Stärkste Sonneneruption seit 2017

Das Solar Dynamics Observatory der NASA hat dieses Bild einer Sonneneruption – wie im hellen Blitz ganz links zu sehen – am 31. Dezember 2023 aufgenommen. Das Bild zeigt eine Teilmenge extrem ultravioletten Lichts, das das extrem heiße Material in den Eruptionen hervorhebt und eingefärbt ist in Gelb und Orange. Bildnachweis: NASA/SDO

Die Sonne strahlte eine starke Sonneneruption aus, die um 16:55 Uhr ihren Höhepunkt erreichte Europäische Sommerzeitam 31. Dezember 2023. NASADas Solar Dynamics Observatory, das die Sonne ständig beobachtet, hat ein Bild des Ereignisses aufgenommen.

Sonneneruptionen sind starke Energieausbrüche. Flares und Sonneneruptionen können die Funkkommunikation, Stromnetze und Navigationssignale beeinträchtigen und eine Gefahr für Raumfahrzeuge und Astronauten darstellen.

Diese Fackel wird als X5.0-Fackel klassifiziert. Die X-Klasse bezeichnet die intensivsten Fackeln, während die Zahl weitere Informationen über ihre Stärke liefert.

Starke Sonneneruption Dezember 2023

Bildnachweis: NOAA Space Weather Prediction Center

Weitere Einzelheiten wurden vom Space Weather Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration bereitgestellt:

Eine X5.0-Fackel (R3 Strong Radio Blackout) von NOAA/SWPC Region 3536 trat am 31.2155 auf koordinierte Weltzeit. Dieser Flare kam aus derselben Region, die am 14. Dezember 2023 einen X2.8-Flare erzeugte. Es ist auch der größte Flare, der seit dem 10. September 2017 beobachtet wurde, als ein X8.2-Flare auftrat. Obwohl das Vertrauen gering ist, ergab die Modellierung des CME (Coronal Mass Ejection) im Zusammenhang mit diesem Ereignis bereits am 2. Januar die Möglichkeit von Proximity Shock-Einflüssen in der Nähe der Erde. Als Reaktion darauf wurde eine geomagnetische Sturmwarnung der Klasse G1 (Minor) mit Gültigkeit am 2. Januar eingesetzt.

Koronale Massenauswürfe und Sonneneruptionen

Koronale Massenauswürfe und Sonneneruptionen. Bildnachweis: Goddard Space Flight Center der NASA/Mary Pat Hrybyk-Keith

Sonneneruptionen

Sonneneruptionen sind plötzliche und intensive Strahlungsausbrüche, die von der Sonnenoberfläche ausgehen, oft in der Nähe ihrer Sonnenflecken. Diese Flares werden durch die Freisetzung magnetischer Energie verursacht, die in der Sonnenatmosphäre gespeichert ist. Diese Energie erhitzt das Sonnenmaterial auf mehrere zehn Millionen Grad und führt dazu, dass es Gammastrahlen, Röntgenstrahlen und ultraviolette Strahlung aussendet.

Sonneneruptionen werden basierend auf ihrer Stärke hauptsächlich in drei Kategorien eingeteilt: C-Klasse, M-Klasse und X-Klasse.

  • Fackeln der C-Klasse: Dabei handelt es sich um kleine Flares mit minimalen Auswirkungen auf die Erde. Sie sind häufig und können in Zeiten hoher Sonnenaktivität häufig auftreten.
  • Leuchtraketen der M-Klasse: Hierbei handelt es sich um mittelgroße Fackeln, die zu kurzen Funkausfällen an den Polen und kleineren Strahlungsstürmen führen können, die Astronauten gefährden könnten.
  • Leuchtraketen der X-Klasse: Diese Fackeln sind die intensivste Art und können weltweite Funkausfälle und lang anhaltende Strahlungsstürme auslösen. Sie gehen oft mit koronalen Massenauswürfen (Coronal Mass Ejections, CMEs) einher, die erhebliche Auswirkungen auf die Magnetosphäre und das Erdmagnetfeld der Erde haben können.

Jede Klasse ist zehnmal stärker als die vorhergehende und innerhalb jeder Klasse gibt es eine feinere Skala von 1 bis 9. Beispielsweise ist ein X5-Flare fünfmal intensiver als ein X1-Flare.

NASA Solar Dynamics Observatory umkreist die Erde

Künstlerisches Konzeptbild des SDO-Satelliten, der die Erde umkreist. Bildnachweis: NASA

Das Solar Dynamics Observatory der NASA

Das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA ist eine Weltraummission, die im Februar 2010 im Rahmen des Living With a Star (LWS)-Programms gestartet wurde. Das Hauptziel des SDO besteht darin, den Einfluss der Sonne auf die Erde und den erdnahen Raum zu verstehen, indem die Sonnenatmosphäre auf kleinen Raum- und Zeitskalen und in vielen Wellenlängen gleichzeitig untersucht wird.

Das SDO ist mit einer Reihe von Instrumenten ausgestattet, die Beobachtungen liefern, die zu einem umfassenderen Verständnis der Sonnendynamik führen:

  1. Atmospheric Imaging Assembly (AIA): Erfasst Bilder der Sonnenatmosphäre in mehreren Wellenlängen, um Veränderungen an der Oberfläche mit Veränderungen im Inneren zu verknüpfen.
  2. Helioseismischer und magnetischer Imager (HMI): Untersucht das Sonnenmagnetfeld und erstellt Daten zur Bestimmung der inneren Quellen der Sonnenvariabilität.
  3. Experiment zur extremen Ultraviolettvariabilität (EVE): Misst die extreme ultraviolette Strahlungsintensität der Sonne mit hohem Wert Genauigkeitwas wichtig ist, um die Auswirkungen auf die Erdatmosphäre zu verstehen.

Durch die kontinuierliche Überwachung der Sonne hilft SDO Wissenschaftlern, mehr über die Sonnenaktivität und deren Auswirkungen auf die Erde zu erfahren, und spielt eine entscheidende Rolle für unsere Fähigkeit, Weltraumwetterereignisse vorherzusagen.


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