Wohin die Wähler von Angela Merkel gingen – in Zahlen – POLITICO

Wie haben die Christdemokraten (CDU) von Angela Merkel bei einer Bundestagswahl das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erzielt?

Zusammen mit ihrer bayerischen Schwesterpartei CSU verlor die CDU im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 rund 6,5 Millionen Wähler an andere Parteien oder an Nichtwähler. Pollster Infratest dimap hat für den Sender ARD kartographiert, wohin diese Wähler gingen – sowie die anderen Bewegungen zwischen den Parteien. Sie zeigt die Bewegungsmuster auf, die die CDU/CSU auf den zweiten Platz hinter den Sozialdemokraten katapultiert haben.

Es ist wichtig anzumerken, dass es sich bei den Zahlen um Schätzungen handelt, die nicht auf Umfragen oder Umfragedaten basieren, sondern auf sehr detaillierten Wahlergebnissen, die analysieren, in welcher Gemeinde jede Partei Unterstützung gewonnen oder verloren hat und wie sich die Wählerschaft dort insgesamt verändert hat. Dies gibt auch einen Einblick, welche Wähler einer Partei endgültig weg sind. Rund 7 Prozent der Wähler von CDU/CSU und SPD starben in der Zeit seit der letzten Wahl – ein höherer Anteil als Parteien wie die Grünen, deren Anhänger in der Regel jünger sind.

Zählt man die Zweitstimmen für die Parteilisten, haben CDU und CSU bei der Abstimmung am Sonntag rund 2 Millionen Wähler an die SPD von Olaf Scholz verloren. Zudem wechselten seit 2017 rund 1,3 Millionen zu den liberalen Freien Demokraten und eine weitere Million zu den Grünen.

Auch die Sozialdemokraten verloren 2017 960.000 Wähler an die Grünen, gewannen dafür aber 700.000 hinzu. Mit knapp 60 Prozent aller SPD-Wählerinnen und -Wähler im Jahr 2021 profitierte die Partei auch 2021 von treuen Wählern und konnte Wählerinnen und Wähler aus allen anderen Lagern gewinnen.

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