Rezension zu “Lady Boss: The Jackie Collins Story”: Sie hat es auf ihre Art gemacht


Die britische Schriftstellerin Jackie Collins schrieb dicke, dampfende, verschlingende Bücher, die in den 1970er und 80er Jahren Millionen begeisterten und gleichzeitig drohten, ihre Nachttische umzukippen. In diesen Fantasien gaben sexuell gefräßige Glamazons mit Namen wie Lucky und Fontaine das Sagen und tranken sie auch.

„Lady Boss: The Jackie Collins Story“, Laura Fairries liebevoller und ausgelassener Dokumentarfilm, durchforstet eine riesige Fundgrube an Archivmaterial, um diesen begabten Geschichtenerzähler ausfindig zu machen. Tagebücher enthüllen einen schüchternen und unsicheren Teenager, dessen Leben sich veränderte, nachdem er sich ihrer älteren Schwester, der Schauspielerin Joan Collins, im Hollywood der 1960er Jahre anschloss. Hobnobbing auf Partys mit Garland und Brando war für einen 16-Jährigen eine berauschende Sache; Aber Jackie, eine scharfe Beobachterin und eine gerissene Lauscherin, trank den Klatsch, der ihr erfolgreichstes ihrer 32 Bücher, „Hollywood Wives“, befeuern würde.

Interviews mit Collins’ Freunden, Familie und Kollegen enthüllen ihr Genie, in die Intimität anderer einzudringen. Es gibt Ehen (eine fabelhafte, eine katastrophale), einige Reibungen zwischen Geschwistern und ein Blick auf die wilde Eigenwerbung, die sie zu einer internationalen Sensation machte. Viele missbilligten: Der 1966 Die Veröffentlichung von Jacqueline Susanns „Valley of the Dolls“ hatte den Boden für rassige Autorinnen aufgeweicht, doch Collins Debüt „The World is Full of Married Men“ (1968) weckte noch immer die Stumpfsinnigen von ihren Sofas. („UGH“, las damals eine Schlagzeile in einer Zeitung.)

Das Schlichte macht Spaß, aber „Lady Boss“ ist am durchdringendsten, wenn es den Panzer des Glamours hebt, den Collins aufgebaut hatte, sowohl als Alter Ego als auch als Rüstung gegen ihre Kritiker. Die Romane wirken heute urig; Aber damals zog ihre Verschmelzung von Schmutz und Feminismus Legionen von Fans zu einer Frau, die wie ihre Heldinnen lebte: sich für nichts entschuldigt und niemandem verpflichtet ist.

Lady Boss: Die Jackie-Collins-Geschichte
Nicht bewertet. Laufzeit: 1 Stunde 36 Minuten. Auf CNN-Plattformen ansehen.



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