News heute: Zschäpe will Urteil gegen sie offenbar nicht hinnehmen

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker:

18.14 Uhr: Bericht – Zschäpe will Urteil gegen sie nicht hinnehmen

Die Rechtsterroristin Beate Zschäpe will die gegen sie verhängte lebenslange Freiheitsstrafe offensichtlich trotz rechtskräftigen Urteils nicht akzeptieren. Sie gehe dagegen vor dem Bundesverfassungsgericht vor, berichtete das Magazin “Spiegel” unter Berufung auf Aussagen ihres Anwalts. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte die Revision Zschäpes gegen ihre Verurteilung im August in letzter Instanz zurückgewiesen.

Die rechtsextreme Zelle Nationalsozialistischer Hintergrund (NSU), der sie angehörte, hatte zehn Menschen ermordet sowie zwei Bombenanschläge und mehrere Raubüberfälle begangen. Zschäpe war deswegen 2018 unter anderem wegen zehnfachen Mordes und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

18 Uhr: Forscher – Corona-Maßnahmen auch bei hohen Impfquoten notwendig

Britische Forscher empfehlen auf Grundlage einer neuen Studie, auch bei hohen Impfquoten Corona-Regeln beizubehalten. “Kontinuierliche Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung wie das Tragen von Masken, Abstand halten und Tests bleiben wichtig, auch bei geimpften Menschen”, schrieb die Co-Autorin einer in der Zeitschrift “Lancet Infectious Diseases” veröffentlichten Studie, Anika Singanayagam vom Imperial College London.

Für die Studie analysierten die britischen Forscher die Krankheitsdaten von 621 Personen, die sich zwischen September 2020 und September 2021 mit Corona infizierten und milde oder keine Symptome zeigten. Anhand täglicher PCR-Tests konnten die Forscher analysieren, wie lange die Teilnehmer infektiös waren und wie hoch ihre Viruslast war. Dabei kam heraus: Auch vollständig Geimpfte haben immer noch ein gewisses Risiko, sich mit der Delta-Variante anzustecken und auch andere Mitglieder ihres Haushalts zu infizieren. Ihre Viruslast fiel zeitweise ähnlich aus wie bei Ungeimpften.

17.42 Uhr: Polens Justizminister zu EU-Bußgeld: Kein einziger Zloty fließt

Polens Justizminister Zbigniew Ziobro hat die vom Europäischen Gerichtshofes (EuGH) verfügten Zahlungen von Zwangsgeldern abgelehnt. “Polen kann und sollte auch nicht nur einen einzigen Zloty zahlen”, sagte er in Warschau der Nachrichtenagentur PAP zufolge. Der polnische Staat dürfe sich nicht “der Gesetzlosigkeit unterwerfen”. Das gelte für die verhängten Strafzahlungen im Zusammenhang mit der umstrittenen Justizreform und dem Braunkohle-Abbau Turow an der Grenze zu Sachsen. Das Gericht in Luxemburg hatte Polen am Mittwoch zur Zahlung eines täglichen Zwangsgeldes von einer Million Euro verurteilt. Grund sei die bisherige Weigerung des Landes, höchstrichterliche Entscheidungen der EU zu polnischen Justizreformen umzusetzen. 

17.22 Uhr: WHO fordert über 23 Milliarden Dollar für Kampf gegen Corona in ärmsten Ländern der Welt

Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie in den ärmsten Ländern weltweit benötigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den nächsten zwölf Monaten 23,4 Milliarden Dollar (über 20 Milliarden Euro). Mit dem Geld solle die globale Initiative ACT Accelerator die am stärksten gefährdeten Länder bis September 2022 bei Beschaffung und Einsatz von Ressourcen gegen Covid-19 unterstützen, erklärte die WHO. Im Vergleich zu den wirtschaftlichen Verlusten durch die Pandemie und die Kosten für die nationalen Konjunkturpakete sei die Summe verschwindend gering, so die WHO. Im Gegenzug helfe die neue Strategie, mindestens fünf Millionen zusätzliche Todesfälle zu verhindern. Der  ngleiche Zugang zu Corona-Tests, -Behandlungen und -Impfstoffen verlängere hingegen die Pandemie weltweit. Er bringe zudem die Gefahr mit sich, dass neue und gefährlichere Virus-Varianten entstehen.

17.14 Uhr: 59-jährige Deutsche nimmt Sterbehilfe in Spanien in Anspruch

Eine Deutsche hat als eine der Ersten das neue Gesetz zur Legalisierung der Sterbehilfe in Spanien in Anspruch genommen. Die 59-Jährige, die an Multiple Sklerose litt, habe bereits am Mittwoch in ihrer Wohnung auf der Balearen-Insel Ibiza die tödliche Spritze erhalten, berichtet das Regionalblatt “Diario de Ibiza”, die die Frau an ihren letzten Wochen und Tagen begleitet hatte. Das Gesetz war in Spanien erst Ende Juni in Kraft getreten. Nach den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ist es erst das vierte Land in Europa, in dem eine aktive Sterbehilfe nicht strafbar ist. Beihilfe zur Selbsttötung sowie indirekte und passive Sterbehilfe werden dagegen in einigen Ländern mehr erlaubt. Sie habe schon so viel gelitten, sie wolle gehen, sagte die Frau vor ihrem Tod dem Blatt. Würdevoll und schmerzfrei zu sterben, sei ein menschliches Grundrecht.

17.00 Uhr: Coronazahlen steigen im Norden Europas wieder an

In Dänemark und in Norwegen ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Corona-Virus in den letzten Wochen wieder in die Höhe geschnellt. Das dänische Seruminstitut meldete einen Anstieg der Covid-19-Fälle von der Kalenderwoche 11. bis 17. Oktober auf die darauffolgende Woche um 73 Prozent. Das entspricht einer Inzidenz von 148. Besonders betroffen sei die Hauptstadtregion Kopenhagen.

16.42 Uhr: Bundesinnenministerium muss Twitter-Direktnachrichten nicht herausgeben

Das Bundesinnenministerium muss zwischen 2016 und 2018 von ihm geschriebene Twitter-Direktnachrichten nicht herausgeben. Es bestehe kein Anspruch auf Einsicht nach dem Informationsfreiheitsgesetz, entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Geklagt hatte die Initiative Frag den Staat. (Az. 10 C 3.20) Das Ministerium hatte die Anfrage auf Auskunft abgelehnt, weil Direktnachrichten keine Aktenrelevanz zukomme und sie deshalb keine amtlichen Informationen seien. Die Initiative klagte daraufhin mit Erfolg vor dem Berliner Verwaltungsgericht. Das Ministerium wandte sich an das Bundesverwaltungsgericht, das ihm nun Recht gab und die Klage zurückwies.

16.35 Uhr: 66 Festnahmen bei Schlag gegen Kokainhandel in Deutschland und Belgien

Bei einem Schlag gegen den grenzüberschreitenden Kokainhandel haben Ermittler in Belgien und Deutschland 66 Tatverdächtige festgenommen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, einen europaweiten Handel mit Drogen betrieben zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Aachen mitteilten. Sie handelten vor allem mit Kokain, das auf dem Seeweg aus Südamerika nach Europa eingeschmuggelt wurde.

Die Ermittler durchsuchten am Dienstag in Belgien und Deutschland insgesamt 118 Objekte, davon drei in Deutschland – in Eschweiler und Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg. Zwei 60 und 43 Jahre alte Tatverdächtige wurden aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen.

16.25 Uhr: Unbekannte vergraben lebendige Katze auf Feld in Niedersachsen

Unbekannte haben im niedersächsischen Radbruch eine Katze lebendig in einer Transportbox auf einem Feld vergraben. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Tier offenbar erst nach fast einer Woche zufällig von dem Besitzer des Felds entdeckt und befreit. Nun wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt, die Polizei sucht nach Zeugen. Die Katze sei mutmaßlich bereits sechs Tage vor ihrer Entdeckung in der kleinen Gemeinde eingefangen und anschließend von dem oder den Tätern in der Transportbox auf einem abgeernteten Maisfeld vergraben worden, erklärten die Beamten in Lüneburg. Gefunden wurde sie demnach schon am vergangenen Sonntag der vorvergangenen Woche. Das Tier ist inzwischen wieder zurück bei seiner Besitzerin.

16.20 Uhr: Studie: Zwölf-Euro-Mindestlohn würde Millionen Beschäftigten helfen

Von einem Zwölf-Euro-Mindestlohn, den die angestrebte Ampelkoalition im Bund anpeilt, könnten einer Studie zufolge Millionen Bundesbürger profitieren. Derzeit gebe es in Deutschland etwa 8,6 Millionen Arbeitsverhältnisse, in denen die Entlohnung unter zwölf Euro brutto liege, heißt es in der publizierten Analyse der Hans-Böckler-Stiftung. Es geht um 7,3 Millionen Hauptjobs und 1,3 Millionen Nebenjobs. Niedriglohn-Jobs gibt es vor allem in der Gebäudebetreuung, in der Gastronomie und im Einzelhandel.

16.10 Uhr: WHO will Zahl der Toten und Verletzten im Straßenverkehr halbieren

Jeden Tag sterben auf der Welt 3500 Menschen bei Verkehrsunfällen, insgesamt 1,3 Millionen im Jahr. Rund 50 Millionen Menschen werden verletzt. Verkehrsunfälle seien die häufigste Todesursache unter Kindern und jungen Erwachsenen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Sie stellte einen Aktionsplan für das von den Vereinten Nationen ausgerufene Jahrzehnt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr vor. Bis 2030 soll die Zahl der Todesfälle und Verletzungen um mindestens die Hälfte reduziert werden.

15.55 Uhr: Gericht: Vorlage von gefälschtem Impfausweis in Apotheke ist nicht strafbar

Wer sich durch Vorlage eines gefälschten Corona-Impfausweises in einer Apotheke unberechtigterweise ein digitales Impfzertifikat verschafft, macht sich einer Entscheidung des Landgerichts Osnabrück zufolge dabei nicht strafbar. Es bestehe laut geltender Rechtslage für diesen Fall eine “Strafbarkeitslücke”, erklärte das niedersächsische Gericht. Der Gebrauch eines falschen Gesundheitszeugnisses “im privaten Bereich” sei derzeit straffrei.

Strafrechtlich sanktioniert sind demnach nur die Herstellung von gefälschten Gesundheitszeugnissen sowie deren Gebrauch gegenüber Behörden oder Versicherungen, um die es sich bei einer Apotheke nicht handle. Ein Rückgriff auf die allgemeineren strafrechtlichen Regelungen zur Urkundenfälschung sei aus juristischen Gründen nicht möglich, weil ein Fall einer sogenannten Sperrwirkung gegeben sei.

15.52 Uhr: 88 Prozent der Nichtgeimpften wollen sich nicht impfen lassen

Die allermeisten Menschen, die noch keine Corona-Impfung in Deutschland haben, wollen sich auch in nächster Zeit nicht impfen lassen. 65 Prozent der Nichtgeimpften haben dies auch in den kommenden acht Wochen auf keinen Fall vor, wie eine online veröffentlichte Forsa-Erhebung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums zeigt. 23 Prozent sagen eher nein – insgesamt wollen also fast neun von zehn Nichtgeimpften auch demnächst keine Impfung. Nur fünf Prozent haben auf jeden Fall oder eher vor, sich in den kommenden zwei Monaten impfen zu lassen. Sieben Prozent sind noch unentschlossen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete zuerst darüber. In Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts 66,5 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. 69,3 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

15.46 Uhr: Klitschko schränkt öffentliches Leben in Kiew wegen Corona ein

Wegen der sich drastisch verschlechternden Corona-Situation führt nun auch die ukrainische Hauptstadt Kiew massive Einschränkungen ein. Ohne negativen PCR-Test oder einen Impfnachweis dürfen vom kommenden Montag an Restaurants, Bars, Fitnessstudios und Hotels nicht mehr aufgesucht werden, wie Bürgermeister Vitali Klitschko sagte. Das gelte auch für Angestellte. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs werde ebenso nur mit Impfzertifikat oder negativem Test erlaubt. Kontrollen solle es stichprobenartig geben.

15.40 Uhr: Todesstrafe für Palästinenser wegen Kollaboration mit Israel

Im Gazastreifen sind vier Palästinenser offiziellen Angaben zufolge wegen Kollaboration mit Israel zum Tode verurteilt worden. Die Urteile seien im September und Oktober gefällt worden, teilte ein militärisches Justizkomitee der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas mit. Hintergründe für die Verurteilungen nannte das Komitee nicht. Bereits vergangene Woche wurden die Todesurteile für zwei 30 und 43 Jahre alte Männer wegen der Weitergabe sensibler Informationen an Israel veröffentlicht.

15.35 Uhr: Spanien verbietet an Kinder gerichtete Werbung für Süßigkeiten

Die spanische Regierung hat ein Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für Süßigkeiten und Limonaden angekündigt. Die Regelung werde Anfang 2022 in Kraft treten, sagte Verbraucherschutzminister Alberto Garzón vor Journalisten. “Minderjährige sind verletzliche Konsumenten und es ist unsere Pflicht, sie vor Werbung zu beschützen.” Das Werbeverbot wird den Angaben zufolge für Schokoriegel, Kekse und Kuchen, Eiscreme, Softdrinks und andere zuckrige Getränke gelten. Spanien trete damit in die Fußstapfen anderer europäischer Staaten wie Großbritannien, Norwegen oder Portugal.

In Spanien gilt eins von drei Kindern als zu dick. 1984 waren es nur drei Prozent, wie die Regierung mitteilte. Werbung sei ein Faktor für diese Entwicklung. 

15.18 Uhr: Ermittler: Mann erschoss Ex-Frau und tötete sich selbst

Nach dem Fund von zwei Leichen in Bitburg gehen die Ermittler von einem Verbrechen mit anschließendem Suizid des Täters aus. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge sei es wahrscheinlich, dass ein 65 Jahre alter Mann zunächst seine 50-jährige Ex-Frau und dann sich selbst erschossen hat, teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit. “Es gibt keinerlei Hinweise auf die Beteiligung einer dritten Person.” Das Motiv für die Tat sei bislang unklar.

15.16 Uhr: Sächsischer Verfassungsschutz warnt vor rechtsextremen Aktionen an Grenze

Nach der Aktion einer rechtsextremen Partei an der deutsch-polnischen Grenze hat der sächsische Verfassungsschutz vor weiteren sogenannten Grenzgängen rechtsextremistischer Akteure gewarnt. “Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und nicht bei Verfassungsfeinden”, erklärte der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, Dirk-Martin Christian, in Dresden. Derzeit rufe die rechtsextremistische Partei Freie Sachsen auf ihren Social-Media-Kanälen für Freitagabend zu einer Versammlung unter dem Motto “Sächsischer Grenzschutz: Endstation für Schleuser” auf der Autobahn 4 auf. Das Verwaltungsgericht Dresden bestätigte am Donnerstag ein vom Landkreis Görlitz verhängtes Demonstrationsverbot auf der A4 nahe der polnischen Grenze.

15.12 Uhr: Sieben Festnahmen bei Razzia gegen Rockerkriminalität in Berlin und Brandenburg

Die Polizei hat am Donnerstag bei einer Razzia gegen Rockerkriminalität in Berlin und Brandenburg sieben Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels verhaftet. Die Festnahmen erfolgten unter anderem wegen Handels mit Rauschgift, Waffen und Kriegswaffen, wie die Behörden mitteilten. Insgesamt 360 Beamte durchsuchten 18 Objekte in Berlin und sechs in verschiedenen brandenburgischen Städten.

In Brandenburg wurden den Angaben zufolge unter anderem Drogen, Mobiltelefone, Datenträger, Bargeld, eine Machete und ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker beschlagnahmt. Der Einsatz erfolgte auf Grundlage geknackter sogenannter Encrochatdaten. Die Verschlüsselungssoftware Encrochat wird von Mitgliedern der organisierten Kriminalität zur Abwicklung illegaler Geschäfte genutzt.

15.05 Uhr: Biden legt abgespecktes Sozial- und Klimapaket von 1,75 Billionen Dollar vor

US-Präsident Joe Biden hat ein stark abgespecktes Sozial- und Klimapaket im Umfang von 1,75 Billionen Dollar (1,5 Billionen Euro) vorgelegt. Ein US-Regierungsvertreter sprach von einem “historischen” Investitionsprogramm und zeigte sich optimistisch, dass das Paket den Kongress passieren werde. Biden hatte ursprünglich Sozial- und Klimaschutzmaßnahmen im doppelten Umfang von 3,5 Billionen Dollar angestrebt.

15.00: OECD: Soziale und emotionale Fähigkeiten steigern Schulerfolg

Ein höheres Maß an Kreativität, Empathie und Stressresistenz steigert bei Schülerinnen und Schülern auch die Leistungen. Darauf wies OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher bei einer Online-Veranstaltung der Organisation hin unter Berufung auf eine neue OECD-Studie zu sozialen und emotionalen Kompetenzen. Demnach sind Kreativität, Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen, Toleranz, die Fähigkeit zur Gefühlsregulation, Stressresistenz und ähnliche Fähigkeiten auch ausschlaggebend für die Noten. Schleicher sagte, Mathematik zum Beispiel sei nicht nur eine Frage der Fähigkeit zum Formeln-Lernen, sondern auch eine Frage der Neugierde.

14.55 Uhr: Polizei in Laos beschlagnahmt 55 Millionen Methamphetamin-Pillen

Den Behörden in Laos ist ein bedeutender Schlag im Kampf gegen die Drogenkriminalität gelungen: Die Polizei beschlagnahmte mehr als 55 Millionen Methamphetamin-Pillen, wie ein Vertreter der UN-Behörde zum Kampf gegen Drogen und Kriminalität (UNODC) mitteilte. Es handelt sich demnach um den bislang größten Drogenfund in Asien überhaupt. Versteckt war das Rauschgift zwischen Bierkisten auf einem Lastwagen.

Mit 55,6 Millionen Methamphetamin-Pillen und 1537 Kilo Crystal Meth handele es sich um einen Rekordfund, sagte UNODC-Regionalvertreter Jeremy Douglas der Nachrichtenagentur AFP. Die Pillenmenge sei das Dreifache sämtlicher im vergangenen Jahr in Laos beschlagnahmter Meth-Tabletten.

14.50 Uhr: Tödlicher Überfall mit Beil: Lebenslange Haft für Angeklagten

Nach einem tödlichen Überfall mit einem Beil auf seinen ehemaligen Chef ist ein 36-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Konstanz sah es als erwiesen an, dass der Mann im Januar 2021 seinen Ex-Arbeitgeber in dessen Wohnhaus in Hohenfels nahe dem Bodensee getötet sowie dessen 9 und 13 Jahre alten Söhne schwer verletzt hatte. “Wir haben es hier mit einer zweifellos abscheulichen Tat zu tun”, sagte Vorsitzender Richter Arno Hornstein bei der Verkündung des Urteils. Vor allem der jüngere der beiden Söhne leide bis heute unter den Folgen.

Verurteilt wurde der Angeklagte mit rumänischer Staatsangehörigkeit wegen Totschlags und zwei Fällen versuchten Mordes. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn wegen Mordes angeklagt. Die Frage des Motivs und der genaue Tathergang hätten sich in dem Verfahren aber nicht endgültig klären lassen, sagte Hornstein. Die Kammer gehe jedoch davon aus, dass der Mann bei dem Überfall auf Geld aus war.

14.48 Uhr: AfD löst “Arbeitsgruppe Verfassungsschutz” auf

Die AfD löst ihre vor drei Jahre gegründete Arbeitsgruppe auf, die eine Beobachtung der Gesamtpartei durch den Verfassungsschutz verhindern sollte. “Ein ganz wesentliches Ziel der Arbeitsgruppe war es, dass die AfD ohne die Belastung einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz ihren Bundestagswahlkampf führen konnte”, sagte der im Bundesvorstand zuständige AfD-Politiker Alexander Wolf der rechtsgerichteten Wochenzeitung “Junge Freiheit”. “Dieses Ziel haben wir erreicht.”

14.45 Uhr: Dackel fährt alleine mit S-Bahn nach München

S-Bahn-Fahren statt Gassigehen: Ein Dackel hat sich in München allein zu einer Bahnfahrt auf- und sein Herrchen damit verrückt gemacht. Das Tier habe in Grafing bei München ohne Besitzer am Bahnsteig gestanden und sei in die Bahn Richtung Innenstadt eingestiegen, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. Passagiere bemerkten den Rauhaardackel und alarmierten die Polizei – zwölf Stationen später empfingen die Helfer den Hund am Ostbahnhof.

Der 49-jährige Besitzer sei in der S-Bahn eingeschlafen, als sein Hund aus der Bahn ausstieg, um dann allein die Fahrt fortzusetzen, teilte die Polizei mit. Während “Lemmy” zum Ostbahnhof fuhr, suchte der Ebersberger jede Bahnstation ab, ehe er am Ostbahnhof bei der Bundespolizei auf seinen Liebling traf. Gemeinsam traten sie die Heimreise an.

14.22 Uhr: Zweiter Wirbelsturm binnen weniger Tage auf Sizilien erwartet

Sizilien hat sich auf den zweiten schweren Sturm innerhalb einer Woche vorbereitet. Das Unwetter sollte zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen an der Ostküste Siziliens eintreffen, wie die Behörde Ispra meldete. Erwartet wurden mehr als 4,5 Meter hohe Wellen und heftige Regenfälle. Die gleiche Region war bereits am Dienstag von einem Wirbelsturm getroffen worden. Bereits in den Tagen zuvor hatte es dort heftige Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche gegeben, drei Menschen kamen ums leben.

14.05 Uhr: Inflation steigt im Oktober auf voraussichtlich 4,5 Prozent

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Oktober um voraussichtlich 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Besonders heftig war demnach der Anstieg der Energiepreise um 18,6 Prozent. 

13.45 Uhr: EZB hält Leitzins im Euroraum auf Rekordtief von null Prozent

Europas Währungshüter halten trotz steigender Teuerungsraten an ihrem Kurs des billigen Geldes fest. Erst im Dezember will der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheiden, wie es mit den milliardenschweren Anleihenkäufen weitergeht. Das hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits angekündigt. Ein Ende des Zinstiefs im Euroraum ist weiterhin nicht in Sicht. Bei seiner Sitzung beließ der EZB-Rat den Leitzins für den Währungsraum der 19 Staaten auf dem Rekordtief von null Prozent. Auf diesem Niveau liegt der Zins nunmehr seit März 2016. Geschäftsbanken müssen nach wie vor 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank in Frankfurt parken.

13.31 Uhr: Waldbrand in Österreich – Regierungsspitze im Krisengebiet

Ein Waldbrand rund 100 Kilometer südlich von Wien hat die österreichische Regierungsspitze ins Krisengebiet fahren lassen. “Die Herausforderung, vor der die Einsatzkräfte hier im Rax-Schneeberg-Gebiet stehen, ist enorm”, sagte Kanzler Alexander Schallenberg. Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Agrarministerin Elisabeth Köstinger verschafften sich vor Ort ein Bild. Am Donnerstag waren rund 500 Helfer, davon 400 Feuerwehrleute, im Einsatz. Hubschrauber schütteten in vielen Flügen Löschwasser ins unwegsame Brandgebiet. Dadurch sollte ein Ausbreiten der Flammen auf ein benachbartes Waldgebiet verhindert werden. Siedlungen sind nicht gefährdet.

13.11 Uhr: Nach Corona-Ausbruch bricht Kreuzfahrtschiff seine Donau-Reise ab

Für rund 170 Passagiere eines Fluss-Kreuzfahrtschiffs aus Deutschland ist die Reise auf der Donau wegen eines Corona-Ausbruchs an Bord abrupt zu Ende gegangen. Bei einem Stopp in Wien waren 80 Gäste nach Angaben des medizinischen Krisenstabs der Stadt positiv auf das Virus getestet worden.

Das an einer Schleuse liegende Schiff wurde unter Quarantäne gestellt. Alle Passagiere – getrennt in Erkrankte und Gesunde – waren laut Krisenstab in vier Bussen wieder auf dem Weg nach Leipzig. Auf dem Weg von Passau nach Wien hatte niemand das Schiff verlassen. Auch in der österreichischen Hauptstadt war niemand von Bord gegangen. Keiner der Betroffenen musste laut ORF ins Krankenhaus.

12.20 Uhr: Russland meldet weiteren Rekordstand an Corona-Toten und Neuansteckungen

Erneut hat Russland einen Rekord an Neuinfektionen mit dem Coronavirus und an Todesopfern durch die Pandemie gemeldet. Binnen 24 Stunden wurden mehr als 40.000 Neuinfektionen und 1159 Todesopfer registriert, wie die Behörden mitteilten. In der Hauptstadt Moskau schlossen alle nicht zur Grundversorgung nötigen Geschäfte sowie Schulen, Kindergärten, Restaurants und Kultur- sowie Sporteinrichtungen für elf Tage. Nur der Verkauf von Medikamenten, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern ist ausgenommen.

11.40 Uhr: Zwei Tote in Bitburg entdeckt – Ermittlungen laufen

Nach dem Fund von zwei Leichen ermittelt die Kriminalpolizei in Bitburg (Rheinland-Pfalz). Zeugen hatten eine leblose Person gemeldet, wie die Polizei mitteilte. Vor Ort fanden die Beamten eine getötete 50-Jährige neben einem Auto. Im angrenzenden Wohnanwesen sei dann ein toter 65-Jähriger entdeckt worden. Die ersten Ermittlungen deuteten auf eine “Beziehungstat” hin, teilten die Beamten weiter mit. Nach den bisherigen Erkenntnissen war keine weitere Person beteiligt, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

11.08 Uhr: Bewährungsstrafe in Prozess um Weitergabe von Bundestagsgrundrissen an Russland

Wegen der Weitergabe von Bundestagsgrundrissen an den russischen Militärgeheimdienst GRU hat das Berliner Kammergericht einen 56-Jährigen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der bei einer für das Parlament tätigen Sicherheitsfirma beschäftigte Beschuldigte 2017 eine CD-ROM mit den Daten weitergeleitet hatte. Sie sprachen ihn wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit schuldig.

10.34 Uhr: Betrüger gibt sich als Neffe von Brigitte Macron aus

Ein Betrüger, der sich als angeblicher Neffe der französischen Präsidentengattin Brigitte Macron Sonderbehandlungen erschleichen wollte, ist in Paris zu Hausarrest verurteilt worden. Der 35-Jährige hatte sich bei der französischen Botschaft in Bangladesch als Verwandter von Brigitte Macron ausgegeben, wodurch er ein Rohingya-Flüchtlingslager besuchen und den Botschafter treffen durfte. Er erhielt auch ein Upgrade in einem Luxushotel in Hongkong. Seine weiteren Versuche, sich als Neffe von Brigitte Macron auszugeben, scheiterten dem Gericht zufolge jedoch: Es sei dem Betrüger etwa nicht gelungen, Eintrittskarten für ein Formel-1-Rennen zu erhalten. Das Pariser Gericht verurteilte den Mann zu 30 Monaten Hausarrest, wobei 18 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden.

10.02 Uhr: Vier Festnahmen bei Razzia gegen Rockerkriminalität in Berlin

Die Berliner Polizei hat bei einer Razzia gegen Rockerkriminalität vier Beschuldigte verhaftet. Die Festnahmen erfolgten unter anderem wegen Handels mit Rauschgift, Waffen und Kriegswaffen, wie die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt per Twitter mitteilte. 230 Beamte durchsuchten demnach 18 Objekte. Der Einsatz erfolgte auf Grundlage geknackter sogenannter Encrochatdaten.

9.45 Uhr: Anklage gegen 53-Jährigen in Fall von “NSU 2.0”-Drohschreibenserie erhoben

Im Fall einer Serie von Drohschreiben mit der Unterschrift “NSU 2.0” ist Anklage gegen den in Berlin festgenommenen Tatverdächtigen erhoben worden. Dem 53-Jährigen werden unter anderem Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung und das Verbreiten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mitteilte. Der Beschuldigte soll zwischen August 2018 und März 2021 insgesamt 116 Drohschreiben unter anderem an Bundestagsabgeordnete, eine Frankfurter Anwältin sowie Künstler und Menschenrechtsaktivisten verschickt haben.

9.30 Uhr: Rhein nach Havarie noch gesperrt – “Alle verfügbaren Kräfte” vor Ort

Nach der Havarie zweier Schiffe in der Nähe von Karlsruhe herrscht dort weiterhin Stillstand auf dem Rhein. Der Fluss sei in dem Bereich für die Schifffahrt noch immer gesperrt, die Situation sei unverändert, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Mannheim. “Alle verfügbaren Kräfte” seien im Einsatz, eine externe Firma werde im Lauf des Tages erwartet. Derzeit warten dem Sprecher zufolge mehr als 20 Schiffe auf die Weiterfahrt. Ein Ausflugsschiff sowie ein Tankschiff hatten sich Anfang der Woche unter anderem wegen des niedrigen Wasserstands bei Hagenbach – gelegen auf der rheinland-pfälzischen Seite gegenüber von Karlsruhe – festgefahren. Zwar konnten sie befreit werden. Doch den Angaben zufolge sind durch die Schiffsschrauben bis zu 60 Zentimeter hohe Kieshaufen entstanden, die nun abgebaggert werden müssten, um das Festfahren weiterer Schiffe zu vermeiden.

9.10 Uhr: Indien testet atomwaffenfähige Rakete

Indien hat eine atomwaffenfähige Rakete mit einer Reichweite von bis zu 5000 Kilometern getestet. Die Rakete vom Typ “Agni-5” sei von einer Insel vor der Ostküste Indiens abgefeuert worden und in den Golf von Bengalen gestürzt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Indien hatte die 17 Meter langen “Agni-5”-Raketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, bereits mehrfach zu Testzwecken abgefeuert. Nun nahm das Militär erstmals einen Test bei Nacht vor. In indischen Medienberichten war von einem “Warnsignal” an China die Rede. 

8.25 Uhr: Verdacht auf Millionen-Steuerhinterziehung mit gebrauchten Handys

Der Münchner Zoll verdächtigt eine Firma der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe bei der Einfuhr von Handys. Insgesamt geht es dabei um 410.000 gebrauchte Geräte aus dem arabischen Raum, wie der Zoll mitteilte. Inzwischen hat die Europäische Staatsanwaltschaft die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Der Zoll hat die deutsche Firma im Verdacht, hochwertige gebrauchte Handys aus dem arabischen Raum in die EU eingeführt, aber keine Einfuhrumsatzsteuer gezahlt zu haben. Konkret wurden die Geräte über Deutschland eingeführt, sollten offiziell aber nach Bulgarien und Ungarn weitergehen. Daher wurde in Deutschland zunächst keine Steuer fällig. Der Zoll vermutet nun, dass die Handys nicht am offiziellen Bestimmungsort ankamen, sondern auf dem Schwarzmarkt verkauft und keine Steuern gezahlt wurden.

7.55 Uhr: Brexit-Streit – Frankreich setzt britisches Fischerboot fest

Der Streit zwischen Frankreich und Großbritannien um Fischerei-Genehmigungen im Ärmelkanal spitzt sich zu. Ein britisches Fischerboot sei von der französischen Küstenwache wegen fehlender Lizenzen in einen Hafen begleitet worden, nun übernehme die Justiz den Fall, twitterte die französische Meeresministerin Annick Girardin. Im Raum stünden eine Geldstrafe und die Beschlagnahme des Fangs.

7.35 Uhr: Deutsche Ermittler identifizieren mutmaßlichen REvil-Drahtzieher

Strafverfolger des Landeskriminalamts Baden-Württemberg haben laut Informationen des Bayerischen Rundfunks (BR) und von “Zeit Online” einen mutmaßlichen Drahtzieher hinter der Schadsoftware REvil ermittelt. Bei der Software handelt es sich den Berichten zufolge um eines der berüchtigtsten Programme für Ransomware-Angriffe. In Deutschland seien unter anderem das Staatstheater Stuttgart, mehrere mittelständische Unternehmen und auch Krankenhäuser davon betroffen.

7.08 Uhr: Staatsschutz durchsucht Wohnungen in Düren wegen Terrorverdachts

Wegen mutmaßlicher islamistischer Anschlagspläne ist die Polizei im nordrhein-westfälischen Landkreis Düren mit einer Razzia gegen fünf Beschuldigte vorgegangen. Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gab es fünf Durchsuchungen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei Köln gemeinsam mitteilten. Die Ermittlungen richten sich demnach gegen fünf Beschuldigte im Alter von 16 bis 22 Jahren. Sie sollen sich “anlehnend an Propagandamaterial” der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet haben. Vorläufig festgenommen wurden die Beschuldigten demnach aber nicht. Die Voraussetzungen für eine Anordnung der Untersuchungshaft seien nicht erfüllt, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft.

6.41 Uhr: Papst will mit Kanada-Reise zu Versöhnung mit Ureinwohnern beitragen

Papst Franziskus will sich bei einem Besuch in Kanada für eine Versöhnung zwischen der katholischen Kirche und den Ureinwohnern nach dem Skandal um Missbrauch an Kindern in früheren Internaten einsetzen. Der Vatikan kündigte die Kanada-Reise des Kirchenoberhaupts an, ohne zunächst dafür einen Termin zu nennen. Franziskus komme einer Einladung der kanadischen Bischofskonferenz nach, hieß es. Der Besuch werde im Kontext der “Versöhnung mit indigenen Völkern” stattfinden.

5.15 Uhr: Neuseeland lockert Einreiseregeln – aber nicht für Touristen

Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland lockert ab dem 14. November erstmals seit Beginn der Pandemie seine Einreiseregeln. Jedoch dürfen weiterhin nur Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in dem Pazifikstaat ins Land kommen. Statt 14 Tagen müssen sie demnächst nur noch sieben Tage in staatliche Quarantäne, bevor sie sich in eine dreitägige häusliche Isolation begeben. Weitere Lockerungen würden in Kraft treten, wenn 90 Prozent der Bevölkerung vollen Impfschutz gegen das Virus hätten, sagte der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins. Bislang sind 72 Prozent der fünf Millionen Einwohner vollständig geimpft.

4.50 Uhr: RKI registriert 28.037 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 130,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 130,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 118,0 gelegen, vor einer Woche bei 85,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 28.037 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.39 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16.077 Ansteckungen gelegen.

4.14 Uhr: Druck auf Putschisten im Sudan – Militärführung setzt Botschafter ab

Kurz nach dem Militärputsch im Sudan hat die Armeeführung Berichten zufolge den Botschafter des Landes bei der Europäischen Union und fünf weitere Diplomaten von ihren Aufgaben entbunden. Abgesetzt worden seien neben dem Botschafter bei der EU in Brüssel auch jene in den USA, China, Frankreich und Katar sowie der Leiter der sudanesischen Mission in Genf. Das berichteten das sudanesische Staatsfernsehen und der TV-Kanal Al-Arabiya. Zuvor hatten mehrere Botschafter den Umsturz verurteilt und sich mit der zivilen Widerstandsbewegung solidarisiert, die seit Tagen gegen die Putschisten protestiert.


Zwei Frauen sitzen in Warnwesten auf einer Straße. Hinter ihnen steht ein schwarzer SUV

3.10 Uhr: Aktivisten fordern “starkes Signal” des G20-Gipfels für Klimaschutz

Die großen Industrienationen (G20) müssen nach Ansicht von Aktivisten und Entwicklungsorganisationen auf ihrem Gipfel am Wochenende in Rom weitgehende Zusagen im Klimaschutz machen. “Wir brauchen ein starkes Signal, damit die Weltklimakonferenz auf das richtige Gleis kommt und nicht gleich in einer Sackgasse endet”, sagte Jörn Kalinski von Oxfam am Donnerstag zu dem COP26-Klimatreffen im schottischen Glasgow. “Wir müssen runter mit den Emissionen und rauf mit der Klimafinanzierung.”

2.18 Uhr: Sicherheitsexperte warnt vor Abzug der US-Atombomben aus Deutschland

Der Sicherheitsexperte Wolfgang Ischinger hat davor gewarnt, die deutsche Beteiligung an der atomaren Abschreckung der Nato infrage zu stellen. Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP sagte der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz der Deutschen Presse-Agentur, ein Abzug der US-Atombomben aus Deutschland würde schwerwiegende Folgen für die Sicherheit in Europa haben: “Den Polen ziehen wir sicherheitspolitisch den Teppich unter den Füßen weg, wenn Deutschland aus der nuklearen Abschreckung aussteigt.”

1.20 Uhr: Pentagon bestätigt chinesischen Test von Hyperschallrakete

Das Pentagon hat den Test einer Hyperschallrakete durch China im vergangenen August bestätigt. Es habe sich um das “sehr bedeutsame Ereignis des Tests eines Hyperschall-Waffensystems” gehandelt, sagte der Generalstabschef der US-Streitkräfte, Mark Milley, auf Bloomberg TV. Der Test sei “sehr besorgniserregend”. Milley zog einen Vergleich zum sogenannten Sputnik-Schock von 1957 – dem für den Westen völlig überraschenden ersten Flug eines sowjetischen Sputnik-Satelliten durch die Erdumlaufbahn. Es war das erste Mal überhaupt, dass ein solcher Flug eines künstlichen Erdsatelliten gelang. Die Folge war ein beschleunigtes Wettrennen zwischen der USA und der Sowjetunion in der Raumfahrt und Rüstung. 

0.01Uhr: Krankenhäuser besorgt wegen Belastung von Intensivstationen durch Corona

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen vor einer zunehmenden Auslastung der Intensivstationen, durch die möglicherweise erneut nicht dringend nötige Operationen verschoben werden müssen. “Wir befinden uns in einer kritischen Situation der Pandemie”, sagte Verbandschef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Zahl der mit einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus versorgten Patienten ist laut Gaß binnen einer Woche deutlich gestiegen. So seien knapp 40 Prozent mehr Patienten auf der Normalstation als noch vor einer Woche. Auf den Intensivstationen seien es 15 Prozent mehr. Halte diese Entwicklung an, seien schon in zwei Wochen wieder 3000 Patienten auf den Intensivstationen.

mth / fs
AFP
DPA

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