Scholz unterstützt Verkehrsminister beim Versuch, Verbrennungsmotor zu retten – EURACTIV.de

Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Unterstützung für die Drohung des liberalen Verkehrsministers Volker Wissing bekundet, die Schlussabstimmung über das De-facto-Verbot der EU für neue Benzin- oder Dieselautos ab 2035 zu blockieren.

Wissing (FDP/Renew Europe) sagte am 28. Februar, Deutschland sei nicht in der Position, für eine interinstitutionelle EU-Vereinbarung zu stimmen, die de facto den Verkauf neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbietet, indem die zulässigen Auspuffemissionen auf null gesenkt werden, es sei denn, die Kommission gibt „verbindliche Antwort“ auf E-Fuels-Frage.

„Wir sind uns in dieser Frage einig“, sagte Scholz (SPD/S&D) vor Journalisten zu Wissings Drohung, die Abstimmung bei der Jahresklausur der Bundesregierung zu vereiteln.

Zwar enthält das Abkommen auch einen unverbindlichen Erwägungsgrund, der die Kommission auffordert, einen neuen Vorschlag zu unterbreiten, wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die ausschließlich mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden, auch nach 2035 zugelassen werden können; die Kommission hat bisher wenig Interesse daran gezeigt.

„Was wir derzeit mit der Europäischen Kommission diskutieren, ist nicht der konkrete Inhalt der gefundenen Verordnung“, sagte Scholz und fügte hinzu, es gehe nur darum, „wie etwas, worüber wir uns alle in der Regierung und auch mit der Kommission einigen , realisierbar“.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die zur wirtschaftspolitischen Klausurtagung der Bundesregierung auf Schloss Meseberg eingeladen war, blieb in dieser Frage vage.

Auf Journalisten-Anfrage zum Verbrennungsmotor-Streit sagte sie, dieser sei mit den deutschen Ministern „kurz besprochen“ worden und fügte hinzu, „wir sind dort in einem konstruktiven Dialog“.

„Ich möchte noch einmal ganz klar sagen: Wir stehen voll und ganz hinter dem Prinzip der technologischen Offenheit. Das ist wichtig, muss aber immer im Einklang mit unseren klimapolitischen Zielen stehen, auf die wir uns alle geeinigt haben“, sagte sie.

Auf die Frage nach einem Zeitplan zur Lösung des Problems sagte von der Leyen: „Wie immer bei Verhandlungen weiß man erst, dass Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen wurden, wenn sie erfolgreich abgeschlossen wurden“.

Ihr Ziel sei es aber, „so schnell wie möglich“ eine Lösung zu finden, da es „auch um Planungssicherheit für die Automobilindustrie“ gehe, sagte von der Leyen.

(Jonathan Packroff | EURACTIV.de)


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