Schüsse bei Parade – Zahl der Todesopfer gestiegen

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Von: Lukas Zigo, Nail Akkoyun

Bei einer Parade zum US-Nationalfeiertag tötet in einem Vorort von Chicago (Illinois) ein Mann mindestens sechs Menschen.

+++ 22.20 Uhr: Die Zahl der Todesopfer ist nach den tödlichen Schüssen bei der Feiertags-Parade in Highland Park auf sieben gestiegen. Ein Mensch starb einen Tag nach der Attacke in Folge seiner Verletzungen, wie unter anderem die Nachrichtensender CNN und ABC News unter Berufung auf die örtliche Polizei berichteten. In dem Vorort von Chicago hatte ein Schütze am Montag während des US-Nationalfeiertags das Feuer eröffnet. Erst Stunden nach der Tat wurde der mutmaßliche Täter gefasst.

Zwei Passantinnen in Highland Park, Illinois, Stunden nachdem es zu den tödlichen Schüssen während einer Parade zum US-Nationalfeiertag kam. © John J. Kim/Imago

Schüsse bei Parade an Nationalfeiertag: Motiv des mutmaßlichen Schützen noch völlig unklar

+++ 21.15 Uhr: Die Strafverfolgungsbehörden teilten mit, dass noch kein Motiv für den mutmaßlichen Schützen für den tödlichen Angriff bei der Parade am 4. Juli in Highland Park, einem Vorort von Chicago bekannt ist.

„Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch kein Motiv von ihm erfahren. Die Ermittler arbeiten mit Nachdruck an der Aufklärung. Sie haben Gespräche mit ihm geführt; ich kann bisher nichts über das Motiv sagen, weil es noch nicht genannt wurde“, sagte Deputy Chief Christopher Covelli vom Lake County Sheriff‘s Office gegenüber CNN.

Videos mit gewalttätigen Bildern des Verdächtigen, die ins Internet gestellt wurden, werden derzeit überprüft, hieß es weiter.

Schüsse bei Parade an US-Nationalfeiertag: Mutmaßlicher Schütze soll sich getarnt haben

+++ 20.00 Uhr: Nachdem ein 21-Jähriger am 4. Juli das Feuer während einer Parade zum US-Nationalfeiertag eröffnete und dabei sechs Menschen tötete, hat die Polizei nun weitere Details veröffentlicht. Der junge Mann habe bei seiner Tat typische Frauenkleidung getragen, um sich möglicherweise zu tarnen und unter den flüchtenden Menschen nicht aufzufallen, teilte die Polizei mit.

Er habe mit seiner Waffe mehr als 70 Schüsse abgegeben. Erst Stunden nach der Tat war er von den Ermittlerinnen und Ermittlern in Gewahrsam genommen worden. Das Dach, von dem aus er wahllos auf die Menschenmenge abfeuerte, habe er über eine Feuerleiter erklommen, sagte ein Sprecher. Die Polizei stellte entgegen früherer Angaben klar, dass der Mann 21 Jahre alt sei. Im September werde er 22.

Hinweise auf Mittäter gebe es derzeit nicht. Im Fluchtauto, dem Auto seiner Mutter, habe ein weiteres Gewehr gelegen. Es deute darauf hin, dass er auch dieses legal erworben habe. Zum Motiv hielt sich die Polizei zunächst bedeckt. „Uns liegen keine Informationen vor, die darauf hindeuten, dass diese Tat rassistisch motiviert, religiös motiviert oder gegen eine andere bestimmte Gruppe gerichtet war“, hieß es.

Schüsse bei Parade an Nationalfeiertag: Mutmaßlicher Schütze hat Waffe wohl legal erworben

+++ 17.25 Uhr: Agenten des FBI durchkämmen die Gegend um die Massenschießerei in Highland Park, Illinois, auf der Suche nach Beweisen. Sie untersuchten Gegenstände, die bei der gestrigen Parade zum 4. Juli in der Stadt zurückgelassen worden waren, darunter Klappstühle, Decken und ein Kinderwagen. Das FBI sucht auch nach Tipps im digitalen Raum und bittet Menschen mit Bildern und/oder Videos vom Geschehen, diese dem FBI zuzusenden.

+++ 17.07 Uhr: Der tatverdächtige Heckenschütze hat die Tatwaffe wohl legal erworben. Die Bürgermeisterin von Highland Park, Nancy Rotering, sagte, sie wisse zwar nicht, woher die für den Anschlag genutzte Waffe stamme, aber gegenüber NBC sagte sie: „Ich weiß, dass sie legal erworben wurde.“

Rotering sagte, sie kenne den mutmaßlichen Schützen seit er ein Kind war und glaube nicht, dass dieser vorher polizeibekannt war. „Ich kenne ihn als jemanden, der Pfadfinder war, als ich Pfadfinderführerin war“, sagte die Bürgermeisterin NBC. „Er war nur ein kleiner Junge.“ Bezüglich der Online-Postings des Schützen sagte sie, diese „spiegelten einen lange Zeit gehegten Plan und Wunsch wider, ein Blutbad anzurichten“.

Der Schwerpunkt der Diskussion über die Schießerei solle auf der Tatsache liegen, „dass es Kriegswaffen auf unseren Straßen gibt, dass Menschen sich diese legal beschaffen und dann Dutzende von Menschen töten können“, so Rotering.

Schüsse bei Parade an Nationalfeiertag: Onkel des Tatverdächtigen sah „keine Anzeichen“ für Gewalt

+++ 14.30 Uhr: Der Onkel des festgenommenen Tatverdächtigen sagte dem US-Sender CNN, er habe bei diesem keine Warnzeichen für eine solche Gewalttat erkannt. „Ich bin untröstlich. Ich habe keine Anzeichen dafür gesehen, dass er so etwas tun würde.“ Er habe seinen Neffen nie gewalttätig erlebt oder ein besorgniserregendes Verhalten bei ihm gesehen. „Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen.“ Er beschrieb den jungen Mann als zurückgezogenen Menschen: „Er ist ein ruhiges Kind. Er ist normalerweise allein. Er ist ein einsamer, ruhiger Mensch, er behält alles für sich.“

Schüsse bei Parade – Verdächtiger veröffentlichte Musikvideos mit Waffengewalt

+++ 14.00 Uhr: Nach Schüssen bei einer Parade zum US-Nationalfeiertag konnten die Ermittelnden dem jungen Mann, der mit einem „leistungsstarken Gewehr“ auf Zuschauer schoss, mehrere im Internet veröffentlichte Musikvideos zuschreiben, die Szenen von Waffengewalt zeigen. In archivierten Versionen sind – anscheinend selbstgedrehte – Videos des Schützen zu sehen. Sie wurden unter einem Pseudonym veröffentlicht.

Ein vor einem Jahr hochgeladenes Video zeigt einen Comic, in dem mehrere Szenen von Erschießungen zu sehen sind. An einer Stelle liegt ein Schütze in einer Blutlache am Boden, umzingelt von Polizisten mit gezückten Gewehren. Ein weiteres Video zeigt einen Mann mit bunt gefärbten Haar und mehreren Tätowierungen, unter anderem im Gesicht. Es ist ein Raum zu sehen, der ein Klassenzimmer darstellen soll. Gegen Ende des Videos posiert er mit einem Schutzhelm und einer Art Einsatzweste vor einer Tafel. Dabei hält er die US-Flagge hoch.

Schüsse bei Parade zum US-Nationalfeiertag: Verdächtiger durch Gewehr identifiziert

+++ 13.00 Uhr: Wie der US-Fernsehsender NBC5Chicago berichtet, konnte das ATF (Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives) den Schützen aufgrund seines am Tatort zurückgelassenen Gewehres identifizieren. Das „ATF-Rapid-Trace“ (zu Deutsch: ATF-schnelle-nachverfolgung), konnte den Tatverdächtigen als Käufer des Gewehres identifizieren.

Darüber hinaus soll sich der Tatverdächtige in Frauenkleidern verschleiert haben. Ob er sie während der Festnahme oder während des Attentats trug, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen laufen.

Schüsse auf Parade in Chicago: Augenzeuge beschreibt Grauen – „Es war direkt über uns“

+++ 10.30 Uhr: Der seit 15 Jahren in Highland Park wohnende Larry Bloom beschrieb gegenüber CNN das Grauen der Paradebesucher. Er seit zur Parade geradelt und habe rechts neben einem Musikpavillon gestanden, als er ein „pop, pop, pop“ hörte. „Dann ging es einfach los. Es regnete Schüsse, einfach so schnell, eine ganze Weile lang, so schien es zumindest“, sagte Bloom. Es kam ihm vor, als kämen die Schüsse von der anderen Straßenseite und zielten auf den Bereich der Menge, in der er sich befand. „Es war direkt über uns“, sagte er. „Von einem Dach aus wäre das nicht unvorstellbar.“ Polizeiangaben nach befand sich der Schütze auf dem Dach eines Geschäftes, von welchem er das Feuer auf die Paradeteilnehmer eröffnete.

Derweil halfen digitale Beweise den Ermittlern, den Verdächtigen zu ermitteln. Beamte der Strafverfolgungsbehörden haben heute „eine beträchtliche Menge an digitalen Beweisen verarbeitet, die den Ermittlern geholfen haben“, den Mann als Verdächtigen zu identifizieren, sagte ein Sprecher des Bürgermeisters.

Schüsse bei Parade zum US-Nationalfeiertag: „Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld“

+++ 10.30 Uhr: Bei einer Parade zum amerikanischen Nationalfeiertag (4. Juli) hat ein Heckenschütze das Feuer auf Paradeteilnehmende eröffnet und sechs Menschen getötet. Schaulustige in dem Vorort von Chicago dachten offenbar zunächst, dass es sich bei den Schüssen um Feuerwerk handle. Eine an der Parade teilnehmende Augenzeugin berichtet: „Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld, und es ist ekelerregend. Es ist wirklich ekelhaft“, sagte Zoe Pawelczak, die mit ihrem Vater an der Parade zum Unabhängigkeitstag teilnahm, gegenüber CNN.

Über die Opfer des Anschlags werden nun immer mehr Details bekannt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind unter den Opfern im Chicagoer Vorort eine Lehrerin aus einer Synagoge und ein Mann, der aus Mexiko kam, um seine Familie zu besuchen. Die Synagoge teilte mit, dass sie von ihrem Ehemann und ihrer Tochter überlebt wurde. Die Enkelin des 70-jährigen, Xochil Toledo, schrieb: „Mein Großvater Nicolas Toledo, Vater von acht Kindern und Großvater von vielen, hat uns heute Morgen am 4. Juli verlassen. Was ein lustiger Familientag sein sollte, wurde für uns alle zu einem schrecklichen Albtraum“.

Chicago: Heckenschütze kündigte Tat im Netz an – „Ich muss es einfach tun“

+++ 07.30 Uhr: Stunden nach der Attacke gab die Polizei die Identität des Schützen bekannt und veröffentlichte ein Fahndungsfoto. Er wurde zunächst offiziell als „Person von Interesse“ bezeichnet, gewissermaßen eine Vorstufe zu einem Verdächtigen. Der Verhaftete bezeichnet sich selbst als Musiker und präsentiert sich im Netz mit dem Künstlernamen für einen Rapper.

Er hatte laut US-Medien in der Vergangenheit auf Online-Plattformen gewalttätige Inhalte veröffentlicht. Darunter war laut der Zeitung Chicago Tribune ein Video mit Zeichnungen eines Schützen und von Menschen, die erschossen werden, sowie eine Stimme, die sagte: „Ich muss es einfach tun“ und „Nichts kann mich stoppen, nicht einmal ich selbst“.

Heckenschütze tötet sechs Menschen bei Parade zu US-Nationalfeiertag – 22-Jähriger gefasst

+++ 06.25 Uhr: Der Augenzeuge Don Johnson sagte der AFP, er habe Schreie gehört und Menschen mit Kindern auf dem Arm rennen sehen. „Wir sind in die Tankstelle gerannt und sind da drei Stunden lang geblieben“, sagte Johnson. „Ich habe solche Szenen immer wieder im Fernsehen und in anderen Städten gesehen, und ich hätte nicht gedacht, dass das jemals hier passieren würde.“

US-Präsident Joe Biden zeigte sich „schockiert über die sinnlose Waffengewalt“. Er dankte den Einsatzkräften und erklärte, er bete für die Verletzten.

Sechs Tote nach Schüssen bei Parade zum US-Nationalfeiertag – Verdächtiger gefasst

Update vom Dienstag, 5. Juli, 03.40 Uhr: Nach der tödlichen Schusswaffenattacke bei einer Parade zum US-Nationalfeiertag nahe Chicago ist der Verdächtige gefasst worden. Der 22-Jährige sei nach einer kurzen Verfolgungsjagd mit dem Auto „ohne Zwischenfall“ festgenommen worden, sagte der Polizeichef der Stadt Highland Park, Lou Jogmen, am Montag. Die Polizei hatte zuvor unter Hochdruck und mit hunderten schwerbewaffneten Einsatzkräften nach dem Verdächtigen gefahndet.

Bei dem Angriff waren bei Feierlichkeiten zum US-Unabhängigkeitstag vom 4. Juli im nördlich von Chicago gelegenen Highland Park im Bundesstaat Illinois mindestens sechs Menschen getötet worden. Rund 25 weitere Menschen wurden durch Kugeln verletzt. Der Schütze hatte nach Polizeiangaben mit einem Gewehr von einem Dach eines Geschäftes aus das Feuer auf die Menschenmenge eröffnet, die einer Feiertagsparade beiwohnte.

Schüsse bei Parade zum US-Nationalfeiertag: Mehrere Menschen tot – Täter auf der Flucht

+++ 21.50 Uhr: Inzwischen ist bekannt, dass der bislang unbekannte Schütze bei der Parade anlässlich des Nationalfeiertags in den USA in einem Vorort von Chicago mindestens sechs Menschen getötet hat. Ein Polizeisprecher sagte, 24 Menschen seien nach der Tat in Highland Park im Bundesstaat Illinois in Krankenhäuser gebracht worden.

Der Schütze sei zunächst nicht gefasst worden. Am Tatort sei eine Waffe gefunden worden. Der Verdächtige werde als weißer Mann im Alter zwischen rund 18 und 20 Jahren beschrieben. Ein Sprecher des Sheriff-Büros von Lake County sagte, es scheine, als habe der Täter von einem Dach aus geschossen.

Bürgermeisterin Nancy Rotering forderte die Menschen dazu auf, die Innenstadt zu meiden. Die Verwaltung der Kleinstadt mit rund 30.000 Einwohnern teilte mit: „Zahlreiche Polizeibeamte sind im Einsatz und haben die Innenstadt von Highland Park abgeriegelt.“ Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt.

Schüsse bei Parade zum US-Nationalfeiertag: Offenbar mehrere Tote

Update vom Montag, 4. Juli, 19.50 Uhr: Ein Schütze hat bei einer Parade anlässlich des Nationalfeiertags in den USA in einem Vorort von Chicago das Feuer eröffnet. Der Gouverneur des Bundesstaats Illinois, Gouverneur J.B. Pritzker, sagte, ihm lägen Berichte vor, wonach neun Menschen durch Schüsse verletzt oder getötet worden seien. Der Kongressabgeordnete Brad Schneider, der an der Parade am Montag teilnehmen wollte, schrieb auf Twitter: „Ich habe gehört, dass es Tote und Verletzte gegeben hat.“ Ein Augenzeuge namens Miles Zaremski sagte dem Sender CNN, er habe mehrere verletzte und leblose Menschen gesehen, die auf dem Boden lagen. „Es war herzzerreißend.“

Zaremski sagte weiter, er habe rund 30 Knallgeräusche gehört. Menschen seien von der Parade geflohen. „Es war einfach chaotisch.“ Das Büro des Sherrifs von Lake County, Nancy Rotering, teilte auf Twitter mit: „Bleiben Sie dem Gebiet fern – lassen Sie die Polizei und die Ersthelfer ihre Arbeit machen.“

Wer die Schüsse bei der Parade in Highland Park abfeuerte war zunächst nicht bekannt. Die Bürgermeisterin von Highland Park forderte die Menschen auf, sich von der Innenstadt fernzuhalten. Das Fest zum 4. Juli sei abgesagt worden. Die USA begingen am Montag ihren Unabhängigkeitstag.

Schüsse bei Parade zum US-Nationalfeiertag: Mindestens ein Mensch getötet

Erstmeldung: Highland Park – In Highland Park, einer nördlichen Vorstadt von Chicago, sind während einer Parade zum US-amerikanischen Unabhängigkeitstag mehrere Schüsse gefallen. Dies berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Dabei sei mindestens eine Person getötet worden. Wie die Zeitung Chicago Tribune berichtet, sei die Polizei des Bundesstaates Illinois derzeit im Einsatz.

Zum Tatzeitpunkt, gegen 10 Uhr morgens (Ortszeit), sollen sich Hunderte Menschen bei der Parade aufgehalten haben. Die Besucherinnen und Besucher hätten die Veranstaltung panisch verlassen, wie es in einem Bericht der Chicago-Sun-Times heißt. Offizielle Informationen zu den Tätern sowie weitere Hintergrundinformationen liegen bislang nicht vor.

Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Erst Ende Mai hatte ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule in Texas ein Massaker angerichtet. Er hatte Ende Mai in der Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Die Bluttat hatte die Diskussion über schärfere Waffengesetze in den USA neu entfacht. (nak/lz mit AFP/dpa)

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