Neues Handelsabkommen zwischen Serbien und China verstößt gegen EU-Beitrittsregeln, wird aber trotzdem gefeiert – EURACTIV.com

Das von serbischen Politikern gefeierte Freihandelsabkommen, das Serbien am 17. Oktober mit China unterzeichnet hat, wird – ebenso wie alle anderen an diesem Tag unterzeichneten Abkommen – an dem Tag außer Kraft treten, an dem Serbien Mitglied der EU wird, sagte Kommissionssprecher Peter Stano.

Dies wurde von Jelena Grubor Stefanović, der Vertreterin der serbischen Handelskammer in Shanghai, bestätigt.

„Die Regel, dass Serbien bei seinem EU-Beitritt aus dem Handelsabkommen mit China aussteigen muss, gilt nicht ausschließlich für China, sondern umfasst alle Drittländer“, sagte Stefanović.

Laut Stefanović waren sich beide Parteien dieser Tatsache bewusst, bevor die Verhandlungen überhaupt begannen, was die Frage aufwirft, welchen Nutzen es für die serbische Regierung gehabt haben könnte, überhaupt auf ein solches Abkommen zu drängen.

Der Nutzen für China ist dagegen viel klarer.

Das Freihandelsabkommen mit Serbien ist das erste, das China mit einem Land in Mittel- oder Osteuropa geschlossen hat, einer Region, die Peking ansonsten den Rücken kehrt.

Der Beitrittsprozess Serbiens hat noch einen weiten Weg vor sich: 22 von 35 Kapiteln sind bisher eröffnet und nur zwei vorläufig abgeschlossen.

Doch während ihres Besuchs in Belgrad am Dienstag machte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deutlich, dass sie den Platz Serbiens in der EU sieht, sagte aber auch zu Serbien: „Wir möchten, dass Sie die nächsten Schritte unternehmen, um näher an uns heranzukommen, auch im Ausland.“ Politik“, bei der die EU die ausschließliche Zuständigkeit für Handelsabkommen mit Drittländern hat.

Sie verwies auch auf Sanktionen gegen Russland, deren Durchsetzung Serbien als einziges europäisches Land bislang ablehnt.

Serbiens neues Handelsabkommen mit China könnte zu Steigerungen mit seinem zweitgrößten Handelspartner führen, auch wenn dies im Vergleich zur EU verblasst, auf die derzeit 60,3 % des serbischen Außenhandels entfallen, verglichen mit Chinas aktuellem Anteil von 8,9 %.

(Jelena Jevtić | EURACTIV.rs)

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