Israel News ++ Israelischer Soldat durch libanesischen Drohnenangriff getötet ++

Auf den von Israel annektierten Golanhöhen sind bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon ein israelischer Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden. Die mit Sprengstoff beladene Drohne sei in den Ort Margaliot eingeschlagen, bestätigte die israelische Armee am Samstagabend auf Anfrage. Israels Luftabwehr habe am Morgen ein zweites feindliches Flugobjekt aus dem Libanon abfangen können, teilte das Militär mit. Als Reaktion seien Ziele im Libanon angegriffen worden.

Wer die Drohnen gestartet hatte, war zunächst unklar. Die libanesische Hisbollah-Miliz gab lediglich an, israelische Soldaten am Morgen angegriffen zu haben.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

02:19 Uhr – TV-Sender zieht wegen Tod von Kameramann in Gaza vor Strafgerichtshof

Nach dem Tod eines Kameramanns des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira im Gazastreifen will das Unternehmen den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Wie der in Katar ansässige Sender mitteilte, wurde die Rechtsabteilung angewiesen, den Fall vor das Gericht in Den Haag zu bringen. Der Sender spricht von Ermordung. Nach Angaben von Al-Dschasira war der Kameramann bei einem israelischen Drohnenangriff im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens ums Leben gekommen.

Das israelische Militär wies auf Nachfrage Vorwürfe zurück, gezielt gegen Journalisten vorzugehen. „Die israelischen Streitkräfte haben niemals absichtlich Journalisten ins Visier genommen und werden dies auch niemals tun“, erklärte ein Sprecher. Die Armee wies darauf hin, der Aufenthalt in einer „aktiven Kampfzone“ sei mit Risiken verbunden. Generell würden „alle operativ durchführbaren Maßnahmen ergriffen, um sowohl Zivilisten als auch Journalisten zu schützen“, hieß es. Der Verband der Auslandspresse (FPA) forderte das israelische Militär zu einer Untersuchung auf.

01:22 Uhr – WHO und Vereinte Nationen liefern Hilfsgüter für Al-Shifa Klinik

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich an einer gemeinsamen Mission der Vereinten Nationen beteiligt, um medizinische Hilfsgüter nach Gaza-Stadt zu liefern. Außerdem habe man sich ein Bild über die Lage im Al-Shifa-Krankenhaus machen wollen. Das Team habe Medikamente, chirurgische Instrumente sowie Anästhesiematerial in das derzeit nur minimal funktionsfähige Krankenhaus gebracht, so die Weltgesundheitsorganisation in einer Erklärung.

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00:55 Uhr – Baerbock und Cameron fordern Bemühungen um „nachhaltige Waffenruhe“

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr britischer Kollege David Cameron haben in einem gemeinsamen Zeitungsbeitrag zu verstärkten internationalen Anstrengungen für eine „nachhaltige Waffenruhe“ im Gaza-Streifen aufgerufen. „Wir alle müssen alles tun, was wir können, um den Weg für eine nachhaltige Waffenruhe zu ebnen, die zu einem nachhaltigen Frieden führt“, erklärten Baerbock und Cameron in der britischen Zeitung „Sunday Times“.

Je schneller eine solche Waffenruhe komme, desto besser – „der Bedarf ist dringend“, betonten die beiden Politiker. In diesem Konflikt seien schon „zu viele Zivilisten gestorben“.

Allerdings lehnten es Baerbock und Cameron ab, von Israel eine „allgemeine und sofortige Waffenruhe“ zu verlangen. Dies würde die Gründe ignorieren, warum Israel dazu gezwungen sei, sich selbst zu verteidigen, argumentierten sie: „Die Hamas hat Israel barbarisch angegriffen und feuert immer noch jeden Tag Raketen ab, um israelische Bürger zu töten.“ Die Hamas müsse „ihre Waffen niederlegen“, forderten Baerbock und Cameron.

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00:35 Uhr – Netanjahu will weiter „militärischen Druck“ auf Hamas ausüben

Trotz der eindringlichen Forderungen von Angehörigen der von der Hamas genommenen Geiseln nach Verhandlungen will der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu den „militärischen Druck“ auf die militante Palästinenserorganisation aufrecht erhalten. Dieser Druck sei notwendig, um die Rückkehr der Entführten und den „Sieg über unsere Feinde“ zu erreichen, sagte Netanjahu.

22:10 Uhr – Erneut Demonstrationen in Tel Aviv nach Tod von drei Geiseln in Gaza

In Israel haben am Samstagabend erneut freigelassene Geiseln, Angehörige von Geiseln sowie Hunderte Unterstützer in Tel Aviv für die Freilassung der in den Gaza-Streifen Verschleppten demonstriert. Sie forderten Regierungschef Benjamin Netanjahu auf, mehr für die Rettung der nach israelischen Angaben noch 112 verschleppten Menschen zu tun. Die versehentliche Tötung von drei Geiseln am Freitag durch israelische Soldaten bei Kämpfen im Gaza-Streifen hat viele Israelis und vor allem Angehörige von Entführten geschockt.

21:23 Uhr – Israels Militärchef: Bei weißer Flagge darf nicht geschossen werden

Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat die Verantwortung für die versehentliche Tötung von drei israelischen Geiseln im Gaza-Streifen durch israelische Soldaten übernommen. „Die Armee und ich als ihr Kommandeur sind für das, was passiert ist, verantwortlich und wir werden alles tun, um zu verhindern, dass sich solche Fälle in der Zukunft der Kämpfe wiederholen“, sagte er in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video. Zugleich stellte er klar, dass auf Menschen mit weißer Flagge, die sich ergeben wollen, nicht geschossen werden darf. Bei der Tötung der Geiseln seien Einsatzregeln verletzt worden, betonte Halevi.

„Die drei Geiseln haben alles getan, damit wir sie als solche erkennen – sie hatten ihre Hemden ausgezogen, damit wir sehen, dass sie keine Sprenggürtel tragen, und sie hielten eine weiße Flagge“, räumte Halevi ein. Zugleich gab er zu bedenken, dass sich die Soldaten in einer aktiven Kampfzone befanden. Terroristen seien dort in Zivilkleidung aktiv und jede Entscheidung könne im Bruchteil einer Sekunde über Leben oder Tod entscheiden.

Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch 112 am 7. Oktober bei dem Überfall der islamistischen Hamas aus Israel verschleppte Menschen im Gaza-Streifen festgehalten.

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19:09 Uhr – Gaza-Streifen weiterhin ohne Telekommunikationsdienste

Die Telekommunikationsdienste im Gaza-Streifen waren auch am Samstag den dritten Tag in Folge ausgefallen. Die im Westjordanland ansässigen palästinensischen Kommunikationsunternehmen Paltel und Jawwal hatten am Donnerstag den Ausfall aller Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen gemeldet. Als Grund wurde die „anhaltende Aggression“ Israels genannt.

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Die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte am Samstag auf der Plattform X, dass der Ausfall auch am Samstag noch andauerte. Paltel und Jawwal machten keine Angaben über eine mögliche Wiederaufnahme ihrer Dienste in dem Küstenstreifen.

18:45 Uhr – Angehörige verbliebener Geiseln fordern Stopp der Kampfhandlungen

Die Angehörigen der weiter im Gaza-Streifen festgehaltenen Geiseln der Hamas haben Israel aufgefordert, mit den Kampfhandlungen aufzuhören. „Wir nehmen nur Leichen in Empfang“, sagte Noam Perry, deren Vater Haim Perry sich noch in der Händen der radikalislamischen Hamas befindet. „Wir wollen, dass Sie den Kampf beenden und Verhandlungen beginnen“, sagte sie bei einer Veranstaltung des Forums für Geiseln und vermisste Familien in Tel Aviv am Samstag.

In Israel hat die versehentliche Tötung dreier Geiseln durch israelische Soldaten Trauer und Proteste ausgelöst. Die Männer waren während Kämpfen in Schudschaija im Norden des Gaza-Streifens erschossen worden. Erste Untersuchungen ergaben, dass die Männer mit einer behelfsmäßigen weißen Fahne auf die Soldaten zugegangen waren, was von letzteren aber als Bedrohung wahrgenommen wurde. Kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls versammelten sich vor dem Verteidigungsministerium in Tel Aviv hunderte Menschen, die ein rasches neues Abkommen mit der Hamas zur Freilassung der verbliebenen Geiseln forderten.

16:32 Uhr – US-Militär schießt über Rotem Meer 14 Drohnen ab

Ein Zerstörer der US-Marine hat im Roten Meer mehrere Drohnen angegriffen, die nach amerikanischen Angaben aus einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen gestartet worden sein sollen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte am Samstag auf X mit, am Morgen 14 Drohnen über dem Roten Meer abgeschossen zu haben. Es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben.

Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen hatten zuvor erklärt, Gebiete in Israel angegriffen zu haben. Eine große Anzahl von Drohnen sei auf das Gebiet um Eilat im Süden Israels abgefeuert worden, teilten die vom Iran unterstützten Rebellen am Samstag auf ihrem Telegram-Kanal mit.

Die Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zuletzt attackierten sie auch Schiffe im Roten Meer. Sie erklärten Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel so lange zu einem „legitimen Ziel“ ihrer Streitkräfte, bis der Gaza-Streifen die benötigten Lebensmittel und Medikamente erhalte.

15:50 Uhr – Versehentliche erschossene Geiseln hielten weiße Fahne hoch

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die versehentliche Tötung von drei Geiseln im Gaza-Streifen durch die israelische Armee als „unerträgliche Tragödie“ bezeichnet. „Der gesamte Staat Israel trauert an diesem Abend“, erklärte Netanjahu am Freitag. Er bekundete den Angehörigen der drei Geiseln, Männer im Alter von 25 und 28 Jahren, sein Mitleid.

Nun wurde bekannt, dass die drei israelischen Geiseln offenbar eine weiße Flagge hochgehalten haben. Das gehe aus ersten Ermittlungsergebnissen hervor, teilt das israelische Militär mit. Ein Soldat habe die drei Geiseln in mehreren zehn Metern Entfernung auftauchen sehen, sagt ein Sprecher. Der Vorfall ereignete sich bei Kämpfe in Schudschaija im Norden des Gaza-Streifens.

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Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

Die Tageszeitung „Jedi‘ot Acharonot“ berichtete am Samstag, ein Scharfschütze habe den Ermittlungen zufolge die drei Geiseln als Verdächtige identifiziert, als sie aus dem Gebäude gekommen seien, obwohl sie nicht bewaffnet waren. Er habe zwei der drei Männer erschossen. Soldaten verfolgten den dritten Mann, als dieser in das Gebäude rannte und sich versteckte. Die Soldaten hätten ihm zugerufen, er solle herauskommen. Mindestens ein Soldat habe auf ihn geschossen, als er sich im Treppenhaus gezeigt habe.

15:09 Uhr – Katar vermittel laut Berichten erneut zwischen Israel und der Hamas

Das Golfemirat Katar vermittelt Berichten zufolge erneut zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Dabei gehe es um Bemühungen zur weiteren Freilassung von Geiseln, die während des Massakers am 7. Oktober aus Israel in den Gaza-Streifen verschleppt worden waren, wie die US-Zeitung „The Wall Street Journal“ und das Nachrichtenportal „Axios“ berichteten.

Demnach sollen hochrangige Beamte Israels und Katars in Norwegen zusammengekommen sein, um Gespräche über mögliche Überstellungen von Geiseln und Gefangenen zu führen. Auch eine Feuerpause für die weitere Freilassung israelischer Geiseln steht demnach im Raum. Der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, David Barnea, soll sich laut Axios mit dem katarischen Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Oslo getroffen haben. Eine offizielle Bestätigung des Treffens gibt es bisher nicht. Gespräche über eine neue Feuerpause im Gaza-Krieg werden nach katarischen Angaben aber fortgesetzt.

14:21 Uhr – Noch immer mehr als hundert Geiseln in den Händen der Hamas

Von den rund 250 Geiseln, die bei dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel Anfang Oktober verschleppt wurden, befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch 129 in der Gewalt der Palästinenserorganisation und ihrer Verbündeten im Gaza-Streifen. 110 Geiseln wurden mittlerweile freigelassen, zudem brachte die israelische Armee die Leichen von elf Verschleppten zurück ins Land. Unter ihnen sind auch die sterblichen Überreste der drei Männer, die am Freitag im Norden des Gaza-Streifens „versehentlich“ von israelischen Soldaten getötet wurden.

Nach von der Nachrichtenagentur AFP zusammengestellten Informationen handelt es sich bei den verbliebenen Geiseln größtenteils um Zivilisten und dabei um Männer. Die Hamas hält aber auch 16 Frauen sowie Soldaten in ihrer Gewalt. Zudem sind vermutlich einige der 129 Verschleppten, die Israel offiziell als Geiseln zählt, bereits tot.

AFP-Recherchen zufolge sind rund 110 der verbliebenen Geiseln im Gaza-Streifen mutmaßlich noch am Leben. Die anderen wurden entweder während ihrer Gefangenschaft getötet oder bei dem brutalen Großangriff der Hamas am 7. Oktober bereits als Leichen verschleppt. Unter den Überlebenden befinden sind demnach 100 israelische Staatsbürger oder Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die weiteren mutmaßlich noch lebenden Geiseln sind Ausländer: acht Thailänder, ein Nepalese und eine Franko-Mexikanerin. Die Hamas hatte kürzlich den Tod der jüngsten Geisel, ein elf Monate altes Baby, dessen vierjährigen Bruder Ariel sowie der Mutter Shiri Bibas gemeldet. Israel hat den Tod dieser drei Geiseln bislang nicht bestätigt. Sollten sich die Angaben bewahrheiten, befinden sich keine minderjährigen Geiseln mehr im Gaza-Streifen.

14:12 Uhr – Jürgen Trittin fordert mehr humanitäre Hilfe für den Gaza-Streifen

Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, hat die deutsche Unterstützung Israels im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas verteidigt. „Diesen Staat zu verteidigen, ist eine richtige Parteinahme von uns“, sagte Trittin im „Interview der Woche“ im Deutschlandfunk. Dennoch entbinde es Deutschland nicht aus der Verantwortung „auch für das Schicksal der Palästinenserinnen und Palästinenser, also jener fünf, sechs Millionen, die in der Westbank und im Gaza leben“, fügte Trittin hinzu.

Es müsse auch im Interesse Israels sein, diesen Krieg strategisch zu gewinnen. „Dazu gehört es, dass es am Ende auch eine Lösung, eine politische Lösung, nicht mit der Hamas, aber für den Gaza-Streifen geben muss“, sagte Trittin. Eine solche politische Lösung sei nicht vorstellbar ohne eine aktive Beteiligung von arabischen Staaten in der Nachbarschaft Israels. „Und deswegen bedarf es mehr humanitärer Hilfe, mehr humanitärer Zugänge und es bedarf auch humanitärer Kampfpausen.“ Das habe Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) immer wieder deutlich gemacht.

13:30 Uhr – Andauernde Kämpfe im gesamten Gaza-Streifen

Im Gaza-Streifen sind am Samstag nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen bei Luftangriffen getötet worden. Mindestens 14 Menschen seien dabei in zwei Häuser in Dschabalia ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Dutzende seien bei der Bombardierung eines weiteren Hauses in der Stadt im Norden des Gaza-Streifens gestorben. Das israelische Militär teilte mit, ein Gebäude in Dschabalia sei angegriffen worden, nachdem mehrere Hamas-Kämpfer auf dem Dach entdeckt worden seien. Die USA forderten Israel erneut auf, Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu nehmen.

Das israelische Militär teilte mit, Soldaten hätten zwei Kämpfer getötet, die sich in zwei Schulen in Gaza-Stadt verschanzt hätten. Gaza-Stadt grenzt an Dschabalia an. Zudem seien Wohnungen in Chan Junis im Süden des Gaza-Streifens durchsucht worden. Einwohner berichteten von heftigen nächtlichen Kämpfen im gesamten Gaza-Streifen.

12:34 Uhr – Britisches Kriegsschiff schießt laut Minister Drohne über Rotem Meer ab

Ein britisches Kriegsschiff hat nach Angaben von Verteidigungsminister Grant Shapps im Roten Meer eine mutmaßliche Angriffsdrohne abgeschossen. Das Fluggerät habe die Handelsschifffahrt im Visier gehabt, schrieb Shapps am Samstag im Kurznachrichtendienst X (früher Twitter). Der Zerstörer „HMS Diamond“ habe eine Rakete vom Typ Sea Viper abgefeuert und das Ziel zerstört. Großbritannien werde weiterhin die Attacken abwehren und den freien Welthandel schützen. Weitere Angaben etwa zur Herkunft der Drohne machte Shapps zunächst nicht.

Zuletzt wurden mehrere Handelsschiffe im Roten Meer von schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen attackiert. Sie drohen, Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Die Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd entschieden deshalb, vorerst keine weiteren Schiffe durch den Suezkanal fahren zu lassen.

Die britische Marine hat in der Region außer der „HMS Diamond“ noch die Fregatte „HMS Lancaster“ sowie drei Minenjäger und ein Hilfsschiff im Einsatz. Sie sollen die zivile Schifffahrt schützen und eine Eskalation des Gazakriegs verhindern.

12:20 Uhr – Aufklärung zu Tod von Kameramann in Gaza gefordert

Nach dem Tod eines Kameramanns des Fernsehsenders Al-Dschasira im Gaza-Streifen hat der Verband der Auslandspresse (FPA) das israelische Militär zu einer Untersuchung aufgefordert. „Wir halten dies für einen schweren Schlag gegen die bereits eingeschränkte Pressefreiheit in Gaza und fordern die Armee zu einer sofortigen Untersuchung und Erklärung auf“, teilte der Verband mit, der Auslandsjournalisten in Israel und den palästinensischen Gebieten vertritt. Demnach handelte es sich bei dem getöteten Kameramann Samer Abu Dakka um das erste FPA-Mitglied, das seit Kriegsbeginn im Gaza-Streifen getötet wurde. Er wurde am Samstag beerdigt.

11:36 Uhr – Neue Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel gehen die Gefechte weiter. Israels Luftabwehr habe am Morgen ein feindliches Flugobjekt aus dem Libanon abgefangen, teilte das Militär mit. Ein weiteres Fluggerät sei in einem Gebiet im Norden des Landes niedergegangen. Als Reaktion seien Ziele im Libanon angegriffen worden.

Zuvor heulten in mehreren israelischen Orten die Warnsirenen. Israelischen Medienberichten zufolge soll es sich bei den Flugobjekten um zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen gehandelt haben. Von wem die Drohnen stammten, war zunächst unklar. Die libanesische Hisbollah-Miliz gab lediglich an, israelische Soldaten am Morgen angegriffen zu haben.

10:55 Uhr – TV: Ägypten schießt Flugobjekt vor Küste des Roten Meeres ab

Die ägyptische Luftabwehr hat einem Medienbericht zufolge ein Flugobjekt vor der Küste des Roten Meeres abgefangen. Es sei in der Nähe des Ferienortes Dahab entdeckt und abgeschossen worden, berichtet der ägyptische Fernsehsender Al Kahera. Woher das Flugobjekt kam und weitere Details sind zunächst nicht bekannt.

Die Huthi-Rebellen im Jemen, die sich solidarisch mit der Hamas erklärt haben, haben in dieser Woche Frachtschiffe im Roten Meer angegriffen und zudem in jüngster Vergangenheit Raketen Richtung Israel abgefeuert. Mit seiner Südspitze grenzt Israel ans Rote Meer, die Stadt Eilat liegt direkt an der Küste und ist der einzige Zugang Israels zu der wichtigen Schifffahrtsstraße.

10:20 Uhr – Agentur Wafa: Dutzende Palästinenser bei Luftangriffen getötet

Im Gaza-Streifen sind bei israelischen Luftangriffen palästinensischen Medienberichten zufolge Dutzende Menschen getötet worden. Mindestens 14 Menschen seien ums Leben gekommen, als zwei Häuser in der Alt-Gaza-Straße in Dschabalia getroffen wurde, meldet die Nachrichtenagentur Wafa. Dutzende weitere Menschen seien bei einem Luftangriff auf ein weiteres Haus in der Stadt getötet worden. Viele Zivilisten seien unter den Trümmern der Gebäude eingeschlossen. Dschabalia liegt im Norden des Gaza-Streifens.

09:56 Uhr – Lufwaffe schafft Hilfsgüter für Patienten aus Gaza nach Ägypten

Eine Maschine mit medizinischen Hilfsgütern für Patientinnen und Patienten aus Gaza ist Richtung Ägypten gestartet. Der Airbus A400M der Luftwaffe hob um 8.28 Uhr am niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf (Region Hannover) ab. Mit dem Sonderflug will die Bundesregierung Hilfsgüter nach Kairo schaffen, die dort zur Behandlung von Menschen aus dem Gaza-Streifen benötigt werden. An Bord sind nach Angaben der Luftwaffe 7,6 Tonnen Fracht auf insgesamt neun Paletten, vor allem Beatmungsgeräte und Brutkästen für Säuglinge.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die Hilfslieferung, die die Luftwaffe im Auftrag des Auswärtigen Amts durchführt, einen Wert von rund 1,4 Millionen Euro. Damit werde auf Anfragen der ägyptischen Regierung reagiert. In der kommenden Woche sollen weitere Bundeswehrflüge in Zusammenarbeit mit der sogenannten EU-Luftbrücke stattfinden. Dann sollen vor allem Zelte und andere Hilfsgüter für Menschen in Gaza geliefert werden, die ihre Bleibe verloren haben. Weiteres medizinisches Material solle auch in Zusammenarbeit mit Jordanien für Gaza zur Verfügung gestellt werden. Der Wert der späteren Lieferungen beläuft sich nach diesen Informationen auf etwa zwei Millionen Euro.

08:50 Uhr – Iran richtet angeblichen Spione Israels hin

Mehrere Menschen sind nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim am Samstag im Südosten des Irans wegen angeblicher Spionage hingerichtet worden. Sie sollen Kontakt zu ausländischen Geheimdiensten, darunter auch der israelische Mossad, gehabt und ihnen geheim eingestufte Dokumente weitergeleitet haben, hieß es in dem Tasnim-Bericht. Die Hinrichtungen fanden in der Stadt Sahedan in den Provinzen Sistan und Belutschistan statt.

In Belutschistan gab es in der Nacht zum Freitag einen Anschlag auf ein Polizeipräsidium, bei dem elf Polizisten ums Leben kamen und sieben weitere verletzt wurden. Auch einige der Angreifer seien getötet worden, wurde berichtet. Ob die Hinrichtungen im Zusammenhang mit den Anschlägen standen, ist bislang unklar.

05:32 Uhr – Israel eröffnet Untersuchung gegen Soldaten wegen möglichem Erschießens eines Hamas-Terroristen

Die IDF-Militärpolizei hat eine Untersuchung eingeleitet, nachdem eine Menschenrechtsgruppe Aufnahmen von Sicherheitskameras veröffentlicht hatte, die zeigen sollen, wie Soldaten im Westjordanland kürzlich zwei Palästinenser aus kurzer Distanz erschossen haben sollen. In dem Video, das am 8. Dezember im Flüchtlingslager al-Faraa im Jordantal aufgenommen worden sein soll, verfolgt die Armee eine Gruppe palästinensischer Männer, die bei der Ankunft eines IDF-Jeeps versuchen, zu fliehen.

Die Soldaten schießen aus dem Jeep und treffen den Terroristen, der offenbar einen Sprengsatz in der Hand hält. Er fällt zu Boden, und der Jeep fährt näher an ihn heran, bevor einer der Soldaten im Inneren erneut auf ihn schießt. Der Hamas-Terrorist hebt die Hand, bevor die Soldaten erneut aus nächster Nähe auf ihn schießen sollen. Am nächsten Tag soll der Hamas-Terrorist an seinen Verletzungen gestorben sein.

03:58 Uhr – Huthi-Rebellen wollen trotz US-Drohung „palästinensische Sache“ unterstützen

Die Huthi-Rebellen im Jemen wollen trotz „der Drohungen aus den USA, Israel und dem Westen“ weiterhin „die palästinensische Sache unterstützen“. Ein führendes Mitglied der Rebellen, Ali al-Kahoum, sagte dem arabisch-sprachigen Fernsehsender Al Mayadeen in Beirut, feindliche Handlungen gegen den Jemen würden schwerwiegende Folgen haben.

Der US-Sondergesandte für den Jemen, Tim Lenderking, hatte angesichts zunehmender Angriffe auf Schiffe im Roten Meer erklärt, die US-Regierung strebe eine „möglichst breite“ maritime Koalition an, um die Schiffe im Roten Meer zu schützen und den Huthis zu signalisieren, dass die Angriffe nicht toleriert würden

Huthi mit erstem Treffer vor Jemen – Rakete verursacht Brand auf Öl-Tanker

Vor der Küste des Jemen ist nach US-Angaben ein norwegischer Tanker von einer von Huthi-Rebellen abgefeuerten Rakete getroffen worden. Der Marschflugkörper habe den Tanker „Strinda“ beim Durchfahren der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden getroffen und einen Brand verursacht.

00:54 Uhr – Tausende bei Protest in Tel Aviv nach Tod von drei Geiseln in Gaza

Tausende Menschen haben vor dem Hauptstützpunkt des Militärs in Israel demonstrieren. Das berichtet der israelische Sender CH 12. Die Demonstranten hielten Schilder mit Forderungen nach einem sofortigen neuen Geiseldeal. Sie seien entschlossen, die ganze Nacht weiter zu protestieren. Auslöser waren die drei von der israelischen Armee versehentlich getöteten Hamas-Geiseln. Sie forderten von der Regierung, sich für die sofortige Freilassung der Geiseln aus dem Gaza-Streifen einzusetzen.

Mit Plakaten, Spruchbändern und Postern mit den Namen und Bildern vieler anderer Geiseln marschierten die Demonstranten in die Richtung des Hauptquartiers der israelischen Armee. Wie die Nachrichtenseite ynet berichtete, schütteten sie rote Farbe auf die Straße. „Ihre Zeit wird knapp! Bringt sie jetzt nach Hause“, riefen die Menschen.

Sie kritisieren, dass die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht genug tue, um die von der Hamas verschleppten Geiseln aus dem Gaza-Streifen freizubekommen. Mit einem neuen Geisel-Deal, wie es ihn bereits Ende November gab, würden solche Vorfälle wie der am Freitag in Gaza nach ihren Worten verhindert werden können.

IDF Admits To Accidental Killing Of Three Hostages In Gaza

Quelle: Getty Images/Alexi J. Rosenfeld

00:01 Uhr – US-Verteidigungsminister Austin reist in den Nahen Osten

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beginnt an diesem Wochenende eine mehrtägige Reise im Nahen Osten. Die Stationen seien Israel, Katar und Bahrain, teilte das Pentagon mit. Austin werden auch den Flugzeugträger USS Gerald R. Ford besuchen, der derzeit im östlichen Mittelmeer unterwegs sei. In Israel wolle er mit der Militärführung auch über ein eventuelles Ende der intensiven Bodenoperationen und der Luftangriffe sprechen, hieß es. Letztlich sei dies aber eine Entscheidung Israels.

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