Malerische Insel wird wegen zu vieler Touristen in eine „Senkgrube“ verwandelt | Welt | Nachricht

Eingebettet zwischen den vielen Inseln der Philippinen liegt das kleine, aber wunderschöne Boracay mit wunderschönen weißen Stränden und türkisfarbenen Ozeanen. Aufgrund des enormen Anstiegs des Tourismus in den letzten Jahren besteht jedoch die Gefahr, dass die Insel durch den menschlichen Einfluss auf die natürliche Umwelt dauerhaft geschädigt wird.

Die einst so idyllischen Gewässer waren aufgrund von 200 Tourismusbetrieben, die nicht an das Abwassersystem der Insel angeschlossen waren, mit ungeklärten Abwässern verschmutzt.

Auch der Müll, der durch die ständige Anwesenheit von Touristen entsteht, hatte enorme negative Auswirkungen auf die Insel. Im Jahr 2018 ergriff der damalige Präsident Rodrigo Duterte drastische Maßnahmen, um die Insel für sechs Monate für Touristen zu sperren und bezeichnete sie als „Senkgrube“.

Während dieser Schließung wurden drastische Versuche unternommen, der Insel ihre frühere Ruhe zurückzugeben und sie zu einem Ort des nachhaltigen Ökotourismus zu machen. Es wurde ein neues und verbessertes Abwassersystem gebaut und es wurden strenge Regeln durchgesetzt, um die ruhigen Strände zu erhalten, wie zum Beispiel „KEINE STRUKTUREN“ und „KEIN FEUERTANZ“.

Eine weitere Reihe von Änderungen auf der Insel waren die Verbreiterung der Straßen, um die Überfüllung zu verringern, und die Entfernung von Gebäudeteilen, die zu nahe am Wasser lagen.

Obwohl sich diese Maßnahme als wirksam erwiesen hat, war sie für einige Geschäftsinhaber von Boracay mit einem Preis verbunden. Im Gespräch mit der New York Times erklärte Winnie Levai, Besitzer der Open-Air-Bar von Habagat Kiteboarding, dass er seine Schule und sein Restaurant abreißen und sie für die stolze Summe von 158.000 Pfund vom Strand zurückbringen musste.

Auf der Insel gab es außerdem Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl der jederzeit anwesenden Besucher, wobei die Zahl auf 6.400 Ankünfte pro Tag und 19.215 Touristen gleichzeitig begrenzt war.

Seit der Wiedereröffnung haben die neuen Veränderungen sowohl positive als auch negative Auswirkungen gehabt. Einerseits ist der Touristenandrang auf der Insel stark zurückgegangen, was zu saubereren Stränden und einem weniger verschmutzten Meer führt. Da die Obergrenze für Touristen jedoch nicht überwacht wird, kommt es regelmäßig zu Überschreitungen und die Insel ist zeitweise erneut gefährdet.

Zum Zeitpunkt der Schließung wurde Boracay neben Orten wie Bali in Indonesien, Cinque Terre in Italien und Machu Pichu in Peru auf die Liste der „8 Urlaubsziele, die vom Tourismus ruiniert werden könnten“ von Country Living gesetzt. Seitdem hat sich die Insel enorm verbessert, aber im Kampf gegen die Umweltverschmutzung durch den Tourismus ist es noch ein weiter Weg.

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