In Kiew herrscht am Morgen „Luftalarm“. Die russische Armee trainiert derweil in Belarus: der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Offensive: Russland soll neue Offensive aus Belarus auf Ukraine vorbereiten
Raketenangriff: Russland attackiert Kiews Versorgungslinien
Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
+++ 7:20 Uhr: In Kiew und Umgebung sind am frühen Montagmorgen mehrere laute Explosionen zu hören gewesen, wie Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten. Die Ukraine schießt eigenen Angaben zufolge neun aus dem Iran stammende Shahed-Drohnen im Kiewer Luftraum ab. „In Kiew herrscht weiterhin Luftalarm“, teilt das Militär auf Telegram mit. „Der Feind greift die Hauptstadt mit ‚Shahed‘-Sperrfeuer an. Die Luftabwehr ist im Einsatz.“
News im Ukraine-Krieg: Russische Truppen starten Übungen in Belarus
+++ 6:45 Uhr: Russische Streitkräfte werden nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Belarus mit taktischen Militär-Übungen beginnen. „Die endgültige Bewertung der Kampffähigkeit und der Kampfbereitschaft der Einheiten wird vom Kommando in der letzten Phase der Koordinierung – nach Durchführung der taktischen Bataillonsübungen – vorgenommen“, berichtet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Es ist unklar, wann und wo in Belarus die Übungen durchgeführt werden. Das belarussische Verteidigungsministerium hatte im Oktober erklärt, dass 9000 russische Soldaten als Teil einer „regionalen Zusammenlegung“ von Streitkräften zum Schutz der Grenzen in das Land verlegt würden.
Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung
News im Ukraine-Krieg: Großbritannien sagt weitere Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg zu
Update vom Montag, 19. Dezember, 6:15 Uhr: Großbritannien will der von Russland angegriffenen Ukraine auch im kommenden Jahr kontinuierlich Rüstungsgüter liefern. Man werde im Laufe des Jahres mehrere Hunderttausend Schuss Artilleriemunition im Wert von rund 250 Millionen Pfund (rund 286 Mio. Euro) liefern, kündigte die britische Regierung an. Damit solle eine kontinuierliche Versorgung der Ukraine sichergestellt werden.
Bislang hat Großbritannien nach eigenen Angaben der Ukraine seit Beginn des Krieges mehr als 100.000 Schuss Artilleriemunition sowie mehrere Raketensysteme und kürzlich 125 Flugabwehrgeschütze geliefert. Die Briten sehen sich damit als führend in Europa an.
News im Ukraine-Krieg: Ukraine erwartet verstärkte russische Angriffe zum Jahreswechsel
+++ 20.40 Uhr: Die ukrainische Militärführung befürchtet neue russische Raketenangriffe zum Jahreswechsel, wie Armeesprecher Juri Ignat erklärte. Es werde nicht ausgeschlossen, dass der Gegner zum Jahresende auf diese Art „gratuliere“. „Sie haben einen klaren Plan, in dem sie prioritäre Ziele festgeschrieben haben“, so Ignat weiter. Dabei solle der Ukraine möglichst großer Schaden zugefügt werden.
„Und abhängig davon, wo es uns am meisten schmerzt, dorthin werden sie auch zielen, so gemein, so dreist und so schmerzhaft wie möglich“, zitiert die Staatsagentur Unian den Armeesprecher. Zudem werde das Datum der nächsten Angriffe so gewählt, dass es Putin und dem „inneren Publikum“, also der russischen Bevölkerung, gefalle.
Das russische Militär greift seit einigen Wochen gezielt das energetische Versorgungsnetz der Ukraine mit Raketen und Marschflugkörpern an. Damit soll vor allem die Zivilbevölkerung in diesem Winter unter Druck gesetzt werden. Zuletzt startete Russland einen Großangriff mit über 70 Projektilen, die unter anderem für schwere Schäden in Kiew sorgten.
News im Ukraine-Krieg: Russland verlegt Ausrüstung nach Belarus
+++ 18.05 Uhr: Wie das unabhängige belarussische Militärbeobachtungsmedium Belaruski Hajun berichtet, liefert Russland weiterhin militärische Ausrüstung in das Hoheitsgebiet von Belarus. In den letzten Tagen trafen demnach 50 gepanzerte Militärfahrzeuge in Belarus ein. Belaruski Hajun geht davon aus, dass diese Militärausrüstung zur Versorgung der Soldaten der russischen Streitkräfte auf dem Osipovichi-Polygon dient. Bereits am 11. Dezember sei ein Militärkonvoi in Belarus angekommen, der 30 Stück der neuen Militärfahrzeuge mit sich führte.
Wie die Ukrainska Pravda berichtet, nutze Putin das belarussische Territorium für die Aufstellung seiner Truppen und für die Behandlung verletzter Soldaten.
News im Ukraine-Krieg: WM-Finale startet ohne Selenskyj-Botschaft
+++ 16.30 Uhr: In seiner Videobotschaft am Sonntag schlug der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor, einen Friedensgipfel vor dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft abzuhalten, berichtet The Guardian. Er selbst würde sich per Videolink zuschalten. Bereits am Freitag wurde berichtet, dass Selenskyj die FIFA gebeten hatte, vor dem Endspiel eine Friedensbotschaft ausstrahlen zu dürfen.
Das Endspiel fing dann allerdings ohne die geplante Botschaft an.
News im Ukraine-Krieg: Russische Soldaten bereiten sich auf Straßenkämpfe vor
+++ 16.03 Uhr: Die russischen Soldaten bereiten sich auf Straßenkämpfe in Melitopol vor, das aktuell von Russland besetzt ist. „Vielleicht sind die Besatzer in der letzten Woche so in Bedrängnis geraten, dass sie sich bereits auf Straßenschlachten vorbereiten“, schreibt der Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fjodorow, auf Telegram.
Im Stadtzentrum werden seit zwei Tagen Panzerabwehrstellungen aus Beton aufgestellt. Fjodorow schreibt dazu, dass ihnen ihr Beton nicht helfen würde und sie stattdessen nur bei ihrer Flucht aus der Stadt behindere, berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda.
News im Ukraine-Krieg: Angriffe auch im russischen Grenzgebiet zur Ukraine
+++ 15.31 Uhr: Beim Beschuss der russischen Region Belgorod, nahe der ukrainischen Grenze, wurden laut Behördenangaben acht Menschen verletzt und eine Person getötet. „Über Belgorod und dem Umland war unsere Flugabwehr im Einsatz. Es gibt Folgen auf dem Boden“, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Sonntag in seinem Telegram-Kanal mit. Die Einschläge trafen unter anderem das Stadtzentrum sowie mehrere Wohnhäuser und Autos. Seit Kriegsbeginn wird die Ukraine bombardiert, doch auch russische Grenzgebiete werden immer wieder angegriffen. In Belgorod beispielsweise detonierte schon kurz nach Kriegsbeginn ein großes Öllager.
News im Ukraine-Krieg: Bevölkerung in Bachmut auf 12.000 Einwohner dezimiert
+++ 15.12 Uhr: In der Stadt Bakhmut im Osten von Donezk in der Ukraine finden heftige Kämpfe statt. Die Region hatte früher 72.000 Einwohner. In den letzten sechs Monaten wurde die Zahl der Einwohner auf 12.000 dezimiert. Die Anwohner leben in Kellern und werden von mobilen Lebensmittelwagen versorgt, die nur unregelmäßig durch die Stadt fahren können, berichtet The Guardian.
+++ 15.04 Uhr: Der Befehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Generalleutnant Serhii Naev, befürchtet, dass Putin bei seinem Besuch in Belarus über eine Beteiligung am Ukraine-Krieg sprechen wird, berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda. Nach Ansicht von Naev werde beim Treffen der des russischen Präsidenten mit dem belarussischen Machthaber über eine stärkere Beteiligung der Streitkräfte der Republik Belarus an den Angriffen auf die Ukraine gesprochen. Es solle vor allem um Streitkräfte für den Bodenkrieg gesprochen werden. Putin wird am Montag (19. Dezember) nach Belarus reisen, um sich in Minsk mit dem dortigen Machthaber Lukaschenko zu treffen.
News im Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert internationales Tribunal
+++ 14.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte am 18. Dezember ein internationales Tribunal gegen alle, die an den russischen Angriffen auf die Ukraine beteiligt waren. Dabei betonte er, dass es „es nicht nur um die Führung des Kremls geht“. In einem Interview mit den französischen Fernsehsendern TF1 und LCI sagte Selenskyj weiter: „Der Kreml und diejenigen, die die Führung dabei unterstützen, einen Krieg gegen die Ukraine zu führen, sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu gehören auch die Propagandisten und Strategen, die der Gesellschaft ihre Ideologie ‚aufgezwungen‘ haben.“
Die Europäische Kommission gab bereits am 30. November bekannt, ein Sondergericht einzuberufen, um sich mit den russischen Kriegsverbrechen zu beschäftigen. Seit Kriegsbeginn wurde mehrfach die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung der Ukraine angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Staatsanwaltschaft sind landesweit über 54.500 Fälle von russischen Kriegsverbrechen registriert, berichtet die ukrainische Zeitung Kyivindependent.
News im Ukraine-Krieg: Russland setzt Angriffe in Donezk fort
Update vom Sonntag, 18. Dezember: 16.23 Uhr: Die russischen Truppen setzen ihre Angriffe im Gebiet Donezk fort und erzielen nach eigenen Angaben dabei weitere Fortschritte. Laut dem russischen Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow seien dabei Gegenattacken der ukrainischen Armee abgewehrt und im Ergebnis vorteilhafte Positionen eingenommen worden.
In dem Gebiet seien außerdem Sabotage- und Aufklärungsgruppen der ukrainischen Streitkräfte sowie ein Lager mit ausländischen Söldnern vernichtet worden, so Konaschenkow. Das ukrainische Militär teilte dagegen mit, dass Durchbrüche russischer Streitkräfte an der Verteidigungslinie in Donezk verhindert worden seien.
News im Ukraine-Krieg: Wasserversorgung in Kiew wieder hergestellt
Erstmeldung vom Freitag, den 16. Dezember, 18.20 Uhr: Kiew – Auch am 296. Kriegstag setzt die russische Armee ihre Angriffe in der Oblast Cherson unerbittlich fort. Wie der Nachrichtensender CNN berichtete, standen südliche Teile der namensgleichen Hauptstadt unter Artillerie- und Raketenbeschuss. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dass durch den Angriff am frühen Freitagmorgen (16. Dezember) mehrere Wohnungen in einem mehrstöckigen Gebäude in Brand gesetzt wurden.
Der Beschuss steht am Ende einer Woche anhaltender russischer Angriffe auf die Stadt und die umliegenden Gebiete. Nach Angaben von Jaroslaw Januschewytsch, dem Leiter der Militärverwaltung der Region Cherson, wurden dabei „kritische Infrastrukturen, Wohngebäude, öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Einrichtungen und Verteilungsstellen für humanitäre Hilfe“ getroffen. Insgesamt seien vier Menschen getötet worden. Cherson wurde im November durch eine Gegenoffensive der Ukraine befreit. Seither kämpft die Region mit der Wiederherstellung der Grundversorgung.
News zum Ukraine-Krieg: Russland beschießt Energieversorgung
Nicht nur in Cherson bangt die Ukraine um ihr Versorgungssystem. Wie das größte private Energieunternehmen der Ukraine DTEK am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, seien nach einem Raketenangriff am Morgen des 16. Dezembers neun Erzeugungsanlagen zu Schaden gekommen. Es seien große Teile im Norden, Süden und Zentrum des Landes betroffen.
Die Zerstörung der Energieversorgung ist ein strategisches Ziel Russlands im Ukraine-Krieg. „Von September bis Dezember wurden 20 russische Terroranschläge auf die Energieanlagen von DTEK verübt. Dabei wurden vierundzwanzig Energietechniker verletzt und drei getötet. Auch unter den Rettungskräften und Mitarbeitern von Subunternehmern gab es Opfer“, resümierte das Unternehmen in seiner Pressemitteilung. (na/jfw/cas/kb/aa/tt mit dpa/AFP)
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