Iranische Geschosse erreichen Israel – „Erhebliche Reaktion“ angekündigt

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Offenbar ist der Konflikt zwischen Iran und Israel eskaliert. IDF-Angaben zufolge hat der Iran einen großangelegten Drohnenangriff gegen Israel gestartet. Der News-Ticker.

Update vom 14. April, 02.48 Uhr: Das Israelische Militär hat laut eigenen Angaben bislang die meisten der über 200 auf Israel abgefeuerten Geschosse abgefangen. Das sagte Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht zum Sonntag auf einer Pressekonferenz. „Die große Mehrheit der Raketen wurde von unserer Raketenabwehr noch außerhalb der Grenzen Israels abgefangen“, sagte Hagari. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei auf israelischem Gebiet eingeschlagen. Dabei sei ein Mädchen verletzt worden. Außerdem wurde Hagari zufolge eine Militärbasis im Süden des Landes getroffen und leicht beschädigt.

Der Armeesprecher betonte, dass „das Ereignis noch nicht vorbei“ sei. Es würden noch Drohnen abgefangen, auch Raketenangriffe seien weiterhin möglich. Dutzende Flugzeuge seien noch in der Luft.

Update vom 14. April, 02.14 Uhr: Das Ausmaß des iranischen Angriffs ist enorm: Insgesamt sollen über Israel rund 200 Geschosse abgefangen worden sein. Darunter seien Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen gewesen, berichtet der US-Sender CNN. Das US-Militär beteiligte sich übereinstimmenden Berichten zufolge an der Abwehr des Angriffs über seine zahlreichen Stützpunkte in Nahost, ebenso wie Großbritannien. Beide Länder sicherten Israel die volle Unterstützung zu. Das Engagement für die Sicherheit Israels sei unumstößlich, erklärte US-Präsident Joe Biden in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Update vom 14. April, 01.54 Uhr: Rache für die Vergeltung: Nach dem Großangriff des Irans ist mit einer „erheblichen Reaktion“ Israels zu rechnen. Dies berichteten das israelische Fernsehen und die Zeitung Haaretz in der Nacht zum Sonntag. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beriet sich mit seinem engsten Ministerkreis über das weitere Vorgehen. Bereits im Vorfeld hatte es Berichte über mögliche Gegenangriffsszenarien gegeben. Dazu gehörte auch ein Angriff auf Nuklearanlagen des Iran.  

Update vom 14. April, 01.48 Uhr: Laut der Rettungs-Organisation Magen David Adom (Roter Davidstern) wurde ein zehnjähriger Junge durch herabfallende Trümmerteile schwer verletzt. Demnach erlitt das Kind eine Kopfverletzung, als es in der Region Negev von Trümmerteilen einer israelischen Abfangrakete getroffen wurde, die zuvor ein iranisches Geschoss zerstört hatte. Der ohnmächtige Junge wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Nahost-Krieg ausgebrochen: Israel wehrt iranische Drohen-Angriffe ab

Update vom 14. April, 01.17 Uhr: CNN-Journalisten in Israel berichten von Explosionen im Nachthimmel über Tel Aviv, die auf weitere erfolgreiche Abfangaktionen der israelischen Streitkräfte hindeuten. Weitere Meldungen kommen aus der Nähe von Haifa und Nazareth sowie von den Golanhöhen.

Update vom 14. April, 00.53 Uhr: Luftalarm in Jerusalem! In der israelischen Hauptstadt heulen die Sirenen, Fernsehbilder scheinen zu zeigen, wie das Luftverteidigungssystem „Iron Dome“ oder die israelische Luftwaffe erste iranische Geschosse abfängt. Bislang gibt es keine Berichte über Einschläge oder Opfer.

Nach dem Abschuss von mehr als 100 iranischen Drohnen in Richtung Israel war damit gerechnet worden, dass die Geschosse nach mehreren Stunden Flugzeit ihre Ziele erreichen. Ob es sich bei den abgefangenen Objekten um Shahed-Drohnen oder deutlich schnellere Marschflugkörper handelt, ist aktuell nicht bekannt.

Abfangraketen werden über Jerusalem in den Himmel geschossen, um iranische Drohnen und Raketen zu zerstören. © dpa/Sam Mednick

Reaktion auf Nahost-Krieg: Baerbock verurteilt Iran-Angriff auf Israel

Update vom 14. April, 00.48 Uhr: Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den iranischen Angriff auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) scharf verurteilt: „Wir verurteilen den laufenden Angriff, der eine ganze Region ins Chaos stürzen kann, aufs Allerschärfste. Iran & seine Proxies müssen diesen sofort einstellen. Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität.“

Update vom 14. April, 00.46 Uhr: Trotz einer Warnung aus Teheran haben die USA sich in den Nahost-Krieg eingemischt und mehrere Drohnen abgefangen. Das berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf US-Beamte. Konkrete Angaben zu den Abschüssen wurden nicht gemacht.

Update vom 14. April, 00.36 Uhr: Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben Raketen auf die von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert. Man habe am späten Samstagabend israelische Kasernen in dem Gebiet mit Raketen vom Typ Katjuscha ins Visier genommen, teilte die Milz mit.

Update vom 14. April, 00.28 Uhr: Der Krieg in Nahost eskaliert: Iran hat Israel einem pausenlosen Beschuss ausgesetzt. So soll jetzt auch eine Welle ballistischer Raketen abgefeuert worden sein. Um welche Raketentypen es sich handelte, ging aus dem Bericht der Nachrichtenagentur Irna in der Nacht zu Sonntag nicht hervor. Irans Revolutionsgarden verfügen über mehrere Typen von Mittelstreckenraketen, die Israel erreichen können. 

Ballistische Raketen verfügen über Raketenantriebe und werden für schnelle Angriffe über große Entfernungen verwendet. Sie unterscheiden sich etwa von Marschflugkörpern, die in niedrigeren Höhen fliegen können und durchgängig gesteuert werden. Zuvor waren bereits mehrere Wellen von Drohnen-Angriffen gestartet worden. Experten vermuten laut einem Bericht der New York Times, dass der Iran versuchen werde, den Drohnenangriff mit sich schneller bewegenden Raketen zu synchronisieren, die später abgefeuert würden. Die sich langsam bewegenden Drohnen, sagte ein ehemaliger US-Beamter dem Blatt, könnten dazu genutzt werden, die israelische Verteidigung abzulenken. 

Update vom 14. April, 00.03 Uhr: Nach den abgefeuerten Drohnen- und Raketenwellen hat der Iran gleich noch eine Drohung an alle Verbündete von Israel hinterhergeschickt: So warnte der iranische Verteidigungsminister nach dem Beginn der Vergeltungsschläge vor Gegenangriffen auf sein Land. Jeder Staat, der den Iran angreife, werde eine „entschlossene Reaktion“ erhalten, sagte General Mohammed-Resa Aschtiani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna in der Nacht zu Sonntag. Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hat der Iran seinen Erzfeind Israel direkt angegriffen.

Krieg in Nahost

Update vom 13. April, 23.40 Uhr:  Der Irak und der Libanon haben wegen des iranischen Angriffs mit Dutzenden Drohnen auf Israel ihren Luftraum geschlossen. Das bestätigten der irakische Transportminister, Abdel Rasak Sadaui, sowie der libanesische Transportminister, Ali Hamiyeh, am Samstagabend. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass auch der jordanische Luftraum für den zivilen Luftverkehr geschlossen worden war. 

Update vom 13. April, 23.04 Uhr: Die Angriffswellen aus dem Iran werden offenbar immer massiver: Laut dem Staatsfernsehen haben Irans Revolutionsgarden angeblich auch Raketen gegen Israel abgefeuert. Begleitet von einem massiven Drohnenangriff sei das die „Antwort auf die jüngsten Verbrechen des zionistischen Regimes“, hieß es in einer live im Fernsehen verlesenen Erklärung. Anders als Drohnen können Raketen, die vom Iran abgefeuert werden, innerhalb weniger Minuten den israelischen Luftraum erreichen.

Update vom 13. April, 22.52 Uhr: Nach Beginn eines iranischen Vergeltungsschlags gegen Israel hat der deutsche Botschafter Steffen Seibert die Attacke scharf verurteilt. „Ein Direktangriff wie noch nie: Iranische Drohnen im Anflug auf Israel und es kann noch mehr kommen“, schrieb er am Samstagabend auf X (vormals Twitter). Zugleich forderte er alle deutschen Staatsbürger in Israel auf, sich in Sicherheit zu bringen und den Anweisungen der lokalen Behörden zu folgen. Der Iran hatte zuvor einen Angriff gegen Israel und Dutzende Drohnen in Richtung des Landes gestartet.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Massive Vergeltung: Iran soll bereits zweite Drohnen-Welle abgefeuert haben

Update vom 13. April, 22.41 Uhr: Der Iran plant eine massive Vergeltung: Nach dem israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien hat das Regime in Teheran einen Drohnenangriff gestartet. Nachdem am Nachmittag bereits 50 bis 75 Flugobjekte in Richtung Israel abgeschossen worden sein sollen, startete am Abend bereits eine zweite Welle. Das berichtete die Times of Israel. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. In iranischen Medien war sogar die Rede von drei Angriffswellen.

Update vom 13. April, 22.38 Uhr: Nach israelischen Berichten über einen Drohnenangriff aus dem Iran hat dessen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei in den sozialen Medien seine Drohungen gegen den jüdischen Staat bekräftigt. „Das boshafte Regime wird bestraft werden“, hieß es beim offiziellen Account des Religionsführers auf der Plattform X, ehemals Twitter am Samstagabend. Das Zitat stammt aus einer Rede vom vergangenen Mittwoch. Iranische Staatsmedien bestätigten zudem die gestartete „Drohnenoperation“.

Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Irans Staatsspitze kündigte daraufhin wiederholt Vergeltung an.

Update vom 13. April, 22.22 Uhr: Der Iran hat nach israelischen Angaben tatsächlich einen Drohnenangriff gegen Israel gestartet. Dies bestätigte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend. Es werde mehrere Stunden dauern, bis die Drohnen israelisches Gebiet erreichen könnten. Laut Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist die Luftverteidigung auf den Angriff aber vorbereitet. „Unsere Verteidigungssysteme sind im Einsatz“, zitierte ihn die Jerusalem Post. Man sei auf „jedes Szenario vorbereitet, sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff“.

Iran attackiert Israel

Update vom 13. April, 21.52 Uhr: Möglicherweise hat der Angriff aus dem Iran auf Israel begonnen. Demnach sollen Dutzende Drohnen auf den Weg geschickt worden sein. Das berichten israelische Medien am Samstagabend. Diese sollen jedoch erst in einigen Stunden den israelischen Luftraum erreichen. Demnach wurden die Flugbewegungen bereits am Nachmittag entdeckt, was zu den verstärkten Warnungen geführt haben soll. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Es gab auch keine offiziellen Bestätigungen.

Anders als Raketen wie vom Typ Shahed benötigen Drohnen, die aus dem Iran abgefeuert werden, rund neun Stunden, bis sie israelischen Luftraum erreichen. Wie die Jerusalem Post berichtet, können israelische Luftverteidigungssysteme und F-35-Flugzeuge die abgefeuerten Drohnen durchaus abfangen. Laut US-Regierung soll die Anzahl der abgefeuerten Drohnen auf 50 bis 75 geschätzt worden sein. In Israel wurde das Kriegskabinett einberufen.

Update vom 13. April, 20.23 Uhr: Nach US-Präsident Joe Biden hat auch der israelische Außenminister Israel Katz seine Terminplanung geändert. Wegen der Sorge vor einem Vergeltungsangriff aus dem Iran verschob der Politiker seinen für Sonntag geplanten Besuch in Österreich und Ungarn. Das teilte sein Büro mit. Zuvor hatte schon Biden einen Trip in sein Wochenendhaus abgebrochen und war zu Beratungen nach Washington zurückgekehrt. Seit Tagen warnen die Geheimdienste vor einem Militärschlag im Nahen Osten. Die israelische Regierung hat bereits Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung erlassen.

Sorgt sich um die Lage in Nahost: US-Präsident Joe Biden warnt eindringlich vor einem Iran-Angriff auf Israel.
Sorgt sich um die Lage in Nahost: US-Präsident Joe Biden warnt eindringlich vor einem Iran-Angriff auf Israel. © picture alliance/dpa/Iranian Army Office/ZUMA Press WireAlex Brandon/Montage

Erstmeldung: Die USA rechnen mit einer „akuten Bedrohung“: Angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags aus dem Iran sind in Israel neue Schutzanweisungen für die Zivilbevölkerung veröffentlicht worden. So sollen ab Samstagabend um 23.00 Uhr bestimmte Anweisungen gelten. Ab Sonntag (14. April) gibt es keinen Schulunterricht oder andere Bildungsaktivitäten, keine Ferienlager und keine organisierten Ausflüge geben. Morgen beginnen zweiwöchige Schulferien zum jüdischen Pessach-Fest. Außerdem gelten bestimmte Mindestgrößen für Versammlungen. Die Menschen sollten darauf achten, dass sie umgehend einen Schutzraum aufsuchen könnten, hieß es in übereinstimmenden Medienberichten.

US-Präsident Joe Biden hatte bereits am Freitag gesagt, seiner Erwartung nach stehe ein Angriff eher „früher als später“ bevor. Er wolle sich aber nicht zu Geheimdienstinformationen äußern. Zudem warnte er den Iran. Auf die Frage einer Journalistin, was seine Botschaft an Teheran sei, sagte Biden in Washington: „Lasst es.“ Die Führung in Teheran warnte wiederum einem Medienbericht zufolge Washington davor, sich in die Konfrontation zwischen Israel und dem Iran einzumischen. Die Sorge vor einer Ausweitung der Eskalation zu einem regionalen Flächenbrand wächst. Vorsorglich hatten die USA am Samstag dann zwei Zerstörer im Roten Meer positioniert.

Wegen Krieg in Israel: USA verstärken Militärpräsenz in der Region – Deutsche sollen Iran verlassen

Mittlerweile verstärken die USA ihre Militärpräsenz in der Region. „Wir verlegen zusätzliche Mittel in die Region, um die regionalen Abschreckungsbemühungen zu verstärken und den Truppenschutz für US-Streitkräfte zu erhöhen“, sagte ein US-Verteidigungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Washington.

Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Die iranische Führung hat seitdem mehrfach mit Vergeltung gedroht. Israel müsse bestraft werden, hatte Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei am Mittwoch bekräftigt. Derweil verlängerte die deutsche Lufthansa die Aussetzung geplanter Flüge in und aus der iranischen Hauptstadt Teheran bis Donnerstag.

(Redaktion mit Material von Nachrichtenagenturen)


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