Wissenschaftler entwickeln neuen Antikörper-„Joghurt“, der einen potenziell tödlichen Magen-Darm-Virus bekämpfen kann, der jedes Jahr Tausende von Krankenhauspatienten befällt

Wissenschaftler entwickeln ein „Joghurt“-Getränk mit Pfefferminzgeschmack, das einen schwächenden und potenziell tödlichen Magen-Darm-Virus bekämpfen kann, an dem jedes Jahr Tausende von Menschen im Krankenhaus erkranken.

Clostridioides difficile – auch bekannt als C. diff – ist die häufigste Ursache für im Krankenhaus erworbenen Durchfall und kann für ältere Patienten lebensbedrohlich sein. Derzeit wird die Infektion mit Antibiotika behandelt, doch die Wirksamkeit dieser Medikamente lässt langsam nach.

Dies bedeutet, dass bei immer mehr Patienten C. diff. auch nach der Einnahme von Antibiotika wieder auftritt, was zu mehr Todesfällen führt.

Doch in einem bahnbrechenden, teilweise staatlich finanzierten Versuch wird C. diff-Patienten nun das erste Medikament seiner Art angeboten, das zur Bekämpfung schwerer Symptome entwickelt wurde.

Das Medikament mit dem Namen OraCAb ist ein dreimal täglich einzunehmendes Getränk, das Abwehrantikörperzellen enthält, die C. diff im Darm aufspüren.

Clostridioides difficile – auch bekannt als C. diff – ist die häufigste Ursache für im Krankenhaus erworbenen Durchfall und kann für ältere Patienten lebensbedrohlich sein (Archivfoto)

Doch in einem bahnbrechenden, teilweise von der Regierung finanzierten Versuch wird C. diff-Patienten nun das erste Medikament seiner Art angeboten, das zur Bekämpfung schwerer Symptome entwickelt wurde (Archivfoto).

Doch in einem bahnbrechenden, teilweise von der Regierung finanzierten Versuch wird C. diff-Patienten nun das erste Medikament seiner Art angeboten, das zur Bekämpfung schwerer Symptome entwickelt wurde (Archivfoto).

OraCAb wird zusammen mit einer Antibiotikakur eingenommen und soll nicht die C. diff-Infektion selbst zerstören. Experten gehen vielmehr davon aus, dass es die Bakterien daran hindert, Toxine zu produzieren, die die Magenwand angreifen.

Der Versuch soll Anfang nächsten Jahres in Kenia und Australien stattfinden, wo der Virus besonders häufig vorkommt. Unterstützt wird er von der britischen Gesundheitsbehörde Health Security Agency.

Experten gehen davon aus, dass OraCAb bei Erfolg innerhalb von fünf Jahren im britischen Gesundheitsdienst NHS verfügbar sein könnte.

In Großbritannien gibt es jedes Jahr etwa 18.000 C. diff-Infektionen, die meisten davon in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Etwa eine von sieben dieser Infektionen verläuft tödlich. Dies liegt normalerweise daran, dass C. diff eine lebensbedrohliche Infektion der Bauchinnenhaut namens Peritonitis auslöst.

Experten zufolge sind mehrere Versuche, einen Impfstoff gegen C. diff zu entwickeln, gescheitert. OraCAb ist jedoch ein neuer Ansatz, bei dem Schafe wiederholt C. diff ausgesetzt werden. Die Schafe entwickeln daraufhin schützende Antikörper, um die Infektionen zu bekämpfen.

Diese Antikörper werden dann gesammelt und in ein Humanarzneimittel umgewandelt, das die Konsistenz eines dicken Joghurts oder Sirups hat. „Es sieht aus wie Gaviscon und lässt sich auch so gießen“, sagt Ian Cameron, CEO von MicroPharm, dem Entwickler des Medikaments.

„Wir haben es an Tieren getestet und es scheint wirklich gut zu funktionieren.“

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