Österreichs rechte Ziele steigen in Umfragen ganz rechts – EURACTIV.com

Die anhaltenden Spannungen zwischen der Mitte-Rechts-ÖVP und dem Chef der rechtsextremen FPÖ, Herbert Kickl, haben sich durch Vorwürfe, der rechtsextreme Führer stelle ein ernstes Sicherheitsrisiko dar, und die Forderung des Angeklagten nach vorgezogenen Neuwahlen verschärft.

Im Herbst 2024 werden die Österreicher zur Wahl gehen. Die Spannungen sind bereits groß – die rechtsextreme FPÖ liegt in Umfragen bei über 28 % und scheint einen Sieg so gut wie garantiert zu haben. Da sich ein Erdrutschsieg der kremlfreundlichen Partei abzeichnet, hat die Mitte-Rechts-Partei eine neue Strategie übernommen: Sie treibt einen Keil zwischen die Rechtsextremen und ihren produktiven Führer.

„Herbet Kickl ist ein Sicherheitsrisiko“, bekräftigte ÖVP-Kanzler Karl Nehammer am 13. Juli und schloss eine rechte Koalitionsregierung aus, sollte er an der Spitze seiner Partei bleiben.

Zuvor hatten die Konservativen schon früh auf die Versäumnisse des ehemaligen Innenministers Kickl hingewiesen. Abgesehen von seinem Eintreten für eine Polizei auf Pferden war der rechtsextreme Führer der lautstärkste Kritiker des österreichischen Versuchs, sich der Luftverteidigungsinitiative „European Sky Shield“ anzuschließen.

Am Sonntag schoss Kickl zurück.

„Wenn es nach dem Volk ginge, wären Sie, Herr Nehammer, längst nicht mehr Bundeskanzler“, sagte er auf Facebook und forderte eine vorgezogene Neuwahl. Das Volk solle bei russischen Sanktionen und sicherheitspolitischen Fragen „ein Mitspracherecht haben“, fügte er hinzu.

Für die ÖVP stellt der Fokus auf Kickl eine Gratwanderung dar. Schließlich regieren die beiden Parteien bereits drei von neun österreichischen Bundesländern – darunter auch das riesige Niederösterreich.

(Nikolaus J. Kurmayer | EURACTIV.de)

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