Wissenschaftler verzeichnen die erste bekannte „jungfräuliche Geburt“ eines weiblichen Krokodils in Costa Rica | Krokodile

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Laut Zeitschriftenberichten befand sich das Reptil 16 Jahre lang in Gefangenschaft, als Tierpfleger Eier entdeckten

PA-Medien

Wissenschaftler haben den ersten bekannten Fall einer „Jungfrauengeburt“ bei einem Krokodilweibchen registriert, das etwa 16 Jahre lang keinen Kontakt zu Männchen hatte.

Das Reptil konnte einen voll ausgebildeten Fötus hervorbringen, der zu 99,9 % genetisch mit ihr identisch war.

Die Forscher sagten, diese Entdeckung, über die in der Zeitschrift Biology Letters berichtet wurde, liefere „verlockende Erkenntnisse“ und lege nahe, dass ihre evolutionären Vorfahren wie die Dinosaurier möglicherweise auch zur Selbstreproduktion fähig gewesen sein könnten.

Die auch als fakultative Parthenogenese bekannte Jungferngeburt wurde bei Vogel-, Fisch-, Eidechsen- und Schlangenarten dokumentiert, jedoch noch nie zuvor bei Krokodilen. Dabei handelt es sich um den Prozess, bei dem sich eine Eizelle ohne Befruchtung durch Spermien zu einem Embryo entwickelt.

Das amerikanische Krokodil (Crocodylus acutus) wurde 2002 im Alter von zwei Jahren gefangen genommen und in einem Gehege in Costa Rica untergebracht. Dort blieb sie die nächsten 16 Jahre allein.

Im Januar 2018 entdeckten Tierpfleger im Gehege ein Gelege mit 14 Eiern. Diese Eier schlüpften nicht, aber eines enthielt einen voll entwickelten Fötus.

Die genetische Analyse des Gewebes aus dem Herzen des Fötus und der abgestoßenen Haut der Mutter ergab eine 99,9-prozentige Übereinstimmung – was bestätigt, dass der Nachwuchs keinen Vater hatte.

Fakultative Parthenogenese ist selten, tritt aber vermutlich auf, wenn eine Art herausfordernden oder ungünstigen Bedingungen wie Umweltstress oder Partnermangel ausgesetzt ist.

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