Lufthansa erzielt Rekordgewinn – Wirtschaft

Die Lufthansa erwartet 2023 eines der besten Jahre ihrer Geschichte. Das knappe Ticketangebot und die hohe Nachfrage führten im zweiten Quartal zu einem Rekordgewinn, wie das Unternehmen mitteilte. Das bereinigte Betriebsergebnis betrug demnach von April bis Juni 1,1 Milliarden Euro – das ist fast drei Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum und so hoch wie noch nie in einem zweiten Quartal.

Auch das Konzernergebnis markierte mit 881 Millionen Euro einen neuen Höchststand. Die Lufthansa steuert damit auf eines der drei lukrativsten Jahre ihrer Geschichte zu. Erwartet werde ein bereinigter Betriebsgewinn von mehr als 2,6 Milliarden Euro, der leicht über den bisherigen Prognosen liegt. Zuvor hatte die Lufthansa für 2023 lediglich einen deutlichen Anstieg in Aussicht gestellt. Im bisherigen Rekordjahr 2017 erzielte das Unternehmen einen bereinigten Gewinn von knapp drei Milliarden Euro.

Für den Rest des Jahres erwartet die Lufthansa ebenfalls eine hohe Nachfrage nach Flügen. Derzeit lägen die Buchungen für August bis Dezember bei mehr als 90 Prozent des Niveaus von 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Haupttreiber seien Privatreisende, aber auch die bisher schleppende Nachfrage von Geschäftsreisenden erhole sich.

Wegen der Engpässe im europäischen Luftverkehr soll das Flugangebot in diesem Jahr allerdings nur etwa 85 Prozent des Niveaus aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 erreichen. Bisher hatte Vorstandschef Carsten Spohr 85 bis 90 Prozent angepeilt.

Hohe Nachfrage und knappes Angebot

Die Airline-Gruppe profitierte 2023 von einer hohen Nachfrage – vor allem nach Premiumtickets. Aufgrund des knappen Angebots stiegen die Durchschnittserlöse der verkauften Tickets um 13 Prozent. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen sein Flugprogramm reduziert, um ein Chaos im Flughafenbetrieb zu vermeiden. 2022 mussten Reisende an vielen Flughäfen stundenlang warten.

Nicht nur an den Flughäfen, auch bei der Lufthansa selbst war im vergangenen Jahr noch zu wenig Personal an Bord. In diesem Jahr seien allerdings bereits 9000 neue Beschäftige eingestellt worden.

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