News von heute: Dicke Smog-Wolke: Neu Delhi schließt Schulen

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker:

8.15 Uhr: Großrazzia in NRW: Durchsuchungen von 47 Objekten

Bei einem großen Einsatz gegen die organisierte Kriminalität durchsucht die Polizei in Nordrhein-Westfalen insgesamt 47 Objekte in mehreren Städten. Die Razzia laufe seit Mittwochmorgen und richte sich insbesondere gegen den Drogen- und Waffenhandel, teilte die Polizei in Duisburg mit. Es würden Wohnungen, Betriebe und Lagerhallen durchsucht. Genauere Aussagen, gegen wen sich die Durchsuchungen richten und über einen möglichen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Objekten machte eine Polizeisprecherin nicht. Die Duisburger Kriminalpolizei werde von mehreren Hundert Einsatzkräften unterstützt, hieß es. Dazu gehören demnach Spezialeinheiten, Hundertschaften und Polizeihunde.

8.05 Uhr: Nach Terroranschlag in Uganda steigt Opferzahl weiter

Nach einem Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im ostafrikanischen Uganda ist die Zahl der Todesopfer auf 13 gestiegen. Drei Selbstmordattentäter hatten am Dienstag an zwei Plätzen in der Innenstadt der Hauptstadt Kampala Sprengsätze gezündet. Dabei kamen drei Menschen sowie die Angreifer ums Leben; weitere 33 Menschen wurden verletzt. Sieben weitere Terroristen, die sich der Festnahme widersetzten, seien im Anschluss getötet worden, sagte Präsident Yoweri Museveni in der Nacht zum Mittwoch. Mehr als 80 mutmaßliche Extremisten seien demnach festgenommen worden. Am Dienstag belief sich die Opferzahl zunächst auf sechs.

Der IS bekannte sich über den digitalen Messenger-Dienst Telegram zu dem Anschlag. Die Miliz behauptete, bei dem Anschlag auch Polizisten getötet zu haben. Nach Angaben der Polizei gehörten die Täter den Islamist Allied Democratic Forces (ADF) an, einem IS-Ableger, der von der US-Regierung im März als Terrororganisation eingestuft worden war.

7.55 Uhr: Ölpreise geben nach – Spekulationen um Reserven in USA und China

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel nachgegeben. Bestimmend ist nach wie vor die Frage, ob große Verbrauchsländer gegen das hohe Preisniveau vorgehen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,57 US-Dollar. Das waren 86 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel in ähnlichem Ausmaß auf 79,90 Dollar. Am Markt halten sich Spekulationen, große Volkswirtschaften könnten Teile ihrer nationalen Ölreserven freigeben, um die immer noch hohen Erdölpreise zu drücken. Laut chinesischen Medienberichten haben die politischen Anführer der USA und China, Joe Biden und Xi Jinping, in dieser Woche über ein beiderseitiges Vorgehen gesprochen. Die Initiative sei von den USA ausgegangen.

7.48 Uhr: Höchststand bei Corona-Neuinfektionen in Tschechien

In Tschechien ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf einen Rekordwert gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden gab es 22 479 neue bestätigte Fälle – so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie vor mehr als anderthalb Jahren. Das ging am Mittwochmorgen aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Prag hervor. Der bisherige Höchststand lag bei 17 778 Fällen am 6. Januar.

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – stieg auf 813. In den Krankenhäusern werden mehr als 4 400 Corona-Patienten behandelt, von denen sich mehr als 660 in einem ernsten Zustand befanden. Am stärksten betroffen sind derzeit die östlichen Verwaltungsregionen Mährisch-Schlesien und Olomouc (Olmütz). Nur knapp 6,2 Millionen der 10,7 Millionen Einwohner des deutschen Nachbarlandes sind vollständig geimpft.

7.25 Uhr: Belarus: Tausend Migranten verbrachten Nacht in Lagerhalle

Nach der jüngsten Eskalation an der Grenze zu Polen haben rund tausend Migranten belarussischen Angaben zufolge die Nacht in einem neuen Schlaflager verbracht. Die belarussische Staatsagentur Belta veröffentlichte Fotos von Erwachsenen und Kindern, die mit Decken und Schlafsäcken in einer Halle sitzen. Am Vorabend hatte Machthaber Alexander Lukaschenko angeordnet, die Lagerstätten eines Logistikunternehmens in der Region Grodno nahe der Grenze zum Nachtlager umzufunktionieren.

7.21 Uhr: Schulen in Neu Delhi wegen dichter Smog-Wolke bis auf Weiteres geschlossen

Angesichts der dichten Smog-Wolke, die seit der vergangenen Woche über Neu Delhi hängt, bleiben die Schulen in der indischen Hauptstadt bis auf Weiteres geschlossen. Das kündigte die Kommission für die Regulierung der Luftqualität in der Hauptstadtregio an. Die Bürger wurden aufgefordert, im Homeoffice zu arbeiten und ein Einfahrverbot für Lastwagen mit nicht notwendigen Gütern wurde verhängt.

6.50 Uhr: UNO: Mindestens 1000 Festnahmen seit Verhängung von Ausnahmezustand in Äthiopien

In Äthiopien sind nach UN-Angaben seit der Verhängung des Ausnahmezustands vor rund zwei Wochen mindestens tausend Menschen festgenommen worden. Eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte sprach vor Journalisten in Genf von einer “besorgniserregenden” Entwicklung. Bei den meisten Festgenommenen handele es sich um Angehörige der Volksgruppe der Tigray. Diese würden oft unter dem Verdacht festgenommen, in Verbindung mit der Rebellengruppe TPLF zu stehen.

5.40 Uhr: Frau von Mexikos mächtigstem Drogenboss festgenommen

Die mexikanischen Behörden haben die Festnahme der Frau des mächtigsten Drogenhändlers des Landes gemeldet. Soldaten hätten Rosalinda González, die Frau des auch als “El Mencho” bekannten Kartellchefs Nemesio Oseguero, in der Stadt Zapopan im Westen Mexikos festgenommen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Das Ministerium sprach von einem “bedeutenden Schlag gegen die Finanzstruktur der organisierten Kriminalität im Bundesstaat Jalisco”.

5.00 Uhr: Ifo: Steigende Infektionszahlen gefährden wirtschaftliche Erholung

Die steigenden Corona-Infektionszahlen gefährden nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo die Konjunkturerholung in Deutschland. “Die Ausbreitung der Infektionen sorgt dafür, dass die wirtschaftliche Aktivität in den Sektoren des sozialen Konsums – also Gastronomie, Reise, Kultur und Veranstaltungen – zurückgeht, weil Menschen Ansteckungsrisiken meiden”, sagte Ifo-Chef Clemens Fuest der “Passauer Neuen Presse”. Die ohnehin fragile Erholung werde so gefährdet.

Fuest sagte, zu einem großen Teil seien es nicht Lockdown-Maßnahmen, die ökonomische Kosten verursachten, sondern die Pandemie selbst. “Bei hoher Infektionsgefahr gehen die meisten Menschen nicht ins Restaurant oder zu Veranstaltungen, egal ob die durch staatliche Vorgaben geschlossen sind oder nicht.” Der Unterschied zum vergangenen Winter bestehe darin, dass jetzt viele Menschen geimpft seien, auch wenn die Impfungen nicht perfekt schützten.

4.15 Uhr: RKI registriert 52.826 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 319,5

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat einen neuen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der von den Gesundheitsämtern gemeldeten Fälle am Mittwochmorgen mit 52.826 an. Vor genau einer Woche waren es 39.676 Ansteckungen. Die 7-Tage Inzidenz gab das RKI mit 319,5 an – ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 312,4 gelegen, vor einer Woche bei 232,1 (Vormonat: 66,1) gelegen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.01 Uhr wiedergeben. Am vergangenem Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht.

4.10 Uhr: Elf Jahre nach schwerem Minenunglück in Neuseeland: Leichen entdeckt

Elf Jahre nach einem schweren Minenunglück in Neuseeland mit 29 Toten haben die Behörden die sterblichen Überreste von mindestens zwei der Opfer entdeckt. Die Leichen seien mittels Kameras, die durch Bohrlöcher in das Bergwerk Pike River Mine eingeführt wurden, “am äußersten Ende der Mine” gefunden worden, sagte Kriminalkommissar Peter Read. Eine Bergung, die die Angehörigen seit Jahren fordern, schließen die Behörden aber aus Sicherheits- und Kostengründen weiterhin aus. Die Mine liegt an der Westküste der neuseeländischen Südinsel.

3.46 Uhr: Lieferengpässe drosseln japanische Ausfuhren

Die globalen Lieferengpässe drücken weiter auf die Erholung der japanischen Ausfuhren vom Corona-Einbruch. Im Oktober legten die Exporte der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt nur noch um 9,4 Prozent zu nach 13 Prozent im September, wie das Finanzministerium in Tokio auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab. Es war das erste Mal seit acht Monaten, dass Japans Exportwachstum nur noch einstellig ausfiel. Probleme bereitete vor allem der Chipmangel, der die Exporte der für Japan so wichtigen Autoindustrie drosselt. So sanken die Ausfuhren von Autos zum Vorjahr um 36,7 Prozent, nach einem Rückgang von 40,3 Prozent im Vormonat.

3.07 Uhr: Traditionelle Silvesterparty am Times Square wieder mit vielen Gästen

Die traditionelle Silvesterfeier am New Yorker Times Square darf in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Gästen stattfinden. Als Zuschauer zugelassen würden Menschen, die eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus nachweisen könnten, sagte Bürgermeister Bill de Blasio vor Journalisten. Ausnahmen werde es für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten. Sie müssten einen negativen Corona-Test vorlegen.

1.13 Uhr: Ukrainischer Botschafter warnt vor wachsendem Risiko einer russischen Invasion

Angesichts der russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine hat der ukrainische Botschafter in Berlin vor dem wachsenden Risiko einer Invasion gewarnt. “Noch nie seit 2014, als die Russen die Krim und Teile der Ostukraine mit Waffengewalt besetzt haben, war die Gefahr eines neuen, groß angelegten Einmarsches akuter als dieser Tage”, sagte Andrij Melnyk den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auch Berlin sollte “diese Bedrohung viel ernster nehmen”, mahnte er.

Die ukrainischen und westlichen Nachrichtendienste hätten seit Tagen eine massive Verstärkung der russischen Truppenkonzentration beobachtet, bekräftigte Melnyk. Er sprach von 114.000 russischen Soldaten, die “vor der Ostgrenze der Ukraine und im besetzten Donbass” stünden. Auf der annektierten Halbinsel Krim seien “rund 32.000 Kräfte stationiert, auch in Belarus sind es wohl mehrere Tausend”, sagte er weiter. 

0.46 Uhr: Mindestens eine Tote durch Schlammlawinen in Kanada

Durch die von starken Regenfällen ausgelösten Schlammlawinen im Westen Kanadas ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Such- und Rettungstrupps hätten nahe des 250 Kilometer nördlich von Vancouver gelegenen Orts Lillooet die Leiche einer Frau geborgen, teilte die Polizei mit. Mindestens zwei weitere Menschen gelten als vermisst. Den Ermittlern lägen zwei Vermisstenmeldungen vor, sagte die Polizistin Janelle Shoihet. Allerdings bestehe die Befürchtung, dass noch weitere Menschen mit ihren Fahrzeugen von einer Schlammlawine weggespült worden sein könnten.

Schlammlawinen hatten am Montag mehrere Autobahnen in der Provinz British Columbia beschädigt. Hunderte Menschen, die in ihren Fahrzeugen in Richtung Vancouver unterwegs waren, mussten mit Militärhubschraubern in Sicherheit gebracht werden. Wegen Erdrutschen fielen auch Zugverbindungen von und nach Vancouver aus. Wegen der Regenfälle hatten die Behörden Evakuierungen in Abbotsford bei Vancouver und in der Gemeinde Merritt angeordnet. Für die Betroffenen wurden Notunterkünfte eingerichtet. Auch am Dienstag konnten tausende Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren. In 9000 Haushalten fiel der Strom aus.

0.30 Uhr: Feuer an ICE wegen heißgelaufener Bremse in Offenburger Bahnhof

Wegen einer heißgelaufenen Bremse ist es am Dienstagabend zu einem Feuer an einem ICE im Offenburger Bahnhof gekommen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte seien die 120 Passagiere bereits in Sicherheit gebracht worden, teilte die Feuerwehr mit. Nach kurzem Warten hätten die Fahrgäste ihre Reise mit anderen Zügen fortsetzen können. Der betroffene ICE soll nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn nach Basel gefahren und dort von Techniker untersucht werden. Auf den Zugbetrieb habe der Brand keine Auswirkungen gehabt.

0.27 Uhr: Yellen: Zahlungsausfall der US-Regierung droht Mitte Dezember

US-Finanzministerin Janet Yellen hat vor einem möglichen Zahlungsausfall der US-Regierung ab dem 15. Dezember gewarnt – knapp zwei Wochen später als bislang von ihr befürchtet. “Es gibt Szenarien, in denen dem Finanzministerium nicht genügend Mittel verbleiben, um den Betrieb der US-Regierung über diesen Zeitpunkt hinaus zu finanzieren”, hieß es in einem vom Ministerium veröffentlichten Schreiben Yellens an die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Um das Vertrauen in die USA und die Kreditwürdigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft zu gewährleisten, müsse der US-Kongress die Schuldenobergrenze so bald wie möglich anheben oder aussetzen.

cl
AFP
DPA

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