Tuis Plan, sich von der Londoner Börse zurückzuziehen, findet neue Unterstützer

Die Bemühungen, den Abgang von Tui vom Londoner Aktienmarkt nächste Woche zu verhindern, wurden gescheitert, nachdem zwei Aktionärsberatungsgruppen die Entscheidung des Unternehmens zum Abgang unterstützt hatten.

Die Investoren des Reiseveranstalters werden auf seiner Jahreshauptversammlung am Dienstag darüber abstimmen, ob sie einem Antrag zum Ausstieg aus der Square Mile zustimmen, so dass das Unternehmen nur noch an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert bleibt.

Die Beratungsgruppe Pirc, die in der Vergangenheit immer wieder mit Vorständen konfrontiert wurde, stellte sich dennoch hinter die Führungsspitze von Tui und meinte, dass die Aufhebung der Börsennotierung in London und die Verlagerung nach Deutschland „besser mit den Eigentumsverhältnissen des Unternehmens übereinstimmt“ und die „Volatilität im Handel“ verringern könnte.

Es fügte hinzu, dass eine reine deutsche Notierung Tui davon befreien würde, sich an „zwei getrennte Regulierungssysteme“ zu halten, was seiner Meinung nach zu „Ineffizienzen sowie laufenden und periodischen Kosten“ führte.

Auch der Aktionärsberater ISS unterstützte den Plan und wies darauf hin, dass im vergangenen November 77 Prozent der Tui-Aktien im deutschen Register eingetragen seien. Nur 10 Prozent der Aktiengeschäfte wurden im vergangenen Jahr in London abgewickelt.

Bereit zum Abheben: Die Investoren von Tui werden darüber abstimmen, ob sie einem Antrag zum Ausstieg aus der Square Mile zustimmen

Der drohende Abgang von Tui wird den Druck auf die Londoner Börsenaufsichtsbehörden und Regierungsbeamte erhöhen. Letzten Monat begann der Glücksspielriese Flutter mit dem Handel in New York und kündigte Pläne an, seine „Primärnotierung“ über den Atlantik zu verlegen.

Zu den weiteren Überläufern in der Pipeline gehören der Verpackungskonzern Smurfit Kappa und das Bildungsunternehmen Pearson.

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