Oliver Bäte bleibt Allianz-Chef – Wirtschaft

Allianz-Konzernchef Oliver Bäte, 58, wird auch nach Ablauf seines aktuellen Vertrags im September 2024 an der Spitze des größten europäischen Versicherers stehen. Offenbar haben sich die Aufsichtsräte der Obergesellschaft Allianz SE unter ihrem Vorsitzenden und Bäte-Vorgänger Michael Diekmann, 68, auf die Verlängerung des Vertrags geeinigt. Unternehmenskreise bestätigten entsprechende Meldungen. Zuerst hatte das “Handelsblatt” darüber berichtet. Die Allianz äußerte sich nicht.

Der Aufsichtsrat wird sich formell erst im Herbst mit dem Thema befassen. Ebenfalls auf der Tagesordnung steht die Vertragsverlängerung für Vorstand Andreas Wimmer, 49. Er verantwortet unter anderem die Vermögensverwalter Pimco und Allianz Global Investors (AGI).

Bäte war in den vergangenen Monaten erheblich unter Druck geraten, weil das Unternehmen nach Betrugsvorwürfen der US-Behörden gegen AGI insgesamt 5,4 Milliarden Euro an Geldstrafen und Schadenersatz an die Anleger in den problembeladenen Structured Alpha-Funds zahlen musste.

Anders als der frühere Konzernchef Diekmann wird Bäte nach Ablauf seiner Zeit im Vorstand nicht in den Aufsichtsrat wechseln. Das hatte der Aufsichtsratsvorsitzende bei der Hauptversammlung im Mai bekanntgegeben. Jetzt sucht der Konzern nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für Diekmann. Sie oder er soll spätestens 2026 den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen und muss bei Investoren, Großkunden und Mitarbeitern gut ankommen. Sehr wahrscheinlich wird es sich dabei nicht um ein aktuelles Mitglied des Aufsichtsrats handeln. Stattdessen hält die Allianz nach hochkarätigen Kandidatinnen und Kandidaten Ausschau, die nicht zwingend aus Deutschland kommen müssen.

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