Putsch in Westafrika
Mehr als 40 Deutsche aus dem Niger ausgeflogen – weitere Flüge geplant
Rund eine Woche nach dem Militärumsturz im westafrikanischen Niger haben die ersten Deutschen den Niger verlassen – “mit Hilfe unserer französischen Freunde”, wie Außenministerin Annalena Baerbock sagt.
Auswärtiges Amt rät allen Deutschen, Niger zu verlassen
Die französische Regierung hatte angeboten, dabei auch Deutsche mit auszufliegen.
Baerbock dankte ihrer französischen Kollegin Catherine Colonna nun für “diese unkomplizierte und pragmatische Zusammenarbeit in Krisenzeiten”. Diese zeige, was Europa in der Außen- und Sicherheitspolitik leisten könne, “wenn wir zusammenarbeiten”. “Mit ebendieser Geschlossenheit und Entschlossenheit unterstützen wir als Europäische Union auch die internationalen Bemühungen zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in Niger”, erklärte Baerbock weiter.
Nigrische Militärs hatten vor einer Woche den seit 2021 amtierenden demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Am Freitag erklärte sich dann der Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tiani, zum neuen Machthaber in dem westafrikanischen Land. Nach Mali und Burkina Faso ist Niger bereits der dritte Staat in der Sahelzone, der seit 2020 einen Staatsstreich erlebt.