In einem Moment des Übergangs zu Ovid wechseln


Ovids „Metamorphosen“ dient seit Hunderten von Jahren als Inspiration für bildende Künstler und im Jahr 2020 fühlte es sich so relevant wie eh und je an. Es war das erste Buch, das ich las, als ich auf dem Höhepunkt der Pandemie in meiner Wohnung hockte. Ovids Besetzung von menschlichen und bestialischen Charakteren ist kapriziösen Göttern ausgeliefert, die sich und alles um sie herum ständig in verschiedene Formen verwandeln. Diese Transformationen sind sowohl schön als auch grässlich, gewalttätig und heiter – eine Verwischung der Grenzen zwischen Menschen, Natur und Kräften, die stärker sind als wir selbst. Was mich an den „Metamorphosen“ (ich lese David Raeburns klassische Übersetzung) am meisten inspiriert hat, ist, wie lebendig und visuell diese Geschichten sind und wie Ovid menschliche Verzweiflung und Zerbrechlichkeit einfängt. Mit diesen Bildern wollte ich über die Idee nachdenken, etwas anderes zu werden. Ovids physische und emotionale Landschaften verändern sich ständig. Ich wollte die Gefühle visualisieren, die wir durchmachen, wenn wir uns wieder in unser normales Leben verwandeln und uns wieder mit uns selbst und der Natur beschäftigen.



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