Neue Coronavirus-Fälle übersteigen erstmals 50.000 in Deutschland – POLITICO

FRANKFURT – Neue Coronavirus-Fälle in Deutschland haben erstmals die 50.000-Marke überschritten, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mit und erhöht damit den Druck auf die nächste Regierung, ehrgeizigere Eindämmungsmaßnahmen durchzusetzen.

Das deutsche Gesundheitsamt hat in den letzten 24 Stunden 50.196 neue Fälle gemeldet. Das RKI meldete zudem 235 neue Todesfälle. Die Zahlen in Deutschland sind in den letzten Tagen stark gestiegen. Der vorherige Rekord wurde am Mittwoch mit 39.676 neuen Fällen gemeldet.

Der deutsche Bundestag wird im Laufe des Tages über ein Regelwerk beraten, das zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus beitragen soll. Die Regeln, die von den drei Parteien, die sich derzeit in den Koalitionsgesprächen zur Bildung der neuen deutschen Regierung befinden, vorgeschlagen werden, werden voraussichtlich erst nächste Woche verabschiedet und bleiben hinter den von vielen Experten des Landes geforderten drastischeren Maßnahmen zurück.

Deutschlands prominentester Virologe Christian Drosten hat gewarnt, dass die Zahl der COVID-19-Todesopfer des Landes um weitere 100.000 steigen könnte – so viele, wie bereits in der Pandemie gestorben sind –, bevor die Coronavirus-Situation einen stabileren, endemischen Zustand erreicht. Etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland seien nicht geimpft, viele von ihnen seien älter und anfällig für die Krankheit, sagte Drosten in seinem neuesten Podcast.

Nach Rekordzahlen der Infektionen hat der Süden Bayerns zum dritten Mal in der Pandemie den Notstand ausgerufen, berichtete der Regionalsender BR. Dieser Schritt ermöglicht es der Regionalregierung, ihre Koordinierung der Rettungsdienste zu verstärken, um die steigenden Fallzahlen zu bewältigen.

Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende der Grünen, äußerte sich besorgt über steigende Zahlen. In einem Interview mit dem deutschen Radio vor der Bundestagsdebatte bekräftigte sie jedoch ihre Ablehnung einer Ausweitung von Sonderbefugnissen, die als Rechtsgrundlage für die meisten Coronavirus-Beschränkungen dienen, die am 25. November auslaufen sollen. Ihre Partei versucht, ein Bündnis zu bilden mit den Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPD) und den liberalen Freien Demokraten (FDP).

.
source site

Leave a Reply