Rechtsextremist an Angriff auf deutschen Europaabgeordneten beteiligt – Euractiv

Mindestens einer der vier Verdächtigen, die am Samstag an dem Angriff auf den sächsischen Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten für die Europawahl, Matthias Ecke, beteiligt waren, soll mit der extremen Rechten in Verbindung gebracht werden. zeit.de Berichte

Ecke wurde von vier Personen im Alter zwischen 17 und 18 Jahren zusammengeschlagen und erlitt Gesichtsfrakturen. Sachsens SPD-Chef Henning Homann sagte, er sei am Sonntag operiert worden und es gehe ihm gut.

Nach Angaben eines Polizeisprechers ist mindestens einer der Tatverdächtigen als „politisch motivierter Rechtsextremist“ einzustufen. Allerdings konnte bisher nicht bestätigt werden, dass der Angriff selbst ein rechtsextremes Motiv hatte.

Die Polizei hat alle vier Verdächtigen identifiziert, nachdem sich am frühen Sonntagmorgen ein 17-Jähriger bei den Behörden gemeldet hatte.

Bei einer Razzia seien am Telefon und in der Wohnung des 17-Jährigen Spuren von Rechtsextremismus gefunden worden, hieß es zeit.de.

Dreißig Minuten vor dem Angriff auf den Sozialdemokraten wurden in derselben Straße Wahlkampfhelfer der Grünen angegriffen. Einen Tag später wurde auch ein Wahlkampfstand der rechtsextremen AfD in Dresden und einer in Niedersachsen angegriffen.

„Klima der Angst“

Deutsche Linksparteien haben zuvor beschuldigte die Rechtsextremen ein „Klima der Angst“ zu schaffen, nachdem es in den letzten Wochen zu mehreren tätlichen Angriffen kam.

In Essen sind nach einer Parteiveranstaltung am Donnerstagabend zwei Grünen-Politiker angegriffen worden. Auf dem Heimweg wurden die Grünen verbal angegriffen, einem von ihnen wurde ins Gesicht geschlagen. Die Täter konnten bislang nicht gefunden werden, die Polizei geht von einem politisch motivierten Anschlag aus.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte auf X: „Ob im Osten, Westen, Norden oder Süden, auf dem Land oder in der Stadt: Alle Demokraten müssen diesem zunehmenden Klima der Gewalt entgegentreten.“

Die deutschen Innenminister treffen sich am Dienstag mit Faeser, um über die jüngste Gewalt gegen Wahlkämpfer zu sprechen.

Allerdings rechnet Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) mit weiteren Vorfällen.

„Wir müssen davon ausgehen, dass es Nachahmerangriffe geben wird“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Am Sonntag versammelten sich nach Schätzungen der Polizei 3.000 Menschen in Dresden und 1.000 vor dem Brandenburger Tor in Berlin zu Protesten gegen die jüngste Gewalt und aus Solidarität mit Ecke.

[Edited by Oliver Noyan/Alice Taylor]

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