„Luftalarm“ in Kiew – Russland schickt 9000 Soldaten nach Belarus

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  • Caspar Felix Hoffmann

  • Teresa Toth

    Teresa Toth

  • Jan-Frederik Wendt

    Jan-Frederik Wendt

  • Andreas Apetz

    Andreas Apetz

In Kiew herrscht am Morgen „Luftalarm“. Die russische Armee trainiert derweil in Belarus: der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Offensive: Russland soll neue Offensive aus Belarus auf Ukraine vorbereiten
  • Raketenangriff: Russland attackiert Kiews Versorgungslinien
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

+++ 7:20 Uhr: In Kiew und Umgebung sind am frühen Montagmorgen mehrere laute Explosionen zu hören gewesen, wie Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten. Die Ukraine schießt eigenen Angaben zufolge neun aus dem Iran stammende Shahed-Drohnen im Kiewer Luftraum ab. „In Kiew herrscht weiterhin Luftalarm“, teilt das Militär auf Telegram mit. „Der Feind greift die Hauptstadt mit ‚Shahed‘-Sperrfeuer an. Die Luftabwehr ist im Einsatz.“

Bereits am 17. Dezember wurde Kiew mit Drohnen angegriffen, die Folge war ein Stromausfall. (Archivfoto)

© Maxym Marusenko/imago

News im Ukraine-Krieg: Russische Truppen starten Übungen in Belarus

+++ 6:45 Uhr: Russische Streitkräfte werden nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Belarus mit taktischen Militär-Übungen beginnen. „Die endgültige Bewertung der Kampffähigkeit und der Kampfbereitschaft der Einheiten wird vom Kommando in der letzten Phase der Koordinierung – nach Durchführung der taktischen Bataillonsübungen – vorgenommen“, berichtet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Es ist unklar, wann und wo in Belarus die Übungen durchgeführt werden. Das belarussische Verteidigungsministerium hatte im Oktober erklärt, dass 9000 russische Soldaten als Teil einer „regionalen Zusammenlegung“ von Streitkräften zum Schutz der Grenzen in das Land verlegt würden.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew – während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew – während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus – und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus – und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von
30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von
30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

News im Ukraine-Krieg: Großbritannien sagt weitere Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg zu

Update vom Montag, 19. Dezember, 6:15 Uhr: Großbritannien will der von Russland angegriffenen Ukraine auch im kommenden Jahr kontinuierlich Rüstungsgüter liefern. Man werde im Laufe des Jahres mehrere Hunderttausend Schuss Artilleriemunition im Wert von rund 250 Millionen Pfund (rund 286 Mio. Euro) liefern, kündigte die britische Regierung an. Damit solle eine kontinuierliche Versorgung der Ukraine sichergestellt werden.

Bislang hat Großbritannien nach eigenen Angaben der Ukraine seit Beginn des Krieges mehr als 100.000 Schuss Artilleriemunition sowie mehrere Raketensysteme und kürzlich 125 Flugabwehrgeschütze geliefert. Die Briten sehen sich damit als führend in Europa an.

News im Ukraine-Krieg: Ukraine erwartet verstärkte russische Angriffe zum Jahreswechsel

+++ 20.40 Uhr: Die ukrainische Militärführung befürchtet neue russische Raketenangriffe zum Jahreswechsel, wie Armeesprecher Juri Ignat erklärte. Es werde nicht ausgeschlossen, dass der Gegner zum Jahresende auf diese Art „gratuliere“. „Sie haben einen klaren Plan, in dem sie prioritäre Ziele festgeschrieben haben“, so Ignat weiter. Dabei solle der Ukraine möglichst großer Schaden zugefügt werden.

„Und abhängig davon, wo es uns am meisten schmerzt, dorthin werden sie auch zielen, so gemein, so dreist und so schmerzhaft wie möglich“, zitiert die Staatsagentur Unian den Armeesprecher. Zudem werde das Datum der nächsten Angriffe so gewählt, dass es Putin und dem „inneren Publikum“, also der russischen Bevölkerung, gefalle.

Das russische Militär greift seit einigen Wochen gezielt das energetische Versorgungsnetz der Ukraine mit Raketen und Marschflugkörpern an. Damit soll vor allem die Zivilbevölkerung in diesem Winter unter Druck gesetzt werden. Zuletzt startete Russland einen Großangriff mit über 70 Projektilen, die unter anderem für schwere Schäden in Kiew sorgten.

News im Ukraine-Krieg: Russland verlegt Ausrüstung nach Belarus

+++ 18.05 Uhr: Wie das unabhängige belarussische Militärbeobachtungsmedium Belaruski Hajun berichtet, liefert Russland weiterhin militärische Ausrüstung in das Hoheitsgebiet von Belarus. In den letzten Tagen trafen demnach 50 gepanzerte Militärfahrzeuge in Belarus ein. Belaruski Hajun geht davon aus, dass diese Militärausrüstung zur Versorgung der Soldaten der russischen Streitkräfte auf dem Osipovichi-Polygon dient. Bereits am 11. Dezember sei ein Militärkonvoi in Belarus angekommen, der 30 Stück der neuen Militärfahrzeuge mit sich führte.

Wie die Ukrainska Pravda berichtet, nutze Putin das belarussische Territorium für die Aufstellung seiner Truppen und für die Behandlung verletzter Soldaten.

News im Ukraine-Krieg: WM-Finale startet ohne Selenskyj-Botschaft

+++ 16.30 Uhr: In seiner Videobotschaft am Sonntag schlug der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor, einen Friedensgipfel vor dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft abzuhalten, berichtet The Guardian. Er selbst würde sich per Videolink zuschalten. Bereits am Freitag wurde berichtet, dass Selenskyj die FIFA gebeten hatte, vor dem Endspiel eine Friedensbotschaft ausstrahlen zu dürfen.

Das Endspiel fing dann allerdings ohne die geplante Botschaft an.

News im Ukraine-Krieg: Russische Soldaten bereiten sich auf Straßenkämpfe vor

+++ 16.03 Uhr: Die russischen Soldaten bereiten sich auf Straßenkämpfe in Melitopol vor, das aktuell von Russland besetzt ist. „Vielleicht sind die Besatzer in der letzten Woche so in Bedrängnis geraten, dass sie sich bereits auf Straßenschlachten vorbereiten“, schreibt der Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fjodorow, auf Telegram.

Im Stadtzentrum werden seit zwei Tagen Panzerabwehrstellungen aus Beton aufgestellt. Fjodorow schreibt dazu, dass ihnen ihr Beton nicht helfen würde und sie stattdessen nur bei ihrer Flucht aus der Stadt behindere, berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda.

News im Ukraine-Krieg: Angriffe auch im russischen Grenzgebiet zur Ukraine

+++ 15.31 Uhr: Beim Beschuss der russischen Region Belgorod, nahe der ukrainischen Grenze, wurden laut Behördenangaben acht Menschen verletzt und eine Person getötet. „Über Belgorod und dem Umland war unsere Flugabwehr im Einsatz. Es gibt Folgen auf dem Boden“, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Sonntag in seinem Telegram-Kanal mit. Die Einschläge trafen unter anderem das Stadtzentrum sowie mehrere Wohnhäuser und Autos. Seit Kriegsbeginn wird die Ukraine bombardiert, doch auch russische Grenzgebiete werden immer wieder angegriffen. In Belgorod beispielsweise detonierte schon kurz nach Kriegsbeginn ein großes Öllager.

News im Ukraine-Krieg: Bevölkerung in Bachmut auf 12.000 Einwohner dezimiert

+++ 15.12 Uhr: In der Stadt Bakhmut im Osten von Donezk in der Ukraine finden heftige Kämpfe statt. Die Region hatte früher 72.000 Einwohner. In den letzten sechs Monaten wurde die Zahl der Einwohner auf 12.000 dezimiert. Die Anwohner leben in Kellern und werden von mobilen Lebensmittelwagen versorgt, die nur unregelmäßig durch die Stadt fahren können, berichtet The Guardian.

+++ 15.04 Uhr: Der Befehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Generalleutnant Serhii Naev, befürchtet, dass Putin bei seinem Besuch in Belarus über eine Beteiligung am Ukraine-Krieg sprechen wird, berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda. Nach Ansicht von Naev werde beim Treffen der des russischen Präsidenten mit dem belarussischen Machthaber über eine stärkere Beteiligung der Streitkräfte der Republik Belarus an den Angriffen auf die Ukraine gesprochen. Es solle vor allem um Streitkräfte für den Bodenkrieg gesprochen werden. Putin wird am Montag (19. Dezember) nach Belarus reisen, um sich in Minsk mit dem dortigen Machthaber Lukaschenko zu treffen.

News im Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert internationales Tribunal

+++ 14.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte am 18. Dezember ein internationales Tribunal gegen alle, die an den russischen Angriffen auf die Ukraine beteiligt waren. Dabei betonte er, dass es „es nicht nur um die Führung des Kremls geht“. In einem Interview mit den französischen Fernsehsendern TF1 und LCI sagte Selenskyj weiter: „Der Kreml und diejenigen, die die Führung dabei unterstützen, einen Krieg gegen die Ukraine zu führen, sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu gehören auch die Propagandisten und Strategen, die der Gesellschaft ihre Ideologie ‚aufgezwungen‘ haben.“

Die Europäische Kommission gab bereits am 30. November bekannt, ein Sondergericht einzuberufen, um sich mit den russischen Kriegsverbrechen zu beschäftigen. Seit Kriegsbeginn wurde mehrfach die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung der Ukraine angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Staatsanwaltschaft sind landesweit über 54.500 Fälle von russischen Kriegsverbrechen registriert, berichtet die ukrainische Zeitung Kyivindependent.

News im Ukraine-Krieg: Russland setzt Angriffe in Donezk fort

Update vom Sonntag, 18. Dezember: 16.23 Uhr: Die russischen Truppen setzen ihre Angriffe im Gebiet Donezk fort und erzielen nach eigenen Angaben dabei weitere Fortschritte. Laut dem russischen Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow seien dabei Gegenattacken der ukrainischen Armee abgewehrt und im Ergebnis vorteilhafte Positionen eingenommen worden.

In dem Gebiet seien außerdem Sabotage- und Aufklärungsgruppen der ukrainischen Streitkräfte sowie ein Lager mit ausländischen Söldnern vernichtet worden, so Konaschenkow. Das ukrainische Militär teilte dagegen mit, dass Durchbrüche russischer Streitkräfte an der Verteidigungslinie in Donezk verhindert worden seien.

News im Ukraine-Krieg: Wasserversorgung in Kiew wieder hergestellt

Erstmeldung vom Freitag, den 16. Dezember, 18.20 Uhr: Kiew – Auch am 296. Kriegstag setzt die russische Armee ihre Angriffe in der Oblast Cherson unerbittlich fort. Wie der Nachrichtensender CNN berichtete, standen südliche Teile der namensgleichen Hauptstadt unter Artillerie- und Raketenbeschuss. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dass durch den Angriff am frühen Freitagmorgen (16. Dezember) mehrere Wohnungen in einem mehrstöckigen Gebäude in Brand gesetzt wurden.

Der Beschuss steht am Ende einer Woche anhaltender russischer Angriffe auf die Stadt und die umliegenden Gebiete. Nach Angaben von Jaroslaw Januschewytsch, dem Leiter der Militärverwaltung der Region Cherson, wurden dabei „kritische Infrastrukturen, Wohngebäude, öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Einrichtungen und Verteilungsstellen für humanitäre Hilfe“ getroffen. Insgesamt seien vier Menschen getötet worden. Cherson wurde im November durch eine Gegenoffensive der Ukraine befreit. Seither kämpft die Region mit der Wiederherstellung der Grundversorgung.

News zum Ukraine-Krieg: Russland beschießt Energieversorgung

Nicht nur in Cherson bangt die Ukraine um ihr Versorgungssystem. Wie das größte private Energieunternehmen der Ukraine DTEK am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, seien nach einem Raketenangriff am Morgen des 16. Dezembers neun Erzeugungsanlagen zu Schaden gekommen. Es seien große Teile im Norden, Süden und Zentrum des Landes betroffen.

Die Zerstörung der Energieversorgung ist ein strategisches Ziel Russlands im Ukraine-Krieg. „Von September bis Dezember wurden 20 russische Terroranschläge auf die Energieanlagen von DTEK verübt. Dabei wurden vierundzwanzig Energietechniker verletzt und drei getötet. Auch unter den Rettungskräften und Mitarbeitern von Subunternehmern gab es Opfer“, resümierte das Unternehmen in seiner Pressemitteilung. (na/jfw/cas/kb/aa/tt mit dpa/AFP)

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