News | Bericht: Lauterbach rechnet mit bis zu 600.000 Infektionen am Tag

In einer Schalte mit den Staatskanzleichefs aus Bund und Ländern hat der Bundesgesundheitsminister laut Medienberichten eindringlich vor extrem hohen Fallzahlen gewarnt. Alle Infos im Newsblog.

Eine schwere Corona-Welle erschüttert Deutschland: In vielen Regionen sind die Infektions- und Todeszahlen hoch, Krankenhäuser sind erneut überlastet. Grund dafür ist die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante. Mehr als 72 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind vollständig geimpft. Am 19. Januar 2022 meldete das Robert Koch-Institut mehr als 110.000 Neuinfektionen. Mehr dazu lesen Sie hier.
 

Bericht: Lauterbach rechnet mit bis zu 600.000 Infektionen am Tag

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet Mitte Februar mit mindestens 400.000 Corona-Neuinfektionen pro Tag. Das sagte der SPD-Politiker nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag in einer Schalte mit den Staatskanzleichefs von Bund und Ländern. Die Zahl 400.000 werde bei einer optimistischen Variante mit einer sehr guten Booster-Schutzwirkung erreicht, erklärte Lauterbach nach Angaben aus Verhandlungskreisen. In der pessimistischeren Variante mit einem schlechten Schutz durch die Auffrischungsimpfungen sei sogar mit täglichen Neuinfektionen bei mehr als 600.000 Personen zu rechnen. Lauterbach rechne auch mit einem erneuten starken Anstieg der Zahl der Corona-Intensivivpatienten, die zuletzt gefallen war. Auch das Nachrichtenportal “The Pioneer” berichtet über die Lauterbach-Äußerungen mit der Zahl 400.000.

Kommenden Montag trifft sich wieder die Spitzenrunde aus Bund und Ländern, um über Konsequenzen aus dem massiven Anstieg der Fallzahlen zu beraten, die durch die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Virus-Variante hochschnellen. Bisher hat die Ampel-Regierung keine weiteren Verschärfungen der Corona-Maßnahmen geplant.

RKI veröffentlicht jetzt Schätzungen zu Covid-Patienten

Das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet, dass der maximale Ausschlag der Omikron-Welle in Deutschland durch Meldedaten nicht genau bemessen werden kann. “Die Größenordnung und die entscheidenden Trends in der epidemiologischen Entwicklung werden jedoch zuverlässig angezeigt”, schreibt das RKI im Corona-Wochenbericht vom Donnerstagabend. Hintergrund für die vorübergehend unvollständiger werdende Erfassung von Infizierten sind etwa begrenzte Testkapazitäten und Personalressourcen wegen der hohen Fallzahlen, wie es hieß.

Meldedaten bleiben laut Bericht “für das Management und Entscheidungen über Maßnahmen vor Ort während der Omikron-Welle weiter von hoher Bedeutung”. Sie seien aber nicht allein zu betrachten, sondern zusammen mit Erkenntnissen aus weiteren Überwachungssystemen zu akuten Atemwegserkrankungen. Die Krankheitsschwere werde somit bedeutsamer für die Lage-Einschätzung.

Daher werden im Bericht nun zusätzlich mehrere Inzidenz-Schätzungen zu Covid-19-Patientinnen und Patienten mit Krankheitssymptomen unterschiedlicher Schwere ausgewiesen. Beispielsweise wurde nun für die zweite Woche 2022 geschätzt, “dass in etwa 0,4 bis 1,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre und 0,5 bis 1,1 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren an Covid-19 mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung erkrankte”. Auch Inzidenzen von Arztbesuchen und Krankenhausbehandlungen vor dem Hintergrund von Covid-19 werden entsprechend geschätzt. Diese Angaben speisen sich aus verschiedenen Quellen, etwa auf Angaben aus der Bevölkerung zu Arztbesuchen.

Schlange vor einer Teststelle in Berlin: Die Fallzahlen sind hoch – vor allem in der Hauptstadt. (Quelle: Stefan Zeitz/imago images)

CSU dringt vor Bund-Länder-Runde auf Omikron-Check der Corona-Regeln

Vor Spitzenberatungen von Bund und Ländern hat die CSU gefordert, die Corona-Maßnahmen mit Blick auf die Omikron-Variante auf den Prüfstand zu stellen. “Wahr ist, mit Omikron ändern sich die Grundlagen. Wir brauchen einen Omikron-Check für das Corona-Management in Deutschland”, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der “Welt” (Freitag). “Die kommende Ministerpräsidentenkonferenz kann ein wichtiger Meilenstein sein, um über diese Dinge zu reden.” Bund und Länder wollen am Montag auf Spitzenebene über weitere Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise beraten.

Die sehr ansteckende Sars-CoV-2-Variante Omikron hat sich in Deutschland inzwischen durchgesetzt. Sie sorgt für einen starken Anstieg der Neuinfektionszahlen, geht allerdings tendenziell mit milderen Verläufen einher als die Delta-Variante.

Sachsens Verfassungsschutzchef: “Lage ist ernst wie lange nicht mehr” 

Sachsens Verfassungsschutzpräsident Dirk-Martin Christian hat vor einer Ausbreitung rechtsextremistischer Strukturen durch die Coronaproteste in seinem Bundesland gewarnt. “Die Lage ist ernst wie lange nicht mehr, denn diese Gefahr besteht”, sagte Christian der “Welt” laut Mitteilung vom Donnerstag. Rechtsextremisten sei es durch das Protestgeschehen gelungen, “tiefer in die bürgerliche oder, genauer gesagt, in die soziale Mitte einzudringen”. Für sie sei es aber nur Mittel zum Zweck.

Treiber des Protestgeschehens im Freistaat sei insbesondere die erst vor einem Jahr gegründete Kleinstpartei Freie Sachen, sagte Christian weiter. Sie fungiere als “Mobilisierungsmaschine” in sozialen Medien und setze diese in einem bisher nicht gekannten Ausmaß für ihre politische Agenda ein. Bei den im Juni anstehenden Kommunalwahlen wolle die Partei sogar eigene Kandidaten aufstellen.

“Das beobachtet meine Behörde ganz genau”, betonte der Chef des sächsischen Verfassungsschutzes. Ihn beunruhige, dass sich in die Proteste Kräfte mischten, die gegen den demokratischen Staat und die Westorientierung Deutschlands agitierten. Studien zeigten zudem, dass sich 55 Prozent der Sachsen als Bürger zweiter Klasse empfänden. “Und das, obwohl die Sachsen auf eine unglaubliche Erfolgsgeschichte seit 1990 zurückblicken”, fügte Christian an.

Rückgang der täglichen Impfquote in Deutschland

Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen ist im Vergleich zur Vorwoche zurückgegangen. Sie lag am Mittwoch bei rund 610.000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervorgeht. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 864.000, am Mittwoch vor Weihnachten knapp 1,2 Millionen.

Mindestens 75,3 Prozent der Bevölkerung (62,6 Millionen Menschen) haben mindestens eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an.

Mindestens 73,1 Prozent der Bevölkerung (60,8 Mio.) haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben, mit – allerdings wird das gerade umgestellt. Künftig sollen Johnson-&-Johnson-Geimpfte nur noch nach einer zweiten Impfdosis – möglichst mit einem mRNA-Impfstoff wie dem von Biontech oder Moderna – von den 2G-Regeln profitieren.

Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben 48,9 Prozent der Bevölkerung (40,7 Mio.) erhalten. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.

Amtsärzte-Verband: Eine Impfpflicht ist kein Impfzwang

Die deutschen Amtsärzte weisen in der Debatte über eine Impfpflicht darauf hin, dass diese keinen Impfzwang bedeuten würde. “Niemand wird und darf Menschen gegen ihren erklärten Willen impfen”, sagt die Vize-Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), Elke Bruns-Philipps, der Funke Mediengruppen einem Vorabbericht zufolge. “Das gibt das Gesetz wie es jetzt diskutiert wird nicht her, so ist es auch nicht intendiert.” Die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat erklärt, man werde eine Impfpflicht nicht in den Arztpraxen umsetzen lassen.

Corona-Impfstoffkandidat wirkt gegen Omikron-Variante

Der vor einer möglichen Zulassung stehende Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Biotechunternehmens Valneva wirkt einer Studie zufolge auch gegen die Omikron-Variante. Die Ergebnisse einer ersten Laborstudie zeigten, dass Serumantikörper, die nach drei Dosen gebildet wurden, die Omikron-Variante neutralisieren, teilte der Konzern am Mittwochabend mit.

Alle getesteten Serumproben würden neutralisierende Antikörper gegen das ursprüngliche Virus und die Delta-Variante zeigen, während 87 Prozent dies auch gegen Omikron täten, erklärte der Konzern. “Wir sind sehr zufrieden mit diesen Ergebnissen, die das Potential für einen breiten Schutz unseres inaktivierten, adjuvantierten Ganzvirusimpfstoffs und seine Fähigkeit, derzeit zirkulierende Varianten zu bekämpfen, bestätigen”, sagte Valneva-Chefmediziner Juan Carlos Jaramillo. Die neuen Ergebnisse würden frühere Erkenntnisse einer Phase 3-Studie ergänzen, die gezeigt hätten, dass zwei Dosen eine verbesserte Immunantwort zeigen.

Der Konzern rechnet weiterhin mit einer Zulassung seines Vakzins durch die Gesundheitsbehörde EMA im ersten Quartal. Erste Auslieferungen könnten dann voraussichtlich im April beginnen.

Lauterbach: Verordnung zu PCR-Test-Priorisierung kommt

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will am Wochenende eine Verordnung zur Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests vorlegen. “Wir brauchen gute Test-Regeln, dass wir die PCR-Tests in der Regel für diejenigen verwenden, wo wir ganz sicher sein müssen, die sind entweder krank oder die sind wieder gesund. Dafür kommt die Verordnung am Wochenende”, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in der ZDF-Sendung “Markus Lanz”.

Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen sollen dann etwa bevorzugt zum Zuge kommen. Die Beschlussvorlage soll laut Lauterbach bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag beschlossen werden.

“Ganz klar ist, dass hier die Krankenhausbeschäftigten, die Pflegebeschäftigten, die Menschen der Eingliederungshilfe, der Behindertenpflege, dass die besonders berücksichtigt werden müssen”, sagte Lauterbach. Insbesondere müsse zudem sichergestellt werden, dass diejenigen, die aus Isolation zurückkehren, nicht mehr ansteckend seien.

Bayern kippt 2G-Regel im Einzelhandel

Der bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat die 2G-Zugangsbeschränkungen zum Einzelhandel im Freistaat gekippt. In einem am Mittwoch veröffentlichten unanfechtbaren Beschluss entschieden die Richter, dass die bayerische Verordnung den Anforderungen des Infektionsschutzgesetzes für die Zutrittsbeschränkungen auf Geimpfte und Genesene nicht gerecht werde. Grundsätzlich seien 2G-Regeln für den Handel möglich, die bayerische Regelung erfülle die nötigen Voraussetzungen aber nicht. Damit war die Inhaberin eines Beleuchtungsgeschäfts mit einem Eilantrag vor dem Gericht erfolgreich.

Nach der 15. bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung darf der Zugang zum Einzelhandel grundsätzlich nur Genesenen und Geimpften gewährt werden. Ausgenommen sind Läden zur Deckung des täglichen Bedarfs. Dieser tägliche Bedarf wird in der Verordnung durch eine Liste von Beispielen konkretisiert, etwa Lebensmittelhandel, Apotheken oder Tankstellen. Dies sah die Antragstellerin als Verletzung ihrer Berufsfreiheit und des Gleichbehandlungsgrundsatzes.

Innenstadt von München: In Bayern sollen nicht mehr nur Genesene und Geimpfte Zutritt zum Einzelhandel haben dürfen. (Quelle: imago images/Wolfgang Maria Weber)Innenstadt von München: In Bayern sollen nicht mehr nur Genesene und Geimpfte Zutritt zum Einzelhandel haben dürfen. (Quelle: Wolfgang Maria Weber/imago images)

Nach Auffassung der VGH-Richter muss sich nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes mit hinreichender Klarheit aus der Verordnung ergeben, wo Ausnahmen für Geschäfte des täglichen Bedarfs gelten. Diesem Anspruch werde die bayerische Verordnung nicht gerecht. Insbesondere auch mit Blick auf Geschäfte mit Mischsortimenten lasse sich nicht mit hinreichender Gewissheit entnehmen, welche Läden in Bayern von der 2G-Regel betroffen sind und welche nicht.

WHO: Corona-Pandemie bleibt “Notlage von internationaler Tragweite”

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht auf. Die Situation bleibe eine “Notlage von internationaler Tragweite” (PHEIC), entschied die WHO, wie sie am Mittwoch in Genf mitteilte. Die Erklärung einer solchen Notlage ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann. So sollen Regierungen wachgerüttelt werden, damit sie sich auf ein potenziell gefährliches Gesundheitsrisiko einstellen. Zudem sind damit besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden.

Die WHO hatte den Notstand wegen Corona am 30. Januar 2020 erklärt. Zu dem Zeitpunkt waren außerhalb Chinas rund 100 Infektionen in 21 Ländern bekannt. Mit Stand dieser Woche waren es mehr als 326 Millionen gemeldete Infektionen weltweit und mehr als 5,5 Millionen Todesfälle.

Eine formelle WHO-Erklärung, ob eine Gesundheitslage eine Pandemie ist oder nicht, gibt es nicht. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte die Corona-Lage am 11. März 2020 erstmals als Pandemie bezeichnet. Die Erklärung eines Gesundheitsnotstands erfolgt auf Empfehlung eines Gremiums aus unabhängigen Experten. Dieser Notfallausschuss trifft sich anschließend alle drei Monate, um die Lage neu zu beurteilen. Das jüngste virtuelle Treffen fand vergangene Woche statt.

Boris Johnson will Corona-Isolierung bald ganz abschaffen

Der britische Premierminister Boris Johnson will die verpflichtende Isolierung für Corona-Infizierte in England in naher Zukunft vollständig abschaffen. “Es wird bald die Zeit kommen, in der wir die gesetzliche Verpflichtung zur Isolierung abschaffen können, genauso wie Menschen sich nicht gesetzlich isolieren müssen, wenn sie die Grippe haben”, sagte Johnson am Mittwoch im Londoner Unterhaus. Die aktuellen Regelungen laufen zum 24. März aus. Wenn möglich, wolle er sie schon früher abschaffen, sagte Johnson. Erst vor wenigen Tagen hatte seine Regierung die Isolation auf fünf volle Tage verkürzt.

Johnson kündigte außerdem die Aufhebung aller noch in England geltenden Corona-Beschränkungen an. “Von morgen an werden wir keine Masken mehr in Klassenräumen verlangen”, sagte der konservative Politiker. Auch anderswo sollen Masken nicht mehr Pflicht sein, sondern eine private Entscheidung jedes Einzelnen. “Die Regierung ruft ab jetzt auch nicht mehr dazu auf, von zuhause zu arbeiten.” Die in Teilen der Tory-Partei verhassten Impfnachweise, gegen die etliche Abgeordnete im Dezember rebelliert hatten, sollen ab Mitte nächster Woche ebenfalls der Vergangenheit angehören.

Tschechien schafft geplante Impfpflicht für Senioren ab

Tschechien macht seine Entscheidung für eine Impfpflicht für Senioren und bestimmte Berufsgruppen wieder rückgängig. Es werde unter seiner Regierung keine Impfpflicht geben, versicherte der neue Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch in Prag. Man wolle die Gräben in der Gesellschaft nicht vertiefen, führte der liberalkonservative Politiker zur Begründung an.

Die Vorgängerregierung unter Andrej Babis hatte die begrenzte Impfpflicht im Dezember als eine ihrer letzten Handlungen beschlossen. Die Verordnung sollte eigentlich im März in Kraft treten. Die Impfpflicht sollte unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Polizisten, Feuerwehrleute, Soldaten und Mitarbeiter im Gesundheitswesen und in Pflegeheimen gelten.

In Tschechien haben nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC bisher 62,9 Prozent der Bevölkerung eine Grundimmunisierung gegen Covid-19 erhalten. Knapp ein Drittel der Bevölkerung hat zusätzlich eine Auffrischimpfung bekommen. Das ist weniger als in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern. Die Omikron-Welle sorgt derweil für eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen. Am Mittwoch meldeten die Gesundheitsbehörden 28.469 neue Fälle binnen 24 Stunden.

Auf seiner Sitzung brachte das Kabinett zudem eine Neuauflage des Pandemiegesetzes auf den Weg. Das Gesetz, das sonst Ende Februar auslaufen würde, gibt den Gesundheitsämtern weitreichende Befugnisse. So können zum Beispiel Geschäfte geschlossen werden.

Österreich passt wegen Rekord-Infektionszahlen Teststrategie an

Wegen rekordhoher Corona-Zahlen will Österreich mit Antigen-Schnelltests für zu Hause die PCR-Testlabore entlasten. Am Mittwoch wurden laut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) rund 30.000 Neuinfektionen registriert. Dieser neue Spitzenwert lag rund 80 Prozent über dem des Vortages.

“Die Infektionszahlen, die wir jetzt haben, würden und werden jedes PCR-Testsystem massiv fordern”, sagte der konservative Kanzler nach einer Regierungssitzung. Die Regierung will deshalb künftig zu Hause durchgeführte Antigen-Schnelltests wieder als Nachweis für Arbeit, Freizeit und beim Einkaufen akzeptieren.

Bislang hatte die Regierung auf flächendeckende und kostenlose PCR-Tests gesetzt. Allerdings kam es in den vergangenen Tagen in mehreren Regionen zu langen Verzögerungen bei der Auswertung der Proben. Nur in Wien klappt die Auswertung schnell und weitgehend reibungslos. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) wies darauf hin, dass trotz der Überlastung des Systems in wenigen europäischen Ländern so viel getestet werde wie in Österreich. Im benachbarten Deutschland sei die Zahl der durchgeführten Tests um ein Vielfaches geringer.

Alle Genesenen sind von kürzerer Gültigkeitsdauer des Nachweises betroffen

Für ältere Genesenennachweise, die schon vor der jüngsten Verkürzung der Geltungsdauer vorlagen, gibt es keinen Bestandsschutz. Das hat ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch klargestellt. Die Regelung zur Verkürzung sei direkt umgesetzt worden und gelte direkt. Seit Samstag gilt der Genesenenstatus nur noch für eine Zeitspanne zwischen 28 und 90 Tagen nach einem positiven PCR-Test. Vorher galt er etwa doppelt so lange. Nachweise von Anfang Oktober zum Beispiel sind damit jetzt abgelaufen.

Der Sprecher wies darauf hin, dass sich viele Genesene hätten impfen lassen. Außerdem könne man die Regelung “auch als Anreiz sehen, sich impfen zu lassen”. Wer genesen sei und sich impfen lasse, für den gelte dann direkt die 2G-Regel.

Die Gesundheitsminister der Länder hatten das Bundesministerium gebeten, Übergangsregelungen für Betroffene zu erarbeiten. Diese seien besonders für gebuchte Reisen und für den Zugang zu Veranstaltungen notwendig, hatte es nach einer Länderkonferenz am Montag geheißen.

Janosch Dahmen: Brauchen jetzt strengere Maßnahmen

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen dringt angesichts der immer stärkeren Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron auf weitergehende Schutzvorkehrungen. “Omikron ist milder, aber nicht mild”, sagte der Bundestagsabgeordnete am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. “Wir werden vermutlich auch diesmal erneut viele Menschen haben, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.” Bund und Länder sollten daher jetzt mit der Vorbereitung zusätzlicher Maßnahmen beginnen. “In Innenräumen, in denen keine FFP2-Maske getragen werden kann, wäre die Ausweitung der 2G-plus-Regel sinnvoll.”

Schweiz verkürzt geplante Corona-Regeln

Die Schweizer Regierung verkürzt trotz hoher Fallzahlen und angespannter Lage in den Spitälern die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Homeoffice-Pflicht und Zutrittsbeschränkungen wie etwa die 2G-Regel für Restaurants gelten nun bis Ende Februar. Vorige Woche hatte die Regierung den Kantonen noch eine Verlängerung bis Ende März vorgeschlagen. Ab Samstag fällt zudem für einreisende Geimpfte und Genesene die Testpflicht weg. Ungeimpfte und nicht Genesene müssen weiterhin einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest vorweisen.

Virologe: Neuinfektionsrate spielt keine Rolle mehr

Der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr warnte davor, die Zahl der Neuinfektionen überzubewerten. Die Zahlen wiesen darauf hin, dass sich dieser Parameter vom Geschehen in den Kliniken entkoppelt habe, sagte Stöhr im Interview mit “RTL/ntv”. Um Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu bestimmen, seien die Hospitalisierungsrate und die Belegung der Intensivstationen heranzuziehen. Die Neuinfektionsrate spiele aus seiner Sicht praktisch keine Rolle mehr. 

Österreich hat 30.000 Neuinfektionen

In Österreich treibt die Ausbreitung der Omikron-Variante die Neuinfektionen auf ein Rekordhoch. “Wir haben fast 30.000 Infektionen. Das ist eine erschreckend hohe Zahl”, sagt Kanzler Karl Nehammer nach der Kabinettssitzung der konservativ-grünen Regierung. Der bisherige Rekord war in der Vorwoche bei rund 17.000 Fällen. Die offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums liegen noch nicht vor.

Gesundheitsministerium: Hohe Zahlen können Krankenhäuser stark belasten

Die aktuellen Corona-Infektionszahlen von über 100.000 Fällen am Tag sind einem Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums zufolge besorgniserregend. Es müsse jetzt beobachtet werden, wie sich dies in den Krankenhäusern auswirken werde. In den USA steige die Belastung auf Intensivstationen wieder. Mittelfristig könne es entsprechend erhebliche Auswirkungen geben. Regierungssprecher Steffen Hebestreit ruft erneut alle Bürger auf, sich impfen zu lassen. Denn es seien weitere Wellen zu erwarten.

Finnland verlängert Corona-Beschränkungen

Die finnische Regierung verlängert den Großteil der Corona-Beschränkungen bis Mitte Februar, will sie dann aber schrittweise lockern. Ein Teil der Maßnahmen fällt bereits Ende Januar weg – darunter die Empfehlung, dass Hobbyaktivitäten von Kindern und Jüngeren in Gruppen vermieden werden sollten. Das teilte die finnische Regierung am Dienstagabend mit. Auch die Vorgaben für den Unterricht an Hochschulen werden gelockert, damit wieder mehr Präsenzunterricht stattfinden kann. Grenzkontrollen werden zum Monatswechsel ebenfalls abgeschafft.

Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin ist nach Angaben des Rundfunksenders Yle guter Dinge, dass ihr Land nach der derzeitigen Omikron-Welle ab Mitte Februar eine schrittweise Lockerung der geltenden Beschränkungen sehen könnte. Sie merkte am Abend aber auch an, dass die Epidemie-Lage Maßnahmen derzeit weiter notwendig mache.

Manuela Schwesig hält eine Impfpflicht für unumgänglich

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hält eine Impfpflicht für zwingend notwendig. “Es führt kein Weg mehr an einer Impfpflicht vorbei”, sagt sie im Gespräch mit der Wochenzeitung “Die Zeit”. Man müsse dafür sorgen, dass viele Bürger vor einer schweren Erkrankung geschützt werden. “Solange das nicht der Fall ist, laufen wir immer Gefahr, dass die Krankenhäuser überlastet werden”, so Schwesig.

Japan verhängt wieder Quasi-Notstand

Japan hat wegen eines drastischen Wiederanstiegs der Corona-Neuinfektionen erneut den Quasi-Notstand über Tokio sowie ein Dutzend weiterer Präfekturen verhängt. Das beschloss die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida am Mittwoch. Die Hauptstadt des Landes registrierte am selben Tag eine Rekordzahl von 7.377 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Landesweit stieg die Zahl der Neuinfektionen auf den Höchststand von mehr als 38.000 Fällen. Inzwischen dominiert auch in der drittgrößten Volkswirtschaft, die jetzt die bereits sechste Corona-Welle erlebt, die Variante Omikron.

Tschechien meldet Rekordwert bei Neuinfektionen

Die Omikron-Welle hat in Tschechien für eine Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen gesorgt. Am Mittwoch meldeten die Gesundheitsbehörden 28.469 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Nach früheren Angaben dürften mehr als 80 Prozent der Neuinfektionen auf die ansteckendere Omikron-Variante zurückgehen. Deutschland stuft das Nachbarland bereits seit Mitte November als Corona-Hochrisikogebiet ein.

Auch die Zahl der Tests ist zuletzt gestiegen. Seit Montag müssen sich alle Beschäftigten in Firmen und Behörden zweimal die Woche einem Selbsttest unterziehen. Bei einem positiven Ergebnis folgt umgehend ein PCR-Nachweis. Zudem finden an den tschechischen Schulen regelmäßige landesweite Massentests statt.

Innerhalb von sieben Tagen gab es nach den aktuellen Zahlen 950 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist derzeit deutlich niedriger als bei früheren Wellen. Seit Beginn der Pandemie starben 36.937 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Kassenärzte-Chef: Setzen Impfpflicht in Praxen nicht um

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, will nach eigenen Angaben eine etwaige Impfpflicht nicht in den Arztpraxen umsetzen lassen.

“Wir werden unseren Ärzten nicht zumuten, eine Impfpflicht gegen den Willen der Patienten zu exekutieren”, sagt Gassen der Zeitung “Bild” einem Vorabbericht zufolge.

“Die Praxen sind kein Ort, um staatliche Maßnahmen durchzusetzen, sondern leben vom Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient.” In den Praxen würden dann keine Impfunwilligen geimpft. 

Thüringen bleibt Bundesland mit niedrigster Corona-Inzidenz

Trotz eines leichten Anstiegs bleibt Thüringen das Bundesland mit der bundesweit niedrigsten Corona-Inzidenz. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Mittwoch mit 216,4 an (Dienstag: 204,2) an. Auch in den Nachbarländern Sachsen (261,3) und Sachsen-Anhalt (275,1) ist die Inzidenz zurzeit vergleichsweise niedrig. Bundesweit kletterte der Wert laut RKI am Mittwoch auf den neuen Höchststand von 584,4.

Innerhalb des Freistaats verzeichnet das RKI für die Stadt Jena (340,5) und das Weimarer Land (305,0) die höchsten Infektionsraten. Am niedrigsten ist die Inzidenz im Altenburger Land mit 139,2.

Die Thüringer Gesundheitsämter meldeten dem RKI 1313 Corona-Neuinfektionen und 26 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Damit sind seit Beginn der Pandemie 305.488 Infektionen registriert worden, 6304 Menschen starben.

Impfnachweis wird angepasst – Zweitimpfung bei Johnson&Johnson nötig

Bis Anfang kommenden Monats sollen in Deutschland die digitalen Impfnachweise an jüngste EU-Vorgaben sowie an Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Impfstoffs von Johnson&Johnson angepasst werden. Umgesetzt werden soll damit die Vorgabe der Europäischen Union, nach der Impfzertifikate in der EU künftig nur noch neun Monate nach der Grundimmunisierung gegen das Coronavirus gültig sind, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Dienstag in Berlin sagte. Im Zuge dessen sollen in Deutschland demnach auch geänderte Vorgaben für eine Impfung mit dem Vakzin von Johnson&Johnson umgesetzt werden.

Als geimpft mit vollständigem Grundschutz gilt man in Deutschland nun erst dann, wenn auf die Johnson&Johnson-Erstimpfung eine zweite Impfung erfolgt, so der Sprecher. Dies solle möglichst mit einem mRNA-Vakzin wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna erfolgen, wie er bekräftigte. Der vollständige Schutz ist etwa für die Einhaltung von 2G-Zugangsregeln nötig. Eine entsprechende Vorgabe gelte seit dem Wochenende und solle nun technisch umgesetzt werden, sagte der Sprecher.

Mit diesem Schritt soll einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission nachgekommen werden. Diese empfiehlt allen Menschen ab 18 Jahren, die eine erste Johnson&Johnson-Dosis erhalten haben, ihre Immunisierung mit einer zweiten Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff zu optimieren. Die Optimierung der Immunisierung mit einem mRNA-Impfstoff als zweite Impfdosis wird dabei unabhängig vom Zeitpunkt der Erstimpfung empfohlen – aber mit einem Mindestabstand von vier Wochen. Laut der EU-weiten Zulassung für diesen Impfstoff ist für die Grundimmunisierung hingegen nur eine Impfstoffdosis nötig – die Regeln in Deutschland weichen somit künftig hiervon ab.

Lauterbach: Impfpflicht bis Mai

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge müsste die Impfpflicht nun schnell kommen. In RTL Direkt sagt Lauterbach: “Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann setzt er die Impfpflicht im April in Kraft, vielleicht im Mai, weil diejenigen, die noch gar nicht geimpft sind, die müssen ja noch drei Impfzyklen durchlaufen, und dann ist man ja schon im September oder Oktober. Hier lesen Sie mehr.

Britische Unternehmen verschärfen Umgang mit ungeimpften Angestellten

Mehr und mehr britische Unternehmen verschärfen ihren Umgang mit Angestellten, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Die Supermarktkette Morrisons, der Online-Händler Ocado, der Bekleidungshändler Next und der britische Zweig des schwedischen Einrichtungsriesen Ikea kürzten zuletzt die Lohnfortzahlung für nicht geimpfte Mitarbeiter.

Ikea bietet geimpften und ungeimpften Mitarbeitern, bei denen besondere Umstände wie eine Schwangerschaft vorliegen, die volle Lohnfortzahlung an, wenn sie wegen eines Corona-Kontaktes in Quarantäne müssen, wie das Unternehmen erklärte. Ungeimpfte Angestellte ohne einen solchen Ausnahmefall erhalten hingegen nur das gesetzliche Minimum – umgerechnet rund 115 Euro pro Woche.

Next, Ocado und Morrisons bestätigten jeweils, dass sie ähnliche Regelungen eingeführt haben. Ohne guten Grund ungeimpfte Angestellte erhalten demnach das übliche “Krankengeld”, wenn sie sich mit Corona infizieren, nicht aber, wenn sie infolge eines Kntakts zu einem Infizierten in Quarantäne müssen. Dann gibt es das gesetzliche Minimum.

Fast eine halbe Million Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich registrieren die Gesundheitsbehörden fast eine halbe Million Neuinfektionen. 464.769 nachgewiesene Ansteckungsfälle wurden nach offiziellen Daten binnen eines Tages erfasst – so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. In Krankenhäusern starben 288 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 100.339 Todesfälle.

EMA: mRNA-Impfstoffe sorgen bei Schwangeren nicht für Komplikationen

Eine Corona-Impfung in der Schwangerschaft mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer oder Moderna stellt nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) kein Risiko für die werdende Mutter oder das Baby dar. Studien an mehr als 65.000 Frauen lieferten “vermehrte Belege” dafür, dass die mRNA-Impfstoffe bei Schwangeren keine Komplikationen verursachten, erklärte die EMA am Dienstag. Die Impfung senke zudem auch bei Schwangeren das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen.

Die EMA hat nach eigenen Angaben mehrere Studien ausgewertet, an denen rund 65.000 Frauen mit Schwangerschaften in verschiedenen Stadien beteiligt waren. “Die Überprüfung ergab keine Anzeichen für ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, Fehlgeburten, Frühgeburten oder Nebenwirkungen bei den ungeborenen Babys nach einer mRNA-Corona-Impfung”, erklärte die EMA. Eine Impfung biete daher auch für werdende Mütter und ihre Babys mehr Vorteile als Risiken.

Da schwangere Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 hätten, sollten sich werdende Mütter impfen lassen, riet die EMA. Auch die deutsche Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Schwangeren und Stillenden seit November eine Corona-Impfung.

Neuer Rekordwert in Dänemark – mehr als 30.000 Neuinfektionen

Dänemark hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 30.000 Corona-Infektionen an einem Tag verzeichnet. In der täglichen Auflistung des nationalen Gesundheitsinstituts SSI kamen am Dienstag 33.493 nachgewiesene Fälle hinzu, darunter knapp 31.500 Neuinfektionen und 2.000 erneute Infektionen. Damit sind seit Pandemiebeginn in dem EU-Land mit seinen knapp sechs Millionen Einwohnern knapp 1,2 Millionen Infektionen bestätigt worden. 3.519 Menschen mit einer Corona-Infektion sind bisher in Deutschlands nördlichen Nachbarland gestorben. Zum Vergleich: Ende November hatte die tägliche Neuinfektionszahl bei etwa 5.000 gelegen.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke wies auf Twitter darauf hin, dass sich die hohe Infektionszahl nicht in der Zahl der Krankenhauseinlieferungen widerspiegele. Gründe dafür seien die Omikron-Variante und die erneuten Infektionen von Personen, die sich bereits zuvor mit dem Coronavirus angesteckt hätten. Deshalb gebe es Grund für Optimismus für die kommende Zeit, schrieb Heunicke.

Die Zahl der in dänischen Krankenhäusern liegenden Patienten mit Corona-Infektion liegt derzeit bei 810, 49 davon befinden sich auf der Intensivstation. Miteingerechnet sind dabei alle, die wegen oder mit Corona-Infektion eingeliefert wurden – also auch Patienten, die aus anderem Grund ins Krankenhaus mussten, parallel aber mit dem Coronavirus infiziert sind.

Paraguays Präsident Abdo mit Coronavirus infiziert

Der paraguayische Präsident Mario Abdo Benítez hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Corona-Test am Dienstag sei positiv gewesen, teilte das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes mit. Der 50 Jahre alte Staatschef habe leichte Symptome und befinde sich in Quarantäne. Abdo ist zweimal geimpft. Vor wenigen Tagen war bereits seine Ehefrau positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Zuletzt waren die Infektionszahlen in Paraguay sprunghaft angestiegen. Bislang haben sich in dem südamerikanischen Land knapp 500.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, fast 17.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Etwa 42 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

Zwei enge Papst-Mitarbeiter positiv auf Corona getestet

Zwei hohe Vatikan-Mitarbeiter und enge Vertraute von Papst Franziskus sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin und dessen Stellvertreter, Erzbischof Edgar Pena Parra, haben sich in ihren Wohnungen isoliert, wie die Pressestelle des Heiligen Stuhls am Dienstag mitteilte. Der Kardinalstaatssekretär ist der wichtigste Diplomat des Vatikans und gilt deshalb als Nummer zwei im Kirchenstaat nach dem Papst.

Der Italiener Parolin (67) habe sehr leichte Symptome, der Venezolaner Pena Parra (61) keine Symptome. Beide Geistliche seien mit drei Dosen vollständig geimpft, hieß es. Jüngst hatte der Vatikan strenge Covid-Regeln erlassen: Nur noch geimpfte oder genesene Mitarbeiter dürfen im Kirchenstaat ihre Arbeitsstelle betreten.

Ältere Nachrichten zur Corona-Pandemie lesen Sie hier, im vorherigen Newsblog.

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