Kiews Bürgermeister Klitschko fordert Berlin auf, mehr zu tun, um verwundeten Ukrainern zu helfen – POLITICO

BERLIN – Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko bittet seinen Amtskollegen in Berlin um die Zusicherung, dass die Ukraine schwerverletzte Soldaten in der Gewissheit, dass ihre medizinischen Kosten übernommen werden, in die deutsche Hauptstadt schicken kann.

In einem Brief an den neuen Berliner Bürgermeister Kai Wegner, der POLITICO vorliegt, wies Klitschko darauf hin, dass jeden Monat etwa 250 bis 500 ukrainische Soldaten wegen verlorener Gliedmaßen behandelt werden müssen. „Zumindest einige dieser Patienten könnten aufgrund der besonderen Kompetenz der Kliniken in Berlin durchaus in Ihrer Stadt versorgt werden – eine Kostenerstattung in Ihrer Stadt ist derzeit jedoch leider nicht möglich“, schrieb er in seinem Schreiben -seitiger Brief.

Deutschland hatte zugesagt, dass verletzte ukrainische Zivilisten und Soldaten nach ihrer Ankunft in Deutschland unbürokratisch und schnell Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung erhalten, ohne dass sie dafür Kosten selbst tragen müssen, allerdings müssen private Gruppen teilweise die Organisation und Finanzierung der dringenden medizinischen Versorgung übernehmen Regionen, darunter auch Berlin. Dies führe zu Verwirrung über die Bezahlung, bemerkte Klitschko.

„Es ist für uns nicht immer sicher, dass Deutschland die Behandlungskosten für unsere Soldaten übernimmt, die zur Behandlung der Folgen komplexer Kriegsverletzungen nach Deutschland kommen“, schrieb der ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht. „Wir brauchen … eine pragmatische und sichere Klärung der Finanzierung durch Berlin und Deutschland.“

Im weiteren Sinne dankte Klitschko Wegner, der erst vor 13 Tagen das Amt des Bürgermeisters übernommen hatte, für die Unterstützung Berlins während der russischen Invasion in der Ukraine und betonte die Bedeutung seiner Krankenhäuser für die Behandlung ukrainischer Zivilisten und Soldaten. Er erwähnte das Bundeswehrkrankenhaus, in dem seit 2014 mehr als 60 ukrainische Soldaten medizinisch versorgt wurden.

Klitschko sagte auch, er würde Schritte in Richtung einer Partnerschaft zwischen Kiew und Berlin begrüßen. Ein symbolischer Schritt, denn die seit 1991 bestehende Städtepartnerschaft Berlins mit Moskau ruht wegen des Krieges derzeit.

Wegner von der Mitte-Rechts-Fraktion der Christdemokraten könnte eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der Finanzierung spielen, da die Berliner Landesregierung die zuständige oberste Landesbehörde für die Umsetzung des entsprechenden Sozialgesetzbuchs ist – und das Problem zumindest kurzfristig in der Stadt lösen könnte Zustand. Klitschko forderte ihn außerdem auf, „sich für eine gesonderte Finanzierung der vorübergehenden medizinischen Versorgung von Soldaten/Beamten des ukrainischen Staates auf Bundesebene einzusetzen“.

In der symbolischen Frage der Städtepartnerschaften reagierte der Brief positiv auf den Koalitionsvertrag der neuen Berliner Landesregierung, der eine Partnerschaft mit der ukrainischen Hauptstadt vorsah. Klitschko schrieb, Kiew würde „eine Intensivierung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Hauptstädten in Richtung einer Städtepartnerschaft sehr begrüßen“.

Er beendete seinen Brief, indem er Wegner zu Gesprächen nach Kiew einlud, unter anderem zu den Themen Kultur und Wiederaufbau, und erklärte, er würde sich sehr freuen, wenn Kiew und Berlin die Militärkrankenhäuser als Beispiel nutzen könnten, um „die zukünftige Partnerschaft zu entwickeln und der Öffentlichkeit vorzustellen.“ Außenwelt.”


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