Russland bestreitet Pläne der Krim-Eroberung als Ziel der Gegenoffensive im Ukraine-Krieg

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Von: Daniel Dillmann, Stephanie Munk, Nail Akkoyun, Bona Hyun

Russland sieht keine „konkreten Pläne“ der Ukraine, die Krim zurückzuerobern. Dies sei nur eine „Medienkampagne“. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Russland wütet wegen Streumunition: Moskau prophezeit Krieg „bis zum letzten Ukrainer“
  • Tote nach Artillerie-Feuer in Lyman: Ukraine wehrt russischen Angriff ab
  • Sunak reagiert auf Streumunition: Großbritannien wird umstrittene Waffe nicht liefern
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 9. Juli, 12.03 Uhr: Nach dem russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Lyman ist die Zahl der Toten dort auf mindestens neun gestiegen. Die ukrainischen Behörden melden, dass nach dem Beschuss am Samstag (8. Juli) ein weiterer Mensch gestorben sei. Die Zahl der Verletzten liegt jetzt bei 12.

Update vom 9. Juli, 11.39 Uhr: Es gibt neue Geheimdienst-Erkenntnisse zum Ukraine-Krieg: Die russischen Staatsmedien wurden nach Ansicht britischer Geheimdienst-Experten vom Aufstand der Wagner-Gruppe überrascht. Das geht aus einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor. Demnach lief das normale Programm im russischen TV einfach weiter.

Nachdem der Aufstand beendet war, versuchten die russischen Kanäle der Behauptung entgegenzutreten, Sicherheitskräfte hätten sich passiv verhalten. Stattdessen hätten sie versucht, das Narrativ zu bedienen, Putin habe die Revolte ohne Blutvergießen erfolgreich zu Ende gebracht. Eine Woche später sei dann die Bedeutung Prigoschins heruntergespielt und dessen Charakter infrage gestellt worden. Kanäle Wagners im sozialen Netzwerk Telegram seien wohl auf staatliche Intervention hin verstummt.

Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim gibt es seit dem Ukraine-Krieg immer wieder Angriffe, so wie im Sommer 2022 am Strand von Saky. © Uncredited/Anonymous/AP/dpa

Ukraine-News: Russland sieht Krim „ein für alle Mal verloren“

Update vom 9. Juli, 10.32 Uhr: Will die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive im Ukraine-Krieg auch die seit 2014 von Russland besetzte Halbinsel Krim zurückerobern? Russland sieht laut einer aktuellen Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS keine „konkreten Pläne“ der Ukraine dafür „Sie brauchen die Krim nicht. Sie werden die Krim nie haben. Es ist das Territorium, das sie ein für alle Mal verloren haben, das Territorium, das ihnen überhaupt nicht gehört hat“, wird der Vorsitzende des Staatsrates der Krim, Wladimir Konstantinow, zitiert.

Die „gesamte Rhetorik zu diesem Thema“ sei „Teil der ideologischen Medienkampagne Kiews“, soll der russische Politiker am Samstag (8. Juli) im russischen Radio gesagt haben. Sie ziele darauf ab, „den Einsatz für die bevorstehenden Friedensgespräche zu erhöhen, die früher oder später stattfinden werden“, so der Politiker.

Aktuelle News im Ukraine-Krieg: Polen verstärkt Grenze zu Belarus

Update vom 9. Juli, 9.10 Uhr: Der Nato-Mitgliedstaat Polen hat mit der Verlegung von mehr als 1000 zusätzlichen Soldaten und fast 200 Militärfahrzeugen in seine östliche Grenzregion zu Belarus begonnen. Das teilte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak nach Angaben der Agentur PAP am Samstag mit. Mit der „Operation Podlachien“ wolle man seine Bereitschaft demonstrieren, auf „Destabilisierungsversuche“ an den Grenzen zu reagieren.

Erst vor kurzem hatten die Staatspräsidenten von Litauen, Polen und Lettland in einem gemeinsamen Schreiben an die Nato ihre Besorgnis über die Entwicklungen im benachbarten Belarus zum Ausdruck gebracht. Putin hat dort russische taktische Atomwaffen stationiert, zudem soll sich die Wagner-Gruppe dort festsetzen.

Update vom 9. Juli, 8.02 Uhr: Kurz vor dem Nato-Gipfel in Vilnius dringt die Ukraine auf eine eindeutige Zusage, dass sie in die Nato aufgenommen wird. „Auf dem Gipfel in Vilnius erwarten wir eine klare und deutliche Einladung und Wegweisung zum Nato-Beitritt“, sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev. Die Nato dürfe keine Zweideutigkeit mehr zulassen.

Makeiev mahnte, dass die Fehler vom Nato-Gipfel in Bukarest 2008 nicht wiederholt werden dürften. Damals hatte sich vor allem Deutschland unter Es-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen eine schnelle Aufnahme der Ukraine gestemmt. „Wäre die Ukraine 2014 bereits Nato-Mitglied gewesen, hätte es die Krim-Annexion, den Krieg im Donbass und jetzt den russischen großangelegten Angriffskrieg sicherlich nicht gegeben“, sagte der ukrainische Botschafter.

Ukraine-News: Russland prophezeit wegen Streumunition Krieg „bis zum letzten Ukrainer“

Update vom 9. Juli, 6.25 Uhr: Russland kritisierte die USA scharf für die Lieferung von Streumunition an die Ukraine. Dies sei eine weitere „eklatante Offenbarung des aggressiven antirussischen Kurses der USA, der auf die maximale Verlängerung des Konflikts in der Ukraine und einen Krieg bis zum ,letzten Ukrainer‘ zielt“, heißt es in einem Kommentar der Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Durch die Streumunition würden noch mehr Zivilisten getötet.

Das Versprechen Selenskyjs, die Munition nur gegen militärische Ziele anzuwenden, bezeichnete Sacharowa als wertlos. „Washington wird mit der Lieferung von Streumunition zum Mittäter bei der Verminung von Territorien und teilt damit auch in vollem Ausmaß die Verantwortung für Sprengungen, darunter von russischen und ukrainischen Kindern“, sagte die Sprecherin.

Ukraine-News: Tote nach Artillerie-Feuer in Lyman – Ukraine wehrt russischen Angriff ab

Update vom 8. Juli, 22.20 Uhr: Die Zahl der Toten nach russischem Artillerie-Feuer auf die Stadt Lyman hat sich nach ukrainischen Angaben auf mindestens acht von zuvor sechs Zivilisten erhöht. 13 Menschen seien verletzt worden, teilt der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Russische Truppen hätten erfolglose Vorstöße im Sektor Lyman im Donezk gemacht. Mindestens zehn Städte und Dörfer seien von Russen mit Artillerie beschossen worden.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen

Update vom 8. Juli, 19.47 Uhr: Die Ukraine hat die Angaben zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg aktualisiert. Laut Kiew sind binnen 24 Stunden weitere 630 russische Soldaten gestorben oder verletzt worden. Vier Panzer seien vernichtet worden, außerdem neun Militärfahrzeuge sowie 16 Artilleriegeschütze. Hinzu kommen nach ukrainischen Angaben zwei Flugabwehrsysteme, drei Raketensysteme, 16 Fahrzeuge und Tanklaster und 14 Drohnen. Diese Angaben stammen direkt vom ukrainischen Verteidigungsministerium und sind weder von Russland noch von einer anderen unabhängigen Einrichtung bestätigt.

Ukraine-News: Russlands Verluste im Überblick

  • Soldaten: 233.440 (+630)
  • Flugzeuge: 315
  • Hubschrauber: 309
  • Panzer: 4074 (+4)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 7953 (+9)
  • Artilleriesysteme: 4346 (+16)
  • Flugabwehrgeschütze: 410 (+2)
  • Raketensysteme: 661 (+3)
  • Fahrzeuge und Tanklastzüge: 6914 (+16)
  • Schiffe und Boote: 18
  • Drohnen und unbemannte Flugkörper: 3666 (+14)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 8. Juli 2023

Ukraine-Krieg: Großbritannien wird keine Streumunition liefern

Update vom 8. Juli 17.00 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat sich ebenfalls bezüglich der Meldung, dass die USA plant, Streumunition an die Ukraine zu entsenden, geäußert. Großbritannien ist „Unterzeichner einer Konvention, welche die Produktion und die Verwendung von Streumunition verbietet und von der Verwendung abrät“, sagte der Premierminister.

„Wir werden weiterhin die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützten aber das tun wir, indem wir wie in der letzten Zeit Kampfpanzer und Langstreckenraketen senden und ich hoffe, dass alle Länder weiter die Ukraine unterstützen.“

Ukraine-News: Medwedew droht erneut mit Atomkrieg

Update vom 8. Juli, 16.35 Uhr: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat wegen der angekündigten Lieferung von Streumunition an die Ukraine den USA vorgeworfen, einen Atomkrieg zu provozieren. „Vielleicht hat der von kranken Fantasien geplagte sterbende Opa – gemeint ist US-Präsident Joe Biden – einfach entschieden, schön abzutreten, ein atomares Armageddon zu provozieren und die halbe Menschheit mit sich in den Tod zu reißen“, schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrats am Samstag auf Telegram.

Die Lieferung von Streumunition und das Versprechen eines Nato-Beitritts an die Ukraine zeige, dass Biden alle anderen Ressourcen aufgebraucht habe, meinte Medwedew. Dies führe aber zu einem Dritten Weltkrieg, drohte er. Zuvor hatte schon der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, vor einem Näherrücken des Dritten Weltkriegs durch die immer tiefere Verstrickung der USA in den Konflikt gewarnt.

Ukraine-News: Putin plant Reise in die Türkei

Update vom 8. Juli, 13.40 Uhr: Die Türkei pflegt über den Verlauf des Ukraine-Kriegs eine andere Beziehung zu Russland als es viele Nato-Partner von Ankara tun. In der Türkei wurden mitunter zu Beginn des Kriegs ergebnislose Friedensverhandlungen geführt. Jetzt soll der russische Präsident Wladimir Putin in die Türkei reisen. Wann dies geschehen wird, ist jedoch noch unklar, wie der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt. Das Treffen sei jedoch weiter möglich, hieß es vom Kreml-Sprecher, wie der amerikanische Fernsehsender CNN berichtet.

Erdogan sagte mit Hinblick auf Moskau: „Wir sind nicht am selben Punkt wie der Westen mit bezüglich Sanktionen gegenüber Russland. Wir sind nicht von westlichen Sanktionsentscheidungen abhängig. Wir sind ein starker Staat und haben eine positive Beziehung zu Russland.“

Ukraine-Krieg - Bachmut
Ein Panzer steht am Schauplatz schwerer Kämpfe in der Ukraine. (Archivfoto) © LIBKOS/dpa

Ukraine-News: Gefechte in Bachmut verschärfen sich

Update vom 8. Juli, 09.09 Uhr: In den letzten sieben Tagen haben sich die Kämpfe in Bachmut intensiviert, wie das Verteidigungsministerium in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mitteilt. „Die russische Führung sieht es mit Sicherheit als politisch inakzeptabel an, Bachmut aufzugeben, das als einer der wenigen russischen Erfolge der letzten 12 Monate eine symbolische Bedeutung hat“, heißt es in dem Bericht.

„Es gibt jedoch höchstwahrscheinlich nur wenige zusätzliche Reserven, die in diesem Sektor eingesetzt werden könnten.“ Zudem kämpfen die russischen Verteidiger höchstwahrscheinlich mit einer schlechten Moral, einer Mischung aus ungleichen Einheiten und einer begrenzten Fähigkeit, die ukrainische Artillerie zu finden und zu treffen, heißt es in dem Bericht.

Update vom 8. Juli, 08.33 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte sind in den vergangenen 24 Stunden in der Nähe von Bachmut um mehr als einen Kilometer vorgerückt, sagte der ukrainische Militärsprecher Serhiy Cherevatyi. „Die Verteidigungskräfte halten dort weiterhin die Initiative, üben Druck auf den Feind aus, führen Angriffsoperationen durch und stoßen entlang der nördlichen und südlichen Flanken vor“, sagte er.

Ukraine-News: Russland reagiert auf Lieferung von Streumunition

Update vom 7. Juli, 06.19 Uhr: Russland hat die von den USA angekündigte Lieferung von Streumunition an die Ukraine als „Geste der Verzweiflung“ bezeichnet. Zudem warnt Moskau vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg. „Washington erhöht seinen Einsatz in dem Konflikt weiter“, sagte. Auch ohne die Streumunition seien die USA tief verstrickt in den Konflikt und brächten „die Menschheit näher an einem neuen Weltkrieg“, sagte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, nach Angaben des Außenministeriums in Moskau in der Nacht zum Samstag.

Ukraine-News: USA wollen Streumunition liefern

Update vom 7. Juli, 22.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Lieferung von Streumunition an die Ukraine verteidigt und als eine Übergangslösung bezeichnet. „Dies ist ein Krieg, der mit Munition zu tun hat. Und die Munition geht ihnen aus, und wir haben nur noch wenig davon“, sagte Biden in einem Interview mit dem CNN-Journalisten Fareed Zakaria. Deshalb habe er schließlich die Empfehlung des Verteidigungsministeriums angenommen, Streumunition „nicht dauerhaft, sondern für eine Übergangszeit“ zu liefern, bis die USA wieder in der Lage seien, mehr von der benötigten Artillerie zu produzieren.

Update vom 7. Juli, 20.40 Uhr: Die US-Regierung will der Ukraine Streumunition zur Verteidigung gegen Russland liefern. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber US-Präsident Joe Biden habe sich entschieden, diesen Schritt zu gehen, sagte der nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, am Freitag im Weißen Haus.

Update vom 7. Juli, 18.35 Uhr: Die ukrainische Armee konnte eigenen Angaben zufolge einen Erfolg in der Region Saporischschja verzeichnen. Rund um das Dorf Tawrija sei man in den vergangenen 24 Stunden weiter vorgerückt, sagte der ukrainische General Oleksandr Tarnawskyj auf Telegram. Dabei habe man fast zwei komplette russische Kompanien tötet oder verwunden können. „28 Einheiten der feindlichen Militärausrüstung wurden zerstört, darunter sechs Panzer. Das Munitionslager des Feindes wurde ebenfalls zerstört. Wir bewegen uns vorwärts“, schrieb Tarnawskyj.

Ukraine-News: Brand nach Raketenangriff auf Saporischschja

Update vom 7. Juli, 17.15 Uhr: Nach einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Saporischschja ist es zu einem „Brand in einer Infrastruktureinrichtung“ gekommen. Dies schrieb Jurij Malaschko, Militärverwaltungsleiter der Region, auf Telegram. „Die S-300-Geschosse haben mitten am Tag eine Infrastruktureinrichtung in einer dicht besiedelten Stadt getroffen. Eines der Gebäude hat Feuer gefangen. Spezialisten arbeiten daran, die Folgen des Angriffs zu beseitigen“, fügte er hinzu. Über mögliche Todesopfer sei bisher nichts bekannt.

Ukraine-News: Ukrainische Gegenoffensive an mindestens drei Abschnitten

Update vom 7. Juli, 15.50 Uhr: Die ukrainische Armee führt nach Einschätzung von US-Expertinnen und -Experten an mindestens drei Abschnitten Gegenoffensiven durch und versucht, russische Soldaten und Logistikressourcen schrittweise zu schwächen. Die Streitkräfte hätten nach Angaben des ukrainischen Militärs Gebiete in Richtung Bachmut sowie im Westen der Gebiete Donezk und Saporischschja im Visier, schrieb das in Washington ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Bericht vom Donnerstag. Es gebe Aufnahmen vorgerückter ukrainischer Truppen rund fünf Kilometer südwestlich der monatelang umkämpften Stadt Bachmut.

Update vom 7. Juli, 14.35 Uhr: Russland rechnet im Ukraine-Krieg offenbar mit weiteren Angriffen auf Moskau. Laut Angaben des russischen Nachrichtenportals Insider seien auf eine Mülldeponie am Rand der Hauptstadt eine Radarstation und ein Flugabwehrraketensystem aufgestellt worden. Ende Mai waren mehrere Gebäude in Moskau von Drohnen attackiert worden.

Ukraine-News: Kiew kann besetzte Gebiete offenbar zurückerobern

Update vom 7. Juli, 13.35 Uhr: Die Ukraine meldet weitere Gebietsgewinne an der Front rund um das hart umkämpfte Bachmut. Man habe „zuvor besetzte Gebiete zurückerobert“, so Generaloberst Oleksandr Syrskyi, Befehlshaber des ukrainischen Heeres, gegenüber der Ukrainska Pravda.

Auf einem Video, das wohl von einer Drohne der ukrainischen Streitkräfte aufgenommen wurde, soll ein Angriff ukrainischer Spezialeinheiten auf russische Truppen zu sehen sein. Demnach dokumentiere das Video „die Arbeit der 3. Angriffsbrigade am Stadtrand von Bachmut“, der mit tragbaren Panzerabwehrraketen die Vernichtung eines russischen Panzers gelungen sei. „Zwei Schüsse aus einer NLAW und einer Javelin, und der T-80-Panzer der Besatzer wurde zu Schrott“, schreibt Syrskyi zu dem Video.

Ukraine-News: Schwere Explosion in russischer Sprengstofffabrik

Update vom 7. Juli, 12.50 Uhr: In der russischen Stadt Tschapajewsk ist es zu einer Explosion gekommen. Mindestens sechs Menschen sind gestorben, weitere Personen wurden verletzt. Die Explosion soll sich in einer Sprengstofffabrik in der zentralrussischen Stadt ereignet haben. Ursache sollen Reparaturarbeiten an einer Pipeline gewesen sein.

Update vom 7. Juli, 12.15 Uhr: Aus Angst vor weiteren Partisanenangriffen schickt Russland offenbar Verstärkungen ins Asowsche Meer. Acht Kriegsschiffe sollen in Mariupol stationiert werden, um vor Angriffen in dem besetzten Gebiet zu schützen. Das meldet der britische Geheimdienst in seinem täglichen Bericht. Das Nebenmeer des Schwarzen Meers ist für Russland eine wichtige Nachschubroute. Die Flotte, die zum Teil aus modernen Korvetten bestehen soll, diene der Absicherung der Logistik, könne aber dank der Bewaffnung mit Marschflugkörpern auch ins Kampfgeschehen an der Front eingreifen.

Update vom 7. Juli 2023, 11.10 Uhr: Die Ukraine erhält neues Militärgerät für den Krieg gegen Russland. Tschechien wird dem Land Hubschrauber und Kampfjets des Typs F16 zur Verfügung stellen. Das gab der tschechische Premierminister Petr Fiala auf einer Pressekonferenz. Die Ausbildung ukrainischer Piloten an F16-Jets soll schon in Kürze in Rumänien beginnen.

Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen

Update vom 7. Juli 2023, 9.45 Uhr: Die Ukraine hat die Angaben zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg aktualisiert. Laut Kiew sind binnen 24 Stunden weitere 510 russische Soldaten gefallen. Zwei Panzer seien vernichtet worden, außerdem zehn Militärfahrzeuge sowie 20 Artilleriegeschütze. Diese Angaben stammen direkt vom ukrainischen Verteidigungsministerium und sind weder von Russland noch von einer anderen unabhängigen Einrichtung bestätigt.

Ukraine-News: Russlands Verluste im Überblick

  • Soldaten: 232.810 (+510)
  • Flugzeuge: 315
  • Hubschrauber: 309
  • Panzer: 4070 (+2)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 7944 (+12)
  • Artilleriesysteme: 4330 (+20)
  • Flugabwehrgeschütze: 408 (+4)
  • Raketensysteme: 658 (+1)
  • Fahrzeuge und Tanklastzüge: 6898 (+10)
  • Schiffe und Boote: 18
  • Drohnen und unbemannte Flugkörper: 3652 (+17)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 6. Juli 2023

Update vom 7. Juli 2023, 9.15 Uhr: Laut türkischen Medien wird Wolodymyr Selenskyj noch heute in der Türkei erwartet. Dort soll sich der ukrainische Präsident mit seinem türkischen Amtskollegen, Recep Tayyip Erdogan, treffen. Inhalt der Gespräche soll eine Wiederaufnahme des Getreideabkommens sein, das die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer gewährleisten soll.

Erstmeldung vom 7. Juli 2023: Kiew – Im Ukraine-Krieg kommt es weiter vor allem rund um Bachmut zu heftigen Kämpfen. Nach Angaben der Kyiv Post ist es den ukrainischen Streitkräften gelungen, dort mehrere Dörfer im Norden zu erobern. Man beginne nun damit, die eigenen Stellungen zu befestigen. Gegenangriffe aus Russland habe man erfolgreich zurückschlagen können, melden die ukrainischen Streitkräfte via Telegram. Diese Angaben decken sich mit Meldungen aus Russland. Mehrere Militärblogger berichten von erfolglosen Versuchen Russlands, die Frontlinie rund um Bachmut zu den eigenen Gunsten zu verschieben.

Neben den Angriffen von Infanterieverbänden rund um Bachmut versucht Russland weiterhin, der Ukraine durch den Einsatz von Shahed-Drohnen aus dem Iran Schaden zuzufügen. Wie die ukrainische Luftabwehr berichtet, hätten insgesamt 18 der sogenannten Kamikaze-Drohnen den Südosten des Landes attackiert. Zwölf habe man vernichten können, ehe sie explodierten. Die anderen sechs hätten ihre mutmaßlichen Ziele verfehlt.

Ukraine-News: Russland schickt weitere Verbände in den Krieg

Aufgrund der hohen Verluste im Ukraine-Krieg beginnt Russland wohl damit, weitere Truppenverbände in die Ukraine zu schicken. Wie der britische Geheimdienst meldet, habe Moskau damit begonnen, die 58. Armee der russischen Streitkräfte an die Front zu verlagern. Die Aufgabe dieses Großverbands der Armee ist es eigentlich, die russische Grenze im Kaukasus zu sichern. Nun sei aber nahezu der ganze Armeeverband an der Front rund um Saporischschja im Einsatz.

Wie hoch die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg sind, dazu gibt es keine endgültigen Angaben. Moskau selbst veröffentlicht keine Zahlen zu gefallenen Soldaten oder zerstörtem Militärgerät. Laut den ukrainischen Streitkräften wiederum sollen bereits mehr als 200.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet worden sein. Die Zahl der vernichteten Panzer soll bei über 4.000 liegen.

Die Angaben aus der Ukraine zu russischen Verlusten lassen sich nicht unabhängig prüfen. Laut dem unabhängigen russischen Nachrichtenportal Mediazona liegt die Zahl bestätigter getöteter russischer Soldaten aktuell bei 26.801. Auch Mediazona geht dabei aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Zahl vernichteter Panzer liege demnach bei 616.

In Russland selbst steigt derweil die Angst vor einem neuen Aufstand. Präsident Wladimir Putin soll sich nach dem missglückten Wagner-Putsch bereits auf neue Gefahrenherde im eigenen Land vorbereiten. (Mit Agenturen)

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