Niger: Bundesregierung fliegt 40 Deutsche aus

Putsch in Westafrika
Mehr als 40 Deutsche aus dem Niger ausgeflogen – weitere Flüge geplant

Französische und andere Staatsangehörige versammeln sich am internationalen Flughafen in Niamey

© Stanislas Poyet / AFP

Rund eine Woche nach dem Militärumsturz im westafrikanischen Niger haben die ersten Deutschen den Niger verlassen – “mit Hilfe unserer französischen Freunde”, wie Außenministerin Annalena Baerbock sagt.

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für den Niger herausgegeben und allen Deutschen geraten, den Sahel-Staat zu verlassen. Frankreich und Italien haben bereits mit Evakuierungsflügen begonnen, und dabei auch die ersten Deutschen mitgekommen. Eine Woche nach dem Militärputsch im Niger wurden “mit Hilfe unserer französischen Freunde” 40 Deutsche aus dem westafrikanischen Land ausgeflogen, wie  Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Berlin sagte. “Heute wird es noch weitere Flüge geben.”

Auswärtiges Amt rät allen Deutschen, Niger zu verlassen

Die französische Regierung hatte angeboten, dabei auch Deutsche mit auszufliegen. 

Baerbock dankte ihrer französischen Kollegin Catherine Colonna nun für “diese unkomplizierte und pragmatische Zusammenarbeit in Krisenzeiten”. Diese zeige, was Europa in der Außen- und Sicherheitspolitik leisten könne, “wenn wir zusammenarbeiten”. “Mit ebendieser Geschlossenheit und Entschlossenheit unterstützen wir als Europäische Union auch die internationalen Bemühungen zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in Niger”, erklärte Baerbock weiter. 

Nigrische Militärs hatten vor einer Woche den seit 2021 amtierenden demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Am Freitag erklärte sich dann der Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tiani, zum neuen Machthaber in dem westafrikanischen Land. Nach Mali und Burkina Faso ist Niger bereits der dritte Staat in der Sahelzone, der seit 2020 einen Staatsstreich erlebt.

yks
AFP

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