Parkinson’s: Transplanted stool can relieve symptoms of the disease | Life & Knowledge

Ein Erfolg in der Parkinson-Forschung!

Menschen, die an Morbus Parkinson leiden, zittern nach einer sogenannten Stuhltransplantation weniger. Sie haben weniger Probleme mit steifen Muskeln und bewegen sich schneller. Das fanden Forscher der Universität Gent (Belgien) heraus.

Im Rahmen der Studie wurden Patienten in einem frühen Stadium der Krankheit Stuhlproben mit gesunden Bakterien transplantiert.

Diese wurden durch eine Sonde in der Nase eingeführt – dann direkt in den Dünndarm verabreicht.

Deutliche Verbesserung nach sechs Monaten

Nach zwölf Monaten hätten die Patienten signifikante Verbesserungen in motorischen Tests gezeigt, so die Wissenschaftler. Die Verbesserung sei zwischen dem sechsten und zwölften Monat nach der Transplantation noch deutlicher geworden – was auf eine mögliche Langzeitwirkung hinweise.

Hollywood-Star Michael J. Fox leidet seit mehr als 30 Jahren unter Parkinson. Mit seiner Stiftung hat er die Erforschung der Krankheit stark unterstützt

Foto: Getty Images for The Michael J.

Außerdem litten die Teilnehmer weniger unter Verstopfung, einer häufigen und lästigen Beschwerde für viele Parkinson-Patienten.

Warum helfen ausgerechnet Bakterien im Darm?

Die belgischen Forscher erklären:[–> Bei der Parkinson-Krankheit faltet sich ein Protein namens Alpha-Synuclein falsch – es verklumpt. Die Klumpen schädigen dann die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn, was zu den typischen Parkinson-Symptomen führt.

Man nimmt an, dass die Eiweißklumpen in einem sehr frühen Stadium der Krankheit in der Darmwand gebildet werden.[–> [–>Von dort gelangen sie über den Vagusnerv (verbindet Darm und Gehirn miteinander) zu den Gehirnzellen.

Dieser Prozess kann wohl durch Darmbakterien beeinflusst werden.

Parkinson-Patienten haben im Vergleich zu gesunden Menschen häufig ein verändertes Darmmikrobiom (Gemeinschaft der Bakterien im Darm). Sie leiden auch häufiger an Darm-Entzündungen.

Parkinson: Ursache und Symptome - Infografik

„Unsere Studie liefert vielversprechende Hinweise darauf, dass die Stuhltransplantation eine wertvolle neue Behandlung für die Parkinson-Krankheit sein könnte“, so die Biotechnologin Prof. Roosmarijn Vandenbroucke.

Es seien zwar noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich. „Aber es handelt sich um eine potenziell sichere, wirksame und kosteneffiziente Möglichkeit, die Symptome und die Lebensqualität von Millionen von Parkinson-Patienten weltweit zu verbessern.“

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