VW startet Over-the-Air-Software-Updates für die elektrische ID-Familie


BERLIN – Volkswagen hat Over-the-Air-Software-Updates (OTA) für sein vollelektrisches Fließheck ID3 eingeführt, um die Upgrade-Fähigkeiten seines Rivalen, des Elektro-Riesen Tesla, zu erreichen.

Besitzer, die dem „First Movers Club“ der Early ID3-Anwender angehören, erhalten ab diesem Monat die neueste Softwareversion ID.Software2.3.

VW plant, die Software in seinen ID-Autos künftig alle drei Monate zu aktualisieren.

Das aktuelle Update umfasst Anpassungen und Verbesserungen der ID Light-Funktionen, eine optimierte Umfelderkennung und dynamische Fernlichtsteuerung, Upgrades des Infotainmentsystems sowie weitere Leistungs- und Stabilitätsverbesserungen.

Das Update ID.Software2.3 gliedere sich in zwei “Software-Aktionen”, sagte ein VW-Sprecher.

Die Installation der ersten Kampagne dauert ca. 45 Minuten, die zweite folgt kurz darauf und dauert ca. 150 Minuten.

ICH WÜRDE. Licht unterstützt den Fahrer nun optisch bei der Nutzung der Fahrerassistenzsysteme und unterstützt den Nutzer beim effizienteren Fahren, indem es ihn beim Überfahren von Ampeln auffordert, den Fuß vom Pedal zu nehmen.

Zu den weiteren mit dem Upgrade verbundenen ID Light-Funktionen gehören die Lenkradkontakterkennung, die adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC), der Effizienzassistent und der absolute Reservemodus.

Das Software-Update optimiert auch die Umgebungserkennung und die erweiterte Fernlichtsteuerung für den Dynamic Light Assist des Autoherstellers. Fahrzeuge, die mit der fortschrittlichen Fernlichtsteuerung Dynamic Light Assist ausgestattet sind, erkennen andere Verkehrsteilnehmer jetzt genauer, sagte der Sprecher.

Das Upgrade ID.Software2.3 aktualisiert das Infotainmentsystem mit neu gestalteten digitalen Tasten, angepassten Schriftarten und einer optimierten Anordnung der Funktionsmenüs, um die Lesbarkeit und Benutzerfreundlichkeit des Infotainmentsystems zu verbessern.

Auch der Home-Button lässt sich individuell gestalten: Neben dem Volkswagen Logo sind auch zahlreiche Landesflaggen erhältlich.

Die Upgrades werden direkt auf Fahrzeugcomputer der Marke ID heruntergeladen, die als In Car Application Server (ICAS) bekannt sind und aus zwei zentralen Hochleistungscomputern bestehen, die die modulare elektrische Antriebsmatrix (MEB) von VW untermauern.

Dies vereinfacht den Austausch von Daten und Funktionen zwischen Systemen im Auto und ermöglicht es, bis zu 35 Steuergeräte über OTA-Updates zu erreichen und zu aktualisieren.

„Nachdem wir das Update bereits in rund 1.000 Dienstwagen getestet haben, hoffen wir, von den First Movers Feedback zur Customer Journey zu bekommen, insbesondere wie Kunden den Prozess wahrnehmen und sehen“, sagte der Sprecher. „Diese Reaktionen und Erfahrungen der First Movers werden uns helfen, den Prozess ggf. weiter zu verbessern, um das Update dann schnellstmöglich allen anderen Kunden zur Verfügung zu stellen.“

Der First Movers Club besteht aus VW-Kunden, die einen ID3 gekauft haben. Eine Facebook-Seite, die der Gruppe gewidmet ist, zählt fast 3300 Mitglieder.

Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens würden Updates für alle ID3-, ID4- und ID4-GTX-Kunden schrittweise folgen.

OTA-Updates gelten als zentrale Funktionalität des digitalen, vernetzten Autos und werden von Kunden bald erwartet, genauso wie Nutzer Betriebssystem-Upgrades oder Apps auf Smartphones herunterladen.

Es ist auch eine potenzielle Haupteinnahmequelle für Autohersteller. Im Juni sagte VW-Vertriebschef Klaus Zellmer, er sehe durch Over-the-Air-Upgrades das Potenzial für Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich.

Der digitale Rollout von VW für den ID3 verlief nicht immer reibungslos. Der Autohersteller begann im September mit der Auslieferung des Fahrzeugs, jedoch ohne Schlüsselfunktionen wie App Connect, was bedeutete, dass die Besitzer Apple CarPlay und Android Auto nicht nutzen konnten.

Die Panne erforderte, dass die Verbraucher ihre Fahrzeuge für Übernacht-Upgrades an die Händler zurückgeben mussten.

VW-Chef für Markenentwicklung, Thomas Ulbrich, hat auch die wachsenden Probleme bei der Software-Einführung auf den neuesten Golf und ID3 anerkannt und gesagt, dass das Unternehmen Software schneller entwickeln und kundenorientierter werden muss.

“Es gab Software-Bugs, keine Frage, aber wir glauben an das Potenzial der Software in diesen Autos”, sagte Ulbrich. “Wir befinden uns in einer Transformationsphase.”

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