Hubble fängt die dramatischen Strahlen eines Babysterns ein

Ein neues Bild vom Hubble-Weltraumteleskop zeigt das Drama, das sich abspielt, wenn ein neuer Stern geboren wird. In einer wirbelnden Staub- und Gaswolke stößt ein neu entstandener Stern starke Strahlen aus, die Material wegsprengen und den nahegelegenen Staub des umgebenden Nebels durchschneiden, um dieses atemberaubende Panorama zu schaffen.

Das Bild zeigt ein System namens FS Tau, das sich 450 Lichtjahre entfernt in einer Region namens Taurus-Auriga befindet. In dieser Region gibt es viele Sternentstehungsgebiete, in denen sich neue Sterne bilden, was sie zu einem beliebten Ziel für Astronomen macht, die sich mit der Sternentstehung befassen. Aber dieses besondere System zeichnet sich durch die dramatische Natur seines neugeborenen Sterns aus, der eine epische Struktur namens Herbig-Haro-Objekt gebildet hat.

FS Tau ist ein Mehrsternsystem, das aus FS Tau A, dem hellen sternähnlichen Objekt in der Nähe der Bildmitte, und FS Tau B (Haro 6-5B), dem hellen Objekt ganz rechts, das teilweise verdeckt ist, besteht durch eine dunkle, vertikale Staubspur. Die jungen Objekte sind vom sanft beleuchteten Gas und Staub dieser Sternenkinderstube umgeben. Das System ist erst etwa 2,8 Millionen Jahre alt, sehr jung für ein Sternensystem. Unsere Sonne hingegen ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt. NASA, ESA, K. Stapelfeldt (NASA JPL), G. Kober (NASA/Catholic University of America)

Ein Herbig-Haro-Objekt ist die Struktur, die durch Materialstrahlen eines jungen Sterns entsteht. Ein Stern entsteht aus Staub- und Gaswolken, wenn sich dieses Material zu einem kleinen Knoten zusammenballt. Mit der Zeit zieht dieser Knoten aufgrund der Schwerkraft immer mehr Material an, bis er schließlich zu einem Kern zusammenfällt und zu einem Protostern wird. Da der Protostern dicht ist, zieht er aufgrund der Schwerkraft noch mehr Material an, wächst mit der Zeit und wird heißer, wenn das Material aneinander reibt, wodurch Reibung entsteht. Allerdings erzeugt der Stern noch keine eigene Wärme durch Fusion, sodass er noch kein Hauptreihenstern wie unsere Sonne ist.

Der wachsende Protostern kann jedoch immer noch sehr heiß werden, da durch den Kollaps der Staubwolke und die allmähliche Ansammlung von Materie Wärme entsteht. Diese Wärme gibt dem Protostern genügend Energie zum Leuchten, auch wenn er durch die Fusion noch keine eigene Wärme und kein eigenes Licht erzeugt. Und mit dieser Energie kann der Protostern zwei superschnelle Materiestrahlen ausstoßen, die jeweils aus der entgegengesetzten Richtung kommen. Diese Gasstrahlen bewegen sich so schnell, dass sie mit nahegelegenem Staub und Gas kollidieren und so eine Beleuchtung erzeugen – und es sind diese Strahlen, die ein Herbig-Haro-Objekt definieren.

Das Objekt FS Tau ist insofern ungewöhnlich, als der Protostern einen asymmetrischen doppelseitigen Strahl ausstößt, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass Materie unterschiedlich schnell ausgestoßen wird. Es ist auch ein Doppelsternsystem, wobei das Herbig-Haro-Objekt FS Tau B zusammen mit FS Tau A, dem hellen Objekt nahe der Bildmitte, die Hälfte eines Sternpaares bildet.

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