Nato demonstriert Solidarität – EU-Staaten beschließen neue Sanktionen

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Von: Sandra Kathe, Helena Gries, Karolin Schäfer, Sebastian Richter, Vincent Büssow, Stefan Krieger

Die EU-Staaten bringen haben ein neuntes Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg. Beide Kriegsparteien planen neue Großoffensiven. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

+++ 22.40 Uhr: Mit einem Weihnachtsvideo auf der Plattform Youtube hat die Nato ihre Solidarität gegenüber der Ukraine demonstriert. So seien im diesjährigen Weihnachtsgruß laut der Videobeschreibung internationale Nato-Soldatinnen und Soldaten zu sehen, die in einem verschneiten Winterwald in Lettland stehen und eine A-Capella-Version das Weihnachtslied „Carol of the Bells singen“, einer ins Englische übertragenen Version des ukrainischen Volkslieds „Shchedryk“. Das Lied wurde 1916 während der Zeit des Ersten Weltkriegs als Neujahrslied von dem ukrainischen Komponisten Mykola Leontovych geschrieben.

+++ 21.00 Uhr: Die EU-Staaten haben ein neuntes Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigte am Rande des EU-Gipfels in Brüssel einstimmig die Pläne. Sie sehen neue Strafmaßnahmen gegen Banken und zusätzliche Handelsbeschränkungen vor, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.

News zum Ukraine-Krieg: Beide Kriegsparteien planen neue Großoffensiven

+++ 19.05 Uhr: In seinem Interview mit dem Economist (s. Update v. 15.30 Uhr) hat der Chef der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj angekündigt, dass nicht nur Russland einen weiteren Angriff vorbereite. Auch in der Ukraine mache man sich, trotz begrenzter Ressourcen, bereit, eine neue große Offensive auf die russischen Invasoren zu starten. Weitere Details nannte Saluschnyj laut einem Bericht auf der Nachrichtenplattform Kyiv Independent noch nicht.

Zudem betonte Saluschnyj, dass zur Befreiung aller bislang besetzten Gebiete in der Ukraine 300 weitere Panzer, 700 Infanteriefahrzeuge sowie 500 Panzerhaubitzen notwendig wären. Auch der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj hat gegenüber den Anwesenden eines EU-Gipfels die Lieferung weiterer Panzer gefordert. Das sei, so Selenskyj laut der Nachrichtenagentur Ukrinform, die „direkte Rettung von Millionen Menschenleben“.

Auch die Ukraine bereitet wohl eine neue Offensive vor.
Auch die Ukraine bereitet wohl eine neue Offensive vor. (Symbolfoto) © Sergey Bobok/AFP

Kein „Weihnachtsfrieden“ im Ukraine-Krieg: Brigadegeneral schließt Waffenruhe aus

+++ 18.10 Uhr: Während etwa im Ersten Weltkrieg ein sogenannter Weihnachtsfrieden Geschichte schrieb, geht der Generalstab der Ukraine nicht davon aus, dass es in der Ukraine zu einer Waffenruhe an Weihnachten kommt. Das betonte der Vizechef der Einsatzabteilung des ukrainischen Militärs, Brigadegeneral Olexij Hromow, gegenüber der Nachrichtenagentur Ukrinform. Wörtlich erklärte er, dass es eine Waffenruhe nur dann geben könnte, wenn kein Besatzer mehr auf ukrainischem Boden wäre.

Auch Russland hat bislang nicht signalisiert, dass sich die Lage über die Feiertage ändern werde. Die beiden mehrheitlich orthodox christlichen Länder feiern nicht wie der Westen um den 25. Dezember Weihnachten, sondern wie nach julianischem Kalender üblich rund zwei Wochen später am 7. Januar.

Neue Großoffensive im Ukraine-Krieg: Verteidigungsminister Reznikov spricht von Plänen des Kreml

+++ 16.25 Uhr: Die Ukraine geht offenbar fest davon aus, dass sich Wladimir Putin auf eine große neue Offensive im neuen Jahr vorbereitet. In einem Interview mit dem Guardian sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov, dass der Kreml entsprechende Planungen vorantreibe.

Reznikovs Kommentare ähneln denen des Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj gegenüber dem Economist (s. Update v. 15.30 Uhr). Die Äußerungen scheinen Teil einer koordinierten Aktion zu sein, um vor Selbstgefälligkeit unter den westlichen Verbündeten zu warnen und die anhaltende Bedrohung zu betonen, die Russland für die Ukraine darstellt.

News zum Ukraine-Krieg: Neuer russischer Angriff auf Kiew?

+++ 15.30 Uhr: Die Ukraine glaubt an einen neuen russischen Angriff auf die Hauptstadt Kiew. Er erwarte eine solche Attacke im Februar oder Anfang März, sagte General Walerij Saluschnyj in einem Interview mit der britischen Zeitung The Economist.

„Russland bereitet etwa 200.000 neue Soldaten vor“, sagte der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie Kiew erneut angreifen werden“. Die neuen Rekruten seien vielleicht nicht so gut ausgerüstet, „aber sie stellen trotzdem ein Problem für uns dar“. Kiew schätzt Saluschnyj zufolge, dass Russland über eine Reserve von 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen verfügt.

News zum Ukraine-Krieg: Zahlreiche Zivilisten fallen russischen Angriffen zum Opfer

+++ 14.25 Uhr: Der Ukraine zufolge fallen den Angriffen aus Russland weiterhin zahlreiche Zivilisten zum Opfer. Wie der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros auf Telegram mitteilte, seien allein am Mittwoch (14. Dezember) bei Angriffen in den Regionen Donezk, Saporischschja, Cherson und Charkiw sieben Menschen getötet und 19 weitere verletzt worden. Es gebe außerdem Informationen über zwei Zivilisten, die am Donnerstagmorgen bei Attacken auf das Stadtzentrum von Cherson gestorben seien (siehe Update von 12.30 Uhr).

News zum Ukraine-Krieg: Cherson komplett ohne Strom

+++ 12.30 Uhr: Die Stadt Cherson ist nach Angaben des Leiters der regionalen Militärverwaltung für die Region zurzeit ohne Strom. Yaroslav Yanushevich sagte, dass die Stadt aufgrund des schweren Beschusses, bei dem am Donnerstag auch zwei Zivilisten getötet wurden, derzeit kein funktionierendes Stromnetz hat.

Auf seinem Telegram-Account schrieb er: „Bei der ersten Gelegenheit wird die Energiewirtschaft damit beginnen, die Stromnetze wiederherzustellen.“

News im Ukraine-Krieg: HIMARS-Raketenwerfersystem zerstört

+++ 11.55 Uhr: Laut Angaben des russischen Militärs ist es den eigenen Streitkräften gelungen, ein HIMARS-Raketenwerfersystem in Diensten der Ukraine zu zerstören. Das meldet die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die Ukraine soll laut Angaben des US-Verteidigungsministeriums 16 solcher Systeme von der US-Armee erhalten haben. Sie gelten als strategisch besonders wichtig, weil mit den HIMARS-Artilleriesystemen Ziele weit hinter der eigentlichen Front attackiert werden können. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

+++ 10.30 Uhr: Acht russische Kriegsschiffe, darunter ein mit acht Raketen vom Typ Kalibr ausgerüsteter Raketenträger, sind jetzt im Schwarzen Meer einsatzbereit. Die entsprechende Erklärung wurde vom Sprecher des Einsatzkommandos Süd, Wladyslaw Nasarow, über Telegram abgegeben, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. Nach Nasarows Angaben bleibt die Lage in der Operationszone stabil und wird von den ukrainischen Verteidigungskräften kontrolliert.

News im Ukraine-Krieg: Russland attackiert weiter zivile Ziele

+++ 9.44 Uhr: Der Ukraine zufolge hat Russland am vergangenen Tag weitere Angriffe auf zivile Infrastruktur durchgeführt. In der Region Donezk soll es 31 Luftangriffe und acht Raketenangriffe gegeben haben, wie der Generalstab in Kiew am Donnerstagmorgen (15. Dezember) berichtet. Auch auf die vor Kurzem zurückeroberte Stadt Cherson habe es derartige Beschüsse gegeben.

+++ 8.50 Uhr: Die Berichte über ukrainische Angriffe auf russischen Boden häufen sich. So teilte der Gouverneur der Region Brjansk am Mittwochabend (14. Dezember) mit, dass eine Rakete über der Stadt Klinzy abgeschossen worden sei. Dies berichtet das Nachrichtenportal Kyiv Independent aus der Ukraine. Die Stadt befindet sich nahe der russischen Grenze der Ukraine und Belarus. Als Resultat des Abschusses soll die Stromversorgung in der Innenstadt beschädigt worden sein. Die Ukraine äußerte sich bislang nicht offiziell zu dem Vorfall. Bereits am Dienstag hatte der Gouverneur von einem weiteren Raketenangriff gesprochen.

USA gehen nicht von baldigem Ende des Ukraine-Kriegs aus

+++ 6.30 Uhr: Der Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung des Sprechers für nationale Sicherheit im Weißen Haus, John Kirby, „noch einige Zeit andauern“. Kirby sagte, das Ausmaß der anhaltenden Gewalt dämpfe die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Feindseligkeiten. „Angesichts dessen, was wir in der Luft und am Boden in der Ukraine sehen, ist es schwierig, zu dem Schluss zu kommen, dass dieser Krieg bis zum Jahresende vorbei sein wird“, sagte Kirby. „Es gibt also derzeit aktive Kämpfe. Wir gehen davon aus, dass dies noch einige Zeit so weitergehen wird.“

News im Ukraine-Krieg: Russland mit Mangel an Munition

Update vom Donnerstag, 15. Dezember 2022, 4.50 Uhr: Russland hat einen „kritischen Mangel“ an Artilleriegeschossen, und Moskaus Fähigkeit, Bodenoperationen in der Ukraine durchzuführen, nimmt daher „rapide ab“. Dies sagte der Chef der britischen Streitkräfte. Admiral Sir Tony Radakin, Chef des Verteidigungsstabs, erklärte am Mittwoch, dass der Kreml von einem nur kurzen militärischen Einsatz ausgegangen sei.

News im Ukraine-Krieg: Ukraine soll Patriot-Raketen bekommen

+++ 22.40 Uhr: Die USA wollen der Ukraine ihr Luftabwehrsystem Patriot zur Verteidigung gegen Russland bereitstellen. Diese müssen allerdings noch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin genehmigt werden, berichteten mehrere US-Medien. Sollten die Patriot-Raketen in die Ukraine geschickt werden, seien sie legitime Ziele für das russische Militär, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber CNN. Konkret kommentieren wolle er das aber nicht, „da es sich nur um Medienberichte handelt“, ergänzte Peskow.

Werden die Patriot-Pläne von den USA genehmigen, sollen ukrainische Soldaten auf einem Stützpunkt der US-Armee in Grafenwöhr (Deutschland) im Umgang mit dem Luftverteidigungssystem geschult werden, berichtete CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsquellen. Wie viele Patriot-Systeme möglicherweise geliefert werden sollen, ist noch unklar.

Die ukrainischen Behörden bemühen sich seit Monaten um die Lieferung des Luftverteidigungssystems. Das System würde der Ukraine neue Möglichkeiten der Verteidigung bieten. Es kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen oder Raketen auch in größerer Entfernung abwehren.

News im Ukraine-Krieg: Russland zerstört „eine Stadt nach der anderen“

+++ 21.20 Uhr: Derzeit rückt Frieden in der Ukraine in weite Ferne. Besonders entlang der Front „gibt es keine Ruhe“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. „Jeder Tag und jeder Meter ist extrem hart. Vor allem, wenn sich die Taktik der Angreifer darauf beschränkt, alles, was vor ihnen liegt, mit Artillerie zu zerstören.“ Lediglich Ruinen und Krater würden übrig bleiben, betonte das Staatsoberhaupt.

Besonders schwierig sei die Situation im Donbass. Russland zerstöre „eine Stadt nach der anderen, wie Mariupol, Wolnowacha und Bachmut.“ Gleichzeitig bedankte sich der Präsident bei den ukrainischen Streitkräften für die Verteidigung des Landes.

News zum Ukraine-Krieg: Fast jedes Kind ohne Strom

+++ 20.10 Uhr: Infolge der russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist ein großer Teil der Stromversorgung in der Ukraine unterbrochen. Viele Haushalte sind bei eisigen Temperaturen zeitweise oder sogar komplett ohne Heizung, Strom und Wasser. Das ist auch für die Kinder in der Ukraine hart.

„Millionen von Kindern stehen vor einem trostlosen Winter in Kälte und Dunkelheit, ohne zu wissen, wie oder wann sich die Situation verbessert“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell am Mittwoch. Etwa sieben Millionen und damit fast jedes Kind in der Ukraine hätte keinen dauerhaften Zugang zu Strom, Heizung und Wasser, teilte das UN-Kinderhilfswerk mit. In Gebieten entlang der Frontlinie sowie Charkiw, Cherson und Donezk werden Pakete mit Winterbekleidung, Geräte um Wasser zu erwärmen und Generatoren verteilt.

Neben mangelnder Strom- und Wärmeversorgung haben viele Kinder keine Möglichkeit, am Online-Unterricht teilzunehmen. Viele Schulen wurden durch Angriffe beschädigt oder zerstört. Der Zugang zu Bildung ist für viele daher nur über das Internet möglich, hieß es weiter. Zudem sei ohne Strom auch der Kontakt zu Freunden und Verwandten eingeschränkt. Unicef-Schätzungen zufolge seien 1,5 Millionen Kinder von Depressionen, Angstzuständen, posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychischen Problemen bedroht.

News zum Ukraine-Krieg: Kind bei russischem Raketenangriff getötet

+++ 18.35 Uhr: Die Stadt Cherson in der gleichnamigen Oblast wurde am Mittwoch von russischen Raketen getroffen (s. Update v. 14.20 Uhr). Dabei sei ein 8-jähriger Junge getötet worden, teilte Dmytro Pletenchuk, Sprecher der ukrainischen Truppen in Cherson, bei Facebook mit. Es sei nicht möglich gewesen, ihn zu retten.

„Der Junge war acht Jahre alt“, schrieb Pletenchuk. Er sei an den Verletzungen infolge einer Minenexplosion gestorben. „Die Ärzte versuchten eine Stunde lang, ihn wiederzubeleben.“ Infolge des Angriffs in Cherson wurde zwei weitere Personen tot aufgefunden.

News zum Ukraine-Krieg: 20 Prozent der ukrainischen Bevölkerung geflüchtet

+++ 16.22 Uhr: 20 Prozent der Ukrainer:innen haben ihr Land seit Kriegsbeginn im Februar verlassen – also beinahe acht Millionen Menschen. Das gab Dmytro Lubinets, Menschenrechtsbeauftragter des ukrainischen Parlaments am 14. Dezember. 13 Millionen Menschen leben demnach in Gebieten, in denen schwere Kämpfen wüten oder die von Russland besetzt sind.

Ukraine-Krieg: Folterkammern für Kinder neuer „Tiefpunkt“

+++ 15.52 Uhr: In den Gebieten Charkiw und Cherson sind mutmaßliche Folterkammern für Kinder entdeckt worden. Das berichtet Dmytro Lubinets, Menschenrechtsbeauftragter des ukrainischen Parlaments, am 14. Dezember laut der Website pravda. In den Räumen sollen Kinder gefoltert worden sein, die gegen das russische Militär Widerstand leisteten.

„Wir haben die Folterung von Kindern zum ersten Mal dokumentiert“, so Lubinets. „Ich dachte, dass es nicht möglich ist, nach Bucha und Irpin noch einmal einen Tiefpunkt zu erreichen.“ Lubinets gibt an, selbst zwei Folterkammern in Balaklia in der Region Charkiw gesehen zu haben. In einer separaten Zelle sollen die Kinder festgehalten worden sein, die Menschen vor Ort nannten sie laut Lubinets die „Kinderzelle“.

Weiter erklärte Lubinets, dass die Besatzer den Kindern nur jeden zweiten Tag Wasser gaben, zu essen habe es fast nichts gegeben. Auf die Kinder wurde zudem psychologischer Druck ausgeübt. Ihnen wurde gesagt, dass ihre Eltern sie verlassen hätten und niemals zurückkommen würden. Einer der Insassen soll ein 14 Jahre alter Junge gewesen sein, der Fotos von russischem Gerät gemacht habe. „Dies sind Kinder, die nach Ansicht der Besatzer Widerstand geleistet haben“, fügte Lubinets hinzu.

News zum Ukraine-Krieg: Russland beschießt weitere Städte mit Raketen

+++ 14.20 Uhr: Aus Cherson werden im Ukraine-Krieg erneut Raketenangriffe gemeldet. Die russischen Streitkräfte sollen dabei ein Gebäude der Regionalverwaltung getroffen haben. Mindestens zwei Stockwerke seien vernichtet worden. Das meldet das Nachrichtenportal Kyiv Independent unter Berufung auf eine Meldung der örtlichen Behörden. Insgesamt sechs Menschen sollen verletzt worden sein.

+++ 12.50 Uhr:  In einem weiteren Gefangenenaustausch mit Russland sind 64 ukrainische Soldaten freigekommen. „Es gelang ebenfalls, einen Bürger der USA zu befreien, der unseren Leuten geholfen hat“, schrieb der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, am Mittwoch im Nachrichtendienst Telegram. Dem Koordinationsstab für Gefangene zufolge war der US-Amerikaner in der südukrainischen Großstadt Cherson wegen der „Teilnahme an proukrainischen Versammlungen“ festgenommen worden. Die Soldaten hätten in den Gebieten Donezk und Luhansk gekämpft. Darunter seien Offiziere und einfache Soldaten.

Auf russischer Seite war über den Austausch eines orthodoxen Priesters und die Überführung der Leichen von zwei bei Bachmut getöteter Piloten der Söldnertruppe „Wagner“ berichtet worden. Ob es sich um den gleichen Austausch handelte, blieb zunächst unklar.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Armee attackiert Donezk mit S-300-Raketen

+++ 11.55 Uhr: Die russische Armee hat das Zentrum und den Norden der Region Donezk in der Nacht und am Morgen beschossen. Kurakhove wurde mit S-300-Raketen angegriffen, wie Pavlo Kyrylenko, Leiter der regionalen Militärverwaltung von Donezk, auf Telegram postete. Dies berichtet das Nachrichtenportal Ukrinform.

„Es gibt keine Opfer in Richtung Donezk, aber es gibt Zerstörung. Nach Mitternacht griffen die Russen Kurakhove mit S-300 an und beschossen Kurakhivka – zwei Häuser und ein Firmengebäude wurden beschädigt. Maryinka, Krasnohorivka, Novomykhailivka und Heorhiivka standen unter Artilleriebeschuss. In Krasnohorivka wurde ein Haus getroffen“, schrieb Kyrylenko.

+++ 10.50 Uhr: Die russischen Drohnenangriffe auf Kiew und die Region um die ukrainische Hauptstadt am Mittwoch (14. Dezember) haben nach Angaben des nationalen Stromnetzbetreibers Ukrenergo keine Energieanlagen beschädigt. „Dank der hervorragenden Arbeit der Luftverteidigungskräfte wurden die Energieinfrastrukturanlagen [am Mittwoch] nicht beschädigt – alle 13 Drohnen wurden abgeschossen“, teilte Ukrenergo über die Nachrichten-App Telegram mit.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainischer Außenminister erwartet russische Offensive

+++ 9.05 Uhr Der ukrainische Außenminister Dmitro Kuleba erwartet nach eigenen Worten eine neue russische Großoffensive im Januar oder Februar. „Ich denke, dass Russland seine Fähigkeit zu einer großen Offensive wahrscheinlich Ende Januar oder Anfang Februar wiederhergestellt haben wird – sie werden es versuchen und wir werden versuchen, es zu verhindern“, sagte er am Dienstagabend (13. Dezember) bei einem Gespräch mit Pressevertretern in Kiew. Die Ukraine werde alles unternehmen, um diese Pläne der russischen Militärs zu durchkreuzen.

+++ 8.05 Uhr: Bei dem Angriff auf die ukrainische Hauptstadt am Mittwochmorgen hat das ukrainische Militär elf russische Shahed-Drohnen über Kiew und dem Oblast Kiew abgeschossen. Trümmer der Drohnen sollen zwei Verwaltungsgebäude im Bezirk Shevchenkivskyi beschädigt haben, heißt es in Berichten des Nachrichtenportals Kyiv Independent mit Bezug auf die Militärverwaltung der Stadt Kiew. Der Luftalarm in der Region sei immer noch aktiv.

News zum Ukraine-Krieg: Explosionen nach russischen Drohnenangriffen in Kiew

Erstmeldung vom Mittwoch, 14. Dezember 2022, 6.55 Uhr: Kiew – In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Mittwochmorgen (14. Dezember) mehrere Explosionen gegeben. Dies bestätigte Bürgermeister Vitali Klitschko im Nachrichtendienst Telegram, ohne Details zu nennen. Russlands Streitkräfte sollen ukrainischen Medienberichten zufolge Drohnenangriffe auf die Drei-Millionen-Metropole und deren Umgebung geflogen haben.

Die Luftabwehr sei im Einsatz, teilten die Behörden mit. Luftalarm soll es in der Hauptstadt, dem umgebenden Gebiet und in Schytomyr und Winnyzja gegeben haben. Über mögliche Schäden und Opfer ist bislang nichts bekannt.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj will Stromnetz wieder aufbauen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich unterdessen für die bei einer Konferenz in Paris in die Wege geleitete Winter-Soforthilfe für sein Land bedankt. Damit könne unter anderem das schwer beschädigte Stromnetz wiederaufgebaut werden, sagte er am Dienstagabend (13. Dezember).

Die Hilfe solle jedoch nicht nur der Instandsetzung der stark beschädigten Strom- und Wärmeversorgung zugute kommen, sondern auch der Wasserversorgung, dem Transport- und Gesundheitswesen sowie der Versorgung mit Lebensmitteln. Das russische Militär nahm zuletzt die gesamte Energie-Infrastruktur der Ukraine ins Visier, um die Bevölkerung im Winter zu zermürben und die Führung des Landes unter Druck zu setzen. (vbu/kas/hg/skr/spr mit dpa/AFP)

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