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„Mild Vertigo“ fängt den Horror und die Schönheit des häuslichen Lebens ein
Anglophone Leser von Mieko Kanais wirbelndem, eindringlichem Roman Leichter Schwindel wird nur eine Enttäuschung erleben: Da, wo es herkommt, gibt es noch nicht viel mehr. Kanai wurde 1947 in Japan geboren und hat im Laufe ihrer Karriere etwa 30 Romane und Erzählbände geschrieben, die auch Gedichte, Kritiken und Essays umfassten, aber bisher ist nur ein Bruchteil ihres Werks auf Englisch erschienen.
Leichter Schwindelübersetzt von Polly Barton, dürfte eine hohe Nachfrage nach mehr erzeugen. Es handelt sich um einen 26
Buchrezension: „Mild Vertigo“ von Mieko Kanai
Leichter Schwindel, von Mieko Kanai. Übersetzt von Polly Barton.
Am Ende des ersten, vier Seiten langen Satzes von „Mild Vertigo“ identifizierte ich mich stark mit Natsumi, der Tokioter Hausfrau, die im Mittelpunkt des neuesten Romans der japanischen Autorin Mieko Kanai steht, der ins Englische übersetzt werden soll. Es ist egal, dass mein Leben und das von Natsumi sich nicht ähneln. Wie sie begann auch ich, mir Gedanken über die Sauberkeit meiner Küchenwände zu machen. Meine Gedanken begannen, die lebhaften,
Claudio Lomnitz and the Vertigo of Translation
Most writers are content to write a book once; others, after publishing a first version, go back and rewrite it over and over again. Sometimes they do so out of aesthetic dissatisfaction. But there is another type of writer (let’s call them “translinguals”) who returns to a book time and again in order to rewrite it in a different language. In a way, translingual writers might be seen as their own translators, although the term doesn’t