Österreichs Rechte nimmt Pläne zur Erhöhung der nationalen CO2-Steuer ins Visier – EURACTIV.com

Niederösterreichs konservative rechtsextreme Regierung aus ÖVP und FPÖ stellt sich gegen die Pläne des Bundes, die CO2-Steuer des Landes zu erhöhen, und behauptet, dass eine hohe Inflation Unterstützung und keine zusätzlichen Belastungen erfordere.

Im Jahr 2023 kam in Niederösterreich, dem zweitgrößten Bundesland und konservativen Kernland Österreichs, eine rechte Regierung an die Macht. Eine von Wien Ende 2022 eingeführte nationale CO2-Steuer, die über Direktzahlungen von mehr als 150 Euro pro Person an die Bürger weitergegeben wird, sorgt nun für Aufsehen.

„Der Bund muss die CO2-Bepreisung aussetzen, bis die Inflationsrate wieder ein normales Niveau erreicht“, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag.

Mikl-Leitner forderte sogar die Grünen, die Österreich gemeinsam mit den Konservativen auf Bundesebene regieren, dazu auf, ihr Beharren auf dem Klimaschutz aufzugeben. Sie sollten „bei dieser Frage an die einfachen Menschen in unserem Land denken und nicht an die stumpfe Umsetzung ihres Parteiprogramms“, fügte sie hinzu.

Ihr Stellvertreter, der rechtsextreme Udo Landbauer, betonte, es brauche „Entlastung, keine zusätzliche Belastung“.

Die Rechtsextremen lehnen die erst im vergangenen Jahr eingeführte Klimaschutzmaßnahme schon lange ab. Unter Berufung auf hohe Zapfsäulenpreise fordert die FPÖ regelmäßig die sofortige Abschaffung der Diesel- und Benzinsteuer sowie des CO2-Preises.

„Dass den autohassenden, CO2-besessenen grünen Ökomarxisten das alles egal ist, überrascht niemanden“, sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker in der Woche zuvor.

Die Wählerunterstützung für die FPÖ bleibt stabil bei rund 30 %, während die ÖVP in Umfragen unter 25 % liegt – Werte, die nach den Wahlen 2024 zu einer potenziell tragfähigen Koalition in Wien führen könnten.

(Nikolaus J. Kurmayer | Euractiv.de)

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