Israel Liveticker: ++ Armee: Hamas-Stützpunkt in Gaza nach heftigem Kampf eingenommen ++

Israelische Bodentruppen haben nach Darstellung der Armee nach heftigen Kämpfen im nördlichen Gazastreifen einen Stützpunkt der islamistischen Hamas eingenommen. Dieser liege in Dschabalia, teilte das Militär mit. An dem zehn Stunden langen Kampf seien neben Hamas auch der Islamische Dschihad beteiligt gewesen, hieß es.

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Viele Ortschaften im Norden des Gazastreifens sind in dem Krieg, der vor mehr als einem Monat begonnen hatte, weitgehend zerstört worden. Von der Hamas veröffentlichte Videos zeigen Kämpfe zwischen den Ruinen. Immer wieder sind darin Hamas-Kämpfer zu sehen, die Panzerabwehrraketen auf israelische Panzer abfeuern.

Die israelischen Truppen hätten in Dschabalia „Terroristen getötet, viele Waffen sichergestellt, Tunnelschächte aufgedeckt“, hieß es in der israelischen Mitteilung. Einer der Tunnelschächte habe neben einem Kindergarten gelegen und führe zu einem weitverzweigten unterirdischen Tunnelsystem. In dem Stützpunkt sei auch „wichtiges operatives Material gefunden worden, in dem es um die Einsatzpläne des Feindes“ gehe.

Israel geht davon aus, dass sich die militärische und politische Führung der Hamas in dem unterirdischen Tunnelsystem im Gazastreifen versteckt hält. Auch zumindest ein Teil der 239 Geiseln, die Hamas und andere bei dem Massaker in Israel verschleppt hatten, wird dort vermutet.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

12:42 Uhr – Israel führe Krieg gegen alle Palästinenser, sagt der Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete

Der Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete, Mohammad Schtajjeh, fordert internationalen Schutz für die palästinensische Bevölkerung. Das Völkerrecht werde verletzt, Kriegsverbrechen würden begangen, sagt er auf der internationalen Konferenz in Paris. Israel führe keinen Krieg gegen die Hamas, sondern gegen alle Palästinenser. „Das Leid der Palästinenser hat nicht am 7. Oktober begonnen“, sagt Schtajjeh mit Blick auf den Beginn des Hamas-Angriffes. „Es besteht seit 75 Jahren.“ Damit bezieht er sich auf die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 nach der Niederlegung des britischen Mandates über Palästina.

12:06 Uhr – Sieben Tote bei Militäreinsatz Israels in Dschenin

Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens sieben Menschen getötet worden. 13 weitere seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.

Die israelische Armee teilte mit, eine Drohne habe während des Einsatzes bewaffnete Einwohner des Flüchtlingsviertels in Dschenin angegriffen. Diese hätten die Truppen gefährdet, indem sie auf die Soldaten schossen und Sprengsätze warfen. Mit schwerem Gerät hätten die Truppen Dutzende von versteckten Sprengsätzen identifiziert und zerstört.

Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Es kommt dort immer wieder zu Razzien der israelischen Armee.

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12:04 Uhr – Erdogan wirft dem Westen Schwäche im Gaza-Krieg vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den westlichen Staaten angesichts des Todes von Zivilisten im Gazastreifen Schwäche vorgeworfen. Erdogan sagte während eines Treffens der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Taschkent, westliche Länder und Organisationen beobachteten „Massaker durch Israel“ aus der Ferne, seien aber zu schwach, um einen Waffenstillstand zu fordern, geschweige denn „Kindermörder zu kritisieren“. Er forderte die muslimischen Staaten auf, sich geschlossen gegen Israel zu stellen.

„Wenn wir, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, als Muslime heute nicht unsere Stimme erheben … wann werden wir unsere Stimme erheben?“, sagte Erdogan in Usbekistan. Er kündigte an, die Türkei werde ihre diplomatischen Bemühungen fortsetzen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern. In der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit haben sich fünf zentralasiatische Staaten sowie die Türkei, der Iran, Aserbaidschan, Pakistan und Afghanistan zusammengeschlossen.

Gipfeltreffen der ECO in Usbekistan

Erdogan beim Gipfeltreffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Quelle: dpa/—

11:50 Uhr – UN-Hochkommissar wirft Hamas und Israel Kriegsverbrechen vor

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat sowohl der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas als auch Israel in Gaza-Krieg Kriegsverbrechen vorgeworfen. Er äußerte sich nach einem Besuch am Grenzübergang Rafah.

Über die Terrorangriffe der Hamas im Süden Israels sagte Türk: „Die von bewaffneten palästinensischen Gruppen am 7. Oktober verübten Gräueltaten waren abscheulich, brutal und schockierend, sie waren Kriegsverbrechen – ebenso wie die anhaltende Geiselnahme.“

Anschließend sagte er über die Militärschläge Israels und die Abriegelung des Gazastreifens, die humanitäre Hilfe behindert: „Die kollektive Bestrafung palästinensischer Zivilisten durch Israel stellt ebenfalls ein Kriegsverbrechen dar, ebenso wie die unrechtmäßige Zwangsevakuierung von Zivilisten.“

11:11 Uhr – UN-Hilfswerk befürchtet Eskalation auch im Westjordanland

Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) befürchtet ein Übergreifen der Eskalation im Gazastreifen auch auf das Westjordanland. „Das Westjordanland kocht“, sagte der Generalkommissar dieser Organisation der Vereinten Nationen, Philippe Lazzarini, auf der internationalen Hilfskonferenz in Paris. Es bestehe Bedarf an sinnvoller kontinuierlicher humanitärer Hilfe für den Gazastreifen, dazu gehöre auch die Lieferung von Treibstoff. Die über den ägyptisch-palästinensischen Grenzübergang Rafah eingehende Hilfe für die Zivilbevölkerung sei unzureichend.

Alle Übergänge in den Gazastreifen müssten geöffnet werden, fordert Lazzarini. Rafah ist der einzige Grenzübergang, der nicht nach Israel führt und nicht von israelischen Sicherheitskräften kontrolliert wird.

10:40 Uhr – Macron dringt auf sehr rasche humanitäre Pause für Gazastreifen

Der französische Präsident Emmanuel Macron dringt auf eine sehr rasche humanitäre Pause für den Gazastreifen. Die Länder müssten auch auf eine Waffenruhe hinarbeiten, sagt er zu Beginn der von Frankreich ausgerichteten internationalen Konferenz zu Hilfen für die Palästinenser im Gazastreifen. Die Zivilbevölkerung dort müsse geschützt werden, unterstreicht Marcon. „Das ist unabdingbar und nicht verhandelbar und eine unmittelbare Notwendigkeit.“

10:19 Uhr – Die aktuelle Lage in Gaza

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Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

09:51 Uhr – Nach Hamas und Samidoun: Faeser kündigt weitere Verbote an

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bei einer Plenardebatte zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland weitere Verbotsverfügungen angekündigt. Die SPD-Politikerin sagte in Berlin, vor Kurzem seien Betätigungsverbote für die islamistische Hamas-Bewegung und das Netzwerk Samidoun in Kraft getreten. Den deutschen Ableger von Samidoun habe sie aufgelöst. Die deutsche Demokratie setze sich also zur Wehr, sagte Faeser. Sie fügte hinzu: „Wir arbeiten schon an weiteren Verboten“.

09:37 Uhr – Irans Ex-Präsident Ruhani: Nicht weit vom Krieg entfernt

Irans ehemaliger Präsident Hassan Ruhani sieht sein Land am Rande eines Kriegs. „Es ist möglich, dass ein Fehler, eine falsche Entscheidung oder eine ungenaue Handlung die Flamme des Kriegs in unsere Richtung zieht“, zitierte die Zeitung „Etemad“ den 74 Jahre alten Politiker. „Wir befinden uns nicht im Kriegszustand, sind aber vom Krieg nicht weit entfernt“, warnte er.

Ruhani, der zum Lager der Reformpolitiker zählt, war von 2013 bis 2021 Präsident. Während seiner Amtszeit drohte vor fast vier Jahren eine militärische Eskalation am Golf, nachdem die USA Anfang 2020 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump den iranischen General Ghassem Soleimani im Irak durch einen gezielten Drohnenangriff töteten. Ruhani zog sich nach seiner Präsidentschaft aus der Politik zurück.

09:11 Uhr – Gaza: Gespräche über Feuerpause und Freilassung einiger Geiseln

Im Gaza-Krieg gibt es Verhandlungen über die Freilassung von etwa einem Dutzend Geiseln in Gewalt der Hamas sowie eine zwei bis drei Tage lange Feuerpause. Das bestätigte eine Person mit Kenntnis dieser Gespräche der Deutschen Presse-Agentur. Die Verhandlungen darüber liefen unter Vermittlung Katars und in Absprache mit den USA, hieß es. Es gehe dabei um die „Freilassung von 10 bis 15 Geiseln im Gegenzug für eine 48 bis 72 Stunden lange humanitäre Pause“ der Kämpfe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Mittwochabend erneut die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen als Bedingung für eine Waffenruhe genannt. „Ich möchte alle Arten von falschen Gerüchten, die wir aus allen möglichen Richtungen hören, beiseitelegen und eines klarstellen: Es wird keine Waffenruhe ohne die Freilassung unserer Geiseln geben“, sagte Netanjahu. Alles andere sei falsch. Unklar war jedoch, ob er damit die Freilassung aller 239 Geiseln auf einmal meinte.

08:26 Uhr – Zwei Israelis im Westjordanland angeschossen

Bei einem Angriff auf ihr Auto sind zwei Israelis im Norden des Westjordanlands verletzt worden. Israelische Medien berichteten, auf das Auto seien in der Nacht Schüsse abgegeben worden. Zwei Insassen hätten Schusswunden erlitten, ein Baby auf dem Rücksitz sei unverletzt geblieben. Es war der zweite Schusswaffenangriff auf israelische Autofahrer im Westjordanland innerhalb einer Woche. Am 2. November wurde ein israelischer Mann getötet, als auf sein Auto geschossen wurde, das sich daraufhin überschlug.

07:38 Uhr – Diplomaten: Verhandlungen über dreitägige Feuerpause laufen

Im Gaza-Krieg wird nach Angaben aus diplomatischen Kreisen derzeit über eine dreitägige humanitäre Feuerpause verhandelt. Im Austausch könnten etwa ein Dutzend Geiseln freigelassen werden, die beim Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppt wurden. Das sagten ein Vertreter der Vereinten Nationen und ein westlicher Diplomatin Ägypten, die anonym bleiben wollten.

Im Rahmen des vorgeschlagenen Abkommens würde die Hamas ein Dutzend zivile Geiseln freilassen, die meisten von ihnen mit ausländischen Pässen. Zudem solle den Vermittlern eine vollständige Liste mit den Namen aller Geiseln in den Händen der Hamas vorgelegt werden, sagten die Gewährsleute. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz soll die Geiseln besuchen können.

Die Vereinbarung würde die Lieferung von mehr Hilfsgütern und einer begrenzten Menge Treibstoff in den Gazastreifen ermöglichen, um die dort festsitzenden Zivilisten zu unterstützen. Den Angaben der Gewährsleute zufolge wird das Abkommen von Katar, Ägypten und den Vereinigten Staaten vermittelt. Einer von ihnen sagte, die Einzelheiten würden in dieser Woche in Kairo mit dem CIA-Chef und einer israelischen Delegation diskutiert. Die Vermittler arbeiteten derzeit an einem Vertragsentwurf.

05:29 – Protest vor Pro-Palästina-Demo in Essen nicht von Islamisten geprägt

Vor der umstrittenen Palästina-Demonstration mit Kalifat-Forderungen am vergangenen Freitag in Essen ist das Demogeschehen in Nordrhein-Westfalen laut dem Innenministerium nicht von islamistischen Akteuren geprägt gewesen. „Stattdessen überwog bezogen auf die beobachteten Phänomenbereiche des Verfassungsschutzes eine Mobilisierung und Teilnahme an Versammlungen aus dem Bereich des auslandsbezogenen Extremismus und des Linksextremismus“, teilte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch mit. Es gebe aber eine gezielte Bewerbung im islamistischen Spektrum.

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So würden Proteste rund um den Krieg in Gaza von der islamistischen Szene genutzt, um zu mobilisieren, hieß es. Dabei gehe es den Akteuren auch um eine Positionierung innerhalb der Szene. Die hohe Emotionalisierung biete Anschlusspotenzial. „Gegenwärtig wird neben den zivilen Opfern auch die vermeintliche Meinungsdiktatur in Deutschland, welche die Palästinenser daran hindern würde, sich zu äußern, thematisiert“, teilte der Ministeriumssprecher weiter mit.

05:15 – Frankreich will internationale Hilfe für Gaza mobilisieren

Gut einen Monat nach Beginn des Gaza-Krieges organisiert Frankreich eine internationale Hilfskonferenz für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Bei dem Treffen mit Vertretern von Staaten und Hilfsorganisationen am Donnerstag in Paris geht es laut Élyséepalast darum, sich für die Einhaltung internationalen Rechts in dem Küstenstreifen und einen verstärkten humanitären Zugang einzusetzen.

Hilfe zur Versorgung mit Wasser, Gesundheit, Energie und Nahrung soll die Menschen erreichen können. Auf der Konferenz werden neue Finanzzusagen für die Unterstützung der Bevölkerung in Gaza erwartet. Frankreich stellte diese bereits in Aussicht.

Zu dem Treffen unter Leitung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron werden unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel, der Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde sowie der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis erwartet, der einen Seekorridor für die Lieferung von humanitärer Hilfe aus Zypern mit Endziel Gaza vorgeschlagen hatte. Israel selbst ist auf der Konferenz nicht vertreten.

04:55 – Britischer Außenminister reist zu Gesprächen mit Außenministern aus Nahem Osten

Der britische Außenminister James Cleverly ist nach dem G7-Außenministertreffen in Japan nach Saudi-Arabien gereist. Dies teilt sein Büro mit. Cleverly werde dort mit Außenministern aus dem Nahen Osten zusammentreffen, die sich vor einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga zum Thema Gaza am Samstag versammeln.

03:15 – Zahl getöteter UN-Mitarbeiter im Gazastreifen steigt auf 92

Die Zahl der getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gaza-Krieg ist auf 92 gestiegen. Diese Zahl nannte der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, in einem veröffentlichten Interview des Schweizer Medienhauses Tamedia, wie die nationale Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Vereinten Nationen hätten weltweit noch in keinem Konflikt innerhalb eines Monats so viele Todesfälle zu verzeichnen gehabt. Er warnte vor dem Kollaps der öffentlichen Ordnung.

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kombo ebel kind 2 via Birgit Ebel; Hesham Elsherif/Getty Images

Mehr als 700 000 Menschen seien inzwischen in die Einrichtungen des Hilfswerks geflüchtet. „Unglücklicherweise sind auch schon mehr als 50 unserer Einrichtungen getroffen worden“, sagte er. Dutzende Menschen seien dabei getötet, Hunderte verletzt worden.

01:19 Uhr – Israels Botschafter fordert Betätigungsverbot für ausländische Imame

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, fordert laut einem Medienbericht eine bessere Überwachung der Moscheen und ausländischer Imame in Deutschland. „Am besten wäre es, Deutschland würde Imame im großen Stil selbst ausbilden – und ausländischen Imamen ein Betätigungsverbot erteilen“, sagte Prosor den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Ausländische Imame kämen mit einer Ideologie, mit der sie Deutschland und Europa verändern wollten. Hamas und Hisbollah seien nicht nur gegen Israel. Sie nähmen die westlichen Gesellschaften als dekadent wahr.

00:47 Uhr – „Zivile Opfer im Krieg gegen Nazis etwa falsch?“ – Israel antwortet auf Guterres

Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan weist die Äußerungen von UN-Generalsekretär António Guterres zum israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen scharf zurück.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen scharf kritisiert. Die radikal-islamische Hamas begehe zwar Verstöße wie die Verwendung von Menschen als Schutzschilde, sagte Guterres bei der Konferenz „Reuters Next“ in New York. „Aber wenn man sich die Zahl der Zivilisten ansieht, die bei den Militäreinsätzen getötet wurden, dann läuft etwas offensichtlich falsch.“

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WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt

Erdan sagte, man könne den Angaben der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zur Zahl der zivilen Todesopfer nicht trauen. „Würde der Generalsekretär es wagen zu sagen, dass die Tatsache, dass die Zahl der deutschen zivilen Todesopfer während des Zweiten Weltkriegs höher war als die der amerikanischen oder britischen Zivilopfer, bedeutet, dass mit den Militäroperationen der USA und Großbritanniens im Kampf gegen ein völkermörderisches Regime etwas ‚falsch war‘?“, sagte er Reuters.

00:29 Uhr – Hamas meldet heftige Straßenkämpfe in Gaza-Stadt

Kämpfer der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas liefern sich nach eigenen Angaben Nahkämpfe mit israelischen Soldaten in Gaza-Stadt. Das israelische Militär erklärte, israelische Truppen seien in das Herz von Gaza-Stadt vorgedrungen.

00:26 Uhr – Luftschlag der USA gegen Iran-gestützte Kräfte in Syrien

Das US-Militär hat im Osten Syriens als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen einen weiteren Luftangriff ausgeführt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, Ziel sei ein Waffenlager gewesen, das von Irans Revolutionsgarden sowie deren Verbündeten genutzt worden sei.

Der Luftangriff durch zwei US-Kampfjets vom Typ F-15 habe einem Waffenlager gegolten, das mit der iranischen Revolutionsgarde in Verbindung stehe, teilte das Pentagon mit.

Bereits Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele geflogen. Dies verschärft Sorgen, dass sich der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu einem größeren Konflikt ausweiten könnte.

00:15 Uhr – Israels Armeesprecher sagt, auch am Donnerstag Flucht nach Süd-Gaza möglich

Israels Armee will auch am Donnerstag Zivilisten aus dem nördlichen Gazastreifen die Flucht in den Süden ermöglichen. „Wir werden diesen humanitären Korridor in den Süden weiterhin aufrechterhalten“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

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Das Militär bekämpft nach eigenen Angaben derzeit vor allem im Norden die Einrichtungen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas und ruft die dortige Bevölkerung seit mehreren Wochen dazu auf, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort kommt es Augenzeugen zufolge regelmäßig zu israelischen Luftangriffen.

Rund 50.000 Menschen sind am Mittwoch nach Angaben der israelischen Armee aus dem Norden des Gazastreifens über einen Fluchtkorridor in den Süden des Küstengebiets geflohen.

00:07 Uhr – Israelische Armee meldet 130 zerstörte Hamas-Tunnel

Das israelische Militär hat am Mittwoch ein Video veröffentlicht, das zeigen soll, wie Kampftechniker von der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen gebaute Tunnel aufspüren, betreten und sprengen. Militärsprecher Daniel Hagari sagte, die Armee habe seit dem Beginn des Krieges 130 Tunnel zerstört.

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In dem Video sind Aufnahmen der Körperkamera eines Soldaten zu sehen, die einen der Tunnel zeigen sollen. Die Wände sind mit Zement ausgekleidet, der Schacht teilweise mit Sand gefüllt. Ein weiterer Clip zeigt dem Anschein nach die Öffnung eines Tunnels in offenem Gebiet in der Nähe beschädigter Gebäude. Zudem gibt es Aufnahmen von Baggern und Bulldozern, die sich in die Erde graben, außerdem von Explosionen, die offenbar Tunneleingänge zerstören.

00:00 Uhr – Brasilianische Polizei vereitelt Terrorpläne gegen Juden

Die Behörden in Brasilien haben nach eigenen Angaben Terrorpläne vereitelt, die auf Juden in dem Land abzielten. Zwei Menschen seien im Bundesstaat São Paulo festgenommen worden, teilte die Bundespolizei mit. Ein Behördenvertreter, der anonym bleiben wollte, und Informationen über die Terrorpläne hatte, sagte, die zwei Verdächtigen seien von der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah rekrutiert und finanziert worden. Sie hätten Anschläge auf Gebäude mit Bezug zu jüdischen Menschen geplant.

22:42 Uhr – UN: Konvoi mit Medikamenten erreicht Klinik im Gazastreifen

Ein Konvoi mit medizinischen Gütern hat nach Angaben der Vereinten Nationen das Al-Shifa-Krankenhaus im Gazastreifen erreicht. Dies sei erst die zweite Lieferung lebensrettender Hilfsgüter an das Krankenhaus seit Beginn des Gaza-Kriegs, teilten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) mit.

Die gelieferten Mengen seien zwar willkommen, reichten jedoch bei Weitem nicht aus, um den enormen Bedarf im Gazastreifen zu decken. „Die medizinischen Bedingungen im Al-Shifa – dem größten Krankenhaus im Gazastreifen und einer der ältesten palästinensischen Gesundheitseinrichtungen – sind katastrophal“, hieß es in der Mitteilung.

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Das Krankenhaus platze aus allen Nähten. Die Notaufnahme und die Stationen seien überfüllt. Die Zahl der Verletzten steige von Stunde zu Stunde, während die Patienten unnötige Schmerzen erlitten, da Medikamente und Anästhetika zur Neige gingen. Darüber hinaus hätten Zehntausende Vertriebene auf den Parkplätzen und Höfen des Krankenhauses Schutz gesucht.

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