Kubicki will Lindner als Finanzminister – Politik

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki sieht Parteichef Christian Lindner in einer möglichen rot-gelb-grünen Regierung als idealen Kandidaten für das Amt des Finanzministers. “Wer Zweifel daran hat, dass das alles gelingt – die Finanzierung der Vorhaben ohne Steuererhöhung und ohne neue Schulden – der muss doch wollen, dass Christian Lindner Finanzminister wird, um zu dokumentieren, dass das funktioniert. Ansonsten hätte die FDP die Torte im Gesicht”, sagte er am Samstag dem Radiosender NDR-Info.

Es sei jedoch bislang weder über die Ressortverteilung noch die Ressortzuschnitt gesprochen worden. Wer die besetzt, solle erst am Schluss der Verhandlungen entschieden werden. Kubicki ging zudem davon aus, dass die Verhandlungen der FDP mit den Grünen und der SPD für einen gemeinsamen Koalitionsvertrag gelingen werden. Das Aushandeln der Einzelheiten auf Grundlage des Sondierungspapiers werde nicht einfach, aber “es ist machbar”https://www.sueddeutsche.de/politik/.”Ich habe eine so gute Stimmung, eine so gute Herangehensweise, professionell, in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht erlebt.”

Laschet übernimmt Verantwortung für Wahldebakel

Armin Laschet hat die alleinige Verantwortung für das miserable Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl übernommen. “Wir haben ein bitteres Ergebnis erzielt”, sagte er beim Deutschlandtag der Jungen Union in Münster. “Nichts lässt sich schönreden. Die Verantwortung trage ich als Vorsitzender und Kanzlerkandidat”, sagte Laschet. “Den Wahlkampf, die Kampagne habe ich zu verantworten und sonst niemand.”

Er warnte die Union davor, in der Opposition “schrill” zu werden. Die Union könne sich wie auch 1998 nach der schweren Niederlage wieder schnell erholen, wenn sie sich richtig aufstelle. Klarer als zuvor sprach er davon, dass die Union nun in der Opposition sei. Laschet kritisierte die Indiskretionen aus CDU und CSU bei den Sondierungen. Wenn man ein Jamaika-Bündnis nicht wolle, hätte man das offen sagen sollen. Die FDP hatte sich bei den Gesprächen über Durchstechereien aus den Reihen der Union an die Presse beschwert.

Laschet stellte sich zudem gegen Friedrich Merz, der der Union bescheinigt hatte, ein “insolvenzgefährdeter schwerer Sanierungsfall” zu sein. “Ich teile übrigens nicht die Formulierungen, die eher der Wirtschaft entliehen sind, dass wir nun ein totaler Sanierungsfall sind”, sagte er. “Ich schätze Friedrich Merz und ich schätze auch seine Analysestärke, aber wir haben ein gutes Programm gehabt, wir haben Positionen gehabt, für die wir auch weiter stehen.” Der Wirtschaftsexperte Merz, einst Konkurrent Laschets im Kampf um den CDU-Vorsitz, hatte am Freitagabend in Münster das Bild einer dramatischen Situation der Union gezeichnet. Er gilt wieder als möglicher Aspirant für den Parteivorsitz, wenn sich Laschet zurückzieht.

Skeptisch äußerte sich Laschet auch über eine Mitgliederbefragung zur Wahl eines neuen CDU-Bundesvorsitzenden. Auch ein Bundesparteitag sei “immer noch ein sehr gutes Instrumentarium, um die Breite der Partei abzubilden”. Man solle nicht so tun, als entschieden Bundesparteitage mit mehr als 1000 Delegierten an der Basis vorbei. “Ich bin nicht prinzipiell dagegen”, sagte Laschet zur Frage der Mitgliederbefragung. “Wir können das mal machen.” Man sollte aber auch anerkennen, dass es in Konsensgesprächen leichter sei als in Mitgliederbefragungen, mehr junge Leute und Frauen in Vorstandsposten zu bekommen.

JU-Chef Tilman Kuban lobte, dass Laschet sich der Diskussion beim Unionsnachwuchs stellt. CSU-Chef Markus Söder hatte seine Teilnahme abgesagt. Laschet betonte: “Ein CDU-Vorsitzender muss bei der Jungen Union sein.”(16.10.2021)

Keine Vermögenssteuer, kein Tempo 130 – erste Kritik an Ampel-Plänen

Bundeskanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass eine mögliche Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP einen pro-europäischen Kurs verfolgen würde. “Es wird eine Regierung sein, die pro-europäisch ist, die weiß, was Europa uns für Frieden und Freiheit bedeutet”, sagte die CDU-Politikerin am Freitag am Rande eines Treffens mit dem belgischen Premierministers Alexander De Croo in Brüssel. Dies sei eine wichtige Botschaft für die anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Kurz nachdem sich die Spitzen von SPD, Grünen und FDP für Koalitionsverhandlungen im Bund ausgesprochen haben, regt sich aber auch erste Kritik an den Plänen der drei Parteien. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt etwa findet scharfe Worte. “Das ist keine Grundlage für eine Fortschrittskoalition, sondern für Linksträumereien”, teilt er mit. “Die Ampel steht deutlich auf Rot: Steuererhöhungen für Millionen Bürger durch die Abschaffung sogenannter Subventionen und eine Vergemeinschaftung von Schulden in Europa.”

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat das Ergebnis der Ampel-Sondierung als “kunterbunten Wunschzettel mit vielen großen Worten und noch mehr Fragezeichen” bezeichnet. Es fehle an Antworten auf die Frage, woher das Geld für all die Maßnahmen kommen solle. “Wir werden sehr genau hinsehen, was die Pläne die Bürgerinnen und Bürger konkret kosten werden. Und wir werden genau darauf achten, welche Hypotheken SPD, Grüne und FDP zu Lasten der jungen Generation eingehen.” Aus der selbst ernannten Fortschrittskoalition könne ganz schnell ein “Rückschrittsbündnis” für Deutschland werden.

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, hat das Ampel-Sondierungspapier scharf kritisiert. “Fast alle Ausgabenwünsche werden erfüllt, es wird aber nirgendwo belastbar gesagt, wie das alles bezahlt werden soll”, teilt der CDU-Politiker mit. Es fehle auch ein klares Bekenntnis gegen eine Vergemeinschaftung europäischer Schulden. “Die Brüche zwischen den Ampelpartnern werden mehr als deutlich. Die inhaltliche Grundlage für die Ampel ist nicht stabil”, sagt Brinkhaus.

Die Juso-Bundesvorsitzende Jessica Rosenthal hat sich nach der Veröffentlichung des Sondierungspapiers kritisch zu finanzpolitischen Aspekten geäußert. “Was wir nicht verstehen können, ist, wie die Investitionen am Ende bezahlt werden sollen und warum die Umverteilungsaspekte, die für uns wichtig sind, dort nicht vorkommen”, sagte die SPD-Politikerin am Freitag dem Nachrichtensender Phoenix. Enttäuscht zeigte sie sich nach Angaben des Senders davon, dass die von ihrer Partei geforderte Vermögenssteuer nicht vorgesehen ist. Sie sagte aber auch: “Ich glaube, das gehört zu so einem Sondierungspapier dazu – es tut immer allen Seiten irgendwo weh.”

Dass es mit einer Ampel-Koalition keine Vermögenssteuer und “keine Umverteilung von oben nach unten geben” werde, kritisierte auch die Linke-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow. Die FDP habe sich bei den Sondierungen in vielen Punkten durchgesetzt, schrieb sie auf Twitter.

Auch ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen, wie von den Grünen im Wahlkampf gefordert, gehört nicht zu den Zielen, auf die sich die Unterhändler geeinigt haben. “Wenn das nicht in den Koalitionsverhandlungen massiv verändert wird, droht eine neue Ampel-Regierung den Kampf gegen die Klimakrise alleine im Verkehrsbereich schon zu verspielen”, warnt der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hingegen sieht in einer Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP “den richtigen Schritt für eine stabile und zukunftsweisende Bundesregierung”https://www.sueddeutsche.de/politik/.”Deutschland braucht eine handlungsfähige Regierung, die unsere Zukunftsaufgaben entschlossen angeht”, twitterte der SPD-Politiker am Freitag.

Zuvor hatten sich die Unterhändler von SPD, Grünen und FDP in den Sondierungsgesprächen einhellig für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ausgesprochen. Während der SPD-Bundesvorstand noch am Freitag darüber entscheiden wollte, wird sich bei den Grünen am Sonntag ein Kleiner Parteitag damit befassen. Die FDP-Gremien wollen am Montag entscheiden. (15.10.2021)

Spitzen von SPD, Grünen und FDP für Koalitionsverhandlungen im Bund

Die Sondierungsgespräche von SPD, Grünen und FDP sind zu einem erfolgreichen Ende gekommen. Die Ampelkoalition rückt damit einen Schritt näher. Olaf Scholz drückte das bei einer Pressekonferenz zum Abschluss der Sondierungswoche in Berlin in seinem gewohnt sachlich-nüchternen Ton aus: “Wir haben uns auf ein Papier, einen Text zur Sondierung verständigt”, sagte Scholz. Dieser zwölfseitige Text soll jetzt für die Parteien eine Grundlage sein, um über Koalitionsverhandlungen zu entscheiden.

Die Unterhändler von SPD, Grünen und FDP waren am Morgen zusammengekommen, um eine Bilanz ihrer bisherigen Verhandlungen zu ziehen. Man habe bis zum Schluss “intensiv gearbeitet”, betonte Scholz. Es gehe um Fortschritte für das Land: um Verwaltungsabläufe, die schneller und digitaler werden müssten. Um eine industrielle Modernisierung, die zugleich auch den menschengemachten Klimawandel aufhalten müsse. “Es wird das größte industrielle Modernisierungsprojekt, das Deutschland wahrscheinlich seit über 100 Jahren durchgeführt hat”, betonte Scholz. Zudem gehe es um Themen wie Wohnungsmangel, Kinderarmut und stabile Renten.

Gemäß der Vereinbarung soll Deutschland bereits 2030 aus der Kohle aussteigen, acht Jahre früher als bisher geplant. SPD und Grüne akzeptieren die Forderung der FDP, 2023 zur Schuldenbremse zurückzukehren und keine neuen Steuern einzuführen. Im Jahr 2022 soll es ein Klimaschutz-Sofortprogramm geben. Ziel sei es, Deutschland auf den Pfad zu bringen, die Pariser Klimaziele einzuhalten und die Erderwärmung zu begrenzen. Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für Solarenergie genutzt werden. Für Windkraft an Land sollen zwei Prozent der Fläche ausgewiesen werden. Die Gewinnung von Energie durch Windkraft auf See soll erheblich gesteigert werden.

Der gesetzliche Mindestlohn soll im ersten Jahr der neuen Regierung auf zwölf Euro pro Stunde angehoben werden. “Im Anschluss daran wird die Mindestlohnkommission über die etwaigen weiteren Erhöhungsschritte befinden”, heißt es im Sondierungspapier.

“Die letzten Tage waren geprägt von einem besonderen politischen Stil”, sagte FDP-Chef Christian Lindner. “Allein dieser Stil markiert schon eine Zäsur in der politischen Kultur Deutschlands.” Es bestehe die Chance, dass eine Koalition größer werde als die Summe ihrer Teile. “Wir haben uns nicht um Formelkompromisse bemüht.” Es gebe “klare Richtungsentscheidungen”, sagte Lindner. “Lange Zeit hat es keine vergleichbare Modernisierungschance gegeben wie jetzt.” Er werde den FDP-Gremien am Montag Koalitionsverhandlungen empfehlen.

Grünen-Parteichef Robert Habeck nannte die Verständigung bei Finanzen und Investitionen einen Erfolg. Hier hätten gerade Grüne und FDP weit auseinander gelegen, sagte er. “Trotzdem ist es gelungen, dass Belastungen für Bürger nicht kommen, aber dennoch Investitionen möglich gemacht werden. Ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis nach langen Verhandlungen.” (15.10.2021)

Union sackt in “Politbarometer”-Umfrage unter die 20-Prozent-Marke

Nach ihrem historisch schlechten Ergebnis bei der Bundestagswahl ist die Union in einer Umfrage unter die Marke von 20 Prozent gerutscht. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU und CSU nur noch auf 19 Prozent, wie die Forschungsgruppe Wahlen für das “Politbarometer” des ZDF ermittelte. Dabei handelt es sich erneut um den laut ZDF bisher schlechtesten Projektionswert der Union im “Politbarometer”. Anfang Oktober lagen CDU/CSU dort noch bei 20 Prozent, bei der Bundestagswahl waren sie auf 24,1 Prozent der Stimmen gekommen.

Die SPD läge unverändert bei 28 Prozent. Die Grünen kämen auf 17, die FDP auf 13, die AfD auf elf und die Linke auf fünf Prozent. 63 Prozent der Befragten erwarten, dass die Union noch länger in ihrem Tief verharren wird.

Drei von vier Befragten fänden es gut, wenn SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz Kanzler würde – das sehen selbst 55 Prozent der befragten Unions-Anhänger so. 88 Prozent der Befragten rechnen damit, dass es zu einer Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP kommt. 62 Prozent fänden das gut, 16 Prozent wäre es egal und 19 Prozent fänden das schlecht. Eine Jamaika-Koalition von Union, Grünen und FDP fänden hingegen 64 Prozent schlecht.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Grundsätzlich spiegeln sie nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (15.10.2021)

CDU-Vize Breher will nicht Parteichefin werden

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher schließt aus, für den Parteivorsitz zu kandidieren – wegen ihrer Familie. Das stehe für sie “aktuell nicht zur Diskussion”, sagte sie in einem Interview mit T-Online. Der Grund sei, dass ihre Kinder auch “mindestens ein Recht” auf Zeit mit ihr als Mutter hätten.

Zugleich kritisierte Breher die mangelnden Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen in ihrer Partei. “Wir hatten über Jahre oft Frauen in Spitzenpositionen, die eher keine Kinder hatten. Ursula von der Leyen war eine Ausnahme. Aber viele Frauen in der Partei haben komplett auf ihre Karriere gesetzt”, sagte die 48-Jährige. “Und es darf doch einfach nicht sein, dass man sich innerhalb der Partei entscheiden muss, ob man jetzt Karriere oder Kinder will.” Das sei “teilweise auch das Problem der CDU”. Breher sitzt seit vier Jahren im Bundestag und ist seit zwei Jahren stellvertretende CDU-Vorsitzende.

Eine Doppelspitze, so wie es sie etwa bei den Grünen, der Linkspartei oder der SPD gibt, hält Breher auch für die CDU für denkbar, auch wenn sie dafür derzeit “keine Mehrheit” ausmache. Die Doppelspitze lasse sich dennoch diskutieren: “Ich bin da offen. Wichtig ist, dass die Union als Team sichtbar wird, das nicht nur aus Männern aus Nordrhein-Westfalen besteht – obwohl das alles kompetente und gute Kollegen sind.” (14.10.2021)

Scholz rechnet mit “mehreren Milliarden Euro zusätzlich”

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz geht nach den bisherigen Sondierungen mit Grünen und FDP davon aus, dass die angestrebte Ampelkoalition bis Weihnachten gebildet sein wird. “Alle haben sich vorgenommen, jetzt zügig zu arbeiten”, sagte Scholz am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington. Zu der eigentlich eine Woche dauernden Tagung ist Scholz trotz der laufenden Sondierungsgespräche gereist, bereits am Donnerstagabend will er aber wieder zurück in Berlin sein, denn am Freitag soll verkündet werden, ob aus den Sondierungsgesprächen offizielle Koalitionsverhandlungen werden.

Die Sondierungen würden “in einer sehr, sehr guten und konstruktiven Atmosphäre” geführt, so Scholz. Deshalb gehe er davon aus, dass er bereits als Bundeskanzler die Neujahrsansprache halten werde. “Wenn die Regierung zustande gekommen ist, werden alle ihre Aufgaben machen”, so der bisherige Finanzminister.

Für die Staatsfinanzen sehr hilfreich sei die geplante globale Mindeststeuer für große Unternehmen. Ihr haben weltweit 136 Staaten zugestimmt. Große, international tätige Firmen sollen demnach unabhängig von ihrem Sitz vom Jahr 2023 an mindestens 15 Prozent Steuern zahlen. Außerdem sollen profitable, weltweit operierende Digitalunternehmen wie Amazon und Google nicht mehr nur in ihrem Mutterland besteuert werden, sondern auch da, wo sie gute Geschäfte machen.

Die Mindeststeuer gilt als großer internationaler Verhandlungserfolg von Scholz. Der Fiskus werde durch diese Steuer “mehrere Milliarden zusätzlich” pro Jahr einnehmen. “Das sind Mehreinnahmen ohne Steuererhöhung”, sagte Scholz mit Blick auf die Sondierungsgespräche mit Grünen und FDP. Letztere hat Steuererhöhung bislang stets ausgeschlossen.

In einer noch unveröffentlichten Studie des Münchner Ifo-Instituts, über die die Agentur Reuters berichtet, werden die Zusatzeinnahmen auf 4,8 bis 5,2 Milliarden Euro beziffert. Langfristig geht das Institut sogar von etwas mehr als sechs Milliarden Euro jährlichen Mehreinnahmen aus. “Natürlich erhöht das auch die Spielräume”, sagt der Finanzminister über die Einnahmen aus der Mindeststeuer. Allerdings ist fraglich, ob diese reichen, um die umfangreichen Entlastungspläne zu finanzieren, die der Sondierungspartner FDP sich wünscht. (13.10.2021)

Schäuble zieht sich aus Parteiführung zurück

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble will beim geplanten Sonderparteitag der CDU nicht für den Bundesvorstand antreten. “Für eine Kandidatur für den Bundesvorstand seiner Partei steht er nicht zur Verfügung”, sagte ein Sprecher Schäubles. Im Bundestag will der 79-Jährige aber die volle Legislaturperiode bleiben, in seinem Wahlkreis in Offenburg hatte er bei der Wahl wieder das Direktmandat gewonnen. Das wolle er über die volle Wahlperiode wahrnehmen, so der Sprecher.

Die CDU will nach ihrem historischen Debakel bei der Bundestagswahl auf einem Sonderparteitag den kompletten Bundesvorstand neu wählen. Ob der Parteitag noch im Dezember oder womöglich erst im Januar stattfinden wird, ist offen. Dem CDU-Präsidium gehört Schäuble bisher als Bundestagspräsident qua Amt an. Das Amt wird aber nach der Bundestagswahl neu besetzt, in der Regel geht es an die stärkste Fraktion im Bundestag, nun also an die SPD. (12.10.2021)

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