Jörg Meuthen, Co-Chef der rechtsextremen AfD, kandidiert nicht zur Wiederwahl – POLITICO

Jörg Meuthen, Co-Vorsitzender der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD), hat angekündigt, beim Parteitag im Dezember nicht zur Wiederwahl anzutreten.

In einer von der ARD eingeholten Erklärung an seine Parteikollegen erklärte der 60-Jährige, dass er sich nach „unglaublich herausfordernden“ Jahren entschieden habe, nicht mehr für den Ko-Vorsitz der Partei zu kandidieren.

Meuthen, ein ehemaliger Wirtschaftsprofessor, trat 2015 nach der Wende gegen die Einwanderung in die AfD ein. Er ist Mitglied des Europaparlaments und hatte auf gemäßigtere Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gedrängt, die mit den Interessen der rechtsextremen AfD in Konflikt geriet und bei der Abstimmung im vergangenen Monat katastrophal gescheitert war.

Als ihre politischen Ziele auseinander gingen, wurde die Beziehung zwischen Meuthen und den kürzlich gewählten Fraktionsvorsitzenden der Partei, Alice Weidel und Tino Chrupalla – der auch als Meuthens Co-Chef fungiert – von Spannungen durchdrungen.

In einer düsteren Pressekonferenz nach der Bundestagswahl waren sich Weidel und Meuthen öffentlich über den weiteren Kurs der Partei uneinig. Meuthen forderte, die AfD solle „starke Signale“ in Richtung Deutschlands Mitte senden und ihre Haltung zu einem „Abzug“ aus der EU überdenken.

Weidel und Chrupalla finden breite Unterstützung bei den rechtsextremen Hardlinern der Partei, von denen viele in Ostdeutschland ansässig sind.

Kandidaten für die Nachfolge Meuthens sind noch nicht bekannt, könnten aber Weidel, der nordrhein-westfälische Parteivorsitzende Rüdiger Lucassen oder der bayerische Bundestagsabgeordnete Peter Boehringer sein.

.
source site

Leave a Reply