Indien hofft auf eine bevorstehende Mondlandung, nachdem Russland gescheitert ist

Indien ist nur noch wenige Tage von einer historischen sanften Landung auf dem Mond entfernt, die im Erfolgsfall dazu führen würde, dass das Land neben den USA, China und der ehemaligen Sowjetunion einem Eliteclub beitritt.

Der Landungsversuch dieser Woche erfolgt nur wenige Tage nach dem Scheitern der russischen Luna-25-Mission, als die Raumsonde bei der ersten Mondmission des Landes seit 1976 auf die Mondoberfläche stürzte.

Indien strebt die Landung seiner Raumsonde Chandrayaan-3 in der Nähe des Südpols des Mondes an, einem Gebiet von großem wissenschaftlichem Interesse, das noch im Detail erforscht werden muss. Eine erfolgreiche Landung wird es Wissenschaftlern ermöglichen, die Zusammensetzung des Mondes und andere Elemente der nahen Umgebung zu untersuchen.

Nach der gescheiterten Mission Russlands und den Schwierigkeiten mit seinen eigenen Mondmissionen in den letzten Jahren macht sich Indien keine Illusionen über das Ausmaß der Herausforderung, die eine erfolgreiche Mondlandung mit sich bringt.

Bei der Chandrayaan-2-Mission im Jahr 2019 gelang es nicht, den Lander sicher abzusetzen, obwohl der Orbiter der Mission weiterhin den Himmelskörper umkreist. Zuvor brachte die Chandrayaan-1-Mission im Jahr 2008 eine Sonde in einem schnellen, aber kontrollierten Sinkflug zur Mondoberfläche, und Daten der Sonde bestätigten das Vorhandensein von gefrorenen Wasserablagerungen im Mondboden.

Wasservorkommen sind für Wissenschaftler aller führenden Raumfahrtbehörden von besonderem Interesse, da sie verarbeitet werden könnten, um Trinkwasser und Sauerstoff für langfristige bemannte Mondmissionen sowie Treibstoff für Raketenstarts von der Mondoberfläche zu Orten wie dem Mars bereitzustellen.

Auch Israel und Japan scheiterten bei dem Versuch, einen Lander sicher auf der Mondoberfläche zu platzieren. Der jüngste dieser Versuche fand Anfang dieses Jahres statt, als das japanische Startup ispace versuchte, die erste privat finanzierte Gruppe zu werden, der dieses Kunststück gelang. Doch in den letzten Momenten kam es zu Problemen mit der Raumsonde, die zu einer Bruchlandung auf der Mondoberfläche führten.

Indiens aktuelle Chandrayaan-3-Mission erhielt in den letzten Tagen Auftrieb, als die Raumsonde ihre ersten Bilder der Mondoberfläche zurückstrahlte, kurz nachdem sie in die Umlaufbahn um unseren nächsten Nachbarn eingetreten war.

Empfehlungen der Redaktion






source site

Leave a Reply