England: Frau erbt 180.000 Pfund von Mann, den sie nicht kannte

England/Zentralasien
“Dachte, es sei ein Betrug”: Frau erbt 180.000 Pfund von einem Mann, den sie nicht kannte

Ein Mann aus England hat einer Frau 180.000 Pfund vermacht (Symbolfoto)

© Getty Images

Eine Frau aus Kirgisistan freut sich über eine unerwarteten Geldsegen. Die 65-Jährige hat 180.000 Pfund geerbt. Doch den Mann, von dem das Geld kommt, kannte sie nicht. Weshalb sie die ganze Angelegenheit zunächst auch für einen Betrug hielt.

Dr. Anna Phillips unterrichtet Kunst an einer internationalen Schule in Kirgisistan (Zentralasien), wo sie auch zu Hause ist. Eines Tages erhält sie einen Brief von Finders International, dem größten professionellen Unternehmen für Nachlassforschung in Großbritannien. Darin steht, dass sie von einem Mann 180.000 Pfund erben soll.

“Ich dachte sofort, es sei ein Betrug. Ich hatte noch nie in meinem Leben von ihm gehört”, erzählt die 65-Jährige im Interview mit der Zeitung “Liverpool Echo”. Später hätte sie dann auch einen Anruf erhalten. “Es war einfach unwirklich zu hören, dass ich mit diesem Mann verwandt war, den ich nicht kannte, und dass man mich als Erben seines Nachlasses ausfindig gemacht hatte. Es war völlig unglaublich.”

England: Mann hinterlässt unbekannter Frau sein Erbe

Ein 81-jähriger Engländer hatte der Lehrerin das Geld vermacht. Der Mann, der in Liverpool als Einzelkind aufgewachsen war, war im Juli 2019 in einem Pflegeheim in Kirkby, Merseyside, verstorben. Da er alleinstehend war und keine Kinder hatte, wurde Danny Curran von Finders International damit beauftragt, seine Verwandten zu finden. Curran ist ein Unternehmer und Experte für Genealogie und Star der BBC-Fernsehserie “Heir Hunters”.

Sein Team suchte in der ganzen Welt, in Australien, Malta, Kanada und sogar in Kirgisistan, um schließlich alle 26 Begünstigten des Nachlasses ausfindig zu machen.   

Wie sich herausstellte, war die Mutter des verstorbenen Mannes eines von zehn Kindern. Und einer ihrer Brüder war der Großvater von Dr. Philipps. “Die Erbschaft ist zwar nicht lebensverändernd, aber sie war natürlich eine schöne Überraschung. Wir haben einen Teil in unsere Hypothek in Tasmanien eingezahlt und dann einen Teil an unsere Kinder weitergegeben”, wird Phillips zitiert. Das Geld werde ihr und ihrem Mann helfen, sich im Ruhestand auf ihre Leidenschaft für Kunst und Musik zu konzentrieren. Zudem habe der Prozess der Großfamilie geholfen, miteinander in Kontakt zu kommen.

Sehen Sie im Video: Ein Haus oder eine Immobilie zu erben, hat mit eigener Leistung auf den ersten Blick erstmal nicht viel zu tun. Ist das gerecht? In der neuen Folge der DISKUTHEK streitet Multimillionär Antonis Schwarz (taxmenow) mit CDU-Politiker Benjamin Welling darüber, ob Reiche mehr zahlen sollten und ob ein Grunderbe Vermögensungleichheit bekämpfen könnte.

Quellen: “Liverpool Echo”, Finders International

source site-1