Martin Selmayr kam in die engere Wahl als EU-Mann in DC (oder New York) – POLITICO

Das „Monster des Berlaymont“ könnte ein Comeback feiern – in den USA

Martin Selmayr – einst eine mächtige Persönlichkeit an der Spitze der Exekutive der EU – wurde in die engere Wahl gezogen, um EU-Botschafter entweder in den USA oder bei den Vereinten Nationen zu werden, sagten zwei Beamte gegenüber POLITICO.

Selmayr leitet derzeit das Büro der Europäischen Kommission in Österreich, eine Rolle, die er übernahm, nachdem er während der Präsidentschaft von Jean-Claude Juncker den massiven öffentlichen Dienst der EU-Exekutive geleitet hatte. Außerdem war er vier Jahre lang Junkers einflussreicher Stabschef.

Die Beamten, die unter der Bedingung der Anonymität sprachen, um Personalentscheidungen zu erörtern, gaben an, dass Selmayr zwar im Rennen ist, um entweder die EU-Delegation in Washington, DC, zu leiten oder nach New York zu ziehen, er aber kein Angreifer sei.

Selmayr ist seit langem eine umstrittene Figur in Brüssel, wo er als einer der wichtigsten Akteure hinter den Kulissen der EU galt. Er half dabei, die Agenda der EU voranzutreiben, als der Block die Verbindungen zu russischem Gas verdoppelte – ein Schritt, der jetzt schnell rückgängig gemacht wird.

Selmayrs Beförderung zum Generalsekretär der Kommission im Jahr 2018 – der den großen öffentlichen Dienst der Institution beaufsichtigt – sorgte damals in Brüssel für Aufruhr und schürte den Vorwurf, dass die Verfahren verbogen wurden, um ihn an die Spitze zu bringen.

Nun könnte sich Selmayr bald wieder in einer prominenten Rolle sehen, wenn auch fernab von Brüssel.

Sowohl die EU-Posten in DC als auch in New York sind zu vergeben, da sich die derzeitigen Botschafter dem Ende ihrer Amtszeit nähern.

Seit 2019 sind der EU-Botschafter in Washington, der griechische Diplomat Stavros Lambrinidis, und sein schwedischer UN-Kollege Olof Skoog im Amt. Und nach EU-Standard rotieren die Diplomaten alle vier Jahre.

Gemäß den EU-eigenen Richtlinien werden Botschafter von den Präsidenten des Rates und der Kommission auf Vorschlag des EU-Außenbeauftragten ernannt.

Der Europäische Auswärtige Dienst, der diplomatische Arm der EU, reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.


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