Donald Trump gab laut Bericht 40 Millionen Dollar aus – allein für Anwaltskosten

Bericht der “Washington Post”
Donald Trump soll in sechs Monaten 40 Millionen Dollar für Anwälte ausgegeben haben

Donald Trump muss sich als erster US-Präsident in einem Strafverfahren verantworten. 

© Seth Wenig / DPA

Donald Trump steht in mehreren Bundesstaaten vor Gericht. Die Verfahren treiben auch die Rechtskosten in die Höhe. Seine Lobbygruppe “Save America” hat einem Medienbericht zufolge in den ersten sechs Monaten von 2023 bereits über 40 Million US-Dollar für Anwälte ausgegeben. 

Donald Trumps PAC (Political Action Committee) soll im ersten Halbjahr 2023 bereits über 40 Millionen US-Dollar für Anwälte ausgegeben haben. Das meldet das US-Medium “Washington Post”. Trumps Kommitee mit dem Namen “Save America” übernehme die Rechtskosten für fast alle ehemaligen Mitarbeiter, die in die rund um den Ex-Präsidenten laufenden Ermittlungen involviert sind, sagten demnach anonyme Quellen aus dem Kreis des ehemaligen US-Präsidenten.  

Die Finanzierung der Rechtsbeistände sei der höchste Kostenpunkt von “Save America”, die sich durch Wahlkampfspenden finanziert. Insgesamt habe das Finanzierungskommitee nach Trumps Präsidentschaft von 2016-2020 bereits circa 56 Million Dollar für rechtliche Angelegenheiten ausgegeben. Die offiziellen Finanzzahlen des PAC sollen am Montag in den USA veröffentlicht werden.

Finanzierung durch Donald Trump sei potenziell verdächtig

Medienberichten zufolge hätten mehrere Staatsanwälte bereits die Frage aufgebracht, wer die Anwaltskosten der Involvierten bezahle. Laut Beratern Trumps bezahle “Save America” für fast jeden ehemaligen Mitarbeiter, der bei Trump und seinen Beratern um Unterstützung bitte. Das Finanzierungskommitee helfe den ehemaligen Mitarbeitern zu “verhindern, dass ihr Leben komplett zerstört wird”, so ein Sprecher des ehemaligen Präsidenten.

Illegal sei die finanzielle Unterstützung nicht. Doch im Fall Trump wirft sie einige Fragen auf. So werfen Behörden Trump in der Dokumenten-Affäre vor, er habe Carlos de Oliveira, der sein Anwesen Mar-a-Largo verwaltet, versprochen, sich um dessen Anwaltskosten zu kümmern. Die finanzielle Unterstützung habe Trump ihm am selben Tag zugesagt, an dem ein Mitarbeiter sich versichern wollte, dass de Oliveira den Verbleib der Dokumente geheim halten würde, heiße es in der Anklageschrift.

Im Fall der Dokumenten-Affäre habe es neben der Finanzierung der Anwälte weitere Auffälligkeiten gegeben. So seien mehrere Zeugen vom selben Anwalt vertreten worden, welcher ebenfalls von “Save America” bezahlt werde. Dieser Fall habe vor Gericht bereits zu einem Interessenkonflikt geführt, weshalb einem Zeugen ein neuer Anwalt, der nicht von der PAC bezahlt werde, zur Verfügung gestellt worden sei.

Donald Trump muss sich aktuell in vier Bundesstaaten rechtlichen Verfahren stellen. Bisher hat keiner der Prozesse begonnen, in einem Fall steht die Anklage noch aus.

Quelle: Washington Post

nim

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