Thierry Breton will „Nuclear Technologies Act“ – Euractiv

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton kündigte seinen Wunsch nach einem neuen EU-Nukleartechnologiegesetz als Teil der Bemühungen zur Entwicklung einer integrierten Nuklearindustrie in Europa an.

Um das EU-Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen, wird ein größerer Anteil des europäischen Energiemixes Strom sein. Modellrechnungen der Kommission gehen davon aus, dass der Strombedarf bis 2040 um 57–79 % steigen wird.

Bisher konzentriert sich die EU mit einer speziellen Richtlinie und Einführungszielen seit langem auf die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen.

Ein aktueller Fokus auf die Industriestrategie für saubere Technologien führte zu einem Aktionsplan für Windkraft und einem bevorstehenden Solar-Charta.

Die historische Spaltung Europas in Bezug auf die Kernenergie hat dazu geführt, dass sich das Engagement der EU in diesem Sektor auf Sicherheit und Abfallentsorgung durch Initiativen wie das Euratom-Forschungs- und Ausbildungsprogramm konzentriert.

Europäische Mittel sind auch für die Entwicklung der Kernspaltungstechnologie im Frühstadium (anstelle der klassischen Kernspaltungstechnologie) vorgesehen.

Allerdings löste die Energiekrise 2022 Forderungen nach einer stärkeren EU-Unterstützung für die Kernfusion aus. Der Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat sich als lautstarker Verfechter des Sektors hervorgetan.

Sehr ehrgeizig, aber vorerst nur begrenzte Details

Der Franzose stellte am Dienstag (8. April) sein Konzept zum „Kernenergiegesetz“ erstmals vor Abgeordneten des Energie- und Industrieausschusses des Europäischen Parlaments sowie der Ausschüsse für internationalen Handel vor.

Er bekräftigte diesen Vorschlag am Donnerstag (10. April) auf einer von Euractiv in Brüssel organisierten Branchenveranstaltung.

Seiner Ansicht nach sei es nun notwendig, die Kernenergie auf eine „andere Ebene“ zu heben, da ihr „eine zentrale Rolle in der komplexen Gleichung zukommt“. [between] Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit“.

Breton plädierte für mehr europäische Forschung und Innovation im Bereich „der sichersten Nukleartechnologien der Welt“ als integralen Bestandteil jeder künftigen EU-Initiative zur Förderung des Sektors.

Derzeit sind die Einzelheiten der Initiative, einschließlich des Zeitpunkts, unklar.

„Es ist jedoch absolut willkommen“, sagte Luc Rémont, CEO des staatlichen französischen Energieunternehmens EDF, nach der Veranstaltung gegenüber Euractiv. Er betonte auch schnell, dass die Kernenergie „eine europäische Industrie ist“ – ein Großteil der Unterstützung für die Kernkraft sei von französischen Interessen getragen worden.

Öffentliche Finanzierung

Die Nuklearindustrie hat kürzlich eine eigene Allianz gegründet, die sich auf die Entwicklung von konzentriert innovative neue Nukleartechnologien wie kleine Kernreaktoren (SMR) und fortschrittliche Kernreaktoren (AMR). Ziel der Allianz ist es, Ressourcen und Anforderungen zu bündeln, um die Entstehung dieser neuen Technologien zu erleichtern.

Das Bündnis will auch Druck auf die europäischen Behörden ausüben – mit einem konkreten Plädoyer für mehr öffentliche Unterstützung, angefangen bei den nationalen und EU-Mitteln. Ein besonderes Ziel sind günstige Kredite der Europäischen Investitionsbank.

Wenn Europa durch die EIB den Standpunkt vertreten würde: „Ja, wir sind bereit, sehr langfristiges Fremdkapital in ein Projekt zu stecken“, wäre das ein großes Signal auch für die Aufnahme anderer Finanzierungen„, sagte Markus Rauramo, CEO des finnischen Staatsversorgers Fortum, während der Euractiv-Veranstaltung.

Vorerst, Die Bank bleibt vorsichtigso EIB-Vizepräsident Thomas Östros.

„Bis 2030 werden erneuerbare Energien unsere Priorität sein“, sagte Östros beim Kernenergiegipfel Ende März in Brüssel.

[Edited by Donagh Cagney/Alice Taylor]

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