Lauterbach kritisiert Söder – „Gefährdet Glaubwürdigkeit von Politik“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Ankündigung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kritisiert, die Impfpflicht im Pflege- und Gesundheitssektor vorerst nicht umzusetzen. „Auch die bayerische Landesregierung sollte das beschlossene Gesetz ernst nehmen“, erklärte Lauterbach am Montag in Berlin. „Es geht um den Schutz von Patienten und Heimbewohnern. Wir müssen die pflegebedürftigen Menschen in den Heimen schützen.“

„Laxe Vollzugsregeln der einrichtungsbezogenen Impfpflicht können nicht nur das Leben der älteren Menschen mit schwachem Immunsystem gefährden“, fügte der Gesundheitsminister hinzu. Sie gefährdeten auch die Glaubwürdigkeit von Politik.

Zuvor hatte Söder gesagt, er sei dafür, bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in Pflege und Gesundheit „großzügigst“ vorzugehen, „was de facto auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft“.

Söder verwies zur Begründung auf die personelle Situation in den Einrichtungen. Es wird befürchtet, dass die Umsetzung der Impfpflicht in den Heimen zu weiteren Engpässen beim Personal führen könnte, weil nach Inkrafttreten der Pflicht am 15. März ungeimpfte Mitarbeiter ihre Tätigkeit grundsätzlich nicht mehr ausüben dürfen. Jedoch muss in jedem Einzelfall das zuständige Gesundheitsamt eine Entscheidung treffen. Dabei kann auch die jeweilige personelle Situation berücksichtigt werden.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

18.02 Uhr – Marokko öffnet Grenzen wieder

Urlauber aus Deutschland dürfen nach monatelangem coronabedingten Einreisestopp wieder nach Marokko fliegen. Das Land habe am Montag die ersten Passagiere aus Europa willkommen geheißen, meldete die Staatsagentur MAP. Die Auflagen sind allerdings streng: Bei der Einreise müssen sich Touristen nach Angaben des Auswärtigen Amts Schnelltests und per Zufallsprinzip auch PCR-Tests unterziehen. In einigen Fällen verlangten die Behörden zudem nach 48 Stunden einen weiteren PCR-Test. Ins Land gelassen werden zudem nur Geimpfte, die bereits vor Reisebeginn einen negativen PCR-Test haben.

Für die nächsten Tage sind mehrere Direktflüge aus Deutschland nach Marokko geplant. Ob auch die Fährverbindungen nach Marokko wieder aufgenommen werden, war laut Auswärtigem Amt zunächst unklar.

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hatte Marokko Ende November alle Flüge in das nordafrikanische Land vorübergehend ausgesetzt. Mit Verweis auf steigende Corona-Zahlen in der Bundesrepublik waren Direktflüge von und nach Deutschland bereits im Oktober gestrichen worden.

Die Infektionszahlen in Marokko sind in den vergangenen zwei Wochen nach einem Anstieg im Januar wieder gesunken. Zuletzt verzeichnete das Land laut Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore gut 1200 neue Fälle – bei rund 36 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: Deutschland mit mehr als doppelt so vielen Einwohnern registrierte jüngst 95.000 neue Infektionen mit dem Virus. Das Auswärtige Amt rät weiterhin von Reisen in das Königreich ab.

17.43 Uhr – Merz fordert Bundesregierung zu Aussetzung der Impfpflicht auf

Die Unionsparteien vollziehen eine Kehrtwende bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht: CDU-Chef Friedrich Merz forderte die Bundesregierung am Montag in Saarbrücken auf, die für den 15. März geplante Einführung der Impfpflicht für Pflegekräfte auszusetzen. Dies sei die „ganz einhellige“ Meinung von Vorstand und Präsidium der CDU, auch die Fraktionschefs der Unionsparteien in den Landtagen hätten sich dieser Forderung „ohne Ausnahme“ angeschlossen. Im Dezember hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Bundestag der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht noch zugestimmt.

Merz warf der Bundesregierung vor, die Voraussetzungen für den Vollzug der Impfpflicht Mitte März nicht geschaffen zu haben. „Die Bundesregierung lässt die Einrichtungen und die Beschäftigten mit den Folgen dieser Impfpflicht allein“, sagte der CDU-Chef. Den Einrichtungen in vielen Ländern drohten massive Personalverluste. Die Impfpflicht „stößt die Einrichtungen ins Chaos“. 

Merz verwies auf NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der in den Parteigremien von „unüberwindbaren Schwierigkeiten in den Einrichtungen“ bei der Umsetzung der Impfpflicht berichtet habe. „Wir sehen einen massiven Personalabgang dort“, sagte Merz. Die Unionsfraktion habe der Vorlage im Dezember zugestimmt „in der Annahme, dass die Probleme gelöst werden können“, sagte Merz. „Wir müssen noch einmal neu nachdenken, wie wir mit dem Thema Impfpflicht umgehen“, sagte er. „So wie es ist, kann es nicht bleiben.“

16.45 Uhr – Erste Verfassungsbeschwerde nach Start der Impfpflicht in Österreich

Kurz nach dem Inkrafttreten der Impfpflicht in Österreich ist laut Verfassungsgerichtshof ein erster Antrag zur Überprüfung ihrer Verfassungsmäßigkeit eingegangen. Nach Einschätzung von Juristen dürfte es der Auftakt für viele entsprechende Klagen sein.

Diese Individualanträge auf Gesetzesprüfung würden einer oder einem der Richterinnen und Richter des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) zugewiesen, sagte eine VfGH-Sprecherin am Montag. Die gegnerische Partei habe rund sechs Wochen Zeit für eine Stellungnahme. Schließlich behandle der VfGH den Fall in einer seiner mehrwöchigen Beratungsperioden.

„Gesetzprüfungsverfahren dauern am VfGH in der Regel zwischen vier und sechs Monaten, eine im internationalen Vergleich kurze Zeitspanne“, hieß es. Auch die Einsprüche gegen Strafen der Verwaltungsgerichte wegen Verstößen gegen die Impfpflicht können letztlich beim VfGH landen.

Bisher seien vom VfGH von 600 Verfahren im Zusammenhang mit Covid-19-Verordnungen knapp 500 erledigt worden. In Dutzenden Fällen wurde laut Gericht dem Kläger Recht gegeben. Ausstehend seien noch die Entscheidungen zum Lockdown für Ungeimpfte und zur 2G-Pflicht etwa im Handel und der Gastronomie.

16.31 Uhr – Lauterbach kritisiert Ankündigung Bayerns zu Teil-Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Ankündigung Bayerns kritisiert, die gesetzliche Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen vorerst nicht umzusetzen. „Laxe Vollzugsregeln der einrichtungsbezogenen Impfpflicht können nicht nur das Leben der älteren Menschen mit schwachem Immunsystem gefährden“, sagte der SPD-Politiker. „Dazu gefährden sie auch die Glaubwürdigkeit von Politik.“ Es gehe um den Schutz von Patienten und Heimbewohnern. „Auch die bayerische Landesregierung sollte das beschlossene Gesetz ernst nehmen“, mahnte Lauterbach.

16.08 Uhr – Baden-Württemberg hält an Impfpflicht für Pflegekräfte fest

Auch wenn sie Bayern zunächst aussetzen will: Baden-Württemberg will die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen weiter wie geplant umsetzen. Man halte an der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht fest, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit. Natürlich werde es gewisse Übergangsfristen geben, die Gesundheitsämter hätten ebenfalls gewisse Spielräume, betonte der Sprecher. Wenn sich eine Pflegekraft am 14. März erstmals impfen lasse, müsse sie nicht mit der Kündigung rechnen, nur weil sie am 15. März noch nicht vollständig geimpft sei. Eine erste Impfung vor dem 15. März soll zunächst vor einem Tätigkeitsverbot schützen.

16.05 Uhr – Land richtet an Karneval Sicherheitszonen ein

Die NRW-Landesregierung plant für die Karnevalstage „räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete innerhalb der Städte“. In diesen Zonen, in denen größere Menschenansammlungen zu erwarten seien, würden höhere Schutzmaßnahmen gelten als außerhalb der Gebiete, teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte sich zuvor mit den Oberbürgermeisterinnen und dem Oberbürgermeister der Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen über die anstehenden Karnevalstage ausgetauscht. Es sei ihr Ziel, das Schutzniveau in den Bereichen, in denen der Karneval stattfinden werde, zu erhöhen, teilte das Ministerium mit.

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Dietmar Woidke und Franziska Giffey einigten sich auf eine gemeinsame Regelung für beide Bundesländer

15.55 Uhr – Grüne verteidigen einrichtungsbezogene Impfpflicht

Die Grünen halten nach den Worten ihrer designierten Vorsitzenden Ricarda Lang an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht fest. Diese solle „zügig und pünktlich“ umgesetzt werden, sagte Lang in Berlin. Anders als bei einer allgemeinen Impfpflicht gehe es hier nicht um die Entlastung von Kliniken und Intensivstationen, wo man bei einer Besserung der Lage dort gegebenenfalls auch über eine neue Regelung nachdenken könnte, sagte Lang. Vielmehr gehe es bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht um den Schutz gefährdeter, etwa älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen. „Das ist nach wie vor ein Anliegen, das wir ganz klar haben.“

15.31 Uhr – Berlin verzichtet auf 2G-Regel im Handel

Der Berliner Senat will die 2G-Regel im Einzelhandel aufheben. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) mit. Zurzeit ist Einkaufen in weiten Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Genesenen erlaubt. Die Brandenburger Landesregierung hat ebenfalls angekündigt, auf die 2G-Regel zu verzichten.

„Die Omikron-Welle erfordert in vielen Bereichen angepasste Regelungen. Auch der Berliner Senat wird die Maßnahmen im Einzelhandel in seiner morgigen Sitzung besprechen und plant, die 2G-Regel im Einzelhandel zeitnah zu beenden“, sagte Giffey. „Wir werden dafür die FFP2-Maskenpflicht überall im Einzelhandel einführen, da diese Masken den besten Schutz vor Infektionen bieten.“

15.17 Uhr – Scharfe SPD-Kritik an Söders Ankündigung zur Impfpflicht-Aussetzung

Aus der SPD kommt scharfe Kritik an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wegen dessen Aussagen zu einer Aussetzung der geplanten einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Die bayerische Regierung hintertreibe den gemeinsamen Beschluss von Bund und Ländern und das von CDU/CSU breit mitgetragene Gesetz, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Heike Baehrens. Ziel der einrichtungsbezogenen Impfpflicht sei es, besonders verletzliche Menschen zu schützen. „Wenn die CSU die Impfpflicht aussetzt, entzieht sie sich damit ihrer Verantwortung, diesen Schutz zu gewährleisten. Das sendet ein fatales Signal.“

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Karl Lauterbach setzt die Spritze

15.07 Uhr – Corona-Impfung in Apotheken beginnt bundesweit

Mit zunächst mäßiger Beteiligung beginnt an diesem Dienstag eine bundesweite Impfkampagne in Apotheken gegen Corona. Vom Start weg sind rund 500 der etwa 18.500 Apotheken in Deutschland dabei. Das teilte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit. Die Vereinigung erwartet, dass die Anzahl der Apotheken mit Impfangebot in den nächsten Wochen sukzessiv steigen wird.

14.24 Uhr – Brandenburg hebt 2G-Regel im Handel auf

Brandenburgs Landesregierung will die 2G-Regel im gesamten Einzelhandel aufheben, die derzeit nur Geimpften und Genesenen den Einkauf in den meisten Geschäften erlaubt. Stattdessen soll im Einzelhandel eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske gelten, teilte Regierungssprecher Florian Engels auf Anfrage mit.

Zudem soll die nächtliche Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte in Hotspot-Regionen fallen. Dagegen soll die 2G-plus-Regel in Gaststätten erhalten bleiben – sie schreibt einen zusätzlichen negativen Test vor. Über die Änderungen der Coronaregeln werde das Kabinett aber erst am Dienstag endgültig entscheiden, betonte Engels.

13.33 Uhr – Bundesregierung hat „volles Vertrauen“ zu RKI-Chef Wieler

Die Bundesregierung hat dem von FDP-Spitzenpolitikern kritisierten Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, ihr Vertrauen ausgesprochen.

„Ich kann mich kurz fassen in dieser Sache: Der Präsident des RKI, Herr Professor Wähler, genießt nach wie vor das volle Vertrauen der Bundesregierung“, sagte Vizeregierungssprecherin Chistiane Hoffmann am Montag in Berlin. Am Wochenende hatten sich bereits Politiker der Koalitionsparteien SPD und Grüne hinter Wieler gestellt.

Hintergrund der Diskussion ist die scharfe Kritik des designierten FDP-Generalsekretärs Bijan Djir-Sarai. Mit Verweis auf die überraschend verkündete Verkürzung des Corona-Genesenenstatus von sechs auf drei Monate hatte er dem „Spiegel“ gesagt, Wieler könne sich „des Vertrauens der FDP“ aufgrund dieser „neuerlichen Verfehlung, die ja leider keinen Einzelfall darstellt“, nicht mehr sicher sein.

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German Health Minister Karl Lauterbach attends a press conference on the current coronavirus pandemic in Berlin, Germany, Friday, Jan. 14, 2022. (AP Photo/Michael Sohn)

Genesenenstatus und Öffnungen

In der Debatte über Lockerungen in der Corona-Politik bleibt die Bundesregierung derweil bei ihrer zurückhaltenden Linie. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums verwies am Montag auf eine „extrem hohe Zahl an Neuinfektionen“. „Wir sind im Grunde genommen auf dem Weg zum Gipfel. Es ist jetzt davon auszugehen, dass in wenigen Wochen dieser Zenit überschritten sein wird und dann wir es auch wieder einfacher werden.“

Frühere Lockerungen nannte der Sprecher schwierig. „Das macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn.“ In den Bundesländern werden allerdings bereits Öffnungsschritte unternommen. Am Dienstag in einer Woche beraten Bund und Länder über einen weiteren gemeinsamen Kurs.

13.10 Uhr – Mutmaßlicher Impfdrängler akzeptiert Strafe wegen Urkundenfälschung

Kurz vor der geplanten Gerichtsverhandlung hat ein Richter seine Strafe wegen Urkundenfälschung im Zusammenhang mit seiner Corona-Impfung doch noch akzeptiert. Der Mann habe seinen Widerspruch gegen den Strafbefehl kurzfristig zurückgezogen, sagte ein Sprecher des Amtsgerichtes in Halle.

Der am Sozialgericht tätige Richter hatte zunächst Einspruch gegen seine Geldstrafe von 7500 Euro eingelegt. Mit seinem Verzicht auf den Einspruch ging er einer Verhandlung vor Publikum und Medienvertretern aus dem Weg. Die Beweggründe für seinen Schritt sind unklar.

Der 1965 geborene Richter soll eine Bescheinigung gefälscht haben, mit der er erreichte, bereits kurz nach Beginn der Coronaimpfungen im Januar 2021 geimpft zu werden, obwohl er darauf eigentlich noch keinen Anspruch hatte. Wie es in einer Mitteilung des Amtsgerichts hieß, habe der Jurist eine womöglich selbst gefertigte Urkunde bei dem städtischen Impfzentrum vorgelegt, die seinen Anspruch auf eine frühzeitige Impfung bestätigen sollte.

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In einem Impfausweis ist der Eintrag einer Erstimpfung gegen das Coronavirus zu lesen. (zu dpa «Nur die Spitze des Eisbergs? Dutzende Fälle von Impfpass-Fälschung») +++ dpa-Bildfunk +++

Strafen für illegale Ausweise

Das Schreiben habe den Anschein einer Arbeitgeberbescheinigung erwecken sollen, der Richter sei aber nicht befugt gewesen, solche Bescheinigungen auszustellen. Außerdem hieß es in der vermeintlichen Urkunde, dass der Jurist Begutachtungen und Ortstermine in Pflegeheimen durchführe – solche Termine hatte der Mann in den zwei vorangegangenen Jahren aber nicht. Bei dem Strafverfahren ging es laut Amtsgericht ausschließlich um Urkundenfälschung, die Impfung selbst war nicht strafbar.

Bekannt wurde der Vorfall laut Amtsgericht bei einer Durchsuchung des Impfzentrums Halle, die wegen einer anderen Sache angeordnet worden war.

Ob dem Richter nun dienstrechtliche Konsequenzen drohen, sei noch nicht abzusehen, sagte eine Sprecherin des Sozialgerichts in Halle. Es sei jedoch ein Disziplinarverfahren am Sozialgericht gegen ihn offen. Das Verfahren bleibt allerdings bis zum Ende des strafrechtlichen Verfahrens ausgesetzt.

12.18 Uhr – 1200 Polizisten in Berlin mit Corona-Infektion oder in Quarantäne

Knapp 1200 Polizisten und andere Beschäftigte der Berliner Polizei fallen wegen der Corona-Pandemie aus und können nicht arbeiten. 890 davon seien aktuell infiziert, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik im Innenausschuss. Die anderen Polizisten befänden sich in Quarantäne.

Die insgesamt 1184 ausgefallenen Polizisten und anderen Angestellten stellten nur rund 4 Prozent der 26.000 Beschäftigen dar. Mit den weiteren auch sonst üblichen Krankheitsfällen habe die Polizei derzeit rund 15 Prozent Ausfälle, sagte Slowik. Diese Lücken könnten aber weiterhin gut durch Kollegen ausgeglichen werden. „Die Polizei Berlin ist nach wie vor 24/7 für die Menschen in der Stadt einsatzbereit.“

12.13 Uhr – Mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland sind geboostert

Die Impfung der Bevölkerung in Deutschland gegen das Corona-Virus schreitet langsam voran. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag (Stand 09.31 Uhr) wurden am Sonntag 45.000 Impfdosen verabreicht. Damit haben nun 61,9 Millionen Menschen oder 74,4 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 45,2 Millionen Personen (54,3 Prozent) hätten jetzt zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.

Eine große Gruppe von 20 Millionen Menschen bleibt aber weiterhin ungeimpft. Das entspricht 24 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie 4 Jahre oder jünger sind. Mindestens eine Impfdosis haben 63,2 Millionen Menschen oder 76,0 Prozent der Bevölkerung bekommen. Im Schnitt der vergangenen 7 Tage wurden rechnerisch jede Sekunde fast 3 Personen geimpft.

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11.04 Uhr – Portugal erleichtert Einreise für Corona-Geimpfte

Gute Nachricht für Portugal-Besucher: Wer mindestens eine vollständige Grundimmunisierung gegen das Coronavirus hat, muss seit Montag bei der Einreise in das beliebte Urlaubsland keinen zusätzlichen negativen Test vorweisen. Bei Geimpften reicht nun die Vorlage eines in der Europäischen Union anerkannten Nachweises über die vollständige Impfung. Diese Einreiseerleichterung wurde von der Regierung von Ministerpräsident António Costa vorige Woche beschlossen.

Portugal ist trotz einer sehr hohen Impfquote von der Pandemie weiterhin stark betroffen und wird von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuft. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen betrug zuletzt gut 2800. Zum Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert am Montag bei 1426, im Nachbarland Spanien bei 824. Die Lage in den Krankenhäusern Portugals ist nach Angaben der Behörden aber relativ entspannt.

10.30 Uhr – Mann in Corona-Quarantäne löst in Dresden Feuerwehr-Einsatz aus

Ein Mann in Corona-Quarantäne hat in Dresden einen Feuerwehr-Einsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Sonntag Polizei und Feuerwehr alarmiert, weil sie ihn auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses gesichtet hatten. Als die Einsatzkräfte mit einer Drehleiter anrückten, hat der Mann das Dach verlassen, teilte die Feuerwehr am Montag mit.

Durch ein Dachfenster habe er anschließend mit den Einsatzkräften gesprochen und berichtet, dass er derzeit in Quarantäne sei und frische Luft schnappen wollte. Um niemanden zu gefährden, sei er auf das Dach gestiegen. Die Feuerwehr brach danach ihren Einsatz mit 38 Kräften ab.

09.10 Uhr – Israel streicht Pflicht zum „Grünen Pass“ weitgehend

Trotz Rekordzahlen bei den Schwerkranken in der Omikron-Welle entfällt in Israel weitgehend die Pflicht für den sogenannten „Grünen Pass“. Seit Montag müssen die Menschen den Nachweis für Geimpfte und Genesene nur noch bei großen Veranstaltungen wie Feiern und Hochzeiten vorzeigen. Der Besuch von Restaurants, Kinos und Hotels ist nun auch ohne „Grünen Pass“ und ohne negativen Corona-Test möglich. Auch bei der Ausreise aus Israel müssen Ungeimpfte keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen.

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Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in dem 9,4 Millionen-Einwohner-Land hat am Wochenende erstmals seit Beginn der Pandemie den Wert 1200 überschritten. Am Sonntagabend meldete das Gesundheitsministerium 1255 betroffene Menschen. Israel hat allerdings nach derzeitigem Stand vor rund zwei Wochen den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten. Nach mehr als 85 000 Neuinfektionen an einem Tag wurden am Sonntag noch 33.394 neue Fälle gemeldet.

09.05 Uhr – Söder wirft Bundesregierung „wirre Debattenlage“ bei Corona-Strategie vor

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der Bundesregierung eine „wirre Debattenlage“ beim weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie vorgeworfen. „Die Bundesregierung ist uneins“, sagte Söder im ZDF-„Morgenmagazin“. Dies zeige sich etwa bei der einseitigen Verkürzung des Genesenenstatus oder im Umgang mit dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler.

Söder warb vor der am 16. Februar stattfindenden nächsten Ministerpräsidentenkonferenz dafür, die derzeit geltenden Beschränkungen zu lockern. Einschränkungen der Bevölkerung seien dann richtig, wenn das Gesundheitssystem extrem belastet sei – das sei derzeit bei der Omikron-Variante aber nicht der Fall. In solch einer Situation müsse in der Balance von Freiheit und Sicherheit die Freiheit einen stärkeren Platz finden.

Gleichzeitig warb Söder dafür, trotzdem eine Impfpflicht zu beschließen. Die Impfpflicht sei auch die Antwort auf Herausforderungen durch mögliche zukünftige Mutationen des Coronavirus. Eine Impfpflicht schaffe im Vergleich zu hunderten Verordnungen außerdem ein deutliches Mehr an Klarheit.

08.56 Uhr – Immunologische Gesellschaft fordert Impfempfehlung auch für Schulkinder

Der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, hat die Ständige Impfkommission (Stiko) dringend zu einer allgemeinen Impfempfehlung für Schulkinder aufgefordert. „Mit diesen hohen Inzidenzen wird fast jedes Kind irgendwann mit dem Virus konfrontiert“, sagte Watzl der „Augsburger Allgemeinen“ von Montag. Der Nutzen der Impfung sei aber auch bei Kindern deutlich höher als die Risiken.

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29.01.2022, Niedersachsen, Wolfsburg: Julius lässt sich im phaeno Wolfsburg gegen das Coronavirus impfen (gestellte Szene). In dem Erlebnismuseum findet eine Kinder-Impfaktion zur Eindämmung des Coronavirus statt. Alle Kinder und Jugendlichen sowie ihre begleitenden Familienmitglieder sollten im Anschluss an die Impfung einen Gratiseintritt ins phaeno erhalten. Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

„Ich kann deshalb nur plädieren und den Eltern dazu raten, ihre Kinder impfen zu lassen“, sagte der Dortmunder Immunologe. Nebenwirkungen bei den Kinderimpfstoffen seien so selten und so mild, dass die Impfung für Kinder und Jugendliche auch ohne Vorerkrankungen uneingeschränkt empfohlen werden könne.„Ich wundere mich, warum die Ständige Impfkommission dies noch nicht getan hat.“

„Die Nebenwirkungen bei Kindern sind deutlich geringer als bei Erwachsenen, auch weil sie eine geringere Dosis bekommen“, sagte Watzl. Dies gelte selbst für grippeähnliche Impfreaktionen, sagte der Immunologe mit Blick auf Studiendaten aus den USA.

08.18 Uhr – Hausärzte in NRW klagen über Testmüdigkeit in der Bevölkerung

Hausärzte in Nordrhein-Westfalen klagen über eine wachsende Sorglosigkeit in der Bevölkerung im Umgang mit der Corona-Pandemie. „Insgesamt ist wohl in der Bevölkerung eine Testmüdigkeit aufgekommen. Viele, die als Kontaktperson in Quarantäne sein sollten, sind es nicht“, sagte Oliver Funken, Chef des Hausärzteverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“. Bislang sind nur geboosterte Kontaktpersonen von der Quarantäne-Pflicht befreit.

Auch die jüngste Stiko-Entscheidung für eine vierte Impfung hätten die Patienten gleichmütig aufgenommen: „Die Patienten überrascht fast nichts mehr.“ Die Frage nach dem zweiten Boostern hätten viele bei der Auffrischimpfung schon gestellt. „Einen erneuten Run auf die Praxen erwarten wir nicht“, sagte Funken.

Zugleich kritisieren die Hausärzte das Apotheken-Impfen, das am heutigen Montag startet: „Die Apotheken bringen die Impfkampagne nicht voran. Wen sollen sie denn noch erreichen? Die Impfzögerer auf jeden Fall nicht“, sagte Funken und mahnte: „Apotheken haben keinerlei Erfahrung im Impfen. Sie sollen Impfstofflieferketten sicherstellen. Im Klartext: Schuster, bleib bei deinem Leisten.“

07.59 Uhr – Omikron zwingt Südkorea zur Beendigung der GPS-Überwachung

Südkorea wird keine GPS-Überwachung mehr zur Durchsetzung von Quarantänen einsetzen. Auch die täglichen Kontrollbesuche bei Coronavirus-Patienten mit geringem Risiko werden eingestellt.

Die Geschwindigkeit der Übertragungen habe es unmöglich gemacht, eine straffe und proaktive medizinische Reaktion aufrechtzuerhalten, sagte Jeong Eun-Kyeong, die Beauftragte der Seuchenkontrollbehörde KDCA des Landes. „Wir planen den Übergang zu einer Antiviren-Strategie, die sich auf die Aufrechterhaltung wesentlicher sozialer Funktionen konzentriert.“

Regierungsmitarbeitern zufolge werden Angestellte des öffentlichen Diensts, die Virusträger mit Hilfe von GPS-fähigen Smartphone-Apps überwacht haben, nun zur Unterstützung bei der Behandlung zu Hause eingesetzt. Positiv getestete Personen müssen sich nicht mehr bei den örtlichen Gesundheitsämtern melden, wenn sie ihr Haus verlassen, um einen Arzt aufzusuchen, ihre mit ihnen zusammenlebenden Familienmitglieder können frei ausgehen, um Lebensmittel, Medikamente und andere lebenswichtige Dinge zu kaufen.

07.04 Uhr – Australien öffnet Grenzen für internationale Touristen

Fast zwei Jahre nach der Schließung der australischen Grenzen dürfen ab dem 21. Februar erstmals wieder zweifach geimpfte Touristen aus aller Welt einreisen. „Sie müssen doppelt geimpft sein, um nach Australien zu kommen. Das ist die Regel. Und es wird von jedem erwartet, sich daran zu halten“, sagte Premierminister Scott Morrison.

Allerdings haben die verschiedenen Bundesstaaten und Territorien des Landes unterschiedliche Regeln, was etwa die Obergrenzen für internationale Ankünfte betrifft. Diese würden auch weiter in Kraft bleiben, betonte Morrison.

Bereits im Dezember hatte Australien die Grenzen für Fachkräfte, internationale Studentinnen und Studenten sowie andere berechtigte Visumsinhaber geöffnet. Zudem wurde ein Reisekorridor mit Südkorea und Japan für vollständig Geimpfte eröffnet.

Australien hatte lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt und die Außengrenzen für internationalen Reiseverkehr im März 2020 weitgehend geschlossen. Letztlich musste die Regierung aber einräumen, dass selbst diese drastische Strategie langfristig nicht die erhoffte Wirkung zeigte.

05.39 Uhr – Sven Väth: Feierkultur wird nach Corona „vielleicht noch intensiver“

DJ-Legende Sven Väth (57) ist überzeugt, dass die Feierkultur nach der Corona-Pandemie wieder mindestens so exzessiv wird wie zuvor. „Ich glaube, es wird vielleicht sogar noch intensiver werden. Der Hunger ist so groß“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Sehnsucht der Menschen nach der Tanzfläche sei enorm. Er habe zuletzt wieder einzelne Gelegenheiten gehabt, in verschiedenen Ecken der Welt aufzutreten: „Die Leute haben teilweise geweint. Es war so hoch emotional aufgeladen. Da stand auch ich alter Hase mit Gänsehaut da und dachte, was sind das für schöne Momente.“

05.20 Uhr – Lauterbach – Wir können deutlich vor Ostern lockern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen erst in einigen Wochen für möglich. Lauterbach sagte am Sonntag bei Bild TV: „Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden.“ Davon sei er „fest überzeugt“. Voraussetzung sei allerdings, dass Mitte Februar wie erwartet die Omikron-Welle ihren Höhepunkt erreicht. „Man darf das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erschossen ist“, warnte Lauterbach.

Der Gesundheitsminister konnte sich vorstellen, dass auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz über Lockerungen diskutiert wird. Ob es tatsächlich zu Lockerungen kommt, „hängt davon ab, wie wir dann stehen.“

Zum jetzigen Zeitpunkt ist Lauterbach strikt gegen Lockerungen: Er halte es „für verrückt“, wenn bei Höchstzahlen von Infizierten und einer funktionierenden Strategie die Maßnahmen gelockert würden. Der Minister fragte: „Was wäre in Deutschland, wenn wir vorgehen würden wie in England?“

Seine Antwort: „Dann hätten wir pro Tag über den Daumen gepeilt vielleicht 300 Tote. Wir haben aber deutlich weniger, nämlich 60 bis 80.“ Mit den Maßnahmen „retten wir jeden Tag Leben“, betonte Lauterbach.

Lauterbach warb erneut für die allgemeine Impfpflicht: „Wenn wir im Herbst tatsächlich eine Impfpflicht bekämen, dann glaube ich, ist der Spuk weitestgehend vorbei, weil wir damit die Impflücken geschlossen bekommen.“ Der Minister machte deutlich, dass dies nur für eine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren gelte: „Wenn wir eine Impfpflicht machen ab 50 oder für jeden Zweiten, dann haben wir nachher eine Riesendebatte um eine Impfpflicht gehabt, aber das Problem ist noch immer nicht gelöst.“ In der Gruppe der 18- bis 50-Jährigen seien viele, die auch schwer erkranken könnten und die geschützt werden müssten.

Lauterbach zeigte sich zuversichtlich, eine Impfpflicht auch gegen den angedrohten Widerstand der Union um den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz durch den Bundestag bringen zu können: „Ich glaube, auch dann – bei allem Respekt vor Friedrich Merz und der Größe der CDU, die ja auch schon mal anders im Bundestag gesessen hat – bekommen wir trotzdem die Mehrheit.“

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Nur Negativschlagzeilen: Karl Lauterbach, Olaf Scholz (M.), Nancy Faeser

Kritik äußerte Lauterbach unterdessen am Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, für dessen mangelhafte Kommunikation der Verkürzung des Corona-Genesenenstatus von sechs auf drei Monate: „Das hier war nicht in Ordnung“, sagte er Bild TV. Es gehe nicht an, dass er als Minister gleichzeitig mit den Bürgern erfahre, dass es einen neuen Status gebe. „Das ist ja klar, und darüber ist offen gesprochen worden.“ Das dürfe sich „nicht wiederholen“.

Gleichzeitig sah der Minister keinen Grund für personelle Konsequenzen: Wieler habe „zwei Jahre lang eine sehr wichtige und gute Arbeit gemacht und genießt weiter mein Vertrauen. So einfach ist das.“

Hintergrund der Diskussion ist, dass der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai dem „Spiegel“ gesagt hatte, dass sich Wieler des „Vertrauens der FDP“ nicht mehr sicher sein könne. Das Kommunikationsdebakel um den Genesenenstatus sei „kein Einzelfall“ gewesen. Kurz vor Weihnachten war Wieler bereits einmal in die Kritik geraten, als seine Behörde kurz vor einem Bund-Länder-Gipfel für schärfere Maßnahmen warb, ohne dass dies nach Lauterbachs Angaben mit ihm abgestimmt gewesen war.

04.56 Uhr – Präsidentin von Honduras positiv

Die neue Staatschefin von Honduras hat sich mit dem Coronavirus infiziert. „Das Ergebnis des PCR-Tests von gestern war negativ, das von heute ist positiv“, teilte die 62-jährige Xiomara Castro am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter mit. Die Symptome seien allerdings mild. „Mit dem Segen des Schöpfers des Universums“ werde sie sich aus der Isolation weiterhin mit dem „Regierungsplan zur Rückkehr zur demokratischen und verfassungsmäßigen Ordnung“ beschäftigen.

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Castro hatte Ende Januar als erste Frau das Amt der Präsidentin in dem zentralamerikanischen Land übernommen. Ihrem Ehemann, dem ehemaligen Präsidenten Manuel Zelaya zufolge, ist Castro doppelt geimpft.

04.17 Uhr – RKI meldet 95.267 Neuinfektionen – Inzidenz setigt auf 1426,0

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Montagmorgen bundesweit bei 1426,0. Am Sonntag hatte sie bei 1400,8 gelegen, am Montag vergangener Woche noch bei 1176,8. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

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Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montagmorgen bei 95.267 – nach 133.173 am Sonntag und 78.318 am Montag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Montag zudem 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter nach Angaben des RKI insgesamt 11.117.857 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 118.766. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 8.142.100.

04.03 Uhr – Gesundheitspolitikerin Weishaupt will einzelne Maßnahmen verlängern

Die Grünen-Obfrau im Gesundheitsausschuss, Saskia Weishaupt, spricht sich für eine Verlängerung einzelner Corona-Schutz-Maßnahmen durch den Bundestag über den März hinaus aus. „Wir haben die Verantwortung, die Gesundheit und das Leben aller Menschen zu schützen, dazu gehört auch, nicht einfach voreilige Öffnungen und Lockerungen anzukündigen“, sagt die Grünen-Politikerin der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“.

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WELT-Autorin Susanne Gaschke

An der Frage, wie es nach dem 19. März mit den infektionsschutzrechtlichen Schutzmaßnahmen weitergehen soll, werde gerade mit Hochdruck gearbeitet. „Ich persönlich sehe gerade bei einzelnen Maßnahmen die Notwendigkeit, diese zu verlängern“.

04.00 Uhr – Watzl fordert Gleichstellung von Infektion und Impfung

Der Immunologe Carsten Watzl fordert die Bundesregierung auf, nachgewiesene Omikron-Infektionen rechtlich mit einer Booster-Impfung gleichzustellen. „Eine klar dokumentierte Infektion sollte für jeden Betroffenen mit einer einzelnen Impfdosis gleichgestellt werden“, sagt der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“. Dass Geimpfte nach einer Infektion nicht als geboostert gelten, sei wissenschaftlich nicht haltbar. „Es gibt sehr gute Daten, dass auch hier Genesene gleichgestellt werden sollten.“ Allerdings reiche eine Infektion nicht für einen vollen Impfschutz. „Wer noch nie geimpft wurde, erhält mit einer durchgemachten Omikron-Infektion den Schutz einer Einfachimpfung. Wichtig sind drei Dosen, egal ob durch Infektion oder Impfung.“

02.00 Uhr – Hausärzteverband sieht impfmüde Bevölkerung

In der Bevölkerung macht sich laut dem Hausärzteverband Nordrhein Corona-Müdigkeit breit. „Insgesamt ist wohl in der Bevölkerung eine Testmüdigkeit aufgekommen. Viele, die als Kontaktperson in Quarantäne sein sollten, sind es nicht“, sagt Oliver Funken, Chef des Hausärzteverbands Nordrhein, der Zeitung „Rheinische Post“.

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Bislang sind nur geboosterte Kontaktpersonen von der Quarantäne-Pflicht befreit. Auch die jüngste Stiko-Entscheidung für eine vierte Impfung hätten die Patienten gleichmütig aufgenommen. „Die Patienten überrascht fast nichts mehr. Die Frage nach dem zweiten Booster haben viele bei der Auffrischimpfung schon gestellt. Einen erneuten Run auf die Praxen erwarten wir nicht.“

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