News von heute: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig wiedergewählt

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker:

13.48 Uhr: EU-Außenminister stimmen für verschärftes Sanktionsregime gegen Belarus

Im Flüchtlingskonflikt mit Belarus haben die Außenminister der Europäischen Union eine weitere Verschärfung der Sanktionen auf den Weg gebracht. Sie stimmten in Brüssel einem erweiterten Sanktionsregime zu, wie der Rat der 27 Mitgliedstaaten mitteilte. Damit könne die EU nun auch “die Instrumentalisierung von Migranten für politische Zwecke” unter Strafe stellen, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.

Der Erklärung zufolge kann die EU erstmals Verantwortliche und Organisationen mit Sanktionen belegen, die Belarus dabei helfen, “das illegale Überschreiten der EU-Außengrenzen zu erleichtern”. Die neuen Strafmaßnahmen sollen nach Borrells Angaben Fluggesellschaften, Reisebüros und andere Verantwortliche treffen, die sich am Schleusen der Migranten beteiligen. Die Sanktionsliste soll laut Diplomaten in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden.

13.43 Uhr: Mann brät lebendige Ratte in der Pfanne – drei Jahre Haft

Ein Tierquäler ist vor dem Landgericht Weiden in der Oberpfalz auch in zweiter Instanz zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Dagegen legte er erneut Revision ein, wie ein Justizsprecher sagte. Die Richter hatten den 31-Jährigen vergangene Woche zu drei Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt. Außerdem erhielt er ein Tierhaltungsverbot. Der Mann hatte im Frühjahr 2020 auf sadistische Weise Ratten gequält und getötet und von seinen Taten Handyvideos gedreht.

So briet er eine lebende Ratte in der Pfanne und kommentierte dies mit “Knuspi Steak, frischer geht nicht”, wie der “Neue Tag” berichtete. Vier Ratten steckte er in eine Mikrowelle, wo sie panisch herumsprangen, ehe sie nach etwa 20 Sekunden qualvoll verendeten. Eine Ratte übergoss er mit Feuerzeugbenzin und zündete sie an. Das Tier rannte brennend davon, ehe es starb.

13.29 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig wiedergewählt

Manuela Schwesig (SPD) ist im Schweriner Landtag als Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern wiedergewählt worden. Sie erhielt im ersten Wahlgang 41 von 79 abgegebenen Stimmen. 35 Abgeordnete stimmten mit Nein, drei enthielten sich. Die 47-Jährige wird damit Regierungschefin einer neu gebildeten Koalition aus SPD und Linker. Schwesigs rot-rote Regierung soll am Montagnachmittag ernannt und ebenfalls im Landtag vereidigt werden. Am Abend ist die erste Sitzung des neuen Kabinetts vorgesehen.

Aus der Landtagswahl am 26. September war die SPD mit 39,6 Prozent als klare Siegerin hervorgegangen. Die Linke fuhr mit 9,9 Prozent ein historisch schlechtes Ergebnis ein. Dennoch entschied sich Schwesig für sie als Regierungspartner. Es gibt zahlreiche inhaltliche Überschneidungen, etwa in der Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik. Sonderparteitage von SPD und Linker bestätigten den Koalitionsvertrag am vergangenen Samstag beinahe einstimmig.

Im MV-Landtag mit 79 Abgeordneten verfügt das rot-rote Bündnis über eine Mehrheit von vier Stimmen. Die Wahlperiode dauert fünf Jahre.

13.16 Uhr: Göring-Eckardt: Ampel einig über Impfpflicht in einzelnen Bereichen

Die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP sind nach Angaben von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt einig über die Einführung einer Impfpflicht in bestimmten Bereichen. “Wir werden eine Impfpflicht brauchen für Einrichtungen, bei Pflegeheimen, bei Kindertagesstätten et cetera. Wir werden das auf den Weg bringen”, sagte Göring-Eckardt in Berlin. Auf Nachfrage bestätigte sie, dass die Mitglieder der angestrebten Ampel-Koalition sich in dieser Frage einig seien. Der Vorstoß sei aber nicht Bestandteil der Reform des Infektionsschutzgesetzes, die diese Woche beschlossen werden soll, sondern eines separaten Gesetzgebungsverfahrens, erklärte Göring-Eckardt.

13.12 Uhr: Umfrage: Mit steigenden Corona-Zahlen wächst auch die Sorge vor Ansteckung

Mit der steigenden Zahl der Corona-Infektionen wächst in der Bevölkerung auch die Sorge vor einer Ansteckung. Während sich Ende Oktober noch mehr als die Hälfte der Befragten sicher oder sehr sicher vor einer Infektion fühlte, sind es derzeit nur noch 42 Prozent, wie aus einer aktuellen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hervorgeht. Parallel dazu wächst die Zustimmung zu Maßnahmen, die das Coronavirus eindämmen sollen. Insbesondere die Akzeptanz für das Absagen von Veranstaltungen stieg in den vergangenen zwei Wochen demnach um zehn Prozentpunkte und liegt jetzt bei 75 Prozent.

Auch die 2G-Regel, die in immer mehr Regionen Deutschlands eingeführt wird und nur Geimpften und Genesenen den Zutritt etwa in Restaurants oder zu Veranstaltungen erlaubt, stößt auf mehr Zustimmung. Derzeit halten 65 Prozent die 2G-Regel für angemessen – acht Prozentpunkte mehr als in der Erhebung Ende Oktober. Für den wiederkehrenden BfR-Corona-Monitor werden seit Juni 2020 alle zwei Wochen rund tausend Menschen befragt. Die Umfrage läuft bereits seit März 2020.


12.59 Uhr: Polizei: Autoexplosion in Liverpool war terroristischer Vorfall

Die Polizei in Liverpool hat die Autoexplosion am Sonntag mit einem Toten als terroristischen Vorfall eingestuft. Das sagte ein Polizeisprecher vor Journalisten. Er bestätigte auch, dass die Detonation von einem Sprengsatz ausgelöst wurde. Es gebe Hinweise, dass der Getötete diesen bei sich getragen habe, so der Sprecher weiter.

Der Mann hatte sich den Polizeiangaben zufolge von einem Taxi zu einer Frauenklinik in der nordwestenglischen Stadt bringen lassen. Als das Ziel erreicht war, explodierte der Sprengsatz und setzte das Auto in Brand. Der Fahrer habe sich retten können und sei mit Verletzungen behandelt worden, so der Polizeisprecher weiter. Er sei bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Fahrgast starb noch vor Ort. Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurden mehrere Wohnungen durchsucht. Zu den drei Festnahmen vom Sonntag sei eine weitere hinzugekommen, sagte der Polizeisprecher. 

12.54 Uhr: Merkel begrüßt 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr – Scheuer skeptisch

Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die von SPD, Grünen und FDP geplante 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr im Grundsatz begrüßt. Das machte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin deutlich. An der Grundhaltung der Kanzlerin, dass diese Regel im Nah- und Fernverkehr wünschenswert wäre, habe sich nichts geändert, sagte Seibert.

Dagegen zeigte sich der geschäftsführende Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) skeptisch. Er verwies bei “Bild live” darauf, dass eine regierungsinterne Prüfung bereits ergeben habe, dass eine 3G-Regel in Fernverkehrszügen und im öffentlichen Nahverkehr nicht praktikabel und unverhältnismäßig sei – vor allem auch die Frage der Kontrolle. Scheuer warf der möglichen neuen Ampel-Koalition Planlosigkeit und eine “Nacht- und Nebelaktion” vor.

Anfang Oktober hatte die Bundesregierung einer 3G-Regel in Bussen und Bahnen sowie Fernzügen noch eine Absage erteilt – also eine Mitfahrt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete mit entsprechendem Beleg. Damals hatte die Regierung erklärt, dass die Einführung einer 3G-Regel in ICE und Intercity beim jetzigen Stand der Pandemie derzeit nicht weiter verfolgt werde.

12.31 Uhr: Auffrischungsimpfungen in Großbritannien nun schon ab 40 Jahren

In Großbritannien sollen Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus künftig für alle über 40 Jahren angeboten werden. Das teilte Gesundheitsminister Sajid Javid nach einer entsprechenden Empfehlung der nationalen Impfkommission in London mit. Die Experten rieten auch, 16- und 17-Jährigen eine zweite Impfung zu verabreichen. Alle vier Landesteile England, Schottland, Wales und Nordirland wollten den Empfehlungen folgen, so der Minister. In Großbritannien haben bereits mehr als 12,6 Millionen Menschen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten. Bislang waren sie aber Menschen über 50 und Gruppen mit erhöhtem Risiko vorbehalten.

12.30 Uhr: 70,1 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona geimpft

Mindestens 70,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag (RKI) (Stand 9.08 Uhr) rund 58,3 Millionen Menschen. Vollständig geimpft sind inzwischen mindestens 67,5 Prozent (56,2 Millionen Menschen). Am Sonntag wurden nach RKI-Angaben 36.000 Menschen geimpft. 21 000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die sogenannte Booster-Impfung haben mittlerweile rund 3,9 Millionen Menschen bekommen.

12.25 Uhr: Maskenpflicht für Schüler gilt in Frankreich wieder landesweit

Die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse gilt seit Montag wieder in ganz Frankreich. Präsident Emmanuel Macron hatte dies in seiner Ansprache zur Corona-Lage vergangene Woche angekündigt. “Das Ziel ist es, so wenige Klassen wie möglich zu schließen und zu verhindern, dass die Pandemie sich wieder ausbreitet”, sagte Catherine Nave-Bekhti, Vorsitzende einer Lehrergewerkschaft.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Zahl der von der Maskenpflicht betroffenen Gebiete mehrfach geändert. Im Oktober war sie in 79 von 101 Départements aufgehoben worden. Nach den Herbstferien galt sie wieder in 57 Départements. Jetzt herrscht Maskenpflicht landesweit, unabhängig von der Inzidenz, die in etwa zehn Départements noch unter der Schwelle von 50 Fällen auf 100.000 Einwohner pro Woche liegt. Derzeit liegt die landesweite Inzidenz in Frankreich bei 89. Die Zahl der Neuinfektionen ist innerhalb einer Woche um 28 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Deutschland ist die Impfrate in Frankreich höher: Gut 89 Prozent der Über-12-Jährigen sind mindestens einmal geimpft. Das entspricht knapp 77 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Deutschland sind es etwa 70 Prozent.

12.24 Uhr: Warnstreiks an Unikliniken in Bayern

Mitten in der sich zuspitzenden Corona-Lage will Verdi die Warnstreiks an Universitätskliniken deutlich ausweiten – auch in Bayern. Wie Verdi Bayern mitteilte, wollen Beschäftigte an beiden Uni-Kliniken in München sowie in Erlangen, Regensburg und Würzburg an diesem Dienstag die Arbeit niederlegen. Auch das Deutsche Herzzentrum in München soll betroffen sein. Mit den Ausständen will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst der Länder erhöhen. “Man fährt das Gesundheitswesen gegen die Wand”, sagte Robert Hinke, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Soziales bei Verdi Bayern.

12.17 Uhr: Senioren können Führerschein gegen ÖPNV-Tickets tauschen

Autofahrer ab 65 können in vielen Regionen von Baden-Württemberg ihren Führerschein bald für ein Jahr gegen ein kostenloses Jahresticket des öffentlichen Personennahverkehrs eintauschen. Das Ministerium für Verkehr habe mit vielen Verkehrsverbünden des Landes einen entsprechenden Kooperationsvertrag geschlossen, kündigte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an. Damit sollen ältere Menschen in Busse und Bahnen gelockt und der Verkehr sicherer gemacht werden. Über ein Drittel der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer seien 65 Jahre und älter, sagte Hermann. Sie trügen als Fahrer zudem in mehr als zwei von drei Fällen der Unfälle die Hauptschuld.

12.15 Uhr: Polnische Behörden melden große Gruppe von Flüchtlingen aus Belarus an Grenzposten

An einem geschlossenen Grenzübergang zwischen Polen und Belarus hat sich Videoaufnahmen der polnischen Behörden zufolge eine große Gruppe von Flüchtlingen versammelt. “Immer mehr Gruppen von Migranten werden von belarussischen Truppen zum Grenzübergang Kuznica gebracht”, teilte das polnische Verteidigungsministerium im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Videos der polnischen Grenztruppen und des Militärs zeigten offenbar hunderte Migranten vor Reihen polnischer Polizisten und Soldaten. Zuletzt hatte es immer wieder Versuche von Migranten gegeben, die Grenze zu durchbrechen.

12.05 Uhr: Weniger Migranten reisen über Belarus nach Deutschland

Die Zahl der via Belarus nach Deutschland einreisenden Migranten und Flüchtlinge nimmt ab. Laut vorläufigen Zahlen der Sicherheitsbehörden vom Montag wurden von Freitag bis Sonntag insgesamt rund 225 unerlaubte Einreisen auf dieser Route registriert. Im gleichen Zeitraum waren in der Vorwoche noch fast 400 Ausländer festgestellt worden, die sich zuvor in Belarus aufgehalten hatten. Ein Grund für den Rückgang sind nach Einschätzung der deutschen Behörden Maßnahmen des polnischen Grenzschutzes.

11.50 Uhr: Neue Anti-Korruptions-Partei gewinnt Parlamentswahl in Bulgarien

In Bulgarien hat überraschend eine neue Anti-Korruptions-Partei die Parlamentswahl gewonnen. Bei der bereits dritten Wahl in diesem Jahr erhielt die Partei “Wir führen den Wandel fort” (PP) am Sonntag gut 25 Prozent der Stimmen – viel mehr als nach den Umfragen erwartet. Die bürgerliche GERB des im April abgewählten Ex-Regierungschefs Boiko Borissow kam mit 22 Prozent auf Platz zwei, wie aus den nun veröffentlichten amtlichen Zwischenergebnissen hervorgeht. Das Endergebnis wird erst im Lauf der Woche erwartet.

11.25 Uhr: Bovenschulte fordert Hotspot-Strategie für hart betroffene Bundesländer

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat eine Hotspotstrategie für besonders hart von Corona betroffene Bundesländer gefordert. “Es muss die bundesrechtliche Ermächtigung dafür geben, dass in Sachsen, in Thüringen und in Bayern die notwendigen Maßnahmen getroffen werden können”, sagte Bovenschulte im Mitteldeutschen Rundfunk. Eine weitgehende Ausgangssperre für Ungeimpfte wie in Österreich lehnte er ab. Es sei nicht die richtige Strategie, “die Menschen in ihren Wohnungen einzusperren”.

Der Bund müsse für alle Länder einheitlich die nötigen Instrumente zur Verfügung stellen. Welche davon dann eingesetzt würden, “ist natürlich eine Entscheidung, die vor Ort getroffen werden muss”, sagte Bovenschulte. Er hält auch eine Impfpflicht für möglich – “zum Beispiel für besondere Berufsgruppen in der Pflege, in den Krankenhäusern, vielleicht auch in Schulen und Kitas”. Denkbar sei auch, die Zahl der Gäste und Besucher in der Gastronomie sowie in Diskotheken und Clubs zu beschränken oder den Betrieb einzustellen.

11.17 Uhr: Frau aus Libyen in Dresden gestoßen und rassistisch beschimpft

Eine Frau aus Libyen ist in Dresden angegriffen und rassistisch beschimpft worden. Die 35-Jährige wurde am Freitag zunächst beim Verlassen eines Geschäfts von einer Unbekannten gestoßen, wie die Dresdner Polizei mitteilte. Die Libyerin stürzte daraufhin. Kurz darauf wurde die Frau von einem unbekannten Mann und einer Frau an einer Haltestelle rassistisch beschimpft und ausgelacht. Die Polizei nahm Ermittlungen auf und sucht Zeugen des Vorfalls, die Angaben zu den unbekannten Tätern machen können.

11.15 Uhr: Inhaftierter US-Journalist Danny Fenster in Myanmar freigelassen

Der in Myanmar inhaftierte und erst vor wenigen Tagen zu elf Jahren Haft verurteilte US-Journalist Danny Fenster ist überraschend freigelassen worden. Dies teilte der ehemalige US-Diplomat Bill Richardson mit. “Danny und das Richardson-Team werden in den nächsten anderthalb Tagen ihre lange Heimreise via Katar antreten und freuen sich darauf, Danny mit seinen Eltern Buddy und Rose sowie seinem Bruder Bryan in den USA zu vereinen”, hieß es in einer via E-Mail verbreiteten Erklärung. Fenster, ein leitender Redakteur des englischsprachigen Magazins “Frontier Myanmar”, war Ende Mai unmittelbar vor dem Abflug in die USA am Flughafen von Yangon festgenommen worden. Er saß seither im für seine Foltermethoden berüchtigten Insein-Gefängnis in der größten Stadt Yangon.

11.10 Uhr: Ermittler in NRW beschlagnahmen anderthalb Millionen Schmuggelzigaretten

Fast anderthalb Millionen geschmuggelte Zigaretten haben Ermittler in einem Kleintransporter in Nordrhein-Westfalen beschlagnahmt. In dem Fahrzeug entdeckten die Beamten bei einer Kontrolle insgesamt mehr als 1,4 Millionen Stück, wie das Hauptzollamt Bielefeld mitteilte. Demnach wurde der in Polen zugelassene Kleintransporter von der Autobahn 2 bei Verl am vorvergangenen Donnerstag auf einen Parkplatz gelotst und kontrolliert. Zu seiner Ladung und seinem Reiseziel machte der Fahrer keine Angaben. In 144 unbeschrifteten Kartons fanden die Beamten je 50 Stangen unversteuerter Zigaretten. In einer Bauchtasche entdeckte der Zoll zudem 1,3 Gramm Kokain. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Ihn erwartet nun ein Steuerstrafverfahren.

11.02 Uhr: Mehrere Tote bei Angriffen in Mexiko – auch Kinder darunter

Bei zwei bewaffneten Angriffen im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato sind Medienberichten zufolge mindestens elf Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Zunächst seien am Samstag mehrere Männer in der Stadt Silao, rund 370 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt, in ein Haus eingedrungen und hätten das Feuer auf Mitglieder einer Familie eröffnet, hieß es unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Bei ihrer Flucht auf Motorrädern hätten die Täter zudem in der Umgebung auf Gäste eines Kindergeburtstages gefeuert. Insgesamt seien mindestens sechs Menschen getötet worden, darunter ein Kind.

10.35 Uhr: Ampel will Kontaktbeschränkungen und 3G-Regel in Bussen und Bahnen

Die Ampel-Parteien wollen angesichts der steigenden Infektionszahlen schärfere Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und die 3G-Regel in Bussen und Bahnen. “Das ist faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte, der hier auf den Weg gebracht wird”, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese am Montag im ZDF-“Morgenmagazin zu den Plänen, die auch Grüne und FDP mittragen. Die einzelnen Länder sollten bei Bedarf auch wieder die Möglichkeit bekommen, zusätzliche schärfere Maßnahmen zu beschließen.

Die 3G-Regel für den Fernverkehr und den öffentlichen Nahverkehr soll festlegen, dass Ungeimpfte einen negativen Test vorlegen müssen, um Busse und Bahnen benutzen zu können, wie Wiese sagte. Zudem planen die drei möglichen künftigen Koalitionspartner laut Wiese die 3G-Regel am Arbeitsplatz und eine Homeoffice-Pflicht und die Möglichkeit zu Kontaktbeschränkungen “gerade auch für Ungeimpfte”.

10.25 Uhr: Polizei in Schweden ermittelt wegen Kindesmord

Nach dem Fund zweier schwer verletzter Kinder vor einem Wohnhaus in Schweden stehen ein Mann und eine Frau unter Mordverdacht. Die Polizei vermutet, dass die Kinder aus großer Höhe gefallen sind. Eines der Kinder aus Hässelby, nordwestlich von Stockholm, starb am Montag im Krankenhaus an den Verletzungen, das andere wurde den Angaben nach schwer verletzt. Die Polizei vermutet, dass sie Opfer eines Verbrechens wurden. Gegen den Mann und die Frau werde wegen Mordes und versuchten Mordes ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Die schwedische Nachrichtenagentur TT berichtete, dass alle vier miteinander verwandt sind. Beide Kinder sollen jünger als zehn Jahre alt sein.

10.22 Uhr: Bericht: Trump-Firma will Pachtrechte an umstrittenem Hotel verkaufen

Die Unternehmensgruppe des früheren US-Präsidenten Donald Trump will einem Medienbericht zufolge die Pachtrechte an ihrem Hotel in Washington für 375 Millionen Dollar verkaufen. Die Investmentfirma CGI Merchant Group habe eine entsprechende Vereinbarung mit der Trump Organization abgeschlossen, berichtete das “Wall Street Journal” unter Berufung auf ungenannte Quellen. Auch CNN berichtete darüber.

Die Trump-Gruppe betreibt in Washington seit 2016 in einem langfristig von der Regierung gepachteten alten Postgebäude ein Luxushotel mit rund 250 Zimmern. Während seiner Präsidentschaft – zumindest bis zur Pandemie – war das Hotel ein beliebter Ort für Treffen von Republikanern und Lobbyisten, die um Trumps Gunst warben.

10.00 Uhr: Erste Schulen in Philippinen nach anderthalb Jahren wieder geöffnet

Nach mehr als anderthalb Jahren Online-Unterricht wegen der Corona-Pandemie haben in den Philippinen am Montag die ersten Schulen wieder geöffnet. Für den zweimonatigen Pilotversuch wurden 100 der mehr als 61.000 öffentlichen Schulen in dem Inselstaat in Südostasien ausgewählt. Viele der Schulen liegen in abgelegenen Orten in den Bergen oder auf Inseln, wo das Infektionsrisiko gering ist. Sie dürfen nun wieder eingeschränkten Präsenzunterricht anbieten.

In den Philippinen waren alle Schulen seit März 2020 geschlossen. Im September kündigte die Regierung von Präsident Rodrigo Duterte dann an, versuchsweise einige Schulen zu öffnen. Unterricht soll es zunächst aber nur in kleinen Klassen von der ersten bis zur dritten Klasse und in der Oberstufe geben. Die Kinder müssen zudem Masken tragen, Abstand halten und sich oft die Hände waschen. Fast alle Länder, welche die Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen hatten, sind inzwischen ganz oder teilweise zum Präsenzunterricht zurückgekehrt.

9.58 Uhr: Bosnien: Mann erschießt Kind und wird von Polizei getötet

Ein Mann hat im serbischen Teil Bosniens ein Kind erschossen und ist daraufhin von der Polizei getötet worden. Dies bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber Medien in Bosnien. Der Mann hatte am Sonntagnachmittag in der Nähe der bosnisch-serbischen Stadt Foca das Feuer auf ein Auto eröffnet. Ein zehnjähriger Junge kam in dem Wagen durch die Schüsse ums Leben. Die näheren Umstände waren zunächst nicht bekannt. Nach Darstellung der bosnisch-serbischen Nachrichtenagentur Srna soll der Mann psychisch krank gewesen sein. Die Polizei konnte den Täter ausfindig machen, nachdem dieser sich in einem Gebäude der Forstverwaltung bei Foca verbarrikadiert hatte. Aufrufen, sich zu ergeben, folgte er nicht. Schließlich soll er mit einer Handgranate hantiert haben. Zu einer Explosion kam es aber nicht. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos töteten den Mann.

9.30 Uhr: Belarus will Migranten in Heimatländer zurückführen

Belarus bemüht sich nach Angaben von Machthaber Alexander Lukaschenko um die Rückführung von Migranten an der belarussisch-polnischen Grenze in ihre Heimatländer. “Es wird aktiv daran gearbeitet, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie bitte nach Hause zurückkehren sollen. Aber niemand will zurückkehren”, sagte Lukaschenko laut der staatlichen Nachrichtenagentur Belta. Belarus wolle überdies “keinen Grenzkonflikt” mit Polen.

9.20 Uhr: Lufthansa: Brauchen kein zweites Mal Staatshilfe

Nach Rückzahlung der deutschen Staatshilfen rechnet Lufthansa-Chef Carsten Spohr nicht damit, noch einmal die Unterstützung der Steuerzahler zu benötigen. Im Interview mit dem “Handelsblatt” verwies er auf die stark verbesserten finanziellen Reserven des MDax-Konzerns, der nun über mehr als dreimal so viel Liquidität verfüge wie vor der Krise. “Und ich gehe nicht davon aus, dass es noch einmal zu einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Jahr kommen wird, als der Luftverkehr auf der ganzen Welt nahezu zum Erliegen kam. Sollte sich die Lage dennoch wieder zuspitzen, sind wir krisenfest.”

9.00 Uhr: Preise für Getreide und Kartoffeln stark gestiegen

Eine hohe Nachfrage aus dem In- und Ausland treibt den Getreidepreis. Er stieg im September um 33,3 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Bereits im August hatte der Getreidepreis um mehr als 34 Prozent zugelegt, das war der höchste Anstieg seit 2013. Auch der Preis für Speisekartoffeln stieg “bemerkenswert” um 35,5 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Das sei die höchste Steigerung seit August 2019. Für Raps konnten die Bauern im September einen um knapp 50 Prozent höheren Preis verlangen als vor einem Jahr. Das lag vor allem am weltweit sinkenden Angebot bei gleichzeitig hoher Nachfrage, etwa für die Energiegewinnung, wie das Bundesamt erläuterte. 

8.52 Uhr: Corona-Ausbruch: China hält Tausende Studenten in Wohnheimen fest

Als jüngstes Beispiel für die strikte Corona-Politik in China haben die Behörden mehrere Tausend Studenten in Quarantäne geschickt. In der Millionenstadt Dalian im Nordosten der Volksrepublik wurden mehr als 10.000 Studenten verpflichtet, in den Zimmern ihrer Wohnheime zu bleiben oder sich in Quarantäne-Hotels zu begeben. Die Behörden reagierten damit auf einen Corona-Ausbruch unter Studenten mit etwa 60 Infektionen. In der gesamten Stadt, die mehr als sechs Millionen Einwohner hat, lag die Zahl der Infektionen bei mehr als 200.

Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte “Null-Covid-Strategie”. Bislang hat das rigorose Vorgehen tatsächlich stets dazu geführt, dass die meist kleinen Ausbrüche nach wenigen Wochen wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten. Jedoch haben sich neue Wellen seit dem Auftreten der deutlich ansteckenderen Delta-Variante gehäuft. Mit landesweit rund 50 neuen Infektionen pro Tag liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Volksrepublik – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – jedoch weiterhin nicht einmal bei 0,004.

8.50 Uhr: Sprunghafter Anstieg der Inzidenz im Corona-Hotspot Sachsen

Sachsen bleibt mit großem Abstand der Corona-Hotspot in Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) ermittelte am Montag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 754,3. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 670,9 gelegen. Dem RKI wurden binnen 24 Stunden im Freistaat 4502 Neuinfektionen gemeldet.

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge lag der Wert am Sonntagmorgen bei 1303,1. Er ist damit der Landkreis mit der höchsten bundesweiten Inzidenz. Nur noch Leipzig weist mit 458,6 eine Inzidenz unter 500 auf. Bundesweit gab das RKI die Inzidenz am Montag mit 303,0 an (Vortag: 289).

8.20 Uhr: Videospiel “Fortnite” in China eingestellt

Angesichts des wachsenden Drucks der chinesischen Behörden auf internationale Tech-Konzerne und des Vorgehens gegen Onlinesucht hat der Hersteller Epic Games am Montag die chinesische Version seines Videospiels “Fortnite” eingestellt. Der US-Softwareriese hatte den Schritt bereits vor zwei Wochen angekündigt. Chinesische Spieler bestätigten, dass sie am Montag nicht mehr auf das Spiel zugreifen konnten.

8.15 Uhr: Irak kündigt ersten Rückführungsflug für Migranten an belarussisch-polnischer Grenze an

Die irakische Regierung hat einen ersten Flug zur Rückführung von Migranten an der belarussisch-polnischen Grenze angekündigt. Irakische Staatsbürger könnten am Donnerstag auf “freiwilliger” Basis in ihre Heimat zurückkehren, sagte Außenamtssprecher Ahmed al-Sahaf im irakischen Fernsehen. Tausende Menschen vor allem aus dem Nahen Osten sitzen derzeit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im belarussisch-polnischen Grenzgebiet fest.

7.55 Uhr: Kuba verhindert Marsch von Regierungskritiker

Kurz vor geplanten neuen Protesten gegen die sozialistische Regierung auf Kuba ist ein prominenter Regierungskritiker nach Angaben der Opposition quasi in den Hausarrest gezwungen worden. Der Theater-Autor Yunior García Aguilera sei von Polizisten in Zivil am Sonntag daran gehindert worden, allein mit einer weißen Rose durch die Hauptstadt Havanna zu marschieren, hieß es in einer Mitteilung des Bündnisses “Plataforma Archipielago”. Zudem wurde sein Fenster mit einer kubanischen Fahne verhängt, wie auf Fotos zu sehen war.

7.40 Uhr: Mann schießt mit Armbrust auf Polizisten

Ein 42-Jähriger hat in einem Mehrfamilienhaus im thüringischen Suhl mit einer Armbrust auf Polizeibeamte geschossen. Wie die Polizei mitteilte, stürmte ein Spezialeinsatzkommando am Montagmorgen die Wohnung und nahm dem Mann fest. Menschen wurden nicht verletzt. Die Polizei war am Sonntagabend von Anwohnern wegen Ruhestörung gerufen worden, weil der Mann in seiner Wohnung randaliert haben soll. Als die Beamten Kontakt mit ihm aufnehmen wollten, habe er sie zunächst bedroht und schließlich einen Schuss mit der Armbrust abgegeben. Der Pfeil sei in der geschlossen Tür stecken geblieben. Der Mann habe möglicherweise psychische Probleme gehabt, hieß es. Er sei in ein Fachkrankenhaus gebracht worden.

7.25 Uhr: Modeschöpfer Joop entschuldigt sich für Kommentar zu früherem Umgang mit Models

Modedesigner Wolfgang Joop hat sich für seine in einem Interview getätigte Aussage zum früheren Umgang mit Models entschuldigt. Im Gespräch mit dem Magazin “Spiegel” habe er “auf die Korruption und Frivolität der siebziger und achtziger Jahre der Branche” hingewiesen, “deren Bestandteil bedauerlicherweise auch der respektlose und missbräuchliche Umgang mit Models war”, erklärte Joop bei Instagram. Dafür wolle er sich bei allen entschuldigen, die er verärgert oder verletzt habe. Joop hatte für Kritik gesorgt, weil er dem “Spiegel” gesagt hatte, die frühere Modewelt sei “so wunderbar frivol und frigide” gewesen.

6.50 Uhr: Frauen verklagen Katar wegen Zwangsuntersuchungen am Flughafen

Eine Gruppe von Frauen wollen Katar wegen gynäkologischer Zwangsuntersuchungen auf dem Flughafen in Doha verklagen. Sieben betroffene Passagierinnen planten rechtliche Schritte, um “eine Botschaft an die katarischen Behörden zu senden”, sagte der in Sydney ansässige Anwalt Damian Sturzaker am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Frauen “kann man nicht auf diese Weise behandeln”. Frauen aus insgesamt zehn Flugzeugen, darunter 13 Australierinnen, waren Ende vergangenen Jahres Zwangsuntersuchungen unterzogen worden. Anlass war die Entdeckung eines in Plastik gewickelten Säuglings auf einer Flughafentoilette.

Katar ist eine ultrakonservative muslimische Monarchie, in der Sex und Geburten außerhalb der Ehe mit Gefängnis bestraft werden können. Insbesondere mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 befürchtete das Golf-Emirat einen nachhaltigen Imageschaden. Die Behörden kündigten Ermittlungen an, der Regierungschef entschuldigte sich.

6.20 Uhr: Weiteres Opfer von Massenpanik bei Konzert in Houston gestorben

Nach der Massenpanik bei einem Musikfestival im texanischen Houston vergangene Woche hat es ein weiteres Todesopfer gegeben. Ein neunjähriger Junge, der bei dem Vorfall schwer verletzt und anschließend in ein künstliches Koma versetzt worden war, erlag seinen Verletzungen, wie der Anwalt Ben Crump mitteilte. Er ist das zehnte Todesopfer des Unglücks.

5.30 Uhr: Umfrage: Bundesbürgern fehlt bei Weiterbildung die Orientierung

Die Mehrzahl der Erwachsenen in Deutschland will sich nach einer aktuellen Umfrage weiterbilden, weiß aber nicht, wie sie das konkret anpacken soll. Demnach halten zwei Drittel (65 Prozent) der befragten 26- bis 55-Jährigen die eigene Weiterbildung für wichtig oder sehr wichtig. Unter ihnen geht es 73 Prozent darum, sich persönlich weiterzuentwickeln, etwa die Hälfte (48 Prozent) möchte sich auch im beruflichen Kontext weiterbilden, wie die private Internationale Hochschule (IU) in Erfurt mitteilte, die die Studie erstellt hatte.

Die Mehrheit der an Weiterbildung Interessierten weiß laut Umfrage jedoch nicht, in welche Richtung sie dabei gehen will. 29 Prozent von ihnen seien unsicher, 27 Prozent wüssten überhaupt nicht, welche Qualifikationen und Kenntnisse sie erwerben wollen. Nicht einmal jeder Vierte (24 Prozent) der Befragten mit Interesse habe sich über konkrete Weiterbildungsangebote informiert. “Das Konzept des lebenslangen Lernens ist in Deutschland zwar bekannt, aber noch nicht in der Praxis angekommen”, folgerte die Hochschulmanagerin Carolin Kreuder.

4.50 Uhr: Ecuador schickt nach Gefängnismassaker Militär zur Bewachung der Haftanstalt

Ecuador hat nach einem erneuten Gewaltausbruch in einem Gefängnis das Militär zur Sicherung der Haftanstalt entsandt. Bewaffnete Soldaten bewachten am Sonntag gemeinsam mit der Polizei das Gefängnis Guayas 1 in der Hafenstadt Guayaquil, wie AFP-Reporter berichteten. Bei Bandenkämpfen ab Freitagabend waren in dem Gefängnis mindestens 68 Insassen getötet und 25 weitere verletzt worden.

4.00 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 303,0

Der Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen setzt sich fort. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 303,0 und erreichte damit den achten Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Sonntag hatte die Inzidenz bei 289,0 gelegen. Vergangenen Montag hatte der Wert die Schwelle von 200 überschritten, die bis dahin die Höchstmarke seit Beginn der Pandemie gewesen war. Seitdem wurden täglich neue Höchstwerte registriert.

3.30 Uhr: Verfolgungsjagd auf A9: Straßensperre durchbrochen – Beamter verletzt

Beim Durchbrechen einer Straßensperre mit ihrem Auto haben zwei Männer auf der Flucht vor der Polizei einen Beamten in Oberfranken schwer verletzt. Er wurde am Sonntagabend bei Münchberg von dem Wagen erfasst und musste später zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden, wie ein Polizeisprecher sagte. Vorangegangen war eine Verfolgungsjagd auf der Autobahn 9, nachdem sich die Männer einer Verkehrskontrolle entzogen hatten und mit teils weit über 200 Stundenkilometern davongerast waren. Später seien sie dann zu Fuß geflohen. Bei der Suche nach ihnen setzte die Polizei rund 150 Kräfte und auch Drohnen der Feuerwehr ein. Gefasst werden konnten sie zunächst nicht. Die Kennzeichen des Autos waren nach ersten Erkenntnisse gestohlen.

3.10 Uhr: Aufregung in Brasilien wegen Unisex-Toiletten bei McDonalds

Unisex-Toiletten in einem Restaurant der Fastfood-Kette McDonalds haben in Brasilien eine Kontroverse ausgelöst. Die Behörden der Stadt Bauru im Bundesstaat São Paolo forderten das Unternehmen auf, geschlechtergetrennte Sanitäreinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Zuvor hatte ein Video einer empörten McDonalds-Kundin in den Online-Netzwerken große Aufmerksamkeit erhalten. Die Toiletten in der fraglichen McDonalds-Filiale bestehen aus einzelnen Toiletten-Kabinen mit gemeinsamem Eingang und Waschbecken. Das Unternehmen erklärte, es setzte bewusst auf diese “individuellen Kabinen”, damit “alle Menschen sich bei der Benutzung wohl fühlen”. Es stehe mit den örtlichen Behörden in Kontakt.

2.45 Uhr: Israel lässt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren zu

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer darf in Israel nun auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden. Das entschied das Gesundheitsministerium, nachdem sich zuvor bereits ein Expertengremium dafür ausgesprochen hatte. Bislang galt die Impfzulassung nur für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene. Die zusätzlich benötigten Dosen sollen in den kommenden Tagen nach Israel geliefert werden und einen sofortigen Start der Impfkampagne für kleinere Kinder ermöglichen, wie die Zeitung “Haaretz” berichtete.

1.24 Uhr: Interner Widerstand gegen Impfpflicht in der Bundeswehr

Die Einführung einer Corona-Impfpflicht für Mitglieder der Bundeswehr scheiterte bislang offenbar am internen Widerstand der Truppe. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) habe diesen Schritt “bereits im Frühjahr” und “mit Nachdruck” gefordert, sagt ein Ministeriumssprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). Doch bis heute fehle die nötige Zustimmung interner “Beteiligungsgremien”.

Bisher müssen sich nur Soldaten im Auslandseinsatz gegen Covid-19 impfen lassen. Nach Informationen der Funke-Zeitungen entschied das Kommando Territoriale Aufgaben zudem am Mittwoch, dass künftig nur noch geimpfte Soldaten Amtshilfe in Gesundheitsämtern, Impfzentren oder Krankenhäusern leisten sollten.

0.30 Uhr: MTV Europe Music Awards in Ungarn mit Zeichen gegen Diskriminierung

Zum Missfallen der ungarischen Regierung ist bei den diesjährigen MTV Europe Music Awards (EMA) ein Zeichen für Toleranz gegenüber nicht-heterosexuellen Menschen gesetzt worden. Bei der Gala in Ungarns Hauptstadt Budapest ging der “Generation Change” benannte Preis am späten Sonntagabend an die ungarische Aktivistin Viktoria Radvanyi, die seit langem an der Organisation des Marsches “Budapest Pride” beteiligt ist, wie das ungarische Nachrichtenportal “telex.hu” berichtete.

Weitere Preise gingen unter anderen an die Künstler Amir Ashour, Matthew Blaise, Sage Dolan-Sandrino und Erika Hilton. Im Vorjahr hatte es die Preisverleihung wegen der Corona-Pandemie nur im Online-Format gegeben. Diesmal fand das Event in einer voll besetzten Sportarena statt.

0.06 Uhr: Umweltagentur: Sauberere Luft würde etliche Leben in Europa retten

Eine verbesserte Luftqualität würde nach Angaben von Umweltexperten etliche vorzeitige Todesfälle aufgrund von Schadstoffbelastung verhindern. Wie die EU-Umweltagentur EEA mitteilte, starben im Jahr 2019 schätzungsweise 307 000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig durch die Belastung ihrer Umgebungsluft mit Feinstaub (PM2.5), darunter Zehntausende in Deutschland. Mehr als die Hälfte dieser vorzeitigen Todesfälle in der EU – etwa 178 000 oder 58 Prozent – hätten theoretisch verhindert werden können, hätten alle EU-Mitgliedstaaten die neuen Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO eingehalten.

0.01 Uhr: Österreich beginnt mit Lockdown für Ungeimpfte

In Österreich gilt im Kampf gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie seit Mitternacht ein Lockdown für Ungeimpfte. Wer nicht geimpft oder in den vergangenen 180 Tagen genesen ist, darf nur noch aus zwingenden Gründen sein Zuhause verlassen. Dazu gehören Einkäufe für den täglichen Bedarf, Arztbesuche oder auch ein als nötig erachteter Spaziergang.

Die Ausgangsbeschränkungen sind zunächst auf zehn Tage befristet. Die Polizei will die Vorschriften engmaschig kontrollieren. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 1450 Euro. Betroffen sind nach Schätzungen zwei Millionen Menschen, die keine Impfung haben. Österreich hat eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von rund 850.

cl / rw
AFP
DPA

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