.

Trotz zahlreicher Frontkämpfe sehen Experten indes kaum Fortschritte im Ukraine-Krieg. Weiterhin gilt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine als kostspielige Materialschlacht, die Nachschubversorgung für die Front nimmt eine wachsende Rolle ein. Indes schafft Russlands Präsident Wladimir Putin neue Anreize für seine Soldaten. Mit einem Erlass wurde die Einbürgerung von Ausländern erleichtert, wenn sie im Angriffskrieg gegen die Ukraine gekämpft haben.

Ukraine-Krieg vor drittem Kriegsjahr: ISW sieht neue Dynamik

Erstmeldung vom 6. Januar, 7.48 Uhr: Moskau/Kiew – Der Ukraine-Krieg nähert sich dem Beginn des dritten Kriegsjahres. In den letzten Monaten ist der Frontverlauf zwischen der ukrainischen Armee und den Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin großteils unverändert geblieben. Nun könnte aber der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) zufolge neue Dynamik in das Kriegsgeschehen kommen.

Russische Truppen an ukrainischer Grenze: Experte hält Angriff auf Charkiw für unwahrscheinlich

Unter Berufung auf eine anonyme Quelle im ukrainischen Militär hat die britische Zeitung The Telegraph zuletzt berichtet, russische Truppen würden sich auf eine neue Offensive in der Nähe von Charkiw vorbereiten, die schon am 15. Januar starten könnte. Auch Kupjansk liegt in Charkiw, im Osten der gleichnamigen Hauptstadt des Oblast. Laut dem ISW teilten ukrainische Militärs und Verwalter aus dem Oblast Charkiw jedoch mit, entgegen der Behauptungen der Zeitung habe man keine Änderung an den russischen Einheiten in der Region festgestellt.

Entwarnung gab auch der ukrainische Militärexperte Alexander Kovalenko. Um die Gefahr für Charkiw festzustellen, müsse man auf die russische Truppenzusammensetzung an der Grenze zur Ukraine analysieren, schrieb er in seinem Kanal im Kurznachrichtendienst Telegram. Die Haupteintrittspunkte seien dabei Brjansk, Belgorod und Kursk. Die Gesamtstärke der Truppen dort liege bei etwa 27.000 Soldaten. Nur in Belgorod gebe es 11.500 Soldaten, so Kovalenko. Er verwies auf die hervorragende Befestigung von Charkiw und gab an, dass Russland für eine Invasion mindestens 60.000 Soldaten in Belgorod benötige. Schließlich habe die russische Armee mit 45.000 Soldaten nicht einmal die kleine Stadt Awdijiwka im Osten einnehmen können. Die Zahl der Soldaten in Belgorod leise und schnell zu erhöhen, sei außerdem „unrealistisch“. (bb)

source site