Saskia Esken: Wie sich viele in der SPD-Frau getäuscht haben

Linke Kampfhenne, Amateurin: Als Saskia Esken SPD-Chefin wurde, glaubte ich an einen historischen Unfall. Ich lag daneben. Eine Abbitte.

Vor unserem Haus erneuern sie das Fernwärmenetz. Die Straße ist aufgerissen. Es ist laut. Es ist dreckig. Es ist lästig. Kürzlich traf ich einen Nachbarn.

“Schrecklich”, sagte er.

“Man gewöhnt sich dran”, erwiderte ich.

“Ich weiß nicht”, sagte er. “Dauert bestimmt auch wieder länger.”

Saskia Esken, dachte ich.

Kein Scherz, bei diesem Dreiklang – Schrecken, Gewöhnung, Dauer – fiel mir sofort Saskia Esken ein. Die Frau verfolgt mich. Es ist meine eigene Schuld. Ich habe mich selten als Journalist so geirrt. Bei einer Prognose. Und in einer Person.

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