Israel Liveticker: ++ Erdogan verzichtet auf Treffen mit US-Außenminister ++

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird nach eigenen Angaben beim kurzfristig angesetzten Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Ankara abwesend sein. Er werde wie geplant seine Reise innerhalb der Türkei fortsetzen und am Montag in dem entlegenen Ort Ayder im Nordosten sein, sagte Erdogan in einer Rede in der Schwarzmeerstadt Rize. In Ayder wolle er den „urbanen Wandel“ der Region begutachten.

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Blinken wollte am Sonntagabend in der Türkei eintreffen, für Montag sind in Ankara Gespräche mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan geplant. Blinkens Umfeld hatte sich vor Erdogans Äußerungen optimistisch zu einem möglichen Treffen mit dem türkischen Präsidenten geäußert.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:03 Uhr – 68 Festnahmen und 36 Ermittlungsverfahren bei Palästina-Demo

Im Zusammenhang mit einer propalästinensischen Demonstration in Berlin am Samstag hat die Polizei bis Abend 68 Personen festgenommen und 36 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Betroffen sind unter anderem vier Demonstranten, die auf den Neptunbrunnen am Alexanderplatz kletterten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Personen hätten Plakate gezeigt und propalästinensische Sprechchöre gerufen. Den Angaben zufolge widersetzten sie sich der Aufforderung herunterzusteigen. Gegen die Demonstranten wurden Ermittlungen wegen Beleidigung, des Verdachts der Sachbeschädigung und wegen Widerstands eingeleitet.

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An der pro-palästinensischen Demonstration in London am Wochenende nahmen auch Unterstützer der Hamas teil

16:51 Uhr – Wie Hamas laut Israel Krankenhäuser in Gaza missbraucht

Israels Militär hat neue Informationen vorgelegt, die zeigen sollen, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas zivile Infrastruktur für militärische Zwecke nutzt. Videos, Audioaufnahmen sowie Satellitenbilder würden erneut beweisen, wie die Terrororganisation Hamas ihre Stellungen in der Nähe von Gesundheitseinrichtungen versteckt, sagte Militärsprecher Daniel Hagari.

Das von Katar finanzierte Scheich-Hamad-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen soll den vorgelegten Videoaufnahmen zufolge direkt an das Tunnelnetz der Hamas angeschlossen sein. Ein Tunnelschacht sei direkt neben dem Gebäude platziert, sagte Hagari zu den Aufnahmen. Zudem gebe es Beweise, dass aus dem Krankenhaus heraus auf israelische Bodentruppen gefeuert worden sein soll. Die Angaben waren gegenwärtig nicht unabhängig zu überprüfen. Auch das indonesische Krankenhaus im Gazastreifen soll den Angaben nach von militärischer Infrastruktur der Hamas umgeben sein.

15:49 Uhr – Scholz ruft zu Zivilcourage zum Schutz von Jüdinnen und Juden auf

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zu Zivilcourage aufgefordert, um Jüdinnen und Juden gemeinschaftlich zu schützen. „Wer Juden in Deutschland angreift, greift uns alle an“, sagte Scholz dem „Mannheimer Morgen“. „Deshalb sollten wir uns alle für den Schutz von Jüdinnen und Juden in Deutschland einsetzen.“

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Quelle: AFP/THOMAS KIENZLE

Scholz betonte, dass es natürlich Aufgabe des Staates sei, jüdische Einrichtungen zu schützen. Man müsse Antisemitismus bekämpfen, ohne jedes Pardon. „Die Strafverfolgungsbehörden haben die nötigen Instrumente und müssen sie konsequent nutzen. Mein Eindruck ist: Polizeibehörden und Gerichte wissen, was zu tun ist“, sagte der Kanzler weiter.

15:06 Uhr – Polizei geht gegen Anti-Israel-Demo vor US-Stützpunkt in Türkei vor

Während einer antiisraelischen Demonstration vor dem US-Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei ist es Medienberichten zufolge zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Einige Demonstranten hätten sich von der Kundgebung entfernt und versucht, auf das Gelände des Stützpunktes zu gelangen, berichteten der Sender NTV und die Zeitung „Hürriyet“. Die Polizei habe Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt und die Demonstranten zurückgedrängt.

Die islamische Stiftung für humanitäre Hilfe (IHH) hatte die Kundgebung organisiert. Auf Aufnahmen der Stiftung war zu sehen, wie Demonstranten palästinensische Flaggen und solche der islamistischen Hamas schwenkten. Die in Gaza herrschende Hamas ist in Israel, den USA und Europa als Terrororganisation gelistet, in der Türkei nicht.

14:41 Uhr – Israelisches Fahrzeug von Panzerabwehrrakete aus Libanon getroffen

Ein israelisches Fahrzeug ist nach Militärangaben an der Grenze zum Libanon von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden. Diese sei vom Libanon aus abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Das Militär erwidere das Feuer und greife den Ort der Attacke an. Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe eine Gruppe israelischer Soldaten nahe der Grenze angegriffen und dabei Opfer verursacht

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Zuvor hatte die israelische Raketenabwehr nach Armeeangaben ein unbemanntes Luftfahrzeug aus dem Libanon abgefangen. Außerdem seien mehrere Geschosse vom Libanon aus auf den Norden Israels abgefeuert worden. Die Artillerie habe in beiden Fälle Ziele in dem nördlichen Nachbarland angegriffen.

14:31 Uhr Vier Palästinenser im Westjordanland von israelischer Armee getötet

Im besetzten Westjordanland sind vier Palästinenser nach Angaben der palästinensischen Behörden von der israelischen Armee getötet worden. Zwei von ihnen im Alter von 20 und 22 Jahren seien bei einem „Angriff der israelischen Besatzungstruppen“ auf Abu Dis getötet worden, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Das Dorf Abu Dis liegt direkt an der israelischen Grenzmauer zwischen dem Westjordanland und Jerusalem.

Ein dritter Palästinenser wurde nach Angaben der israelischen Armee bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten im Westjordanland erschossen. Der Mann habe der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angehört und sei in der Vergangenheit wegen „terroristischer Aktivität“ festgenommen worden. Als die israelischen Soldaten ihn nun erneut hätten festnehmen wollen, habe er das Feuer eröffnet und sei daraufhin erschossen worden.

Ferner wurde in Nuba nordwestlich von Hebron nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein junger Palästinenser von der israelischen Armee erschossen.

13:53 Uhr – Israelischer Berater sieht Sieg über Hamas noch in weiter Ferne

Israel ist nach Einschätzung eines Beraters von Verteidigungsminister Joav Galant noch weit davon entfernt, die Hamas zu besiegen. „Wir sehen nicht, dass Hunderte von Menschen anfangen, sich zu ergeben“, sagte Giora Eiland, ein General der Reserve und ehemaliger Leiter des nationalen Sicherheitsrats, dem Armeeradio. „Wir sehen sehr, sehr ausgeklügelte Angriffe der anderen Seite, bei denen Gleitschirmflieger, Panzerabwehrraketen und Mörser erfolgreich koordiniert eingesetzt werden.“ Dies erfordere ein hohes Maß an Koordination, die Extremisten seien darin erfolgreich.

13:09 Uhr Polizei: In der Nacht „keine nennenswerte Vorfälle“ nach Demo

In der Nacht auf Sonntag hat es in Berlin ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge „keine nennenswerten Vorfälle“ in Zusammenhang mit der propalästinensischen Demonstration von Samstag gegeben. Das sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

12:41 Uhr US-Außenminister wendet sich in Ramallah gegen Vertreibungen im Gazastreifen

Inmitten der Gewalt in den Palästinensergebieten hat US-Außenminister Antony Blinken das besetzte Westjordanland besucht und dabei den Schutz von palästinensischen Zivilisten eingefordert. Bei einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte Blinken, dass Zivilisten im Gazastreifen „nicht vertrieben“ werden dürften. Nach Angaben von Blinkens Sprecher Matthew Miller sprachen die beiden auch „über die Notwendigkeit, die extremistische Gewalt gegen Palästinenser“ im Westjordanland „zu stoppen“.

12:10 Uhr Papst fordert Ende der Kämpfe im Gazakrieg

Papst Franziskus hat die Konfliktparteien im Gazakrieg dazu aufgerufen, die Gefechte einzustellen. Er betete auf dem Petersplatz dafür, dass „Sie im Namen Gottes aufhören und das Feuer einstellen.“ Er hoffe, dass alle verfügbaren Wege beschritten würden, um eine Ausweitung des Konflikts um jeden Preis zu vermeiden, sagte er. Ein Waffenstillstand würde die Versorgung der Verwundeten und die Ankunft von Hilfsgütern ermöglichen, um die schlimme humanitäre Situation zu lindern, sagte Franziskus.

12:02 Uhr – Netanjahu schließt Minister nach Atombomben-Äußerung von Kabinettssitzungen aus

Die israelische Regierungsspitze hat sich klar von Äußerungen eines rechtsextremen Ministers zum Vorgehen im Gazastreifen distanziert. Kulturerbe-Minister Amichai Elijahu hatte am Sonntag auf die Frage während eines Radiointerviews, ob man eine Atombombe auf den Gazastreifen werfen sollte, geantwortet: „Das ist eine der Optionen.“ Mittlerweile ist Elijahu von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sanktioniert worden. Der Minister für das Kulturerbe werde „bis auf Weiteres“ von allen Kabinettssitzungen ausgeschlossen, teilte Netanjahus Büro mit.

Netanjahu sagte, Elijahus Äußerungen hätten „keine Basis in der Realität“. Israel und die Armee gingen „in Einklang mit den höchsten Standards internationalen Rechts vor, um Schaden an Zivilisten zu vermeiden“. Man werde dies weiterhin tun, „bis zu unserem Sieg“ gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas.

Auch Verteidigungsminister Joav Gallant verurteilte die „haltlosen und unverantwortlichen Äußerungen“ Elijahus. „Gut, dass dies nicht die Leute sind, die für Israels Sicherheit zuständig sind“, schrieb er in einem X-Post. Elijahu von der rechtsextremen Partei Otzma Jehudit ist weder Teil des israelischen Sicherheitskabinetts noch des Kriegskabinetts um Netanjahu und gilt nicht als einflussreich.

11:55 Uhr – Insider: Evakuierungen über Grenzübergang Rafah gestoppt

Die Evakuierung von Verletzten aus dem Gazastreifen und von Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten ist Sicherheitskreisen zufolge seit Samstag ausgesetzt. Hintergrund sei der israelische Angriff auf einen Krankenwagen im Gazastreifen am Freitag, der für den Transport von Verletzten genutzt worden sei, erklärten ein Vertreter der ägyptischen Sicherheitsbehörden und ein Mitarbeiter eines medizinischen Dienstes. Lastwagen mit Hilfsgütern könnten weiterhin in das Palästinenser-Gebiet fahren.

Die von der militant-islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen hatte am Freitag mitgeteilt, Israel habe einen Konvoi von Krankenwagen angegriffen. Israel hingegen erklärte, der Krankenwagen sei von der Hamas zum Transport von Kämpfern und Waffen genutzt worden.

11:42 Uhr – Frankreich fordert Schutz von Zivilisten im Gazastreifen

Die französische Außenministerin Catherine Colonna hat die hohe Zahl der Todesopfer im Gazastreifen beklagt und einen Schutz der Zivilbevölkerung gefordert. Schulen, Krankenhäuser, humanitäre Helfer und Journalisten müssten geschützt werden, sagt sie auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha.

Die internationale Konferenz in Frankreich am Donnerstag zur Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen werde sich um die Einhaltung des Völkerrechts und die Forderung nach konkreten Hilfsmaßnahmen wie die Versorgung bei Grundbedürfnissen mit Wasser, Energie und Nahrung sowie die medizinische Versorgung drehen.

11:14 Uhr – Hunderttausende bei propalästinensischem Massenprotest in Jakarta

Hunderttausende propalästinensische Demonstranten sind durch das Zentrum der indonesischen Hauptstadt Jakarta marschiert und haben ein Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen gefordert. Viele der Demonstranten trugen Halstücher mit der Aufschrift „Rettet Palästina“. Sie skandierten Parolen, als sie sich im Park des Nationaldenkmals im Stadtzentrum versammelten. Dazu schwenkten sie indonesische und palästinensische Flaggen.

Es war der bislang größte Protest in Indonesien seit Ausbruch des Gazakriegs, der von einem terroristischen Großangriff der im Gazastreifen regierenden Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst wurde.

Eine Luftaufnahme der Demonstration in Indonesien

Eine Luftaufnahme der Demonstration in Indonesien

Quelle: via REUTERS

10:41 Uhr – Miliz im Irak: „Sohn eines Juden“ Blinken im Land nicht willkommen

Der Sprecher der mächtigen Miliz Kataib Hisbollah im Irak, Abu Ali al-Askari, hat US-Außenminister Antony Blinken vor einem möglichen Besuch im Irak gedroht. Blinken sei „Sohn eines Juden und zionistischer Kriegsminister“, teilte Al-Askari über die Kanäle der Miliz im Internet am Sonntag mit. Blinken sei im Irak nicht willkommen. „Wenn er kommt, werden wir ihm mit beispielloser Eskalation begegnen.“

Einem Bericht der irakischen Nachrichtenseite „Schafak News“ zufolge sollte Blinken den Irak am Sonntag besuchen. Bei seinem Stopp seien Gespräche mit Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani und seinem irakischen Amtskollegen Fuad Hussein geplant, berichtete die Website unter Berufung auf Regierungskreise. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es von US- oder von irakischer Seite zunächst nicht.

10:07 Uhr – Güter von weiteren 30 Lastwagen im Gazastreifen eingetroffen

Im Gazastreifen sind weitere 30 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen. Die Güter seien dort an Teams des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sowie des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA übergeben worden, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Samstagabend mit. Zudem habe der Ägyptische Rote Halbmond Güter geliefert. Wie zuvor kamen Essen, Wasser und Arzneimittel in den Gazastreifen. Insgesamt seien damit seit Beginn des Gaza-Kriegs Güter von 451 Lkw eingetroffen. Nach UN-Angaben sind täglich 100 Lkw-Ladungen notwendig, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen mit dem Nötigsten zu versorgen.

08:26 Uhr – Israels Armee: Seit Beginn des Bodenkampfes 2500 Ziele angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben während ihres Bodeneinsatzes gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen bislang mehr als 2500 Ziele angegriffen. Dies sei im Verbund mit der Luftwaffe und der Marine geschehen. Die Truppen setzten die „Ausschaltung von Terroristen“ im Nahkampf fort, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit.

Am vergangenen Wochenende hatte das israelische Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gaza herrschende palästinensische Organisation eingeläutet und seine Einsätze am Boden ausgeweitet.

Der Gazastreifen hat eine Länge von etwa 40 Kilometer und erstreckt sich über eine Fläche, die nur etwas größer als die von München ist. In dem dicht besiedelten Gebiet leben mehr als 2,2 Millionen Menschen.

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07:48 Uhr – Israelische Protestler versuchen, in Haus von Netanjahu einzudringen

In Israel haben Hunderte Menschen vor einem Haus von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert und seinen Rücktritt gefordert. Dabei kam es am Samstagabend in Jerusalem laut der Zeitung „The Times of Israel“ zufolge zu Zusammenstößen mit der Polizei, als Demonstranten versuchten, durch die Absperrungen zu drängen. Drei Personen seien festgenommen worden, hieß es.

Die Menschen warfen Netanjahu demnach vor, dass unter seiner Führung die islamistische Hamas am 7. Oktober das schlimmste Massaker der Geschichte Israels anrichten konnte. Zudem hätten sie einen Gefangenenaustausch gefordert, hieß es weiter.

Auch an anderen Orten in Israel kam es dem Bericht zufolge erneut zu Protesten gegen Netanjahu. Der Regierungschef weigert sich bisher, öffentlich eigene Fehler einzugestehen. In Tel Aviv hätten sich zudem Tausende Menschen im Stadtzentrum versammelt, um ihre Unterstützung für die Familien der mehr als 240 Geiseln zu zeigen, die die Hamas genommen hat.

Protestler in Jerusalem

Protestler in Jerusalem

Quelle: AFP/FADEL SENNA

Kürzlich hatten Vertreter der Angehörigen der Geiseln nach einem Treffen mit Netanjahu einen Gefangenenaustausch gefordert. Netanjahu lehnt Feuerpausen im Gazakrieg ab, so lange die islamistische Hamas die von ihr im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nicht freilässt.

07:36 Uhr – Hamas: Mindestens 33 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager im Gazastreifen

Israelische Kampfflugzeuge sollen das Flüchtlingslager Maghazi im Zentrum des Gazastreifens angegriffen haben. Mindestens 33 Menschen seien dabei am frühen Sonntagmorgen getötet worden, sagte ein Sprecher des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums. Mindestens 42 Menschen seien verletzt worden. Ersthelfer suchten in den Trümmern mit Hilfe von Anwohnern nach Leichen und möglichen Überlebenden.

Das Lager liegt in dem vom israelischen Militär deklarierten Evakuierungsgebiet. Palästinensische Zivilisten waren aufgerufen worden, sich in das Gebiet zu begeben, während sich die israelische Offensive auf die nördlichen Gebiete des Gazastreifens konzentriert.

05:20 Uhr – Terroristen greifen israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens an

Im Gazastreifen dauern die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas unvermindert an. Palästinensische Terroristen hätten am frühen Sonntagmorgen israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens in Grenznähe mit Panzerabwehrraketen angegriffen, berichtete die Zeitung „Jerusalem Post“. Das israelische Militär habe zurückgeschossen. Gut eine Woche nach Beginn des israelischen Bodeneinsatzes hat Israels Armee Journalisten mit in das umkämpfte Palästinensergebiet genommen.

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Die Armee hat die Zivilisten im Norden des Gazastreifens seit Beginn des Kriegs immer wieder aufgerufen, zu ihrer eigenen Sicherheit in den Süden des von Israel abgeriegelten Küstengebiets zu fliehen. Dies haben nach Militärangaben schon mindestens rund 700.000 Menschen getan. Die Armee nannte den Zivilisten im Gazastreifen für Sonntag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets.

Die israelischen Streitkräfte würden zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr Ortszeit Verkehr auf einer Straße in Richtung Süden zulassen, schrieb ein israelischer Armeesprecher am Samstagabend auf der Plattform X. Die Armee veröffentlichte auch eine Karte mit der ausgewiesenen Straße.

04:44 Uhr – Israelischer Verteidigungsminister: Chef der Hamas „eliminieren“

Die israelischen Bodentruppen haben beim Vorrücken im Gazastreifen auch den Chef der islamistischen Hamas im Visier. Israels Truppen „nehmen ein Hamas-Bataillon nach dem anderen auseinander“ und würden Hamas-Chef Jihia al-Sinwar „eliminieren“, zitierte die Zeitung „The Times of Israel“ Israels Verteidigungsminister Joav Gallant am späten Samstag.

„Wir werden Yahya Sinwar finden und ihn eliminieren. Wenn die Bewohner des Gazastreifens vor uns dort ankommen, wird das den Krieg verkürzen“, sagte Gallant dem Bericht zufolge. Israels Truppen griffen Terrorziele in der Stadt Gaza sowohl vom Süden als auch vom Norden her an und seien in städtische Gebiete vorgedrungen, hieß es.

02:17 Uhr – Hamas meldet Tote durch israelischen Angriff

Nach Angaben der Hamas sind bei einem israelischen Angriff auf ein Flüchtlingslager im Gazastreifen mehr als 30 Menschen getötet worden. Rund 100 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte das von der Hamas geleitete Gesundheitsministerium am Samstagabend. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Beim Al-Maghazi-Camp handelt es sich um ein 1949 gegründetes Lager, in dem es inzwischen eine dauerhafte Bebauung gibt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, es werde geprüft, ob die israelische Armee zu dem Zeitpunkt in dem Gebiet im Einsatz war.

01:22 Uhr – Pro-palästinensische Demonstrationen in Europa und den USA

Tausende Menschen haben weltweit an pro-palästinensischen Demonstrationen teilgenommen. In London ging die Polizei von rund 30.000 Teilnehmern bei einer Demonstration am Trafalgar Square im Zentrum der britischen Metropole aus. Die Demonstranten forderten eine „sofortige Waffenruhe“ und ein „Ende des Massakers“ im Gazastreifen, viele Teilnehmer schwenkten palästinensische Flaggen. Die Polizei meldete elf Festnahmen.

In Frankreichs Hauptstadt Paris gingen nach Angaben der Polizei 19.000 Menschen auf die Straße, während die Gewerkschaft CGT die Zahl auf 60.000 Menschen bezifferte. Neben zahlreichen palästinensischen Flaggen waren Schildern mit der Aufschrift „Free Palestine“ (Befreit Palästina) zu sehen. Manche Demonstranten riefen zum Boykott Israels auf und hielten Plakate mit der Aufschrift „Israel ist ein Terrorstaat“ in die Höhe.

Teilnehmer einer Demonstration für Palästina und gegen die US-Unterstützung für Israel am Samstag in Washington

Teilnehmer einer Demonstration für Palästina und gegen die US-Unterstützung für Israel am Samstag in Washington

Quelle: AP/Jose Luis Magana

In Washington forderten tausende Menschen am Samstag eine Waffenruhe im Gazastreifen. Bei der größten Demonstration in der US-Hauptstadt seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober kritisierten manche Teilnehmer auch US-Präsident Joe Biden und riefen: „Biden, Biden, du kannst dich nicht verstecken, du hast einen Genozid gebilligt.“

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